Wie viele von Euch wünschen sich hier eine polyamorie Beziehung

Polyamorie sucht man sich normalerweise, denk ich, nicht als Beziehungsziel aus.
Dafür müssen nicht alle miteinander sexuell verbandelt sein, ein gemeinsamer Wohnsitz ist ebenso nicht von Nöten.
Dass ein Mensch zwei andere liebt und mit ihnen Sex hat, die stark freundschaftlich verbunden sind, reicht voll aus und ist keine Seltenheit.
Drei Menschen, die zusammenhalten in einem steten Austausch und Interesse aneinander, die eine Strecke des Lebensweges miteinander meistern und einander gut sind.

Aber gut es gibt einen aufregenden Namen und wilde Vorstellungen. Ist ja irgendwie schön.
Sex wird überbewertet. Auch in der Monoamorie kann es sich um eine sexuell offene Beziehung handeln, oder mitunter auch gar keinen Sex (mehr) zwischen den Partnern.

o.t. Dass sich Freunde oder Freudinnen über Jahrzehnte begleiten und ja auch tiefe Freundschaft ist eine Liebe, ist ja auch keine Seltenheit.
 
Mitglied #247512 schrieb:
o.t. Dass sich Freunde oder Freudinnen über Jahrzehnte begleiten und ja auch tiefe Freundschaft ist eine Liebe, ist ja auch keine Seltenheit.
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Das stimmt absolut. Vergangenheitsbedingt pflege ich zum überwiegenden Teil Freundschaften zu Männern, aber ich habe auch ein paar wenige gute Freundinnen. Es gibt 2 Menschen in meinem Leben (eine Frau und ein Mann) mit denen bin ich sehr sehr eng - die zwei liebe ich von ganzem Herzen - und das gilt für uns alle drei untereinander. Unterm Strich funktioniert das meiner Ansicht nach deshalb so gut, weil, zwar thematisch natürlich, aber ansonsten eben kein Sex im Spiel war und ist.

Um von einer polyamoren Beziehung zu reden, würde Sex für mich allerdings dazu gehören.

Also Deine Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, dass es funktioniert. 😉
 
Mitglied #664665 schrieb:
Also Deine Botschaft höre ich wohl,
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Das hat mit einer Botschaft nichts zu tun.
Es ist einfach nüchtern runter gebrochen, kann eh ein jeder "mehr" oder "anders" machen.
Eines weiß ich ganz gewiss, dass drei Leute, die übereinkommen sich nicht über ein Wort wie "Polyamorie" streiten oder wild auslegen wollen würden. Die brauchen das nicht, das interessiert eher die, die keine haben und es sich halt ebenso berechtigt vorstellen wollen oder auch nicht.

Als Streitthema taugt es nicht.
Das ist wie nostalgisch rückblickend "BDSM" bei dem "richtig BDSM" heß umstritten war, obwohl es sich nur um die privat ausgelegte Definition gehandelt hat und mehr nicht.

Dass Sex immer eine Beziehungskomponente sein kann, die mal wichtiger und mal unerheblich ist, stelle ich nicht in Frage.
Sex als Stellenwert hat wohl eher hier eine übergeordnete Bedeutung, real werden aus sexuellen Gründen die wenigsten Ehen geschieden und Menschen, die miteinander mal Sex hatten, dennoch Freundschaften pflegen, Verbindungen haben, auch wenn Sex der Vergangenheit angehört.

Es ist eigentlich witzig, dass in einem derart toleranten Forum permanent Regeln erstellt werden sollen und die dann sogar heiß umstritten sind, obwohl es tatsächlich niemanden persönlich betrifft. Somit gibt es auch keinen persönlichen Grund ein Regelwerk zu erstellen, dass man bestenfalls brauchen könnte, wenn man betroffen ist. Zerst wollte keiner in einer Schublade sitzen, jetzt besteht fast ein Drang danach, sich in eine zu zwängen.
 
