Der Aktien (Börsen) Thread

Ganz ernsthaft muss ich dir widersprechen. Ja, Ich bin auch kein spekulativer Typ, habe lange Zeit mein Geld ausschließlich dem Sparbuch anvertraut. Damals in den 70er und 80er Jahren hat es aber noch Zinsen gegeben und die Kest wurde erst 1989 eingeführt. Trotzdem war es nicht wirklich gewinnbringend, denn die Inflation lag zeitweise deutlich über 6 %. Nur schlichte Gemüter freuen sich über Zinssätze von bis zu 5 %. Und auch die Lohnabschlüsse von bis zu 7 % können nur diejenigen erfreuen, die ihr Geld gleich versaufen oder ins Puff tragen.

1988 wollte der damalige Wirtschaftsminister Robert "Bobby" Graf aus den Österreichern ein Volk von Aktionären machen und brachte die Verbund - Aktie zu für den kleinen Mann sehr günstigen Bedingungen an die Börse (für 2 gekaufte Aktien bekam man nach einem Jahr eine dritte "geschenkt", sofern man die Aktien nicht verkauft hatte).

Ausgabekurs 1988 war 165 Schilling, in der Folge ist der Kurs etwas abgesackt und lag auch nach der Einführung des Euro bei nur rund € 10,50.
Aber dann ging es bergauf und nach einem Aktiensplit (1:10) erreichte die Aktie im Jahr 2007 einen absoluten Höchstkurs von 47,90 Euro. Da mir das schon richtig unheimlich wurde, hab ich die Aktien verkauft. So oft ich darüber nachgedacht habe, bin ich zu Schluss gekommen: Jeder ein Depp, der 1988 keine Verbund gekauft hat.
Und NEIN, auch hier muss ich dir widersprechen. An der Börse wird das Geld nicht nur im Kreis herum umverteilt. Zwar spiegelt sich das Unternehmensergebnis nicht unbedingt direkt in den Aktienkursen. Vielmehr sind Kurse den Erwartungen der Anleger geschuldet. Aber die Wirtschaft erzielt Wertschöpfung und das bedeutet, dass mehr Vermögen zum Verteilen vorhanden ist. Und ja, mit der Verbund hab ich einfach ein Riesenglück gehabt (Glück des Unbedarften). Was die ERSTE betrifft, die sollte ich eigentlich auch verkaufen. Aber die wirft mir Jahr für Jahr Dividende ab, also lass ich es.

Du kannst übrigens auch spekulieren, ohne dir dessen bewusst zu sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
Man kann dennoch versuchen am Aktienmarkt bzw. mit Wertpapieren Geld zu verdienen.

versuchen kann man es selbstverständlich. viel glück dabei!

nur falls wer fragt, auf wen ich setzen würde: auf die vielen kleinanleger, die halt in blindem gottvertrauen oder auf der basis von bewusst lancierten medienbeiträgen ihr glück versuchen oder auf seiten derer, die aufgrund ihrer marktmacht, ihres geldes und der kontrolle über die medien und ihrer berichte genau wissen, was am nächsten tag an den börsen passsieren wird - und durch leerverekäufe sogar noch durch sinkende kurse milliarden machen können, dann weiß ich, auf wen ich setzen würde. nur leider gibt es genau dazu keine börse ....
Man kann sich natürlich auch mit 2% täglich fällig abfinden aber das ist der Aktien und Börsen-Thread.

jepp, die gier is a hund! nur ist es halt ein unterschied, ob ich vielleicht durch nicht wirklich ganz abgedeckte inflationsraten meine zinsen nicht hoch genug bemessen habe, oder ob ich durch kursverluste an den börsen sogar riesige teile meines eingesetzten grundkapitals verliere.

zur information: die pensionskasse meines unternehmens ist in die VBV gegangen. angeblich die beste pensionskasse österreichs. und die haben es dort aufgrund ihrer top-performance geschafft, dass ich seit mitte 2017 bis heute fast 42 % meiner kaufkraft aus dieser angelegten basis verliere. und du willst mit mir über prozentsätze reden? ernsthaft?
 
