Studie zu Catcalling

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Oh. Wie traurig.

Ich glaube das nicht. Ich bin neugierig und möchte Neues lernen, Dinge und Menschen kennenlernen, die ich noch nicht kannte, und damit erweitert sich mein Bewusstsein naturgemäß. Ich denke, ich bin erst 64 Jahre alt, ich habe noch ein paar Jahre, bis meine Bewusstseinsbildung endgültig abgeschlossen ist. Dann bin ich nämlich tot.
Die Frage ist, ob du mit deinen neuen Erfahrungen usw. dein Weltbild, deine Moral oder dein soziales Verhalten adaptierst. ;)
 
Eine Geste, um anderen seine Wertschätzung für ihr Vehalten/Handlung zum Ausdruck zu bringen. Den Lobenden zeichnet mitunter aus, dass er aufmerksam beobachten kann.
Ich bin der Meinung, dass beides, nämlich Lob und Kritik wichtig sind. Wir sind ja keine Wesen, die völlig isoliert im Raum herumspazieren. Wir sind in gewisser Weise von anderen Sichtweisen abhängig.
Das ist, sofern ich einen Menschen kenne bezogen auf Handlung und Verhalten vollkommen logisch und auch normal. Aber wer lobt fremde Menschen auf der Straße aufgrund ihres Aussehens?
 
Was wäre denn für dich der Unterschied? Ich spreche jetzt nicht von eindeutigen Kommentaren oder hinterherpfeifen!
Bleiben wir mal beim Beispiel Komplimente für Kleidung. Was wäre für dich angemessen und was nicht?
Kann es sein das nur mir als Asperger auffällt, dass solche Äußerungen in der Regel mit einem gewissen Intonation in der Sprache und gegebenenfalls mit einer Mimik und Gestik einhergehen?
Ein stink normal ausgespochenes "nice Shirt" wird vielleicht auch heute niemandem was ausmachen.
Aber in den 90ern war vieles anders als es das heute ist...ich hatte einmal Sex mit einer Frau die mir bei einem Festl auf einer Brücke entgegenkam, wir haben uns angelächelt, umarmt, geküsst und sind in den Tourbus gegangen. Anschließend habe ich erfahren wie sie heißt.
Das würde heute so vermutlich auch nicht mehr stattfinden.
Zeiten ändern sich, was für Dich vor 30 Jahren normal war, hat heute keinerlei Relevanz.
 
ist eher ein Nebenthema, ob Catcalling oder blöde Anmache.
Natürlich.
Die Frage ist, warum irgendwer so "seltsam" ist, zu erwarten, dass alles, was man selbst nicht mag, weg muss?
Vor 2300 Jahren hat einmal einer geschrieben: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge auch keinem Andren zu" (Tob. 4.15). Oder, wie R. Hilel um ca. 100 v.u.Z. geschrieben hat: „Was dir verhasst ist, das tu deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora; der Rest ist Auslegung.“ Das hat sich als goldene Regel unsrer Ethik durchgesetzt.

Auf diesem Prinzip beruht also alle unsre Werte. Und ich denke, wir fahren recht gut damit und sollten es auch weiterhin so halten, nicht wahr? Und blöde Anmachsprüche wollen wir nicht hören, daher sollten wir sie auch nicht verwenden.
Ich halte das für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung. Ich hab das Gefühl, ein Teil der Gesellschaft entwickelt sich zu Schneeflocken, die in einer Welt, die nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht, nicht existieren können.
Natürlich muss man nicht alles auf die Goldwage legen. Unlängst hab ich einem den Vorrang abgeschnitten und er hat mir "Trottel" nachgerufen. Ich hab ihm fröhlich gewunken er hat gehupt und gut war die Sache. Ich hätte ihn natürlich auch wegen Ehrenbeleidigung klagen können. Muss man nicht.
Anstatt eine Gesellschaft zu entwickeln, wo jeder Resilienz hat, bauen wir die Gesellschaft so um, dass jeder meint, alles habe ihm aus dem Weg geräumt zu werden.
Ich weiß nicht. Es gibt noch so ein Sprichwort, das mir da einfällt: "Z'wenig und z'viel, ist im Narren sein Ziel". Natürlich gibt es Leute, die mehr vertragen, und solche, die weniger vertragen. Ich war einmal im tiefsten Innviertel in einem Gasthaus. Die Kellnerin war sehr offensichtlich weiblich geformt und hat dann, zu späterer Stunde, immer wieder unter Übergriffen zu leiden gehabt. Einem hat sie dann eine runter gehauen. Ich hab sie gefragt, weshalb sie den nicht raus schmeißt. Sie, lachend: "Ach, der Hans ist ganz in Ordnung. Ich g'fall die Burschen halt immer besser, je mehr sie trunken haben. Was soll man machen?" Sie hatte ganz offensichtlich eine "erhöhte Resilienz", wie Du das nennst. Sie mochte ihren Beruf, und sie war wirklich gut darin.
Zum Beispiel das Verbot einen Döner in der U-Bahn zu essen. Haben wir keine wichtigen Probleme? 300.000 Kinder die nicht mindestens eine warme Mahlzeit am Tag bekommen, aber egal, Hauptsache kein Döner in der U-Bahn.
das motiviert sich in erster Linie daran, dass Döner türkisch ist. Kein Mensch sagt was gegen Burger, die - so empfinde ich es - weit grindiger stinken als ein Döner. Es ist also ein rassistisch motiviertes Tabu.

