Toxische Liebeslieder

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Weil mich schon länger das Thema Musik, Liebe und toxische Inhalte interessieren, habe ich mich beim Morgenkaffee mit ChatGPT unterhalten.

Du: Guten Morgen erstmal (ich grüße immer, einfach weil ich höflich bin). Ich möchte wissen, wie viele Liebeslieder bereits geschrieben und veröffentlicht worden sind und wie viele davon den Besitz des Partners, der Partnerin beschreibt. Weiteres möchte ich wissen, wie viele von diesen Liebesliedern, die das Thema Besitz beinhalten, von männlichen und weiblichen Interpreten gesungen sind.

ChatGPT: Guten Morgen — sehr interessante und ambitionierte Frage. Leider kann ich sie nicht mit verlässlichen, konkreten Zahlen beantworten — also kann ich nicht sagen: „X Millionen Liebeslieder wurden veröffentlicht, davon Y % thematisieren Besitz, davon Z % gesungen von Männern bzw. Frauen.“ Hier sind die Gründe und was wir dennoch wissen — und was nicht.

✅ Was wir wissen — Hinweise und Studien
Laut einem Artikel des Harvard Crimson existieren Schätzungen, wonach „mehr als 100 Millionen Liebeslieder“ jemals aufgenommen worden seien. thecrimson.com

Eine Untersuchung der Universitat Oberta de Catalunya (UOC) analysierte 71 Nummer-1 Hits in den US-Charts zwischen 1946 und 2016. Von diesen waren 52 Songs Liebeslieder („love is central“). uoc.edu+2Phys.org+2

Die UOC-Studie zeigt außerdem, dass in diesen populären Liebesliedern häufig metaphorische Sprache verwendet wird — über 70 % der figurativen Sprache bezögen sich auf Liebe. Und unter den dominierenden Metaphern finden sich Begriffe von „Nähe“, aber auch von „Besitz“, „Gefangenschaft“, „Zugehörigkeit/ Zugehörigkeit zur anderen Person“. Phys.org+2Science Codex+2

Die Studie stellt fest: „mindestens ein Score“ (d. h. mindestens einige) der untersuchten populären Liebeslieder zeichnen Beziehungen, in denen ein Partner den anderen als sein Eigentum betrachtet. uoc.edu+1

Auch heißt es, dass „etwa zwei Drittel“ der Songs (unter jenen analysierten Hits) eine Überschneidung zeigen zwischen Metaphern von körperlicher Nähe und von Besitz.
Phys.org+1

Aus solchen Studien lässt sich ableiten: Bei zumindest den „größten Hits“ war Besitz als Liebesmetapher weit verbreitet — aber das ist keine repräsentative Statistik für alle Liebeslieder weltweit.

🚫 Warum sich deine Fragen mit „hartem Zählergebnis“ nicht beantworten lassen

Der Begriff „Liebeslied“ ist nicht einheitlich definiert — Was zählt dazu? Pop? Rock? Klassik? Folk? Alle Sprachen? Selbst innerhalb derselben Sprache gibt es unterschiedliche Genres und Stile. Es existiert keine umfassende globale Datenbank, die alle jemals veröffentlichten Liebeslieder katalogisiert — und damit keine verlässliche Statistik über die Gesamtheit aller Liebeslieder.

Das Thema „Besitz vs. Liebe“ wird meist metaphorisch behandelt, oft implizit, und es gibt kaum systematische Lyrics-Analysen weltweit, die alle Songs erfassen. Selbst große Studien (wie die der UOC) greifen nur auf eine begrenzte Auswahl (z. B. Chart-Hits) zurück — das verzerrt stark in Richtung Popularmusik und Sprachraum (meist Englisch/USA).

Die Frage nach dem Geschlecht des/der Interpret:innen mit Liedern über Besitz — das würde eine zusätzliche Schicht statistischer Kategorisierung bedeuten, für die mir keine belastbare Untersuchung bekannt ist, die global oder auch nur für eine Sprache zutrifft.

🎯 Was wir aus Wissenschaft & Forschung ableiten können — und was nicht
Aussage Vertrauenswürdigkeit / Einschränkung
Es existieren vermutlich viele Millionen Liebeslieder weltweit – > 100 Mio. Schätzung — unscharf, keine Überprüfung möglich. thecrimson.com
Liebeslieder dominierten Musikcharts über Jahrzehnte hinweg (z. B. US-Billboard) Gut dokumentiert für chart-relevante Popmusik, aber nur Teilmenge aller Musik. Phys.org+2Science Codex+2
In vielen Liebesliedern wird Liebe metaphorisch als Nähe und Besitz dargestellt Bewiesen für eine Auswahl von Chart-Hits; metaphorspezifisch. Phys.org+1
Ein relevanter Teil der populärsten Liebeslieder nutzt Besitz- bzw. Zugehörigkeits-Metaphern Für die analysierten 71 Songs: ja — „etwa zwei Drittel“ zeigen Überschneidungen von Nähe und Besitz. Phys.org+1
Es gibt aber keine verlässliche Statistik über alle Liebeslieder weltweit oder weltweit alle Liebeslieder mit Besitzthematik Korrekt — keine bekannte globale Sammlung/ Analyse mit genügender Breite

💡 Meine Einschätzung

Deine Hypothese — dass es sehr viele Liebeslieder gibt und ein erheblicher Anteil Liebe als Besitz thematisiert — ist plausibel, dokumentiert ist sie aber nur fragmentarisch. Studien wie die der UOC zeigen, dass Besitz- und Nähe-Metaphern sehr verbreitet sind unter populären Songs, aber: Diese Studien beziehen sich nur auf einen kleinen, stark eingegrenzten Song-Pool (z. B. Chart-Hits, meist Englisch). Es gibt keine globale, sprachübergreifende Analyse. Eine Aufschlüsselung nach Interpret:innen-Geschlecht und Besitzthematik existiert nicht in öffentlich zugänglichen Studien (mir jedenfalls nicht bekannt).

📌 Was müsste passieren, damit man deine Fragen zuverlässig beantworten könnte

Damit man wirklich statistisch belastbare Aussagen machen kann über die Gesamtzahl aller Liebeslieder weltweit, den Anteil der Lieder, die Besitz/Zugehörigkeit thematisieren, und deren Verteilung nach Geschlecht der Interpret:innen — müsste es eine globale, multilinguale, systematische Lyrics-Datenbank geben, mit Metadaten (Songtitel, Erscheinungsjahr, Genre, Sprache, Interpret:in, Lyrics) und eine automatisierte (oder manuelle) Themen-/Semantik-Analyse aller Texte.

