Vorgeschichte

.... und es gibt sie nicht, die ganze Wahrheit....
z.B sieht meine Wahrheit bei meinen ehemaligen Partnerinnen ziemlich sicher zumindest ein bisschen anders aus. ;)

O.T. - es geht nicht so sehr um das Erzählen oder Nicht-Erzählen der eigenen Vorgeschichte:down: - sondern viel eher darum, wie der oder die Gegenüber mit dieser "Wahrheit" umgehen kann oder will.

Wie war das doch gleich mit der Jungfräulichkeit und der Ehe?? Das war die Kränkung des männlichen Prinzips, nicht der Wille der jungen Frauen.....
 
das teilen der vorgeschichte, passiert sowieso. ob ausgesprochen, oder nicht, du wärst heute nicht, was du bist, ohne deiner vorgeschichte ... und dein partner kriegt ja "was du bist", in voller pracht, zu sehen.

Was jemand ist, ist quasi die Summe seiner Vorgeschichte, die aber nicht im Detail offenbart werden muss, um einen Menschen in seinem So- und Jetzt- Sein akzeptieren zu können.

Da lässt sich im Nachhinein eh nichts mehr ändern. Also wozu schlafende Hunde wecken?
 
Die Sachverhalte die der @Mitglied #308119 beschreibt scheinen an ihm zu Nagen und ihn regelrecht zu Zerfressen ... denn dies ist nicht sein erstes Statement in dieser Sache. Eventuell ein Ergebnis, wenn dem einen Part Offenheit und Vertrauen wichtig ist und er diese Ansprüche nicht erfüllt sieht - denn da drängt sich die Frage im Hinterkopf auf, was denn noch alles Verheimlicht wird.

LG Bär

So ist es. Es zerfrisst mich zwar nicht, sonst hätte ich mich getrennt, aber das Vertrauen ist absolut weg. Wir versprachen uns bereits zu Beginn unseres Zusammengehens Ehrlichkeit und Offenheit und sie erzählte freiwillig über ihre Freundschaften, vergaß halt nur das + zu erwähnen. Nur in der längsten Beziehung hatte sie angeblich Sex. Ich glaubte ihr von Beginn unserer Beziehung an ihren Ausführungen zu ihrem Vorleben blind. Kurz nach der Heirat kamen die 1. Indizien, dass sie nicht die Wahrheit sagte, glaubte aber noch immer ihren Beteuerungen. Erst sehr sehr viel später kam ein Teil ihres Vorlebens heraus. Die Anzahl ihrer Sexpartner ist mir ehrlich wurscht, denn wenn sie verschwiegen hat, ist es unerheblich ob sie zwei, zehn oder zwanzig Liebhaber mehr hatte.
Meiner Ansicht nach ist ihre erlebte Erziehung mitverantwortlich für ihr lügenhaftes Verhalten, denn gerade in der Pubertät bekam sie statt klärende Gespräche Ohrfeigen, wenn ihre Mutter mit ihr nicht zurande kam.
Verletzend waren die beiden anderen erwähnten Sachen.
 
Was jemand ist, ist quasi die Summe seiner Vorgeschichte, die aber nicht im Detail offenbart werden muss, um einen Menschen in seinem So- und Jetzt- Sein akzeptieren zu können.

ist mir, so, zu "schwarz/weiss" ... ich würde behaupten, dass du komplett recht hast mit dem wort "akzeptieren" ... aber eine wirklich intensive beziehung auf gefühlsebene, geht über ein simples "akzeptieren" weit hinaus. und da seh' ich das mit der offenbarung etwas anders ... zwar gestehe ich dir natürlich zu, dass ein "verlangen" oder gar erzwingen, ein schwachsinn ist ... aber aus der sicht der person, die da was preisgeben müssen würde (damit's ne offenbarung ist), seh' ich doch ein "bedürfnis", soweit sich selbst preiszugeben, um sich dem menschen eben wirklich ganzheitlich zu zeigen.

ich würd's so versuchen zu erklären : ich verstehe absolut, dass man gewisse dinge nicht "aufrollen" will, oder sie am liebsten für immer ruhen und sein lassen würde ... aber wenn sie eben an der summe meiner vorgeschichte (wie du sagst), nicht unwesentlich beteiligt waren, dann ist das etwas, das ich als "bonusmaterial" dieser summe, wenn du so willst, auch eben zwischen mir und meiner partnerin, ausgesprochen wissen will.
es liegt mir eben, prinzipiell gesehen, nichts daran, die negativen, beschämenden oder dunklen teile meiner vergangenheit, versteckt zu behalten, und dadurch meinem partner nur eine "Lover's Digest" version meiner selbst anzubieten. wenn die beziehung für immer sein soll, dann bitte auch mit dem ganzen von mir, inkl. meiner vergangenheit ... nicht nur einer selektion davon.