Die Frage ist, ob du mit deinen neuen Erfahrungen usw. dein Weltbild, deine Moral oder dein soziales Verhalten adaptierst. ;)
Natürlich, sonst müsste ich mich, glaub ich, umbringen. Und dazu hab ich aber nicht die geringste Lust.

Aber wer lobt fremde Menschen auf der Straße aufgrund ihres Aussehens?
Kommt vor, eher selten, aber es kommt vor. Ich werde sehr oft auf der Straße von wildfremden auf die Schönheit meines Hundes angesprochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sexuell konnotiert ist, und ich kann es auch verstehen: Sie ist einfach süß.
 
Kommt vor, eher selten, aber es kommt vor. Ich werde sehr oft auf der Straße von wildfremden auf die Schönheit meines Hundes angesprochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das sexuell motiviert ist, und ich kanns auch verstehen: Sie ist einfach süß.
Das ist sie wirklich 😍
Als Hundehalter kommst du immer ins Gespräch mit Leuten. Ob mein Hund das auch als "catcalling" sieht? 🤔
 
Hi,

ist eher ein Nebenthema, ob Catcalling oder blöde Anmache.

Die Frage ist, warum irgendwer so "seltsam" ist, zu erwarten, dass alles, was man selbst nicht mag, weg muss?

Ich halte das für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung. Ich hab das Gefühl, ein Teil der Gesellschaft entwickelt sich zu Schneeflocken, die in einer Welt, die nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht, nicht existieren können.

Anstatt eine Gesellschaft zu entwickeln, wo jeder Resilienz hat, bauen wir die Gesellschaft so um, dass jeder meint, alles habe ihm aus dem Weg geräumt zu werden.

Zum Beispiel das Verbot einen Döner in der U-Bahn zu essen. Haben wir keine wichtigen Probleme? 300.000 Kinder die nicht mindestens eine warme Mahlzeit am Tag bekommen, aber egal, Hauptsache kein Döner in der U-Bahn.


Ich bin sicher, das Forschung wichtig ist. Dass Männer, die fremde Frauen auf der Straße antatschen, einen Klescher haben, fällt unter prima facie, da wäre sinnvoller, zu beweisen, dass die keinen Klescher haben.

Sind wir uns da alle einig? Fein, dann ist das Thema ja erledigt.

LG Tom
Da „wir „ uns nicht einig sind, läuft das Thema weiter :kaffee:
 
Ah schade, bin zu spät eingestiegen, hier gehts ja schon voll ab 😄.

Aber um noch bisl Öl ins Feuer zu werfen.
Der Standard, wenn ich das schon lese... 😄.
In südlichen Ländern und auf andere Kontinente ist das sogenannte Catcalling ein Lob für die Frau und wird auch so angenommen.
Erfahrungen aus 1. Hand 🤌😄, natürlich kann man das nicht so pauschal sagen.

Nach 10 Jahre Türstehern, verstehe ich aber auch das Catcalling eine Belästigung ist.
Vor den Discos wird da wenigen mit Komplimente wie nice Shirt hantiert sondern eher direkt sexualiesiert und in Gruppen vorgegangen.
Da würden sich auch Männer belästigt Fühlen wenn Frauen so auf sie zugehen, dass ist nicht cool und schränkt die Freiheit von min. 1 Person ein.

