Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

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So seh ich das auch - inhaltlich. die Frage ist nur, ob ein solcher offizieller Anschluss gelingen würde. Bei alledem gehts immer wieder um Grenzen - einerseits - plakativ - um Grenzerweiterung, den Einschluss ehemals Ausgegrenzer in den Schoß einer liberal-toleranten Gesellschaft. Andererseits ist diese Einschließung auch ausschließend - weiter oben richtig angemerkt, dass Sexwork sich ja auch zu einem großen Teil im Heterobereich abspielt und für das gros der Gesellschaft als Inbegriff patriachaler Sexualmacht gilt: Die sagma mal Nordinnen à la Alice Schwarzer sehen im Puffbesucher grundsätzlich den Vergewaltiger. Insofern passts nicht die Parade der Progressiven und United Colours ... das obige Argument, dass es sich bei Sexarbet ja um ein wirtschaftliches Interesse, nicht um 'Neigung' oder 'Identität' handelt, ließe sich meiner Ansicht nach plausibel anfechten oder umgehen. Aber dass da Männer für Geld ihren Spaß haben, dürfte die größte, wohl auch unüberwindliche Hürde sein und bleiben ... Wie auch immer: eine Inklusion in die LGTB...usw. Bewegung könnte einen wesentlichen Fortschritt für mehr gesellschaftliche Anerkennung der Huren bedeuten
 
LGBTQIA+ Lesbian, Gay, Bi-, Trans, Queer,
Inter (was immer das sein mag), ....
Da sich googeln wohl nicht mehr ausgegangen ist vor dem Posten (und, wie wir wissen, für andere generell schwierig zu sein scheint):
Das Inter (oder Inter*) steht für - wer hätte da gedacht - für "intergeschlechtliche Personen"
Also all jene, deren körperliches Geschlecht nicht eindeutig dem binären System Mann oder Frau zugeordnet werden können.
(Das Gegenteil davon ist dann die "Endosexualität", also das, was wohl auf die allermeisten hier zutrifft.)

Diese Personen identifizieren sich dann als männlich, weiblich oder manche davon auch als "Non binary", also "Nicht binäre Personen".
Letzteres ist eine Selbstbezeichnung für die Geschlechtsidentität. Nicht alle non binary-Personen sind daher "intergeschlechtlich" (oder auch "inter*), nicht alle intergeschlechtlichen Personen automatisch "non binary".

Manche verwenden auch alte Begriffe wie "Hermaphrodite", "Zwitter". Je nach Gruppierung, je nach Individuum möchte man anders bezeichnet, anders wahrgenommen werden.
 
Inter: Ich habe - in der Tat, ohne mich kundig zu machen - solches geahnt aber die Definition nicht ganz absichtlos etwas flapsig offen gelassen, wohl um die Widersprüchlichkeit eines Diskurses anzudeuten, der hier Respekt für eine komplizierte und zweifellos sehr minoritäre Kategorie an Zwittern, Hermaphroditen, Null-, Drei- und Zwöllfgeschlechtlichen einfordert, und dort eine andere weit größere geflissentlich übersehene Minderheit sozusagen mitignoriert. Bei all jenen, die sich dieser schillernden, heteromorphen Gruppe zurechnen, will ich für meine Respektlosigkeit um Vergebung bitten
 
Inter: Ich habe - in der Tat, ohne mich kundig zu machen - solches geahnt aber die Definition nicht ganz absichtlos etwas flapsig offen gelassen, wohl um die Widersprüchlichkeit eines Diskurses anzudeuten, der hier Respekt für eine komplizierte und zweifellos sehr minoritäre Kategorie an Zwittern, Hermaphroditen, Null-, Drei- und Zwöllfgeschlechtlichen einfordert, und dort eine andere weit größere geflissentlich übersehene Minderheit sozusagen mitignoriert. Bei all jenen, die sich dieser schillernden, heteromorphen Gruppe zurechnen, will ich für meine Respektlosigkeit um Vergebung bitten
... nur, um dann deine Respektlosigkeit dann mit vermeintlicher Eloquenz noch fortzusetzen?

Aber gut, wenn es dich glücklich macht. :)
(Ich habe aufgegeben, alle Kämpfe ausfechten zu wollen. Manche sind einfach von Grund auf verloren)
 
Da sich googeln wohl nicht mehr ausgegangen ist vor dem Posten (und, wie wir wissen, für andere generell schwierig zu sein scheint):
Das Inter (oder Inter*) steht für - wer hätte da gedacht - für "intergeschlechtliche Personen"
Also all jene, deren körperliches Geschlecht nicht eindeutig dem binären System Mann oder Frau zugeordnet werden können.
(Das Gegenteil davon ist dann die "Endosexualität", also das, was wohl auf die allermeisten hier zutrifft.)

Diese Personen identifizieren sich dann als männlich, weiblich oder manche davon auch als "Non binary", also "Nicht binäre Personen".
Letzteres ist eine Selbstbezeichnung für die Geschlechtsidentität. Nicht alle non binary-Personen sind daher "intergeschlechtlich" (oder auch "inter*), nicht alle intergeschlechtlichen Personen automatisch "non binary".

Manche verwenden auch alte Begriffe wie "Hermaphrodite", "Zwitter". Je nach Gruppierung, je nach Individuum möchte man anders bezeichnet, anders wahrgenommen werden.

Soviel zum Unterschied zwischen Zentralarktisch- und Grönländisch-Eskimo.
 
Pride = Stolz. Stolz sein auf seine sexuelle Orientierung, sich nicht dafür schämen zu müssen. Wann werden wir Hurenböcke so weit sein?
Sollten wir es jemals schaffen, dann wird die Dienstleistung wohl auch stärker anerkannt und gesellschaftlich akzeptiert werden.
 
Pride = Stolz. Stolz sein auf seine sexuelle Orientierung, sich nicht dafür schämen zu müssen. Wann werden wir Hurenböcke so weit sein?
Sollten wir es jemals schaffen, dann wird die Dienstleistung wohl auch stärker anerkannt und gesellschaftlich akzeptiert werden.
Seine sexuelle Orientierung hat sich niemand ausgesucht, worauf sollte man da stolz sein? Von wegen Hurenböcke: um bestimmte Kunden abzuqualifizieren verwendest Du selbst einen Ausdruck der die Dienstleisterinnen beleidigt. So wird das nichts mit gesellschaftlicher Akzeptanz.
 
Seine sexuelle Orientierung hat sich niemand ausgesucht, worauf sollte man da stolz sein? Von wegen Hurenböcke: um bestimmte Kunden abzuqualifizieren verwendest Du selbst einen Ausdruck der die Dienstleisterinnen beleidigt. So wird das nichts mit gesellschaftlicher Akzeptanz.
Es geht hier viel darum, wie eine gegebene Orientierung oder Vorliebe in der Gesellschaft bewertet wird und wie Betroffene darauf reagieren. Leider gibt es immer noch oft den Standpunkt "iihh, der ist schwul. Pfui!" Der betroffene Mann wird dann entweder versuchen, nicht zu zeigen, dass er schwul ist, oder er wird sagen "Ja, ich bin schwul. Und das ist gut so. Ich lebe meine Orientierung, egal was du davon denkst. " Letzteres ist Pride.
Und damit das klar ist: den Ausdruck "Hurenbock" verwende ich nicht um irgend jemanden zu beleidigen, sondern um ironisch zu illustrieren, wie Paysex-Konsumenten von weiten Teilen der Gesellschaft beurteilt werden.
 
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