aus diesem gefühl heraus, entsteht dann auch ein bedürfnis oder ein wunsch, dies vom partner auch genauso zu wissen. also als ein "ganzes", wobei das urteil, das ich mir darüber fälle, ja ein gesamtbild von der person ist, und nicht von irgendwas negativem aus der vergangenheit, beschattet wird (meinetwegen kann meine partnerin schon mal mord begangen haben ... wenn die person, die ich heute vor mir habe, offensichtlich keine mörderin mehr ist, dann hab ich wirklich nur mehr oberflächlich ein problem damit, und das kann ich schon bewältigen, keine frage).

in diesem sinne :

Da lässt sich im Nachhinein eh nichts mehr ändern. Also wozu schlafende Hunde wecken?

ja, wenn sie denn schlafen ...
wenn es aber dinge sind, die an der "entwicklung" meinerselbst, massgeblich beteiligt waren, dann schläft da gar nix ...
ursache und wirkung ... mir gefällt der gedanke nicht, meine zukünftige partnerin zwar mit "wirkung" zu konfrontieren (sie lernt mich ja so kennen, wie ich bin), aber ihr "ursache" verschweigen zu wollen ...
 
Wie dem auch sei, mir wäre wichtig eine neue Beziehung auch wirklich als etwas Neues zu gestalten und nicht als latente Fortsetzung verflossener Beziehungen. Da wäre ein gegenseitiges Ausfragen / Misstrauen nur hinderlich, wenn nicht sogar zerstörend.
 
Was jemand ist, ist quasi die Summe seiner Vorgeschichte, die aber nicht im Detail offenbart werden muss, um einen Menschen in seinem So- und Jetzt- Sein akzeptieren zu können.

Da lässt sich im Nachhinein eh nichts mehr ändern. Also wozu schlafende Hunde wecken?
Ein Aspekt:
Weil es leider keine Hinkunft ohne Herkunft gibt ... sprich sich Verhaltensweisen mitunter auch fortsetzen ...
Es stellt sich halt die Frage, inwieweit der Vorenthalt von Informationen schon als aggressiver Akt und/oder Täuschung zu werten ist.

LG Bär
 
Ein Aspekt:
Weil es leider keine Hinkunft ohne Herkunft gibt ... sprich sich Verhaltensweisen mitunter auch fortsetzen ...
Es stellt sich halt die Frage, inwieweit der Vorenthalt von Informationen schon als aggressiver Akt und/oder Täuschung zu werten ist.

LG Bär

Ich bin immer noch auf der Ebene von Anzahl und ggf. Inhalt von ( häufig ) wechselnden Sexbeziehungen ( vgl. Thema ), was das Ausfragen über persönliche Befindlichkeiten in der Vorgeschichte betrifft. Natürlich gibt es da auch gravierende Dinge, die man nicht verschweigen sollte oder kann.

Und es ist auch nur das, was ich mir hypothetisch für solche Fälle erdenke. Für mich ist Schweigen Gold und Reden Silber. Reden nur wenn Schweigen keinen Sinn mehr hat. Dass andere das anders handhaben, ist wohl auch klar.
 
Ich schreibe dies jetzt eher hypothetisch, denn aus praktischer Erfahrung.
Ich kann mir eher schlecht vorstellen, dass einen neuen Partner all die Baustellen aus der vorherigen Partnerschaft interessieren würden oder immer wiederkehrenden Erzählungen wie das oder jenes mit dem Verflossenen war . Ich hätte da eher das Gefühl , dass es um was Neues ginge , und man sich von den Schatten der Vergangenheit lösen sollte , es sei denn , diese Vergangenheit ist noch sehr frisch und beeinflusst mein aktuelles Verhalten noch sehr stark .

Odysseus hat in der Unterwelt auch den Auftrag erhalten ; Dreh dich nicht um uud schau nicht zurück.
Für mich oftmals ein Gebot , entgegen der Versuchung zurueckzuschauen und in der Vergangenheit zu wühlen.
 
Ich glaube schon, dass die eine oder andere Geschichte von Verflossenen dem aktuellen Partner Informationen gibt, die ihm helfen den Menschen zu verstehen, mit dem er zusammen ist. Aber muss er auch die genaue Anzahl der ONS und Gschichtln wissen?
 
*
Ich glaube schon, dass die eine oder andere Geschichte von Verflossenen dem aktuellen Partner Informationen gibt, die ihm helfen den Menschen zu verstehen, mit dem er zusammen ist. Aber muss er auch die genaue Anzahl der ONS und Gschichtln wissen?