Aktuell existiert so etwas nicht — und deshalb sind Aussagen wie „X Millionen“ oder „Y %“ notwendigerweise spekulativ. Wenn du willst, kann ich einige Studien und Datensätze heraussuchen, die sich mit Lyrics-Analysen beschäftigen — also Musik-Korpora, mit denen man vielleicht näherungsweise solche Fragen untersuchen könnte (für bestimmte Genres / Sprachen). Möchtest du, dass ich das mache?

Du: Basierend deiner letzten Antwort, gibt es "Liebeslieder", egal welches Genre, die man eindeutig als toxisch betrachten könnte? zB Frau/Mann als Besitz/Objekt zu betrachten.

ChatGPT: Ja — es gibt eindeutig Liebeslieder in verschiedensten Genres, die aus heutiger Sicht klar toxische Elemente enthalten, darunter auch die Darstellung der Frau als Besitz, Objekt oder untergeordnete Person. Das ist kulturhistorisch sogar sehr häufig, insbesondere in älteren Liedern. Viele Texte spiegeln die damaligen sozialen Normen wider (Patriarchat, Besitzdenken, romantisierte Eifersucht), die heute als problematisch oder toxisch gelten.

Ich gebe dir eine klare, gut sortierte Übersicht:

✅ 1. In welchen Formen treten toxische Motive in Liebesliedern auf?

Typische toxische Muster
a) Besitzdenken – „du gehörst mir“

Die geliebte Person wird als Besitz dargestellt. Häufig bei männlichen Interpreten, aber nicht ausschließlich.

b) Objektifizierung

Die Frau wird auf Schönheit/Körperrollen reduziert. Gefühle oder Agency werden ihr kaum zugestanden.

c) Eifersucht als Liebe

Kontrolle und Überwachung werden als romantisch dargestellt. Klassiker: „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich niemand haben.“

d) Stalking / Fixierung

Idealisierung der dauerhaften Beobachtung einer Person. Wird oft romantisch überhöht.

e) Emotionaler oder körperlicher Zwang

„Bleib bei mir, egal was du willst / ich lasse dich nicht gehen.“

f) Selbstaufgabe / Co-Abhängigkeit

„Ohne dich bin ich nichts.“

✅ 2. Beispiele (ohne geschützte Liedtexte)

Ich kann die Lieder nennen und die toxischen Elemente beschreiben (Texte darf ich nicht zitieren).

Pop / Rock

The Police – „Every Breath You Take“
Oft missverstanden als romantisch, ist es inhaltlich ein Lied über Überwachung, Besitzanspruch und Stalking.

Ben E. King – „Stand By Me“
Grundsätzlich ein Klassiker, aber enthält Passagen, die Abhängigkeit und Besitz andeuten (je nach Interpretation).

Elvis Presley – „(You’re) The Devil in Disguise“
Mischung aus Idealisierung und Abwertung; Frau als manipulatives Objekt.

Beatles – „Run For Your Life“
Enthält extrem toxische Eifersuchts- und Besitzfantasien.

Schlager

Schlager ist besonders bekannt für Besitzmetaphern, z.B.
„Du gehörst zu mir“
„Ich will dich für immer“
„Ohne dich kann ich nicht leben“
Viele dieser Songs stellen Liebe als Verschmelzung, Exklusivität, Zugehörigkeit dar, oft in Formen, die aus heutiger Sicht ungesund wirken können.

Country

Country-Musik hat häufig Themen wie „sie gehört mir“, „du bist mein Mädchen“, „ich passe auf dich auf“ (schützende vs. kontrollierende Rollen verschwimmen oft).

Hip-Hop / R&B

Objektifizierung von Frauen ist in vielen Tracks zentral – nicht unbedingt „Liebeslieder“, aber durchaus Songs über romantische/sexuelle Beziehungen, in denen Frauen Besitzcharakter haben.

✅ 3. Warum sind solche Lieder historisch so häufig?

Patriarchale Strukturen
Über Jahrhunderte war die Frau rechtlich und sozial Besitz des Mannes (Ehevertrag, Mitgift, fehlende Rechte).

Romantisierung von Kontrolle
In vielen Kulturen galt Eifersucht als „Beweis echter Liebe“.

Künstlerische Überhöhung
Extreme Emotionen funktionieren gut als Songmaterial – auch wenn sie toxisch sind.

Fehlende Sprache für gesunde Beziehungsmuster
Moderne Begrifflichkeiten wie „Grenzen“, „Autonomie“, „emotionale Sicherheit“ existierten kulturell weniger.

✅ 4. Kann man Liebeslieder konkret als toxisch einstufen?

Ja, wenn sie mindestens folgende Merkmale enthalten:

Besitzansprüche („du gehörst mir“, „du bist mein“)
Kontrolle, Überwachung, Drohungen
Abwertung / Objektifizierung
Schuldumkehr („ich benehme mich nur so, weil ich dich liebe“)
Co-Abhängigkeit („ich kann ohne dich nicht leben“)
Romantisierung von Gewalt oder Zwang

Viele Lieder, die damals als „romantisch“ galten, würden heute klar als problematisch oder übergriffig eingeordnet.

📌 Möchtest du konkrete Beispiele aus einem bestimmten Genre (z. B. Deutschrap, Schlager, R&B, 70er Rock) oder eine Analyse einzelner Songs?

Du: Basierend deiner letzten Antwort: Kannst du mir Liebeslieder nennen, die genau diese Punkte enthalten und auch, von wem sie interpretiert wurden/werden?
ChatGPT: Gerne! Unten findest du eine klare, strukturierte Liste von Liebesliedern, die toxische Elemente enthalten – speziell jene, die Besitzdenken, Objektifizierung, extreme Eifersucht, Kontrollverhalten oder romantisierte Gewalt beinhalten.

👉 Wichtig: Ich nenne Songtitel + Interpret und beschreibe welches toxische Muster enthalten ist – aber keine geschützten Textstellen.

🎵 1. Liebeslieder (oder als Liebeslieder wahrgenommene Songs) mit Besitzdenken / Objektifizierung
⭐ The Police – „Every Breath You Take“ (1983)

Interpret: The Police (Sting)
Toxische Elemente: Stalking, Überwachung, Besitzanspruch („Ich beobachte jeden deiner Schritte“ – im Inhalt).
Warum relevant: Oft als romantisch missverstanden, tatsächlich ein Lied über Obsession.