Mitglied #247512 schrieb:
Zerst wollte keiner in einer Schublade sitzen, jetzt besteht fast ein Drang danach, sich in eine zu zwängen.
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Das ist der Lauf der Dinge … von einem Extrem ins andere und wieder retour.

Mitglied #247512 schrieb:
Somit gibt es auch keinen persönlichen Grund ein Regelwerk zu erstellen, dass man bestenfalls brauchen könnte, wenn man betroffen ist.
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absolut 💯 … warum sich jemand bemüßigt fühlt Regeln für etwas zu erstellen, dass ihn nicht betrifft, nichts angeht und auch nicht im
eigenen Einzugsgebiet liegt ist mir schleierhaft… meist die, die mit Regeln die betreffend selbst am wenigsten umgehen können.

Aber unterm Strich … auch das betrifft uns nicht. Oder musst Du irgendwas, nur weil jemand in ein Forum schreibt, dass es seiner Meinung nach so sein sollte? 😉
 
Mitglied #664665 schrieb:
Oder musst Du irgendwas, nur weil jemand in ein Forum schreibt, dass es seiner Meinung nach so sein sollte? 😉
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:D
Ich glaube wer das so sieht, bleibt nicht lange unter dem selben Nick hier. :)
Es ist ein unglaubliches Sammelsurium hier. Würde sich der Pulsschlag hier erhöhen wäre es nimmer gsund - für mich.

Was ich jedoch die letzten Jahre beobachtet habe, dass zuerst das Aufbegehren gegen "die Gesellschaft", "die Kirche" oder was weiß ich groß war.
Jetzt wo es wirklich jedem komplett egal ist, wer wie sein Leben anlegt, beginnt es, dass plötzlich ganz vehement nach Regeln oder Definitionen gesucht, sogar drum gestritten, wird, die wirklich jedem der nicht betroffen ist egal sind. (Das von Leuten die auch nicht betroffen sind)

Ich fände es einfach schön, von gelebten Lebenskonzepten zu hören, die gut funktionieren und die Leut glücklich machen.
Die braucht man auch nicht schlecht machen, man freut sich einfach mit den Leuten mit, die fair und ehrlich miteinander umgehen und abseits einer "früheren Norm" (wenn es die tatsächlich je gab) ihr Ding machen und es für sie passt.

Da bin ich sehr entspannt und das hör ich mir sehr gern an.

o.t. Da gibt es ja wieder so eine theologische Diskussion, in der die bekennenden Atheisten bibelfester erscheinen als die real in ihrer Glaubensgemeinschaft praktizierenden. Wie immer: Schädigt man niemand, lebt man sein Leben und ist ein zufriedener Menschen, umgänglich im beruflich oder privaten Umfeld, ist mir wurst ober wer nebstbei privat ein fanatischer Modellbahnvereinsenthusiast oder in seiner Kirchengemeinde aktives Mitglied ist, das die nächste Suppenküche oder caritativen Flohmarkt organisiert.

....tratschen tun die Leut immer, wurst was man macht, so "richtig" kann man es gar nicht machen....
Nur wenn keiner über Dich redet bist Du entweder absolut uninteressant oder Du bist tot. :D
 
Mitglied #714177 schrieb:
polygam ja. kann ich mir gut vorstellen und (er)lebe ich auch immer wieder phasenweise. polyamor wird schwierig, sofern ja "amor" doch was gaaanz anderes ist als ausreichend sympathie oder/und mögen bzw gern haben.

da is es mit dem guten Amor generell ned so einfach..... muss gar ned mal "poly" sein....
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Heast! :shock:

Bei deinen Ansprüchen hinterfrage ich mich gerade....

Ich bin schon happy wenn ich einen Menschen 48h durchgehend (also Quasi Wochenende) aushalten kann und dann noch zumindest potentiell lüstern und nicht _Mord_ lüstern bin.

Da geht (ausser in der abgedrehten Verliebtheitsphase) noch mehr?

Imho reicht ausreichend Sympathie das mir der andere net so am Zeiger geht das sich die Begegnungen auf 0 reduzieren...
 
