Elternproblem: Phimose bei Sohn (7) - Beschneidung

Ganz ab oder wie?


  • Umfrageteilnehmer
    94
C

Gast

(Gelöschter Account)
Eine Bekannte trat an mich heran, weil sie selbst als Frau nicht wirklich weiß, wie es sich anfühlen könnte und ich als Ratgeber/Meinungsager für sie in Frage kam.

Ihr Problem: ihr Sohn hat eine Vorhautverengung/Phimose, die so stark ausgeprägt ist, dass sie operiert werden muss. Andere Möglichkeiten gibt es leider nicht und sind schon ausgeschlossen worden.

Nun gibt es im Prinzip 2 Möglichkeiten: Vorhaut inkl. Frenunlum wegoperieren (Beschneidung) oder die Vorhaut nur so weit einschneiden bis die Eichel problemlos zum Freiliegen kommt, Vorhaut und Frenulum aber erhalten bleiben (vereinfacht gesagt).

Die Bekannte möchte ihren Sohn nicht verstümmeln. Eh klar. Ich gab ihr den Rat, "nur" den Einschnitt vornehmen zu lassen (ich bin nicht beschnitten, bei mir konnte im Kindesalter einer Phimose mit einer cortisonhaltigen Creme und ziehen der Vorhaut über die Eichel gelöst werden), ein anderer Bekannter sagte, sie solle dem Jungen alles wegnehmen lassen (der ist beschnitten und empfindet das nicht als Nachteil).

Meine Empfehlung beruht darauf, dass es bei Juden und Moslems die traditionelle Beschneidung im Babyalter gibt und sich eine Männergruppe der so Beschnittenen dagegen ausspricht, weil einem Jungen etwas genommen wird, was er womöglich behalten könnte und das ihn schützt. Wer nie eine Vorhaut hatte, kennt halt keinen Unterschied. Wer sich die Vorhaut "erst" als Erwachsener nehmen lässt (warum auch immer - medizinische oder kosmetische Gründe), kennt den Unterschied davor und danach (und es gibt auch welche, die eine solche Beschneidung gern wieder rückgängig machen würden).

Was meint Ihr?

Ich hab dazu eine sehr einfache Umfrage gemacht, damit man möglichst eine leichte %-Zahl an Meinungen bekommt. Ich weiß durchaus, dass es natürlich auch die Möglichkeite gäbe, noch weitere Unterscheidungen auch zu erfragen.
 
Ich bin beschnitten nach einer Phimose. War da schon fast 20.

Weil hier von Nachteilen geredet wird. Es gibt keine ;) ab mit der Mütze und es gibt keine Probleme mehr
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich mir den kleinen Finger breche brauch ich keinen Gips bis zur Schulter.
Früher wurde ein beschädigter Meniskus obligatorisch ganz entfernt. Inzwischen macht so einen Unfug kein Arzt mehr, es wird erhalten was immer möglich ist.
Die Vorhaut ist natürlich wiederum ein anderen Körperteil, ich seh obiges jedoch als grundsätzlichen Zugang im Leben.
 
So wenig wie möglich, damit kann er als Erwachsener selbst entscheiden. Bei mir ist Vorhaut erst zwischen 10. und 12. Lebensjahr "normal" über die Eichel zurück gegangen.
 
Ich kenne das Problem von einigen Leuten in meiner Gegend. Da wurde bei Phimose schnell mal operiert, obwohl es bei Kindern da heute bessere Methoden gibt. Da wurde in unserer Stadt immer eine Teilbeschneidung gemacht. Die Ergebnisse waren fürchterlich und da haben viele später darüber geklagt und haben regelrecht Komplexe entwickelt.
Einer vermutete sogar das er von Frauen verlassen wurde weil sein Penis so fürchterlich aussah. Einer hat sich dann nachbeschneiden lassen und ist nun glücklich.

Ich würde mal sagen wenn eine Beschneidung unumgänglich ist sollte man es auch richtig machen und den radikalen Stil wählen. Bei Kindern sollte man aber alles daran setzen das man vielleicht mit einer Präputioplastik wieder alles hinbiegen kann. Und da kann man durchaus mehrere Urologen konsultieren, hierbei nur einen zu befragen der die Präputioplastik ev. nur ablehnt weil er sie nicht kennt oder nicht beherrscht wäre ein Fehler.

Ist es aber wirklich unumgänglich, die halbherzigen Beschneidungen sorgen nach meiner Erfahrung nur für schiefe Blicke beim Duschen in der Schule und später bei der ersten Freundin. Mit einer vollständigen Beschneidung geht man sicher den besseren Weg. Und die Märchen vom Gefühlsverlust sind eine eigene Geschichte, mir macht der Sex sicher 10 mal mehr Spass seit meiner radikalen Beschneidung mit Frenulumentfernung und da ich es erst als Erwachsener gemacht habe kann ich beides beurteilen.
 