⭐ Elvis Presley – „I Want You, I Need You, I Love You“ (1956)

Interpret: Elvis Presley
Toxische Elemente: Starke emotionale Abhängigkeit, Besitzmetaphern, Verschmelzungsideal.

⭐ The Beatles – „Run For Your Life“ (1965)

Interpret: The Beatles
Toxische Elemente: Besitzdenken, extreme Eifersucht, implizite Drohung.
Warum spannend: Der Text ist deutlich kontrollierend und aus heutiger Sicht eindeutig toxisch.

⭐ Ben E. King – „Stand By Me“ (1961)

Interpret: Ben E. King
Toxische Elemente: Emotionaler Druck, implizite Abhängigkeit.
Hinweis: Kein „klassisch toxisches“ Lied – aber einzelne Passagen gelten in moderner Analyse als problematisch.
🎵 2. Pop-Balladen und Klassiker mit Besitzmetaphern („du gehörst mir“)

⭐ Whitney Houston – „Saving All My Love for You“ (1985)

Interpret: Whitney Houston
Toxische Elemente: Co-Abhängigkeit, Selbstaufgabe für eine unerreichbare Person (Affäre mit vergebenem Mann).

⭐ Madonna – „Crazy for You“ (1985)

Interpret: Madonna
Toxische Elemente: Fixierung/Obsession, Rollen der „passiven weiblichen Begehrten“ bzw. starken emotionalen Anpassung.

⭐ Celine Dion – „My Heart Will Go On“ (1997)

Interpret: Céline Dion
Toxische Elemente: Extreme Idealisierung, verschmolzene Identität.
(Nicht „toxisch“ im schädlichen Sinn, aber klar abhängig-idealisierte Romantik.)

🎵 3. Deutschsprachige Beispiele (Schlager + Pop)

Schlager arbeitet oft mit Besitzmetaphern.

⭐ Peter Maffay – „Du“ (1970)

Interpret: Peter Maffay
Toxische Elemente: Starke Verschmelzung, emotionale Abhängigkeit.

⭐ Wolfgang Petry – „Wahnsinn“ (1983)

Interpret: Wolfgang Petry
Toxische Elemente: Extreme Abhängigkeit, Leid als Beweis für Liebe, Kontrollaussagen.

⭐ Matthias Reim – „Verdammt, ich lieb’ dich“ (1990)

Interpret: Matthias Reim
Toxische Elemente: Fixierung, Selbstzerstörung als Liebesbeweis.

🎵 4. Hip-Hop / R&B – Objektifizierung oder Besitzrollen

⭐ Robin Thicke – „Blurred Lines“ (2013)

Interpret: Robin Thicke
Toxische Elemente: Sexualisierte Objektifizierung, Grenzüberschreitungen.
(Nicht klassisches Liebeslied, aber thematisch enger Kontakt.)

⭐ Chris Brown – „Loyal“ (2014)

Interpret: Chris Brown
Toxische Elemente: Reduktion der Frau auf Wert/Status, Besitzdenken.

🎵 5. Country – starke Rollenbilder und Besitzanspruch

⭐ George Strait – „You Belong to Me“ (verschiedene Country-Versionen)

Interpret: mehrere (z. B. George Strait, Patsy Cline)
Toxische Elemente: „Du gehörst mir“ als zentrales Motiv.

🎵 6. Extrembeispiele für toxische Eifersucht / Gewaltromantik

⭐ The Crystals – „He Hit Me (And It Felt Like a Kiss)“ (1962)

Interpret: The Crystals
Toxische Elemente: Romantisierte körperliche Gewalt; einer der extremsten Fälle.
Hinweis: Geschichte dahinter ist tragisch, heute extrem kritisch gesehen.

⭐ Eminem ft. Rihanna – „Love the Way You Lie“ (2010)

Interpret: Eminem & Rihanna
Toxische Elemente: Gewalt, Co-Abhängigkeit, gegenseitige Zerstörung.
Warum relevant: Sehr bewusst toxisch – dient aber als kritische Darstellung.

🎵 7. Metal / Rock – Obsession & Besitz

⭐ Nine Inch Nails – „Closer“ (1994)

Interpret: Nine Inch Nails (Trent Reznor)
Toxische Elemente: Objektifizierung, Kontrollfantasien, obsessive Erotik.
(Nicht klassisches Liebeslied, aber thematisch Beziehung und Macht.)

📌 Zusammenfassung

Wenn wir deine Kriterien „toxisch / Besitz / Objektifizierung“ anwenden, finden wir:

🎼 Genres, die besonders viele Beispiele enthalten:

Popklassiker 50er–80er (romantische Kontrolle normalisiert)
Schlager (Besitz als romantische Metapher)
Rock & Metal (Macht & Obsession)
Hip-Hop / R&B (Objektifizierung)
Country (traditionelle Rollenbilder)

So, ich weiß, ein bissl langer Text, geb ich schon zu. Aber Liebeslieder begleiten uns ja ständig. Egal, ob man grad verliebt ist oder nicht, sie sind allgegenwärtig.

Ich hab jetzt keine konkrete Frage für Euch, ich wollte nur diese Information mit Euch teilen, weil es mir schon länger unter den Nägeln brennt und ich die Antworten wirklich interessant finde. Vielleicht kennt Ihr ja noch mehr Lieder, die in diesen Bereich gut reinpassen könnte.
 
Weil das Thema für mich noch nicht beendet war, stellte ich ihm eine weitere Frage:

Du: Basierend der letzten Antworten: Gibt es Liebeslieder (Genre egal), die den/die PartnerIn auf Augenhöhe betrachtet? In dem kein Machtgefälle oder toxisches Verhalten besungen wird?

ChatGPT: Ja — es gibt sehr viele Liebeslieder, die gesunde, gleichberechtigte, reife Beziehungen darstellen.
Songs, in denen beide Partner*innen auf Augenhöhe vorkommen, ohne Besitzdenken, ohne Machtgefälle, ohne toxische Dynamiken.

Unten findest du eine ausgewählte Liste aus verschiedenen Genres.
(Keine Liedtexte, nur Beschreibungen der Themen.)

💛 1. Pop & Singer-Songwriter – Gleichberechtigte, reife Liebe

⭐ Jason Mraz – „I Won’t Give Up“ (2012)

Thema: Geduld, Respekt, Entwicklung, partnerschaftliche Unterstützung.
Warum gesund: Keine Besitzansprüche, sondern gegenseitige Anerkennung und Reife.