Ganz ernsthaft muss ich dir widersprechen.

musst du nicht - aber kannst du ruhig! :zweisam:

An der Börse wird das Geld nicht nur im Kreis herum umverteilt. Zwar spiegelt sich das Unternehmensergebnis nicht unbedingt direkt in den Aktienkursen. Vielmehr sind Kurse den Erwartungen der Anleger geschuldet. Aber die Wirtschaft erzielt Wertschöpfung und das bedeutet, dass mehr Vermögen zum Verteilen vorhanden ist.

das ist ein irrtum insbesondere in einer nachweislichen phase der rezessison. und die haben wir in wahrheit schon längst. zur info: rund 80% des BIP ist geschätzt! quelle: mag. stefan bruckbauer, chef-volkswirt der bank austria, mit dem ich jahrelang bei den euro-vorträgen gemeinsam referiert habe und den ich persönlich durch die insgesamt tagelangen reisen sehr gut kenne.

und bei dem vergleich zwischen festverzinslichen, spareinlagen etc., vergleichst du zwei völlig untaugliche faktoren: das eine ist ein zinssatz, um damit die rechnerische geldentwertung auszugleichen. das andere ist ein volleinsatz an grundkapital, und damit das risiko, nicht nur geringere prozentsätze an grundgewinn einzufahren - somit also die inflation nicht ausreichend auszugleichen, sondern auch einen hohen anteil an diesem grundkapital selbst zu verlieren. ja, kannst machen. muss nicht wirklich wer auf mich hören.

die gier is a hund.

aber wennst mich fragst, auf wen ich in diesem spiel selber per wette selbst setzen würde: sturz und ausgeschieden! in einem spiel, in dem die gewinner das regelbuch schreiben, hast als sonstiger mitspieler null chance. aber absolut null!
 
klar werde ich unter solchen beiträgen wie da oben jede menge :rolleyes: :lol::kopfklatsch::hahaha: erben. ist vollkommen logisch, aus einem einfachen grund:

die börsen funktionieren schon längst nicht mehr aufgrund von nachhaltigen wirtschaftsdaten und realer, volkswirtschaftlich getragener entwicklung. sie funktionieren aus ihrer pervertierten grundfunktion heraus lediglich zur spekulativen geld-umverteilung und bilanztechnischen überbewertung zur erhaltung längst schwer maroder unternehmen. die geringen tatsächlich realwirtschaftlichen einflüsse sind heutzutage fast schon vernachlässigbar.

der umsatz derivativer und spekulativer umsätze an den börsen liegt schon seit jahrzehnten weit über dem zig-fachen des globalen BIP. die allermeisten an den börsen notierten unternehmen haben durch die globalisierte finanzmarkt-vernetzung längst keinen überblick mehr, was sie selbst an "faulen werten" aus beteiligungen etc. im bestand haben.

ist übrigens bezüglich der aussagen durchaus beweisbar.

nur: ohne dass immer noch genügend geld zufließt, können diese gelder auch nicht an die wahren nutznießer umverteilt werden. damit wären sie nur auf immer schwieriger werdende bilanzkosmetika (überbewertungen etc.) angewiesen, um ein zusammenbrechen dieses pyramidenspiels zu vermeiden.

und viele werden euch einreden, das gehörert auch so - "never change a winning system" (jo nix verändern, weil sunst kummt der komet). nur fragt sich: wer ist der gewinner aus diesem system? und damit, dass dieses erhalten bleibt, rechtfertigt sich ... was noch einmal genau?
 
Lieber Sftrg

Aktien kaufen.

Ich als Urgestein möchte Dir dazu folgendes mitgeben.

Kann mich noch immer erinnern, wie in den USA die Börse einbrach so 1968 ???. Der DOW sank von 600 auf 400. Wo ist der DOW heute, weit über 40000.

Wennst nicht direkt anlegen willst oder nicht das Gefühl für Börse hast, dann kauf Dir ein ETF auf den S&P 500. Da gibt es Welche mit 0,03% Spesen im Jahr. Wennst dann noch zu einem Broker der bei uns registriert ist und ein spesenfreies Depot anbietet wie Flatex bist da optimal aufgestellt. Bei uns ist durch die Politik das Verständnis dafür abgewürgt worden. Das Risiko der Währung hast noch, ich würde es aber in Kauf nehmen. Ist über die Jahrzehnte gering.

Mit der Börse wird dort seit Jahrhunderten !!! die Pensionen finanziert. Dort gibt es Versicherungen seit der Unabhängigkeit. Diese investieren weltweit. Das Haus Stock im Eisen am Stephansplatz, schaue über die Türe, dort steht der Erbauer, eine US Pensionsversicherung seit der Unabhängigkeit.. Wurde aber wegen unserer Mietgesetze verkauft.

Auch die Norweger kaufen mit dem Staatsfond massiv an den Börsen sich ein, auch in Österreich.