Mitglied #594209 schrieb:
Heast! :shock:

Bei deinen Ansprüchen hinterfrage ich mich gerade....

Ich bin schon happy wenn ich einen Menschen 48h durchgehend (also Quasi Wochenende) aushalten kann und dann noch zumindest potentiell lüstern und nicht _Mord_ lüstern bin.

Da geht (ausser in der abgedrehten Verliebtheitsphase) noch mehr?

Imho reicht ausreichend Sympathie das mir der andere net so am Zeiger geht das sich die Begegnungen auf 0 reduzieren...
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meine ansprüche reduziern sich ausschließlich darauf, mit jemand zammen sein zu wollen wo das herz und auch der kopf voll mit dabei sind, und dass auch noch nach ende der verliebtheitsphase.

aber da tickt wohl jeder anders.... :schulterzuck:
 
Mitglied #714177 schrieb:
meine ansprüche reduziern sich ausschließlich darauf, mit jemand zammen sein zu wollen wo das herz und auch der kopf voll mit dabei sind, und dass auch noch nach ende der verliebtheitsphase.

aber da tickt wohl jeder anders.... :schulterzuck:
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Offenbar, ich verstehe wie es ausschaut nicht Mal was du meinst...

Kopf und Herz sind doch immer dabei, Wurst was ich mache und wo ich bin. Wenn die sich wo nicht wohlfühlen dann trag ich die nicht dort hin und somit gibt es keinen Kontakt mehr
 
Mitglied #594209 schrieb:
Offenbar, ich verstehe wie es ausschaut nicht Mal was du meinst...

Kopf und Herz sind doch immer dabei, Wurst was ich mache und wo ich bin. Wenn die sich wo nicht wohlfühlen dann trag ich die nicht dort hin und somit gibt es keinen Kontakt mehr
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kopf und herz sind in gewisser weise auch bei deinen zitaten dabei, sonst würd ich gar nicht drauf eingehn.
trotzdem fühl i mi bei dir ned endgültig "zu hause".
und diesen kleinen nicht unwesentlichen umstand mein ich grade.

als kleines beispiel..... mann und frau, beide verheiratet, haben a geheime affäre. weils einfach gut tut. weil sie dort bekommen, was ihnen fehlt. trotzdem wissen beide im grunde dass das ein ablaufdatum haben wird, weil sie ihre familie nicht verlassen werden. weils umfeld passt, wegen der kinder, dem haus, einfach nur aus angst vor der zukunft, warum auch immer.
sowas passiert oft genug.

ich als derzeitiger single hab im moment glücklicherweise grad 2 sexbeziehungen (bevor das schwert fällt.... die wissen das). weils gut tut.
und da sind sehr wohl kopf und herz mit dabei. bei beiden.
das rennt sehr gut, und vl geht das auf immer so weiter. vl aber auch ned. ich hab keine ahnung. jedenfalls würde ich mit keiner von beiden zammenziehn wollen, und die beiden wollen auch nicht. wir genießen das einfach so, wie es ist.
kopf und herz.... bei vergangenen beziehungen hat mindestens eins von beiden aufgegeben. da gibts teilweise noch kontakt, teilweise aber auch gar keinen.


verstehst was i mein? wohl eher ned🙈.
erwart i auch ned. is schwer zu beschreiben.

aber gut, anspruchstechnisch bin i bestimmt ka einfacher mensch. da hast wohl recht....
 
Mitglied #247512 schrieb:
Ich glaube wer das so sieht, bleibt nicht lange unter dem selben Nick hier. :)
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Wir werden ja sehen, wie‘s werden wird. 😉

Mitglied #247512 schrieb:
Würde sich der Pulsschlag hier erhöhen wäre es nimmer gsund - für mich.
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Weil Du Dich ohnehin schon genug aufregst, meinst Du? Wenn nein, hab ich’s nicht verstanden. 😉

Mitglied #247512 schrieb:
Ich fände es einfach schön, von gelebten Lebenskonzepten zu hören, die gut funktionieren und die Leut glücklich machen.
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Das bedient Sensationsgeilheit leider nicht. 😂 Möglicherweise würde sich der eine oder die andere durch funktionierende Lebenskonzepte ziemlich bedroht fühlen. Da bleibt dann Lächerlichkeit, Ungläubigkeit oder simples Draufhaun.