Ich hab ja selbst nen Sohn und hoffe, dass sich die Vorhautverklebung ganz unproblematisch löst. Im Falle einer OP würde ich vermutlich die radikale Lösung wählen und mein Mann die softe Variante :mrgreen: Der Eingriff selbst geht ja wirklich flott und ist auch bei Kindern nicht so selten. Ich würde eher davor heulen, wenn mein Kind alleine in den OP-Saal muss :confused:
 
Ich kenne das Problem von einigen Leuten in meiner Gegend. Da wurde bei Phimose schnell mal operiert, obwohl es bei Kindern da heute bessere Methoden gibt. Da wurde in unserer Stadt immer eine Teilbeschneidung gemacht. Die Ergebnisse waren fürchterlich und da haben viele später darüber geklagt und haben regelrecht Komplexe entwickelt.
Einer vermutete sogar das er von Frauen verlassen wurde weil sein Penis so fürchterlich aussah. Einer hat sich dann nachbeschneiden lassen und ist nun glücklich.

Ich würde mal sagen wenn eine Beschneidung unumgänglich ist sollte man es auch richtig machen und den radikalen Stil wählen. Bei Kindern sollte man aber alles daran setzen das man vielleicht mit einer Präputioplastik wieder alles hinbiegen kann. Und da kann man durchaus mehrere Urologen konsultieren, hierbei nur einen zu befragen der die Präputioplastik ev. nur ablehnt weil er sie nicht kennt oder nicht beherrscht wäre ein Fehler.

Ist es aber wirklich unumgänglich, die halbherzigen Beschneidungen sorgen nach meiner Erfahrung nur für schiefe Blicke beim Duschen in der Schule und später bei der ersten Freundin. Mit einer vollständigen Beschneidung geht man sicher den besseren Weg. Und die Märchen vom Gefühlsverlust sind eine eigene Geschichte, mir macht der Sex sicher 10 mal mehr Spass seit meiner radikalen Beschneidung mit Frenulumentfernung und da ich es erst als Erwachsener gemacht habe kann ich beides beurteilen.
Wäre es dir lieber gewesen, wenn du schon als Kind beschnitten worden wärst? Ich weiß, es ist eine utopische Frage...
 
Ich bin beschnitten nach einer Phimose. War da schon fast 20.

Weil hier von Nachteilen geredet wird. Es gibt keine ;) ab mit der Mütze und es gibt keine Probleme mehr

Doch es gibt einen Nachteil. Die Eichel wird unempfindlicher. Dadurch spürt man auch weniger beim Mastubieren. Man hat einfach weniger Gefühl beim Mastubieren. Bei mir wurde die Phimose-OP mit 15 Jahren gemacht. Meine Vorhaut hat man bei mir auch komplett enfernt. Damit es später nicht erneut zu einer weiteren Verengung kommt.

Eine komplett Beschneidung ist günstiger als eine Teilbeschneidung. Kommt es bei einer Teilbeschneidung später erneut zu einer weiteren Vorhautverengung werden doppelte OP-Kosten fällig. Aber der Nachteil ist halt, dass sich solche OP nicht mehr Rückgängig machen lässt. Trotz meines Übergewichtes kann ich die Eichel hier im Bild nicht bedecken. 120kg.jpg

Später habe ich dann an Gewicht zwar abgenommen. Aber an meinen Penis hat sich nichts verändert. Mit Badehose oder ganz Nackt? Welche Seite sieht eigentlich besser aus?

Durch die unempfindliche Eichel spüre ich auch beim Mastubieren weniger Reizgefühl. Ein Video hatte ich schon mal hier gemacht. Mastubieren trotz Übergewicht im Sitzen

Was damals entfernt wurde hätte ich heute gern zurück. Bloß das ist halt nicht möglich. Und beim Kleinkind kann so ein Eingriff auch noch mehr Nachteile haben. Wenn man die Vorhaut komplett entfernt, kommt später die Frage auf, wie es sich eigentlich mit Vorhaut anfühlt? Und welche Reizgefühle man beim Mastubieren hat? Deshalb würde ich noch einen ganz anderen Weg gehen.

Ihr Problem: ihr Sohn hat eine Vorhautverengung/Phimose, die so stark ausgeprägt ist, dass sie operiert werden muss. Andere Möglichkeiten gibt es leider nicht und sind schon ausgeschlossen worden.

Ich würde noch auf eine andere Internetseite dieses Problem schildern. Das Beschneidungsforum wäre hier die besser Wahl.


Ich bin dort auch angemeldet. Hätte man mich damals nicht beschnitten dann würde mich das Thema Beschneidung wohl gar nicht groß interessieren. Aber die geben dort gute Tipps was man bei Phimose noch machen kann. Tripple Inzision zum Beispiel. Statt alles wegschneiden zu lassen.
 