In Österreich nimmt der Staat den Firmen viel steuer weg für die Pensionen, die Reibungsverluste sind aber bei privaten Versicherungen nur ein Bruchteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Sftrg

Aktien kaufen.

Ich als Urgestein möchte Dir dazu folgendes mitgeben.

Kann mich noch immer erinnern, wie in den USA die Börse einbrach so 1968 ???. Der DOW sank von 600 auf 400. Wo ist der DOW heute, weit über 40000.

Wennst nicht direkt anlegen willst oder nicht das Gefühl für Börse hast, dann kauf Dir ein ETF auf den S&P 500. Da gibt es Welche mit 0,03% Spesen im Jahr. Wennst dann noch zu einem Broker der bei uns registriert ist und ein spesenfreies Depot anbietet wie Flatex bist da optimal aufgestellt. Bei uns ist durch die Politik das Verständnis dafür abgewürgt worden. Das Risiko der Währung hast noch, ich würde es aber in Kauf nehmen. Ist über die Jahrzehnte gering.

Mit der Börse wird dort seit Jahrhunderten !!! die Pensionen finanziert. Dort gibt es Versicherungen seit der Unabhängigkeit. Diese investieren weltweit. Das Haus Stock im Eisen am Stephansplatz, schaue über die Türe, dort steht der Erbauer, eine US Pensionsversicherung seit der Unabhängigkeit.. Wurde aber wegen unserer Mietgesetze verkauft.

Auch die Norweger kaufen mit dem Staatsfond massiv an den Börsen sich ein, auch in Österreich.

In Österreich nimmt der Staat den Firmen viel steuer weg für die Pensionen, die Reibungsverluste sind aber bei privaten Versicherungen nur ein Bruchteil.
Servus Rentier!
Danke für deine Hilfe und Ratschläge- und das um die Uhrzeit 👍🏻. Hab es durchgezogen. S&P 500 jedoch eher noch weniger. 60% msci world. 30% einzel Aktien. Restliche 10% etfs. Ich lass das ganze jez paar Jahre mal so liegen, so der Plan.
 
Im MSCI World hast auch mehr als 60% US Aktien.

Es gibt sogar ein ETF, welches die 23 Industrieländer und 24 Schwellenländer abbildet. 0,17% nimmt der Anbieter im Jahr.

Dann kannst einzelne Aktien nach Lust und Laune dazukaufen, oder nicht.
 
Etwas noch dazu.

Die US Regierungsmitglieder müssen einen finanziellen Strip Tees bei Regierungsantritt machen.
Dazu Vance, der Vizepräsident. 97% S&P 500. 3% Wal Mart.
 
jepp, die gier is a hund!

zur information: die pensionskasse meines unternehmens ist in die VBV gegangen. angeblich die beste pensionskasse österreichs. und die haben es dort aufgrund ihrer top-performance geschafft, dass ich seit mitte 2017 bis heute fast 42 % meiner kaufkraft aus dieser angelegten basis verliere. und du willst mit mir über prozentsätze reden? ernsthaft?
Bei meinen Beiträgen hier auf Gier zu schließen ist befremdlich.

Ich will mit dir eigentlich gar nicht reden. Auch nicht über Prozentsätze. Du lässt aber in jedem Thread etwas von dir zurück und teilweise ist es etwas mühsam.
 
Noch ein Detail zum SP500: Rund ein Drittel der Umsätze der im SP500 vertretenen Firmen wird NICHT in den USA erwirtschaftet. Man ist also auch mit einem SP500 ETF international exponiert.
 
das eine ist ein zinssatz, um damit die rechnerische geldentwertung auszugleichen. das andere ist ein volleinsatz an grundkapital, und damit das risiko, nicht nur geringere prozentsätze an grundgewinn einzufahren - somit also die inflation nicht ausreichend auszugleichen
Mit einem Sparbuch die Geldentwertung ausgleichen? Wie soll das den gehen? Sagen wir großzügig, die ERSTE gibt mir 2,0 %, was sie aktuell nicht mehr tut. Bleiben mir nach Abzug der Kest 1,5 %. Und wie hoch ist die Inflation aktuell?

die gier is a hund.
Was hat das mit Gier zu tun, wenn ich nicht zusehen will, wie der Wert meines Ersparten den Bach hinunter geht? Und wer profitiert von der Inflation? Auch der Staat ist ein Profiteur.