Mitglied #247512 schrieb:
o.t. Da gibt es ja wieder so eine theologische Diskussion, in der die bekennenden Atheisten bibelfester erscheinen als die real in ihrer Glaubensgemeinschaft praktizierenden.
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Hahaaa … wie genial … 😂 ja das hab ich mir so ähnlich auch schon manchmal gedacht… hab gelernt das „erscheinen“ trügerisch sein kann.


Mitglied #247512 schrieb:
....tratschen tun die Leut immer, wurst was man macht, so "richtig" kann man es gar nicht machen....
Nur wenn keiner über Dich redet bist Du entweder absolut uninteressant oder Du bist tot. :D
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Jap … und wenn Du „den Tisch“ verlässt, bist Du der/die nächste. 😉
 
Mitglied #714177 schrieb:
kopf und herz sind in gewisser weise auch bei deinen zitaten dabei, sonst würd ich gar nicht drauf eingehn.
trotzdem fühl i mi bei dir ned endgültig "zu hause".
und diesen kleinen nicht unwesentlichen umstand mein ich grade.

als kleines beispiel..... mann und frau, beide verheiratet, haben a geheime affäre. weils einfach gut tut. weil sie dort bekommen, was ihnen fehlt. trotzdem wissen beide im grunde dass das ein ablaufdatum haben wird, weil sie ihre familie nicht verlassen werden. weils umfeld passt, wegen der kinder, dem haus, einfach nur aus angst vor der zukunft, warum auch immer.
sowas passiert oft genug.

ich als derzeitiger single hab im moment glücklicherweise grad 2 sexbeziehungen (bevor das schwert fällt.... die wissen das). weils gut tut.
und da sind sehr wohl kopf und herz mit dabei. bei beiden.
das rennt sehr gut, und vl geht das auf immer so weiter. vl aber auch ned. ich hab keine ahnung. jedenfalls würde ich mit keiner von beiden zammenziehn wollen, und die beiden wollen auch nicht. wir genießen das einfach so, wie es ist.
kopf und herz.... bei vergangenen beziehungen hat mindestens eins von beiden aufgegeben. da gibts teilweise noch kontakt, teilweise aber auch gar keinen.


verstehst was i mein? wohl eher ned🙈.
erwart i auch ned. is schwer zu beschreiben.

aber gut, anspruchstechnisch bin i bestimmt ka einfacher mensch. da hast wohl recht....
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ich glaube ich hab dich.

Das österreichische Grundprinzip, dass Provisorien am längsten halten, hat doch was für sich, oder?

Man richtet es so ein, wie es _jetzt_ passt. Nicht in der Zukunft, nicht für irgendwelche Vorstellungen oder Ideale, wie man glaubt, dass es sein sollte. Nein, man nimmt was da ist, richtets so, dass es mit den jetzt vorhandenen Gegebenheiten läuft... Und das läuft erstaunlich gut.

"Venus im Pelz" hat ja den Ruch ein Bdsm gschichterl zu sein. Viel spannender als die augenscheinlichen Masoch-istichischen Sachen sind die darin Einfliessenden Betrachtungen zur Liebe/Liebelei.

Die Venus wäscht dem Protagonisten im Traum Gespräch den Kopf, dass die Menschen aus dem kühlen Norden die Liebe viel zu sehr einpferchen wollen in ein Konzept von Ehe und Verpflichtungen. Die Liebe ist ein Kind der Freiheit, lässt sich nicht festhalten oder erzwingen.

