Antihormontherapie nach hormonell bedingtem Brustkrebs

Ich darf aus meiner Erfahrung dazu sagen, dass man nach einer diagnostizierten Krebserkrankung zuerst einmal Todesängste hat und erst langsam wieder Mut zum Leben kommt, wenn die Behandlungen greifen. Da hat man wirklich ganz andere Sorgen im Kopf als Gedanken an Sex. Nach den Behandlungen, also bei mir 2x OP mit Telresektion, Chemotherapie, Immun- und eben Antihormontherapie, wenn man also das Ärgste überstanden hat, fängt man erst wieder an, positiv zu denken. In dieser Zeit ist es sehr wichtig einen Partner zu haben, der einen auffängt, unterstützt und für einen da ist. Dazu gehört ein liebevoller Umgang, der nicht zwangsläufig in Sex münden muss. Erst wenn man wieder anfängt, sein verändertes Aussehen (Narbe, veränderte Brust, Glatze und kurze Haare nach Chemo) das Leben zu genießen, kommen auch sexuelle Bedürfnisse wieder. Dafür kann man auch kostenlose psychologische Hilfe in der Onkologie in Anspruch nehmen und zwar Betroffene und Angehörige. Jeder Mensch wird anders damit fertig. Ich bin zB ein grdstzl positiv denkender Mensch, der über seine Probleme redet, andere lassen niemanden an sich heran und versuchen alles mit sich selber auszumachen. Die Libido wird durch die Hormone wie bei einer Menopause weniger, damit muss der Partner auch klar kommen, wenn sie auf natürliche Weise also altersbedingt auftritt. Wenn man sich wirklich liebt, ist Sex nicht das Wichtigste und man findet gemeinsam einen Weg, damit die verschiedenen Bedürfnisse beider Partner erfüllt werden. Als Frau muss man ja auch damit klar kommen, wenn ein Mann, wenn er älter wird, nicht mehr so aktiv ist und eventuell auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr soviel Sex will. Wenn echte Liebe da ist, findet man gemeinsam Lösungen, übersteht man gemeinsam alle schweren Zeiten und sucht sich keinen heimliche Affäre, die dem anderen nur verdeutlicht, dass er scheinbar nicht mehr reicht und ersetzbar ist. Das verletzt nur und hilft der Beziehung nicht im geringsten. Wünsche allen Betroffenen und ihren Liebsten viel Glück!🍀
Oh, das ist bei uns eine andere Situation...
Ihr Krebs basierte auf Ihren Hormonhaushalt. Schwache, begleitende Chemo mit Tabletten, keine OP, hauptsächlich Tabletten, die die Wechseljahre einleiten. Der Krebs ist in der Brust nicht mehr nachweisbar.
Ich wundere mich nur, dass sie trotz so guter Ergebnisse, nicht mal kuscheln zulässt.
 
Oh, das ist bei uns eine andere Situation...
Ihr Krebs basierte auf Ihren Hormonhaushalt. Schwache, begleitende Chemo mit Tabletten, keine OP, hauptsächlich Tabletten, die die Wechseljahre einleiten. Der Krebs ist in der Brust nicht mehr nachweisbar.
Ich wundere mich nur, dass sie trotz so guter Ergebnisse, nicht mal kuscheln zulässt.
Vermutlich ist sie mit sich selbst nicht im Reinen.
 
Das kann natürlich sein.
Ich will zwar helfen, ich glaube aber, das ich dafür für sie nicht der richtige bin.

Komme mir aber auch dann irgendwie auf´s Abstellgleis gestellt vor
 
Da aber nur überflächlich.
Aber, sie hat angefangen, psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen...
Soll ich da dann auch einmal dabei sein, um meine Sicht zu erläutern?
 
Was ist eine gmahde Wiesn meine Liebe? Meine Muschi ist rasiert, ja danke! 😜 Das ist aber nicht das Thema. Es geht um den Umgang in einer Beziehung mit so einer gesundheitlichen Ausnahmesituation.
Ich meinte, wenn du einen Hausfreund hast, ist der außerpartnerschaftliche Sex für deinen Partner wohl eher kein Problem. ;)
 
Ich meinte, wenn du einen Hausfreund hast, ist der außerpartnerschaftliche Sex für deinen Partner wohl eher kein Problem. ;)
Nein, wir haben eine Lösung für uns gefunden. Wie du vielleicht gelesen hast, schaffen das aber nicht alle Partner in einer Beziehung egal welcher Konstellation.
 