Und wenn du meinst, dass Spareinlagen sicher sind, dann frag doch einmal die Kunden der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG :mrgreen:

Aber es kann noch viel schlimmer kommen. Meine Mutter hatte ein Gasthaus, ein mühsames Geschäft nach dem Krieg. Wie es der Zufall so will, hat sie im Jahr 1947 eine große Menge Wein eingekauft und dabei fast das ganze Betriebskapital ausgegeben. Wenige Wochen nach dieser Transaktion kam die Währungsreform. Für DREI Schilling haben die Sparbuchbesitzer bzw. die Eigentümer größerer Summen von Papiergeld EINEN neuen Schilling bekommen. Meine Mutter hat echt Glück gehabt, andere nicht.

Wer garantiert uns, dass so etwas nicht wieder passiert? So wie es aktuell zugeht mit den Staatsschulden auch großer EU - Länder würde ich da überhaupt nichts ausschließen. Dazu noch der wahnsinnige Donald :mad:........ bin eh schon ruhig, keine Politik. :mrgreen:
 
Der Fehler lag nicht an dem User, der gegen Aktien ist (und es allen mitteilt im Aktienthread) und meint, dass jeder hier ein Gierproblem hat, sondern dass wir auf seine Aussagen eingegangen sind.
 
Mit einem Sparbuch die Geldentwertung ausgleichen? Wie soll das den gehen? Sagen wir großzügig, die ERSTE gibt mir 2,0 %, was sie aktuell nicht mehr tut. Bleiben mir nach Abzug der Kest 1,5 %. Und wie hoch ist die Inflation aktuell?

nein, hab ich nicht gesagt, dass das geht. aber das risiko, wenn man stattdessen in den aktienmarkt geht, ist dennoch ein gesamtverlust - nicht der zinsen, sondern des grundkapitals. ich kann mich übrigens auch an die supertolle idee erinnern, zur flucht vor hohen kreditzinsen in schweizer franken-kredite zu gehen. eine suuuuper-tolle idee! mhm, eh!

Was hat das mit Gier zu tun, wenn ich nicht zusehen will, wie der Wert meines Ersparten den Bach hinunter geht? Und wer profitiert von der Inflation?

der aktienmarkt profitiert davon, die derivativen und spekulativen produkte porofitieren davon, bitcoin et cetera. weil ein markt, der gewinne abschöpfen will, immer idioten oder bereiche braucht, die dorthin ihr geld verlagern und man sie so ausnehmen kann. ein ganz einfaches prinzip: in bereichen, die nicht mehr wachsen können menschen nur sehr viel geld verdienen, indem andere ihres verlieren. oder aber die zugewinne wären nur rechnerisch und real gar nicht vorhanden.

geh, sei so nett: zeig mir doch die vielen "kleinen leute", die über viele jahre hinweg an den börsen das große geld gemacht haben! wäre das echt so der renner, dann bekämen die börsen doch längst die tür nicht mehr zu. ist aber nicht so - oder?

Aber es kann noch viel schlimmer kommen. Meine Mutter hatte ein Gasthaus, ein mühsames Geschäft nach dem Krieg. Wie es der Zufall so will, hat sie im Jahr 1947 eine große Menge Wein eingekauft und dabei fast das ganze Betriebskapital ausgegeben. Wenige Wochen nach dieser Transaktion kam die Währungsreform. Für DREI Schilling haben die Sparbuchbesitzer bzw. die Eigentümer größerer Summen von Papiergeld EINEN neuen Schilling bekommen. Meine Mutter hat echt Glück gehabt, andere nicht.

Wer garantiert uns, dass so etwas nicht wieder passiert? So wie es aktuell zugeht mit den Staatsschulden auch großer EU - Länder würde ich da überhaupt nichts ausschließen. Dazu noch der wahnsinnige Donald :mad:........ bin eh schon ruhig, keine Politik. :mrgreen:

nein, es garantiert dir niemand. aber gerade diese leute bestimmen, was sich an den börsen tut. die wissen im voraus, was am nächsten tag sein wird. schau dir doch das zickzack an. und aus jedem der schritte verdienen die insider ein vermögen, die wissen, was am nächsten tag passieren wird. ist doch blanker irrsinn, sich diesen typen noch direkter auszuliefern.
 
Grüß euch!

Welche Seiten verwendet ihr, um euch ETFs genauer anzuschaun? Ich nehme justETF und die Seite vom Finanzfluss. Habt ihr da vielleicht noch eine Quelle? Ich mein, ich bin sehr zufrieden damit, aber vielleicht hat ja noch jemand einen Input? :)
 
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