Papst warnt vor Pornografie

Mitglied #517756

the one and lonely
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ein persönlicher kommentar dazu:

das ist so ein durcheinander an an sich positiven entwicklungen und doch umgekehrt auch diskrepanzen, dass ich das ausführlicher behandeln möchte!

grundsätzlich - wenn ein papst der römisch katholischen kirche einmal überhaupt so etwas in den mund nimmt wie Sexualität als „Geschenk Gottes“, dann ist das ja ein schritt in richtung gegenwart. Pornografie, „die Befriedigung ohne Beziehung ist“: ja, einmal nicht grundlegend falsch.

wenn es aber weiter geht „Wir müssen Liebe verteidigen. Das Laster der Lust verwüstet die Beziehungen zwischen den Menschen.“, dann entfernt sich der heilige oberhirte schon wieder ein wenig von dem, was real sache ist. weil es - wohl nicht nur aus meiner persönlichen sicht - zwei völlig unterschiedliche ebenen anspricht, die miteinander im widerspruch stehen können - aber nicht müssen.

„Wie viele Beziehungen, die im besten Sinne begonnen haben, haben sich dann in giftige Beziehungen verwandelt, in Besessenheit des anderen, ohne Respekt und ohne Sinn für Grenzen“: ja, dass ursprüngliche liebesbeziehungen sich verändern, das ist fakt. aus vielem heraus. aus sexueller lust ebenso. eben auch aus lust nach mehr oder auch anderen.

„Lieben heißt, den anderen zu respektieren, sein Glück zu suchen, Einfühlungsvermögen für seine Gefühle zu entwickeln, sich in das Wissen um einen Körper, eine Psyche und eine Seele zu versetzen, die nicht unsere eigenen sind und die man wegen ihrer Schönheit betrachten muss“: kann ich unterschreiben!

„Im Christentum gibt es keine Verurteilung des Sexualtriebes.": ja, großartig - außer dass z.b. aktive funktionäre der katholischen kirche wie geweihte priester aufwärts, mönche und nonnen offiziell keinen haben dürften.

"Wenn es nicht durch Laster verunreinigt ist, ist das Verliebtsein eines der reinsten Gefühle.": und hier beginnt schon einmal das problem, dass verliebsein mit liebe gleichgesetzt wird - was zumindest nach meiner auffassung zwei völlig unterschiedliche paar schuh sind. und vor allem: die verliebtheit ist sehr wohl in den allermeisten fällen mit großer sexueller (oft noch unerfüllter) lust verbunden. daher schreibt der papst hier über eines der reinsten gefühle, die es so wahrscheinlich nicht einmal in der romantischten literatur gibt. verliebtsein ohne lust auf küssen, zärtlichkeit und mehr? ernsthaft?

"Ein verliebter Mensch wird großzügig, schenkt gerne, schreibt Briefe und Gedichte. Er hört auf, an sich selbst zu denken, um sich ganz auf den anderen zu konzentrieren. Das ist wunderschön! Und wenn man einen Liebenden fragt, aus welchem Grund er liebt, wird er keine Antwort finden: In vielerlei Hinsicht ist seine Liebe bedingungslos, ohne jeden Grund." und hier irrt seine unfehlbarkeit! weil die frage ist, wie es aus der verliebtheit nach sexuellem vollzug weiter geht! werden diese verhaltens-tugenden auch danach in einen gemeinsamen alltag weiter fortgeführt, dann kann man wohl von liebe ausgehen. oder aber der sexuelle vollzug macht das objekt der begierde uninteressant.

und zu alldem aus der realität der menschheit lässt eure heiligkeit leider völlig aus. auch wenn es ein nicht unwesentliches zeichen ist, dass sich selbst die moralische ewiggestrigkeit dem zug der zeit nicht mehr komplett entziehen kann.

das waren lediglich MEINE gedanken dazu!

was meint IHR?
 

ein persönlicher kommentar dazu:

das ist so ein durcheinander an an sich positiven entwicklungen und doch umgekehrt auch diskrepanzen, dass ich das ausführlicher behandeln möchte!

grundsätzlich - wenn ein papst der römisch katholischen kirche einmal überhaupt so etwas in den mund nimmt wie Sexualität als „Geschenk Gottes“, dann ist das ja ein schritt in richtung gegenwart. Pornografie, „die Befriedigung ohne Beziehung ist“: ja, einmal nicht grundlegend falsch.

wenn es aber weiter geht „Wir müssen Liebe verteidigen. Das Laster der Lust verwüstet die Beziehungen zwischen den Menschen.“, dann entfernt sich der heilige oberhirte schon wieder ein wenig von dem, was real sache ist. weil es - wohl nicht nur aus meiner persönlichen sicht - zwei völlig unterschiedliche ebenen anspricht, die miteinander im widerspruch stehen können - aber nicht müssen.

„Wie viele Beziehungen, die im besten Sinne begonnen haben, haben sich dann in giftige Beziehungen verwandelt, in Besessenheit des anderen, ohne Respekt und ohne Sinn für Grenzen“: ja, dass ursprüngliche liebesbeziehungen sich verändern, das ist fakt. aus vielem heraus. aus sexueller lust ebenso. eben auch aus lust nach mehr oder auch anderen.

„Lieben heißt, den anderen zu respektieren, sein Glück zu suchen, Einfühlungsvermögen für seine Gefühle zu entwickeln, sich in das Wissen um einen Körper, eine Psyche und eine Seele zu versetzen, die nicht unsere eigenen sind und die man wegen ihrer Schönheit betrachten muss“: kann ich unterschreiben!

„Im Christentum gibt es keine Verurteilung des Sexualtriebes.": ja, großartig - außer dass z.b. aktive funktionäre der katholischen kirche wie geweihte priester aufwärts, mönche und nonnen offiziell keinen haben dürften.