Wenn man hormonellbedingten schnell wachsenden Brustkrebs diagnostiziert bekommen hat, bekommt man unter anderem auch jahrelang 10 Jahre) eine Antihormontherapie, um zu verhindern, dass eventuell vorhandene, nicht feststellbare Mikrometastasen nicht schnell wachsen. Damit wird man frühzeitig als Frau künstlich in die Menopause geschickt. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass man keine Menstruation mehr hat. Eine der negativen Nebenwirkungen ist, neben Gliederschmerzen, Neuropathie und Müdigkeit, dass die Libido sinkt. Aber um nicht wieder eine eventuell tödliche Krebserkrankung zu bekommen, nimmt man das gezwungenermaßen in Kauf. Zum Glück habe ich einen liebevollen Partner, der das mit mir durchgestanden hat, mich verständnisvoll behandelt und mich unterstützt. Leider gibt es Menschen, die für so etwas keinerlei Verständnis aufbringen und nur an ihre Bedürfnisse denken und dann sogar fremd gehen. Dafür habe ich wiederum gar kein Verständnis. Wie seht ihr das?
In solchen schwierigen Situationen gerade bei gesundheitlichen Komplikationen sind beide Partner gefordert einen Weg zu finden um eine für Alle möglichst zufriedenstellendes Szenario zu entwickeln.

Dem Partner einen Leidensdruck durch nicht oder kaum vorhandene Sexualität aufzuzwingen, zeugt da für mich von Egoismus und zu wenig Sorge um das tatsächliche Wohlergehen des Gegenübers. Wir haben Bekannte, die dann Sexualität mit Dritten/Anderen zur Verbesserung der Situation in ihr Lebensmodell aufgenommen haben.

LG Bär
 
Die Lösung finden ist bei mir noch Arbeit und Gespräch
Ja, wenn dir die Beziehung zu ihr etwas wert ist, dann wirst du Respekt, Wertschätzung, Rücksicht und Geduld brauchen. Es ist nicht leicht, aber wenn es gelingt, ist die Liebe aus meiner Sicht echt und tief und das spürt ihr dann beide ganz intensiv und wird dann auch die sexuelle Ebene wieder aktiviert werden.
 
Ja, ich liebe sie, deshalb bin ich noch nicht fremdgegangen....
Aber es wird für mich immer schwieriger
 
Das kann natürlich sein.
Ich will zwar helfen, ich glaube aber, das ich dafür für sie nicht der richtige bin.

Komme mir aber auch dann irgendwie auf´s Abstellgleis gestellt vor
Eine echte scheiß Situation!
Ich hab den Eindruck deine Partnerin vollkommen im Selbsterhaltungsmodus, was natürlich verständlich ist! Aber für dich ist es natürlich ein Wahnsinn, noch dazu wo ich den Eindruck habe du liebst sie wirklich und bist ehrlich einfühlsam und verständnisvoll. 😕
 
Ja, ich liebe sie, deshalb bin ich noch nicht fremdgegangen....
Aber es wird für mich immer schwieriger
Das ist verständlich, aber ein Fremdgehen wird nur deine körperliche Bedürfnisse kurz befriedigen, ändert aber nichts an der Problematik in der Beziehung. Wenn du sie liebst und du ihr das sagst und zeigst, sollte etwas von ihr zurückkommen, sonst musst du dir darüber klar werden, ob es eine gegenseitige Liebe noch gibt und gegebenenfalls die ehrlichere Variante wählen und dich von ihr trennen. Bleibe nur nicht aus Mitleid bei ihr! Es ist respektvoller und wertschätzender sich nach einer Aussprache zu trennen als sie zu hintergehen und es damit vor allem für sich und andere zu entschuldigen, dass sie keinen Sex wollte, finde ich.
 
Eine echte scheiß Situation!
Ich hab den Eindruck deine Partnerin vollkommen im Selbsterhaltungsmodus, was natürlich verständlich ist! Aber für dich ist es natürlich ein Wahnsinn, noch dazu wo ich den Eindruck habe du liebst sie wirklich und bist ehrlich einfühlsam und verständnisvoll. 😕
Nur, wie kann ich da mithelfen, sie wieder herauszubringen
 
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