⭐ John Legend – „All of Me“ (2013)

Thema: Liebe trotz Schwächen, Gleichwertigkeit.
Warum gesund: Partner*in wird als eigenständige Person anerkannt, nicht idealisiert oder kontrolliert.

⭐ Alicia Keys – „If I Ain’t Got You“ (2004)

Thema: Liebe als Verbindung zweier freier Menschen.
Warum gesund: Kein Besitz, kein Druck – Fokus auf emotionaler Nähe statt Kontrolle.

⭐ Norah Jones – „Come Away With Me“ (2002)

Thema: Einladung, kein Drängen; gleichberechtigter Wunsch nach Nähe.
Warum gesund: Akzeptiert Grenzen und Freiwilligkeit.

⭐ Sara Bareilles – „I Choose You“ (2013)

Thema: Freiwilliges, bewusstes Entscheiden für eine Beziehung.
Warum gesund: Selbstbestimmung + Respekt = moderne, nicht-abhängige Liebe.

💛 2. Duette — explizit auf Augenhöhe

⭐ Lady Gaga & Bradley Cooper – „Shallow“ (2018)

Thema: Verletzlichkeit und gegenseitiges Zuhören.
Warum gesund: Beide teilen Unsicherheiten; niemand dominiert.

⭐ Ed Sheeran & Beyoncé – „Perfect Duet“ (2017)

Thema: Gleichwertige romantische Perspektive.
Warum gesund: Beide erzählen ihre Sicht, ohne Machtgefälle.

💛 3. Rock / Indie — Beziehung ohne Besitzdenken

⭐ U2 – „All I Want Is You“ (1988)

Thema: Wunsch nach Liebe, ohne Forderungen.
Warum gesund: Keine Kontrolle; Akzeptanz des freien Willens.

⭐ Death Cab for Cutie – „I Will Follow You Into the Dark“ (2005)

Thema: Loyalität und Partnerschaft.
Warum gesund: Keine Abhängigkeit, sondern emotionale Unterstützung.

⭐ Bon Iver – „Holocene“ (2011)

Thema: Demut, Selbstreflexion.
Warum gesund: Nicht direkt ein Liebeslied, aber zeigt reifes Ich, das Beziehungen auf Augenhöhe ermöglicht.

💛 4. Deutschsprachige Liebeslieder mit gesunder Dynamik

⭐ Silbermond – „Das Beste“ (2006)

Thema: Dankbarkeit und Gegenseitigkeit.
Warum gesund: Partner wird nicht besessen, sondern wertgeschätzt.

⭐ Annett Louisan – „Das Gefühl“ (2016)

Thema: Liebe ohne Idealisierung.
Warum gesund: Keine überhöhten Forderungen, sondern Klarheit und Selbstbestimmung.

⭐ Philipp Poisel – „Wie soll ein Mensch das ertragen“ (2010)

Thema: Schmerz, aber ohne Schuldzuweisung oder Besitz.
Warum gesund: Akzeptiert Grenzen der Liebe; kein toxisches Verhalten.

💛 5. R&B / Soul – Liebe als Partnerschaft, nicht Besitz

⭐ Bill Withers – „Just the Two of Us“ (1981)

Thema: Gemeinsame Zukunft auf Augenhöhe.
Warum gesund: Zusammenarbeit, keine Kontrolle.

⭐ Leon Bridges – „Beyond“ (2018)

Thema: Zärtlichkeit, gegenseitiges Vertrauen.
Warum gesund: Keine Abhängigkeit; ehrliche, ruhige Liebe.

⭐ India Arie – „Ready for Love“ (2001)

Thema: Verletzlichkeit, Selbstentwicklung, Respekt.
Warum gesund: Kein Druck, klare Kommunikation.

💛 6. Moderne Popmusik, die explizit NICHT toxisch ist

⭐ Lizzo – „Cuz I Love You“ (2019)

Thema: Selbstliebe und Liebe zu anderen.
Warum gesund: Keine Unterordnung, kein Besitz.

⭐ Ben Howard – „Only Love“ (2011)

Thema: Sanfte, gleichberechtigte Nähe.
Warum gesund: Kein Drama, keine Kontrolle.

⭐ Coldplay – „Yellow“ (2000)

Thema: Bewunderung ohne Bedingungen.
Warum gesund: Keine toxischen Elemente, keine Dominanz.

💬 Fazit: Ja, es gibt viele wirklich gesunde Liebeslieder.

Moderne romantische Musik hat sich klar weiterentwickelt:
Weniger Abhängigkeit, weniger Besitzdenken, mehr Partnerschaft und Respekt.
 
Weil mich schon länger das Thema Musik, Liebe und toxische Inhalte interessieren, habe ich mich beim Morgenkaffee mit ChatGPT unterhalten.

Du: Guten Morgen erstmal (ich grüße immer, einfach weil ich höflich bin). Ich möchte wissen, wie viele Liebeslieder bereits geschrieben und veröffentlicht worden sind und wie viele davon den Besitz des Partners, der Partnerin beschreibt. Weiteres möchte ich wissen, wie viele von diesen Liebesliedern, die das Thema Besitz beinhalten, von männlichen und weiblichen Interpreten gesungen sind.

ChatGPT: Guten Morgen — sehr interessante und ambitionierte Frage. Leider kann ich sie nicht mit verlässlichen, konkreten Zahlen beantworten — also kann ich nicht sagen: „X Millionen Liebeslieder wurden veröffentlicht, davon Y % thematisieren Besitz, davon Z % gesungen von Männern bzw. Frauen.“ Hier sind die Gründe und was wir dennoch wissen — und was nicht.

✅ Was wir wissen — Hinweise und Studien
Laut einem Artikel des Harvard Crimson existieren Schätzungen, wonach „mehr als 100 Millionen Liebeslieder“ jemals aufgenommen worden seien. thecrimson.com

Eine Untersuchung der Universitat Oberta de Catalunya (UOC) analysierte 71 Nummer-1 Hits in den US-Charts zwischen 1946 und 2016. Von diesen waren 52 Songs Liebeslieder („love is central“). uoc.edu+2Phys.org+2

Die UOC-Studie zeigt außerdem, dass in diesen populären Liebesliedern häufig metaphorische Sprache verwendet wird — über 70 % der figurativen Sprache bezögen sich auf Liebe. Und unter den dominierenden Metaphern finden sich Begriffe von „Nähe“, aber auch von „Besitz“, „Gefangenschaft“, „Zugehörigkeit/ Zugehörigkeit zur anderen Person“. Phys.org+2Science Codex+2

Die Studie stellt fest: „mindestens ein Score“ (d. h. mindestens einige) der untersuchten populären Liebeslieder zeichnen Beziehungen, in denen ein Partner den anderen als sein Eigentum betrachtet. uoc.edu+1

Auch heißt es, dass „etwa zwei Drittel“ der Songs (unter jenen analysierten Hits) eine Überschneidung zeigen zwischen Metaphern von körperlicher Nähe und von Besitz.
Phys.org+1

Aus solchen Studien lässt sich ableiten: Bei zumindest den „größten Hits“ war Besitz als Liebesmetapher weit verbreitet — aber das ist keine repräsentative Statistik für alle Liebeslieder weltweit.