"Wenn es nicht durch Laster verunreinigt ist, ist das Verliebtsein eines der reinsten Gefühle.": und hier beginnt schon einmal das problem, dass verliebsein mit liebe gleichgesetzt wird - was zumindest nach meiner auffassung zwei völlig unterschiedliche paar schuh sind. und vor allem: die verliebtheit ist sehr wohl in den allermeisten fällen mit großer sexueller (oft noch unerfüllter) lust verbunden. daher schreibt der papst hier über eines der reinsten gefühle, die es so wahrscheinlich nicht einmal in der romantischten literatur gibt. verliebtsein ohne lust auf küssen, zärtlichkeit und mehr? ernsthaft?

"Ein verliebter Mensch wird großzügig, schenkt gerne, schreibt Briefe und Gedichte. Er hört auf, an sich selbst zu denken, um sich ganz auf den anderen zu konzentrieren. Das ist wunderschön! Und wenn man einen Liebenden fragt, aus welchem Grund er liebt, wird er keine Antwort finden: In vielerlei Hinsicht ist seine Liebe bedingungslos, ohne jeden Grund." und hier irrt seine unfehlbarkeit! weil die frage ist, wie es aus der verliebtheit nach sexuellem vollzug weiter geht! werden diese verhaltens-tugenden auch danach in einen gemeinsamen alltag weiter fortgeführt, dann kann man wohl von liebe ausgehen. oder aber der sexuelle vollzug macht das objekt der begierde uninteressant.

und zu alldem aus der realität der menschheit lässt eure heiligkeit leider völlig aus. auch wenn es ein nicht unwesentliches zeichen ist, dass sich selbst die moralische ewiggestrigkeit dem zug der zeit nicht mehr komplett entziehen kann.

das waren lediglich MEINE gedanken dazu!

was meint IHR?
Der Text ist ja nicht nur für eine Zielgruppe gedacht, einmal für die fortschrittlichen Christen und auch für die konservativen . Die Schar der Gläubigen ist ja nicht homogen sondern sehr weit gefächert in ihren Anschauungen .
 
Der Text ist ja nicht nur für eine Zielgruppe gedacht, einmal für die fortschrittlichen Christen und auch für die konservativen . Die Schar der Gläubigen ist ja nicht homogen sondern sehr weit gefächert in ihren Anschauungen .

ja, ist schon klar. deswegen: hat positive aspekte. aber dennoch ist da vieles an "ned wirklich" drinnen. einmal ganz abgesehen davon, dass die überschrift des artikels so nicht 1:1 zum text passt.
 
Den Wert der Liebe hervorzuheben finde ich eine gute Sache.

Aber die Realität ist, dass viele Menschen Sex haben, ohne eine emotionale Verbindung einzugehen.

Das ist für mich dann OK, wenn kein Leidensdruck daraus entsteht und alle Beteiligten - aus ihrem eigenen Willen heraus - Spaß daran haben.

Schwierig wird es, wenn der Sex als Kompensation dient und man immer mehr davon braucht, aber keine wirkliche Befriedigung dabei empfindet.
 
Ich bewundere dich dafür dass du dir die Zeit nimmst dieses BlaBlaBla zu kommentieren.;)

dankeschön, aber reines blabla ist es m.e. nicht, sondern ein zeichen, dass sich da auch in den konservativsten ecken etwas bewegt - wohl einfach weil ihnen einerseits die skandale im eigenen lager um die ohren fliegen, aber auch die schäfchen (und damit einnahmen) immer stärker abhanden kommen.
 
das waren lediglich MEINE gedanken dazu!

was meint IHR?
Ich sehe es exakt genauso wie du.😊

Verliebtheit ist absolut keine Liebe.
Vielleicht sogar eher das Gegenteil. Nämlich sehr egozentrisch und besitzergreifend.


Der gute Papst hat keine Ahnung, was er da spricht, keine Ahnung von menschlichen Gefühlen und körperlichen Regungen. Das ganze wirft verschiedenste Themen durcheinander.

Und wäre ich ein zölibatärer Priester... würde ich jetzt ordentlich sauer sein, dass Gott den Sexualtrieb doch plötzlich für gut befindet.
 
aber z.b. zu "Papst warnt vor Pornografie": angenommen ein liebendes paar schaut gemeinsam einen porno, baut so den bei ihnen vorliegenden druck nach anderen ab, schafft sich noch größere lust auf sex und schläft miteinander: porno - gut oder schlecht?
 
dankeschön, abre reines blabla ist es m.e. nicht, sondern ein zeichen, dass sich da auch in den konservativsten ecken etwas bewegt - wohl einfach weil ihnen einerseits die skandale im eigenen lager um die ohren fliegen, aber auch die schäfchen (und damit einnahmen) immer stärker abhanden kommen.
Die Schäfchen, zumindest was mich als Schaf das 30 Jahre in dieser Kirche war:giggle:betrifft,treten aus den unterschiedlichsten Gründen aus, da sind die Vorgaben der Kirche in Sachen Sexualität die geringsten Probleme.
 
Liebe ist wunderschön :herzen:
Verliebtheit auch :liebe:
Sex auch :fies:
Pornos sind auch nix verwerfliches.

Aber dass uns da jemand, der im Zölibat lebt und höchstwahrscheinlich keine Ahnung hat was sich wie anfühlt, dreinreden will, muss i echt ned haben :vorsichtig:

Ich rate ihm auch ned wie er seine Messe zu halten hat - weil i genau von nix Ahnung hab :bucktooth:
LG Tina
 
,,Das Laster der Lust verwüstet die Beziehungen zwischen den Menschen.“

Laster der Lust = gesunder menschlicher Sexualtrieb 👌👌
 
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