Ich würde eher davor heulen, wenn mein Kind alleine in den OP-Saal muss :confused:
Meiner Älteren wurden die Tränenkanäle mit 1,5 Jahren durchstoßen. Routineeingriff. 10 Minuten. Vollnarkose. Die Ärzte und Schwestern waren urlieb, aber meiner Frau und mir trotzdem zum Heulen. Als das Kind weg war, haben wir eh geweint und uns dann gegenseitig getröstet. Und als wir sie zurückbekamen, noch halb dasig, war zuerst ich dran mit Knuddeln. Bis zum Auto mit 1x abgeben zwischendrin. Weil ich dann gefahren bin und meine Frau die ganze Zeit knuddeln konnte.

GsD mussten wir resp. später ich nie über Operationen entscheiden, bei denen was weggeschnitten werden sollte, das vorher da war. Heute ist mir das egal - die sind nu selbst alt genug.
 
ich bin damals mit 16 selbst zum arzt,in einem kleinen Krankenhaus wurde es dann gemacht

Aber ohne Erlaubnis deiner Eltern sicherlich nicht? Bei mir haben auch meine Eltern den OP-Vertrag unterschrieben. Und ganz nebenbei an Countryman. Ist die Umfrage oben nicht ein wenig Geschmacklos? Würdest du auch ein paar Jahre später zu deinen Sohn sagen, ich habe dich wegen Phimose nur komplett beschneiden lassen weil es die Mehrheit in der Umfrage so wollte? Um Rat fragen kann man ja im Forum machen. Aber dazu noch eine extra Umfrage starten, Ganz ab oder wie, finde ich persönlich geschmacklos. Meine persönliche Erfahrung ist die dass es auf den Urologen selber ankommt. Einige machen bei Phimose nur komplett Beschneidung. Und andere nur Teilbeschneidung oder eben Triple Inzision wie dieser Link hier zeigt.


Durch die Komplettbeschneidung bei mir kann ich nur noch hinter den Eichelrand an der Narbe spielen. Und eine Vorhaut hat auch über tausend Reiznerven die bei einer kompletten Beschneidung dauerhaft verloren gehen. Ganz nebenbei kann ich auch noch diesen Link hier empfehlen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Meine persönliche Erfahrung ist die dass es auf den Urologen selber ankommt.
Aber es kann doch nicht sein, dass es auf den Arzt am Ende ankommt. Lieber tausendmal erkundigen und das persönlich richtigste Ergebnis wollen und dafür den passenden Arzt suchen. Natürlich sollte man sich auch bei (hoffentlich) guten Ärzten beraten lassen. Aber ich finde den Gedanken eben schlimm, nur weil der Zeitgeist der Arzt zu zB Vollbeschneidung rät, es dann zu machen. Der nächste täte das ev nicht.
 
Meiner Älteren wurden die Tränenkanäle mit 1,5 Jahren durchstoßen. Routineeingriff. 10 Minuten. Vollnarkose. Die Ärzte und Schwestern waren urlieb, aber meiner Frau und mir trotzdem zum Heulen. Als das Kind weg war, haben wir eh geweint und uns dann gegenseitig getröstet. Und als wir sie zurückbekamen, noch halb dasig, war zuerst ich dran mit Knuddeln. Bis zum Auto mit 1x abgeben zwischendrin. Weil ich dann gefahren bin und meine Frau die ganze Zeit knuddeln konnte.

GsD mussten wir resp. später ich nie über Operationen entscheiden, bei denen was weggeschnitten werden sollte, das vorher da war. Heute ist mir das egal - die sind nu selbst alt genug.

Oh, das kann ich gut nachvollziehen 💝 Aber es ist ja auch nicht schön, wenn das Kind in den OP muss und man nur hoffen kann, dass alles gut läuft. Und wenn ein Erwachsener am Tisch liegt, schaut das auch anders aus, finde ich.

Hinsichtlich Beschneidung hat mein Mann Mal Bedenken wegen dem Duschen in der Schule geäußert - so in die Richtung: "Was werden nur andere darüber denken?" 😱 Ich weiß nicht, ob das heutzutage noch ein großes Thema ist.
 
Ich weiß nicht, ob das heutzutage noch ein großes Thema ist.
Weiß ich auch nicht. Da sind jedenfalls sicher die Eltern gefragt, ihrem Sohn die OP genau zu erklären und warum sie stattfinden muss, damit der Sohn den Umstand "unten anders auszusehen" möglichst neutral darstellen kann. "Anders sein", weil man krank war, fällt bei Mitschüler*innen meist auf einen Boden, auf dem man keine bzw. weniger Folgen ausgesetzt ist.
 
Schwer zu sagen. Ich wurde aus dem Grund beschnitten, mit 12 oder so, über 40 Jahre her. Als Verstümmelung habe ich das bis heute nie empfunden.
 
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