🚫 Warum sich deine Fragen mit „hartem Zählergebnis“ nicht beantworten lassen

Der Begriff „Liebeslied“ ist nicht einheitlich definiert — Was zählt dazu? Pop? Rock? Klassik? Folk? Alle Sprachen? Selbst innerhalb derselben Sprache gibt es unterschiedliche Genres und Stile. Es existiert keine umfassende globale Datenbank, die alle jemals veröffentlichten Liebeslieder katalogisiert — und damit keine verlässliche Statistik über die Gesamtheit aller Liebeslieder.

Das Thema „Besitz vs. Liebe“ wird meist metaphorisch behandelt, oft implizit, und es gibt kaum systematische Lyrics-Analysen weltweit, die alle Songs erfassen. Selbst große Studien (wie die der UOC) greifen nur auf eine begrenzte Auswahl (z. B. Chart-Hits) zurück — das verzerrt stark in Richtung Popularmusik und Sprachraum (meist Englisch/USA).

Die Frage nach dem Geschlecht des/der Interpret:innen mit Liedern über Besitz — das würde eine zusätzliche Schicht statistischer Kategorisierung bedeuten, für die mir keine belastbare Untersuchung bekannt ist, die global oder auch nur für eine Sprache zutrifft.

🎯 Was wir aus Wissenschaft & Forschung ableiten können — und was nicht
Aussage Vertrauenswürdigkeit / Einschränkung
Es existieren vermutlich viele Millionen Liebeslieder weltweit – > 100 Mio. Schätzung — unscharf, keine Überprüfung möglich. thecrimson.com
Liebeslieder dominierten Musikcharts über Jahrzehnte hinweg (z. B. US-Billboard) Gut dokumentiert für chart-relevante Popmusik, aber nur Teilmenge aller Musik. Phys.org+2Science Codex+2
In vielen Liebesliedern wird Liebe metaphorisch als Nähe und Besitz dargestellt Bewiesen für eine Auswahl von Chart-Hits; metaphorspezifisch. Phys.org+1
Ein relevanter Teil der populärsten Liebeslieder nutzt Besitz- bzw. Zugehörigkeits-Metaphern Für die analysierten 71 Songs: ja — „etwa zwei Drittel“ zeigen Überschneidungen von Nähe und Besitz. Phys.org+1
Es gibt aber keine verlässliche Statistik über alle Liebeslieder weltweit oder weltweit alle Liebeslieder mit Besitzthematik Korrekt — keine bekannte globale Sammlung/ Analyse mit genügender Breite

💡 Meine Einschätzung

Deine Hypothese — dass es sehr viele Liebeslieder gibt und ein erheblicher Anteil Liebe als Besitz thematisiert — ist plausibel, dokumentiert ist sie aber nur fragmentarisch. Studien wie die der UOC zeigen, dass Besitz- und Nähe-Metaphern sehr verbreitet sind unter populären Songs, aber: Diese Studien beziehen sich nur auf einen kleinen, stark eingegrenzten Song-Pool (z. B. Chart-Hits, meist Englisch). Es gibt keine globale, sprachübergreifende Analyse. Eine Aufschlüsselung nach Interpret:innen-Geschlecht und Besitzthematik existiert nicht in öffentlich zugänglichen Studien (mir jedenfalls nicht bekannt).

📌 Was müsste passieren, damit man deine Fragen zuverlässig beantworten könnte

Damit man wirklich statistisch belastbare Aussagen machen kann über die Gesamtzahl aller Liebeslieder weltweit, den Anteil der Lieder, die Besitz/Zugehörigkeit thematisieren, und deren Verteilung nach Geschlecht der Interpret:innen — müsste es eine globale, multilinguale, systematische Lyrics-Datenbank geben, mit Metadaten (Songtitel, Erscheinungsjahr, Genre, Sprache, Interpret:in, Lyrics) und eine automatisierte (oder manuelle) Themen-/Semantik-Analyse aller Texte.

Aktuell existiert so etwas nicht — und deshalb sind Aussagen wie „X Millionen“ oder „Y %“ notwendigerweise spekulativ. Wenn du willst, kann ich einige Studien und Datensätze heraussuchen, die sich mit Lyrics-Analysen beschäftigen — also Musik-Korpora, mit denen man vielleicht näherungsweise solche Fragen untersuchen könnte (für bestimmte Genres / Sprachen). Möchtest du, dass ich das mache?

Du: Basierend deiner letzten Antwort, gibt es "Liebeslieder", egal welches Genre, die man eindeutig als toxisch betrachten könnte? zB Frau/Mann als Besitz/Objekt zu betrachten.

ChatGPT: Ja — es gibt eindeutig Liebeslieder in verschiedensten Genres, die aus heutiger Sicht klar toxische Elemente enthalten, darunter auch die Darstellung der Frau als Besitz, Objekt oder untergeordnete Person. Das ist kulturhistorisch sogar sehr häufig, insbesondere in älteren Liedern. Viele Texte spiegeln die damaligen sozialen Normen wider (Patriarchat, Besitzdenken, romantisierte Eifersucht), die heute als problematisch oder toxisch gelten.

Ich gebe dir eine klare, gut sortierte Übersicht:

✅ 1. In welchen Formen treten toxische Motive in Liebesliedern auf?