Naja, natürlich gibt es einen Grenzbereich zwischen Gschichterldrücken und echt sinnvoller Information. Wobei es halt oft um die unterschwellige Intention geht, die dahintersteckt. Ich versuch dass einmal darzustellen, in dem ich aus dem prallen Leben greife:


Möglichkeit a)

"Schatzi, ich hab kein Problem damit, wenn eine Frau etwas.... ähhh... dings... versauter ist. Wirklich, ich bin kein Kerzerlschlucker, ich mag DIE STARKE Frau"

Möglichkeit b)

"Schatzi, der Fick vorher war super, aber weißt, ich erzähl dir was. Letzte Woche war ich mit drei total verschweinigelten Schlampen im Bett, da haben wir mit.... XXXX.... indem wir die..... .XXXXX.... und dann mit den Gummihandschuhen voll hinein in die ..... XXXXX..... aber dann ist es erst los gegangen: sie haben alle ihre Schwestern und Arbeitskolleginnen mitgebracht, die hatten alle auch Gumminhandschuhe an und sie haben mir an die..... XXXX .... und dann tief hinein in den .... XXXXXX .... Schatzi: so hätt ichs gern, wenn du auch wärst!!!!"



:verwirrt: :shock: :lol: :D :rofl:
 
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Naja, natürlich gibt es einen Grenzbereich zwischen Gschichterldrücken und echt sinnvoller Information. Wobei es halt oft um die unterschwellige Intention geht, die dahintersteckt. Ich versuch dass einmal darzustellen, in dem ich aus dem prallen Leben greife:


Möglichkeit a)

"Schatzi, ich hab kein Problem damit, wenn eine Frau etwas.... ähhh... dings... versauter ist. Wirklich, ich bin kein Kerzerlschlucker, ich mag DIE STARKE Frau"

Möglichkeit b)

"Schatzi, der Fick vorher war super, aber weißt, ich erzähl dir was. Letzte Woche war ich mit drei total verschweinigelten Schlampen im Bett, da haben wir mit.... XXXX.... indem wir die..... .XXXXX.... und dann mit den Gummihandschuhen voll hinein in die ..... XXXXX..... aber dann ist es erst los gegangen: sie haben alle ihre Schwestern und Arbeitskolleginnen mitgebracht, die hatten alle auch Gumminhandschuhe an und sie haben mir an die..... XXXX .... und dann tief hinein in den .... XXXXXX .... Schatzi: so hätt ichs gern, wenn du auch wärst!!!!"



:verwirrt: :shock: :lol: :D :rofl:
Ich bin fassungslos...
 
Ich bin fassungslos...


Also, ich hoffe jedenfalls, dass es mir gelungen ist, bildlich zu machen, warum und wie Leute manchmal bei der Weitergabe von Informationen über die Vorgeschichte daneben schlagen können. Übrigens, wenn ich die Vermutung aufstelle, dass manch einer der notorischen Poster hier im EF so ein Gespräch wie von mir oben dargestellt, auch schon WIRKLICH geführt hat:

WÜRDEST DU DICH TRAUEN DAGEGEN ZU WETTEN? (unter der Annahme, wir könnten das überprüfen)
 
Also, ich hoffe jedenfalls, dass es mir gelungen ist, bildlich zu machen, warum und wie Leute manchmal bei der Weitergabe von Informationen über die Vorgeschichte daneben schlagen können. Übrigens, wenn ich die Vermutung aufstelle, dass manch einer der notorischen Poster hier im EF so ein Gespräch wie von mir oben dargestellt, auch schon WIRKLICH geführt hat:

WÜRDEST DU DICH TRAUEN DAGEGEN ZU WETTEN? (unter der Annahme, wir könnten das überprüfen)
Ganz sicher nicht.
Würden die meisten als Blümchensex abtun...
 
Wie dem auch sei, mir wäre wichtig eine neue Beziehung auch wirklich als etwas Neues zu gestalten und nicht als latente Fortsetzung verflossener Beziehungen. Da wäre ein gegenseitiges Ausfragen / Misstrauen nur hinderlich, wenn nicht sogar zerstörend.

Der Aspekt von der "neuen Beziehung" - also unter Umständen in vielerlei Hinsicht einer ganz anderen als alles, was bisher war - scheint mir sehr wichtig. Wenn die Partner am Beginn des Neuen in best-beabsichtigter Ehrlichkeit gegenseitig alles aufdecken; nicht nur die Grauslichkeiten der vergangenen Beziehungen, sondern konsequenter Weise erst recht die schönen Erlebnisse, bis hin zu vorbildlichen Verhaltensweisen oder tollen körperlichen Merkmalen Verflossener - könnte da aus später gegebenem Anlass nicht (abgesehen von menschlicher Eifersucht) ein aus dem latenten Vergleichsbestreben stammendes Gefühl der Unzulänglichkeit bei den neuen Partnern generiert werden?

Also, ich glaube: Es soll schon ehrlich zugehen. Doch: Ob ich wirklich ALLES wissen muss, bezweifle ich.
 
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