KÜrzlich war ....ich glaube auf der ORF science Seite ein Artikel zu lesen über ployamore Bäume,... Also Bäume die mit 2 Pilzarten statt nur einer eine Symbiose eingehen und dadurch resilienter gegen äussere Belastungsfaktoren wie z.b Hitze sind.(Nachtrag hier der Link
)
ich glaube ja, dass das "Polyamourös" mittlerweile viel zu stark mit Bildern und Vorstellungen überladen ist. Die Leute die da in Oö Grad ganz tief drinnen sind, die erlebe ich eher so dass sie halt diese Lebendigkeit der Begegnungen zu lassen, ohne dieser Krux der Monogamie von Heimlichkeit und co. Da müssen sich nicht alle lieben, es gibt unterschiedlicheste Beziehungen und Umgang damit.

Das was Imho alle gemeinsam haben ist dieser Blick aufs "was ist da und wie tun wir damit"

irgendwie kann ich dem doch einiges Abgewinnen, das Leben aus dem Dreh und Angelpunkt des hier und jetzt zu leben. Was braucht es, damit man erfüllt leben kann wie kann man das umsetzen, miteinander reden, sich gemeinsam damit auseinandersetzen, gut aufeinander schauen, ehrlich zu sich und zu den anderen sein....

Findest nicht auch, dass das eigentlich eine gute Basis ist?

Und irgendwann schaut man auf die vielen guten, ehrlichen Momente miteinander zurück und sieht, dass da ganz schön viel Liebe drinnen ist, so völlig unprätentiös...
 
Mitglied #594209 schrieb:
ich glaube ich hab dich.

Das österreichische Grundprinzip, dass Provisorien am längsten halten, hat doch was für sich, oder?

Man richtet es so ein, wie es _jetzt_ passt. Nicht in der Zukunft, nicht für irgendwelche Vorstellungen oder Ideale, wie man glaubt, dass es sein sollte. Nein, man nimmt was da ist, richtets so, dass es mit den jetzt vorhandenen Gegebenheiten läuft... Und das läuft erstaunlich gut.

"Venus im Pelz" hat ja den Ruch ein Bdsm gschichterl zu sein. Viel spannender als die augenscheinlichen Masoch-istichischen Sachen sind die darin Einfliessenden Betrachtungen zur Liebe/Liebelei.

Die Venus wäscht dem Protagonisten im Traum Gespräch den Kopf, dass die Menschen aus dem kühlen Norden die Liebe viel zu sehr einpferchen wollen in ein Konzept von Ehe und Verpflichtungen. Die Liebe ist ein Kind der Freiheit, lässt sich nicht festhalten oder erzwingen.

KÜrzlich war ....ich glaube auf der ORF science Seite ein Artikel zu lesen über ployamore Bäume,... Also Bäume die mit 2 Pilzarten statt nur einer eine Symbiose eingehen und dadurch resilienter gegen äussere Belastungsfaktoren wie z.b Hitze sind.(Nachtrag hier der Link
)
ich glaube ja, dass das "Polyamourös" mittlerweile viel zu stark mit Bildern und Vorstellungen überladen ist. Die Leute die da in Oö Grad ganz tief drinnen sind, die erlebe ich eher so dass sie halt diese Lebendigkeit der Begegnungen zu lassen, ohne dieser Krux der Monogamie von Heimlichkeit und co. Da müssen sich nicht alle lieben, es gibt unterschiedlicheste Beziehungen und Umgang damit.

Das was Imho alle gemeinsam haben ist dieser Blick aufs "was ist da und wie tun wir damit"

irgendwie kann ich dem doch einiges Abgewinnen, das Leben aus dem Dreh und Angelpunkt des hier und jetzt zu leben. Was braucht es, damit man erfüllt leben kann wie kann man das umsetzen, miteinander reden, sich gemeinsam damit auseinandersetzen, gut aufeinander schauen, ehrlich zu sich und zu den anderen sein....

Findest nicht auch, dass das eigentlich eine gute Basis ist?