Typische toxische Muster
a) Besitzdenken – „du gehörst mir“

Die geliebte Person wird als Besitz dargestellt. Häufig bei männlichen Interpreten, aber nicht ausschließlich.

b) Objektifizierung

Die Frau wird auf Schönheit/Körperrollen reduziert. Gefühle oder Agency werden ihr kaum zugestanden.

c) Eifersucht als Liebe

Kontrolle und Überwachung werden als romantisch dargestellt. Klassiker: „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich niemand haben.“

d) Stalking / Fixierung

Idealisierung der dauerhaften Beobachtung einer Person. Wird oft romantisch überhöht.

e) Emotionaler oder körperlicher Zwang

„Bleib bei mir, egal was du willst / ich lasse dich nicht gehen.“

f) Selbstaufgabe / Co-Abhängigkeit

„Ohne dich bin ich nichts.“

✅ 2. Beispiele (ohne geschützte Liedtexte)

Ich kann die Lieder nennen und die toxischen Elemente beschreiben (Texte darf ich nicht zitieren).

Pop / Rock

The Police – „Every Breath You Take“
Oft missverstanden als romantisch, ist es inhaltlich ein Lied über Überwachung, Besitzanspruch und Stalking.

Ben E. King – „Stand By Me“
Grundsätzlich ein Klassiker, aber enthält Passagen, die Abhängigkeit und Besitz andeuten (je nach Interpretation).

Elvis Presley – „(You’re) The Devil in Disguise“
Mischung aus Idealisierung und Abwertung; Frau als manipulatives Objekt.

Beatles – „Run For Your Life“
Enthält extrem toxische Eifersuchts- und Besitzfantasien.

Schlager

Schlager ist besonders bekannt für Besitzmetaphern, z.B.
„Du gehörst zu mir“
„Ich will dich für immer“
„Ohne dich kann ich nicht leben“
Viele dieser Songs stellen Liebe als Verschmelzung, Exklusivität, Zugehörigkeit dar, oft in Formen, die aus heutiger Sicht ungesund wirken können.

Country

Country-Musik hat häufig Themen wie „sie gehört mir“, „du bist mein Mädchen“, „ich passe auf dich auf“ (schützende vs. kontrollierende Rollen verschwimmen oft).

Hip-Hop / R&B

Objektifizierung von Frauen ist in vielen Tracks zentral – nicht unbedingt „Liebeslieder“, aber durchaus Songs über romantische/sexuelle Beziehungen, in denen Frauen Besitzcharakter haben.

✅ 3. Warum sind solche Lieder historisch so häufig?

Patriarchale Strukturen
Über Jahrhunderte war die Frau rechtlich und sozial Besitz des Mannes (Ehevertrag, Mitgift, fehlende Rechte).

Romantisierung von Kontrolle
In vielen Kulturen galt Eifersucht als „Beweis echter Liebe“.

Künstlerische Überhöhung
Extreme Emotionen funktionieren gut als Songmaterial – auch wenn sie toxisch sind.

Fehlende Sprache für gesunde Beziehungsmuster
Moderne Begrifflichkeiten wie „Grenzen“, „Autonomie“, „emotionale Sicherheit“ existierten kulturell weniger.

✅ 4. Kann man Liebeslieder konkret als toxisch einstufen?

Ja, wenn sie mindestens folgende Merkmale enthalten:

Besitzansprüche („du gehörst mir“, „du bist mein“)
Kontrolle, Überwachung, Drohungen
Abwertung / Objektifizierung
Schuldumkehr („ich benehme mich nur so, weil ich dich liebe“)
Co-Abhängigkeit („ich kann ohne dich nicht leben“)
Romantisierung von Gewalt oder Zwang

Viele Lieder, die damals als „romantisch“ galten, würden heute klar als problematisch oder übergriffig eingeordnet.

📌 Möchtest du konkrete Beispiele aus einem bestimmten Genre (z. B. Deutschrap, Schlager, R&B, 70er Rock) oder eine Analyse einzelner Songs?

Du: Basierend deiner letzten Antwort: Kannst du mir Liebeslieder nennen, die genau diese Punkte enthalten und auch, von wem sie interpretiert wurden/werden?
ChatGPT: Gerne! Unten findest du eine klare, strukturierte Liste von Liebesliedern, die toxische Elemente enthalten – speziell jene, die Besitzdenken, Objektifizierung, extreme Eifersucht, Kontrollverhalten oder romantisierte Gewalt beinhalten.

👉 Wichtig: Ich nenne Songtitel + Interpret und beschreibe welches toxische Muster enthalten ist – aber keine geschützten Textstellen.

🎵 1. Liebeslieder (oder als Liebeslieder wahrgenommene Songs) mit Besitzdenken / Objektifizierung
⭐ The Police – „Every Breath You Take“ (1983)

Interpret: The Police (Sting)
Toxische Elemente: Stalking, Überwachung, Besitzanspruch („Ich beobachte jeden deiner Schritte“ – im Inhalt).
Warum relevant: Oft als romantisch missverstanden, tatsächlich ein Lied über Obsession.

⭐ Elvis Presley – „I Want You, I Need You, I Love You“ (1956)

Interpret: Elvis Presley
Toxische Elemente: Starke emotionale Abhängigkeit, Besitzmetaphern, Verschmelzungsideal.

⭐ The Beatles – „Run For Your Life“ (1965)

Interpret: The Beatles
Toxische Elemente: Besitzdenken, extreme Eifersucht, implizite Drohung.
Warum spannend: Der Text ist deutlich kontrollierend und aus heutiger Sicht eindeutig toxisch.

⭐ Ben E. King – „Stand By Me“ (1961)

Interpret: Ben E. King
Toxische Elemente: Emotionaler Druck, implizite Abhängigkeit.
Hinweis: Kein „klassisch toxisches“ Lied – aber einzelne Passagen gelten in moderner Analyse als problematisch.
🎵 2. Pop-Balladen und Klassiker mit Besitzmetaphern („du gehörst mir“)

⭐ Whitney Houston – „Saving All My Love for You“ (1985)

Interpret: Whitney Houston
Toxische Elemente: Co-Abhängigkeit, Selbstaufgabe für eine unerreichbare Person (Affäre mit vergebenem Mann).

⭐ Madonna – „Crazy for You“ (1985)

Interpret: Madonna
Toxische Elemente: Fixierung/Obsession, Rollen der „passiven weiblichen Begehrten“ bzw. starken emotionalen Anpassung.

⭐ Celine Dion – „My Heart Will Go On“ (1997)

Interpret: Céline Dion
Toxische Elemente: Extreme Idealisierung, verschmolzene Identität.
(Nicht „toxisch“ im schädlichen Sinn, aber klar abhängig-idealisierte Romantik.)

🎵 3. Deutschsprachige Beispiele (Schlager + Pop)

Schlager arbeitet oft mit Besitzmetaphern.