Und irgendwann schaut man auf die vielen guten, ehrlichen Momente miteinander zurück und sieht, dass da ganz schön viel Liebe drinnen ist, so völlig unprätentiös...
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du "kennst" mi jz ja doch schon ziemlich lang. i weiß ja gar ned mal so genau warum, aber i gleub du kennst mi sogar ziemlich gut.
du weißt, wer mir damals den kopf gewaschen hat und dass meine "provisorien" nie so richtig lang gehalten haben. und i glaub schon dass du auch mitbekommen hast, dass da teilweise sogar sehr viel liebe im spiel war. ebenso glaube ich dass du weißt, dass monogamie für mich kein thema wär, wenns mi wirklich derart wegflasht.

aber derzeit lebe ich im hier und jetzt, und das find i eigentlich ganz gut so.
 
Polyamor bedeutet für mich genau das, was dieses Doppelwort aussagt, nämlich die Fähigkeit mehrere Menschen Lieben zu können bzw. sich dies zu erlauben.

Im Vordergrund hat dies für mich auch nix mit Sex oder offener Beziehung zu tun. Es geht ja um Liebe, die unendlich viele Facetten haben kann. Natürlich kann die Erotik dabei den gleich hohen Stellenwert haben, muss es aber nicht.

Beispiel: Seit Jahren kenne ich eine absolut wunderbare Frau, mit der mich eine sehr tiefe innige Beziehung voll von gegenseitiger Liebe verbindet. Trotzdem haben wir bis heute nicht miteinander geschlafen und es steht auch nicht auf unserer gemeinsamen Wunschliste. So wie es ist, ist es perfekt und tut uns rundherum gut.

Beispiel von anno dazumal: Als ich noch ein Jungspund war der das Glück hatte, in einer Künstlergemeinschaft zu leben, verliebte ich mich total in 2 beste Freundinen. Diese verliebten sich auch beide in mich und so begann eine unkomplizierte Dreisamkeit voller Herz und tiefem Gefühl. Diese wunderschöne Zeit war für mich auch der Anstoß bewusst polyamor zu denken, obwohl ich diesen Begriff damals überhaupt nicht kannte.

Mein Fazit: Egal ob mit, oder ohne erotische Komponente, das ehrliche tiefgründige Gefühl von Liebe ist das Schönste, egal zu wieviel Menschen.
 
Mitglied #714177 schrieb:
kopf und herz sind in gewisser weise auch bei deinen zitaten dabei, sonst würd ich gar nicht drauf eingehn.
trotzdem fühl i mi bei dir ned endgültig "zu hause".
und diesen kleinen nicht unwesentlichen umstand mein ich grade.

als kleines beispiel..... mann und frau, beide verheiratet, haben a geheime affäre. weils einfach gut tut. weil sie dort bekommen, was ihnen fehlt. trotzdem wissen beide im grunde dass das ein ablaufdatum haben wird, weil sie ihre familie nicht verlassen werden. weils umfeld passt, wegen der kinder, dem haus, einfach nur aus angst vor der zukunft, warum auch immer.
sowas passiert oft genug.

ich als derzeitiger single hab im moment glücklicherweise grad 2 sexbeziehungen (bevor das schwert fällt.... die wissen das). weils gut tut.
und da sind sehr wohl kopf und herz mit dabei. bei beiden.
das rennt sehr gut, und vl geht das auf immer so weiter. vl aber auch ned. ich hab keine ahnung. jedenfalls würde ich mit keiner von beiden zammenziehn wollen, und die beiden wollen auch nicht. wir genießen das einfach so, wie es ist.
kopf und herz.... bei vergangenen beziehungen hat mindestens eins von beiden aufgegeben. da gibts teilweise noch kontakt, teilweise aber auch gar keinen.


verstehst was i mein? wohl eher ned🙈.
erwart i auch ned. is schwer zu beschreiben.

aber gut, anspruchstechnisch bin i bestimmt ka einfacher mensch. da hast wohl recht....
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Dein Beitrag ist sogar sehr verständlich und in seiner Offenheit auch einer der Werthaltigsten :up:

Etwas distanzierter gesehen: Man sucht nach positiver Bereicherung und fehlenden "Puzzleteilchen" für ein schöneres und zufriedeneres Leben ... und da gibt es halt einfach ganz unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten
 