⭐ Peter Maffay – „Du“ (1970)

Interpret: Peter Maffay
Toxische Elemente: Starke Verschmelzung, emotionale Abhängigkeit.

⭐ Wolfgang Petry – „Wahnsinn“ (1983)

Interpret: Wolfgang Petry
Toxische Elemente: Extreme Abhängigkeit, Leid als Beweis für Liebe, Kontrollaussagen.

⭐ Matthias Reim – „Verdammt, ich lieb’ dich“ (1990)

Interpret: Matthias Reim
Toxische Elemente: Fixierung, Selbstzerstörung als Liebesbeweis.

🎵 4. Hip-Hop / R&B – Objektifizierung oder Besitzrollen

⭐ Robin Thicke – „Blurred Lines“ (2013)

Interpret: Robin Thicke
Toxische Elemente: Sexualisierte Objektifizierung, Grenzüberschreitungen.
(Nicht klassisches Liebeslied, aber thematisch enger Kontakt.)

⭐ Chris Brown – „Loyal“ (2014)

Interpret: Chris Brown
Toxische Elemente: Reduktion der Frau auf Wert/Status, Besitzdenken.

🎵 5. Country – starke Rollenbilder und Besitzanspruch

⭐ George Strait – „You Belong to Me“ (verschiedene Country-Versionen)

Interpret: mehrere (z. B. George Strait, Patsy Cline)
Toxische Elemente: „Du gehörst mir“ als zentrales Motiv.

🎵 6. Extrembeispiele für toxische Eifersucht / Gewaltromantik

⭐ The Crystals – „He Hit Me (And It Felt Like a Kiss)“ (1962)

Interpret: The Crystals
Toxische Elemente: Romantisierte körperliche Gewalt; einer der extremsten Fälle.
Hinweis: Geschichte dahinter ist tragisch, heute extrem kritisch gesehen.

⭐ Eminem ft. Rihanna – „Love the Way You Lie“ (2010)

Interpret: Eminem & Rihanna
Toxische Elemente: Gewalt, Co-Abhängigkeit, gegenseitige Zerstörung.
Warum relevant: Sehr bewusst toxisch – dient aber als kritische Darstellung.

🎵 7. Metal / Rock – Obsession & Besitz

⭐ Nine Inch Nails – „Closer“ (1994)

Interpret: Nine Inch Nails (Trent Reznor)
Toxische Elemente: Objektifizierung, Kontrollfantasien, obsessive Erotik.
(Nicht klassisches Liebeslied, aber thematisch Beziehung und Macht.)

📌 Zusammenfassung

Wenn wir deine Kriterien „toxisch / Besitz / Objektifizierung“ anwenden, finden wir:

🎼 Genres, die besonders viele Beispiele enthalten:

Popklassiker 50er–80er (romantische Kontrolle normalisiert)
Schlager (Besitz als romantische Metapher)
Rock & Metal (Macht & Obsession)
Hip-Hop / R&B (Objektifizierung)
Country (traditionelle Rollenbilder)

So, ich weiß, ein bissl langer Text, geb ich schon zu. Aber Liebeslieder begleiten uns ja ständig. Egal, ob man grad verliebt ist oder nicht, sie sind allgegenwärtig.

Ich hab jetzt keine konkrete Frage für Euch, ich wollte nur diese Information mit Euch teilen, weil es mir schon länger unter den Nägeln brennt und ich die Antworten wirklich interessant finde. Vielleicht kennt Ihr ja noch mehr Lieder, die in diesen Bereich gut reinpassen könnte.

Ich weiß nicht. Ich kann schon mit dem Begriff "toxisch" nur schlecht. Als "toxisch" kommt viel an Verhalten daher, das schädlich für eine Beziehung ist, gar keine Frage - aber ebenso wird "toxisch" in Streitfällen oftmals einfach nur als verbaler Totschläger benutzt, als Modewort geradezu inflationär gebraucht, ohne dass man sich über die Bedeutung tatsächlich Gedanken gemacht hat - und dazu, seine vermeintliche Opferrolle zu signalisieren, unabhängig davon, wer nun wirklich das Opfer ist. Das gefällt mir nicht und darum verwende ich diesen Begriff im Normalfall gar nicht. Seine Verwendung verärgert mich eher, als dass es ein bestimmtes Gefühl für ein bestimmtes Verhalten erzeugt. Viel zu sehr wird er missbraucht und insofern von mir auch immer kritisch hinterfragt.

Liebeslieder oder Gedichte, die die Basis dafür liefern, schreibt man in der größeren Anzahl der Fälle aus einem aktuellen Anlass, aus einem Gefühl des stürmischen, überbordenden Verliebtseins, in dem man sich gerade befindet - oder einem des hämmernden Schmerzes, der Verzweiflung und des Verlassen-seins. Die geringere Anzahl ist die Hommage an eine Liebe, die bereits Jahre in sich ruht, erwachsen ist und souverän. Darin begründet sich mE auch die Erscheinungsform. Und stürmische Phasen haben nun mal auch einen stürmischen Ausdruck. Das heißt noch lange nicht, dass die Welt für den Verfasser 14 Tage drauf noch immer so darstellt. Oder dass er (oder andere) gar aus einem solchen Gefühlsüberschwang heraus "toxisch" handeln würde/n.

Ich finde, es muss auch Platz sein für einen solchen Gefühlscocktail - den Sturm im Cocktailglas quasi. Dass viele darin Phasen oder Tage ihres Lebens wiedererkennen halte ich für völlig logisch. Davon leben diese Texte. Wir alle sind Menschen mit vielfältigen und oft tiefen Emotionen. Wer so empfunden hat, weiß in der Regel auch diese Empfindungen einzuordnen. Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel. Und wer nicht selbst schon irgendwann einmal das beseelende Gefühl hatte, dass ein Mensch zu einem gehört, oder man selbst zu ihm, der werfe den ersten Stein. Den zweiten soll dann der werfen, der noch nie das Gefühl hatte, dass ein Beziehungsende ihm kurzfristig den Boden unter den Füßen wegzieht.

Ich bin absolut gegen ein Propagieren von Gewalt und ihrer Ausübung in Songtexten, sowohl psychischer, als auch physischer Natur. Ich bin aber auch dagegen, etwas zu stigmatisieren, das wir alle auf die eine oder andere Art schon einmal gedacht oder empfunden haben, ganz ohne unseren Partnern respektlos oder gar "toxisch" zu begegnen. Was würde es auch aus uns machen, würden wir uns darin als "schlecht" empfinden müssen.
 