Mitglied #125812 schrieb:
Dein Beitrag ist sogar sehr verständlich und in seiner Offenheit auch einer der Werthaltigsten :up:

Etwas distanzierter gesehen: Man sucht nach positiver Bereicherung und fehlenden "Puzzleteilchen" für ein schöneres und zufriedeneres Leben ... und da gibt es halt einfach ganz unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten
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wobei "suchen" wohl ned so ganz richtig ist. eher stöbern. umschaun. positiv aufgeschlossen... immer.

aber es gibt auch andere möglichkeiten um auch so durchzukommen😉
 
Hi,

Mitglied #125812 schrieb:
Man sucht nach positiver Bereicherung und fehlenden "Puzzleteilchen" für ein schöneres und zufriedeneres Leben ... und da gibt es halt einfach ganz unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten
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ich glaube eher, man sucht nichts, sondern wenn man in eine Situation kommt, lebt man damit, solange es passt.

Deshalb kann man Polyamorie auch nicht suchen. Wenn es sich ergibt, dass man wen zweiten liebt, dann ist es eben so. Manche Menschen werden dann aus - vermutlich - gesellschaftlichen Druck ein schlechte Gewissen etc. bekommen, andere leben einfach weiter, solange es gut ist.

So wie man die Liebe nicht suchen kann, es passiert einfach, ob bei einem oder zwei Menschen ist das egal.


Die Frage wäre, ob Poliamorie einen Zustand beschreibt oder eine Veranlagung. Wenn es eine Veranlagung wäre, könnte es sein, dass ein Poliamorie-fähiger Mensch darunter leidet, wenn er nicht mehrere Menschen hat, die er lieben kann. So wie wir hier im Forum Menschen haben, die drunter leiden, weil sie gar keine Liebesbeziehung haben.

Wenn es "nur" eine Zustandsbeschreibung ist, leidet niemand drunter, wenn er nur eine Liebssbeziehung zu einem Menschen hat.

Meiner Ansicht nach ist Poliamorie eine Zustandsbeschreibung, es passiert, dass jemand mehr als einen Menschen gleichzeitig liebt. Das kann passieren, bedeutet aber nicht, dass denjenigen etwas fehlen würde, wenn er nur eine Liebesbeziehung hat.

LG Tom
 
Mitglied #714177 schrieb:
wobei "suchen" wohl ned so ganz richtig ist. eher stöbern. umschaun. positiv aufgeschlossen... immer.

aber es gibt auch andere möglichkeiten um auch so durchzukommen😉
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Schau yassi "Suchen" ... Nota bene: das ist jetzt allerdings nicht konkret auf Dich bezogen ....
kann sich jetzt genauso unterbewusst durch ein "sehnsuchtsvolles Wünschen" manifestieren .... eventuell traut sich auch so mancher nicht zu Suchen weil es eine Bedürftigkeit (und damit eine potentielle Schwachstelle) offenbaren würde ...... und wenn Suche konkret im Raum steht ... birgt das auch die Gefahr der Erfolglosigkeit.

Ich weiß jetzt nicht, wie alt Du bist ... aber vielleicht kennst Du "Herr Rossi sucht das Glück"
 
Mitglied #569911 schrieb:
Nein, das kann ich mir echt nicht vorstellen.
Ab und zu unser Sexleben mit anderen erweitern - ja gerne.

Aber Liebe, tiefe Gefühle, den Alltag... nein. Da möchte ich auch die Einzige sein die von meinem Mann geliebt wird.
LG Tina
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Ja davon habe ich auch geträumt , aber das nie eingetroffen . ich wurde sogar verlassen, wo ich nicht mehr richtig sehen konnte Und bist du dir Sicher, das dein Mann dich auch nicht mit einer anderen betrügt . Bei poly ist es so das man ehrlich zueinander ist und offen miteinander Umgeht. Ich kenne einige Leute. Sie sind alle BI . Bei hetro personen gibt es auch offen Beziehungen nur sie finden heimlich statt
 

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