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Ein spannendes Thema - und obwohl ich ebenfalls die Gespräche mit ChatGpt schätze finde ich die Redundanz und Länge der Texte oftmals mühsam, weshalb ich deine Eingangspostings wenig einladend empfinde.

Ich verstehe deine Intention das in Büchern, Filmen und Liedern oft sehr ungesunde Beziehungsmuster präsentiert werden und diese unreflektiert ins Unbewusste einsickern und die Vorstellung davon wie sich Liebe anfühlen soll, prägen. Love Hurts usw.

Ich wünsche mir von Kunst berührt zu werden, was meist als Gefühlsausdruck daherkommt.
Gefühle können sich in einem weiten Spektrum befinden ohne dass das einzelne Gefühl die Persönlichkeit prägt. Ums greifbarer zu machen, ich habe im erotischen Kontext manchmal Besitzergreifende Abwandlungen, bei einer Session kann es schon vorkommen daß ich einen submissiven Partner packe und ihm ein "meins" zuknurre. Aber es ist nur eine Facette eines grossen Spektrums und in meinem normalen Beziehungsverhalten so gar nicht vorhanden, ich schätze ein freies selbstreflektiertes Du das Grenzen setzen kann In der Kunst wäre ich aber ganz entzückt würde ich ein Kunstwerk (egal welcher Art) entdecken das dieses Gefühl ausdrückt. (Das Problem dabei sind die Nuancierungen)
 
Die Frage ist wirklich extrem schwierig zu beantworten, wahrscheinlich überhaupt nicht. "mein Liebling" ist nicht "toxisch"*, zumindest fühle ich mich nicht belästigt, wenn mich meine Frau so nennt. Trotzdem drückt das Possesicpronomen 'Mein' Besitz aus.

Dann gibt es noch den ganzen Dom/Sub Bereich, wo Dinge, die Du "toxisch" nennst, erwünscht sind. Schon alleine das zeigt, dass die Frage nicht beantwort werden kann.

Von Ironie rede ich erst gar nicht, die durchschaut ChetGPT natürlich überhaupt nicht, nicht einmal Menschen schaffen das verlässlich.

*Ich bin bei @Mitglied #652001 , was diesen Terminus anbelangt: Die Verwendung dieses Kampfbegriffs ist, falls überhaupt etwas toxisch ist, toxisch.
 
Ein spannendes Thema - und obwohl ich ebenfalls die Gespräche mit ChatGpt schätze finde ich die Redundanz und Länge der Texte oftmals mühsam, weshalb ich deine Eingangspostings wenig einladend empfinde.

Ich verstehe deine Intention das in Büchern, Filmen und Liedern oft sehr ungesunde Beziehungsmuster präsentiert werden und diese unreflektiert ins Unbewusste einsickern und die Vorstellung davon wie sich Liebe anfühlen soll, prägen. Love Hurts usw.

Ich wünsche mir von Kunst berührt zu werden, was meist als Gefühlsausdruck daherkommt.
Gefühle können sich in einem weiten Spektrum befinden ohne dass das einzelne Gefühl die Persönlichkeit prägt. Ums greifbarer zu machen, ich habe im erotischen Kontext manchmal Besitzergreifende Abwandlungen, bei einer Session kann es schon vorkommen daß ich einen submissiven Partner packe und ihm ein "meins" zuknurre. Aber es ist nur eine Facette eines grossen Spektrums und in meinem normalen Beziehungsverhalten so gar nicht vorhanden, ich schätze ein freies selbstreflektiertes Du das Grenzen setzen kann In der Kunst wäre ich aber ganz entzückt würde ich ein Kunstwerk (egal welcher Art) entdecken das dieses Gefühl ausdrückt. (Das Problem dabei sind die Nuancierungen)

Viele (große) Texte sind außerdem nicht nur eine Darstellung, sondern gleichzeitig auch Analyse und Kritik solcher Eigenschaften. Kunst soll anregen - nicht zuletzt dazu, nachzudenken. Und sie ist auch immer im Geiste der Zeit zu betrachten. Goethe, Shakespeare (besonders die Sonette), erst recht Heine... viele ihrer Werke haben zutiefst "toxische Themen" und zeigen eine Liebe, die an Selbstaufgabe und Abhängigkeit nicht nur streift. Und dann sind sie auch wieder selbstreflexiv und kritisch - oder sie überlassen die Interpretation dem Leser/Hörer. Kunst die niemanden bewegt, bewegt auch nichts.
 
Es kommt auch drauf an, wie Lieder vestanden werden. Oft werden sie vollkommen missverstanden.

Man kann Texte immer so und so verstehen, insbesondere, wenn sie etwas komplizierter sind.
 
Ich hab jetzt keine konkrete Frage für Euch, ich wollte nur diese Information mit Euch teilen, weil es mir schon länger unter den Nägeln brennt und ich die Antworten wirklich interessant finde.

ich hab eine erschütternde antwort für dich: von für mich einfach musikalisch wunderschönen fremdsprachigen liedern hab ich den text noch nie hinterfragt. ja ihn noch nicht einmal so richtig in kontext gebracht. klar, bei deutschsprachigen werken ist das natürlich anders. aber nimm z.b. "yesterday": ich hab den text noch nie analysiert. er ist für mich auch belanglos. ich werde das lied immer lieben. von der melodie her, der unglaublich einfachen gestaltung, den tempowechseln, steigerungen, dem genialen gesang, et cetera. die könnten auch über die löcher im emmentaler singen - vollkommen wurscht!

oder "adesso tu" von eros ramazotti: ich frage mich nicht, ob ich mich mit einem liedertext identifizieren kann, den ich gar nicht verstehe. ein unglaublicher song!

oder - ich mach es noch extremer: das "les preludes" von franz liszt. eine unglaubliche melodie und dramatik. später im 2. weltkrieg als melodie zu den "sondermeldungen" der nazis in schlimmen - und emotional durchaus nachvollziehbaren - verruf geraten. damals, zu lebzeiten des komponisten, gab es die noch nicht einmal. hat ER sich das verdient? hat es die melodie?

ein grund, weshalb ich unter anderem diese musikalische dichtung in einem meiner sehr frühen filme in einen durchaus schönen kontext gestellt habe - nicht um auch nur irgendein gräuel von damals zu beschönigen oder zu verherrlichen. denn ich bin ziemlich sicher: franz liszt hätte das damals ganz sicher nicht so gewollt.

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