Meine Gedanken zu dem Thema oder der Zeit der "toxischen Männlichkeit", es gut das es angesprochen wird, es wird aber auch schon ziemlich auf die Spitze getrieben und plötzlich ist alles toxisch und keiner weiß mehr wie er sich verhalten soll und dann hast die verunsicherte Meute.
 
Das ist, sofern ich einen Menschen kenne bezogen auf Handlung und Verhalten vollkommen logisch und auch normal. Aber wer lobt fremde Menschen auf der Straße aufgrund ihres Aussehens?
Ich. Zwar nicht direkt auf der Strasse, aber zum Beispiel an der Kasse im Laden, im Wartezimmer beim Arzt oder in ähnlichen Situationen. Aus Freundlichkeit und Spontanität heraus mache ich manchmal ein Kompliment, nicht oft und meistens nur bezogen auf bestimmte Details wie ein schönes Kleidungsstück oder ein Accessoire. Aber damit habe ich schon vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
 
Ich. Zwar nicht direkt auf der Strasse, aber zum Beispiel an der Kasse im Laden, im Wartezimmer beim Arzt oder in ähnlichen Situationen. Aus Freundlichkeit und Spontanität heraus mache ich manchmal ein Kompliment, nicht oft und meistens nur bezogen auf bestimmte Details wie ein schönes Kleidungsstück oder ein Accessoire. Aber damit habe ich schon vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Schön, unter Frauen ist das in der Regel auch etwas anderes.
Und nochmal...es geht auch um einen entsprechenden Tonfall, eine Gestik.und Mimik auf der Straße. Ich verstehe nicht warum man auf Grauzonen herumreiten muss die sogar ich als Asperger verstehe...die wenigen weiblichen Ausnahmen die aus irgendeinem Grund Überreagieren muss man nicht immer und immer wieder als Beispiel bringen, das ist doch sinnlos.
 
In südlichen Ländern und auf andere Kontinente ist das sogenannte Catcalling ein Lob für die Frau und wird auch so angenommen.
In Spanien sind verbale sexuelle Belästigungen seit 2022 unter Strafe gestellt.
Und sei dir gewiss, die wenigsten Frauen (in Spanien) finden an anzüglichen Bemerkungen einen Gefallen oder sehen darin ein Lob.
 
In Spanien sind verbale sexuelle Belästigungen seit 2022 unter Strafe gestellt.
Und sei dir gewiss, die wenigsten Frauen (in Spanien) finden an anzüglichen Bemerkungen einen Gefallen oder sehen darin ein Lob.

Ay... wirf doch nicht Tomaten in die Obstschale.

Catcalling kommt vom Pfiff der Bauarbeiter wenn a hübsche Dame vorbei geht.
Verbale sexuelle Belästigung ist Verbale Sexuell Belästigung und finde ich abscheulich, also bitte unterstelle mir nicht das ich das den Frauen als Lob zu spreche.
Danke
 
In der Regel... und wenn Frau lesbisch, oder der Mann, welcher der Frau ein Kompliment macht, schwul ist?

Ich wollts nur gesagt haben. 😜
Wenn Du den Rest des Beitrages auch berücksichtigt hättest, hättest Du Dir diesen Beitrag sparen können.
Es geht nicht um Komplimente und Lob, sondern ein/zweideutige Anspielungen miit einer sexuellen Komponente.
die wenigen weiblichen Ausnahmen die aus irgendeinem Grund Überreagieren muss man nicht immer und immer wieder als Beispiel bringen, das ist doch sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, unter Frauen ist das in der Regel auch etwas anderes.
Nein, nicht nur Frauen. Ich scheue mich nicht, auch mal einen Mann ein Kompliment zu machen.

die wenigen weiblichen Ausnahmen die aus irgendeinem Grund Überreagieren muss man nicht immer und immer wieder als Beispiel bringen, das ist doch sinnlos.
Dieser Abschnitt verstehe ich nicht. Bezieht sich das auf meinem Beitrag?
 
Ich scheue mich nicht, auch mal einen Mann ein Kompliment zu machen.
Ein letztes Mal noch, dann gebe ich auf.
Das was man unter Catcalling oder einer dummen Anmache versteht, hat garnichts mit Komplimenten zu tun. Warum wird hier immer und immer wieder mit Komplimenten argumetiert.
Was in den 80ern und 90ern normal war, muss heute nicht mehr gelten.
Dieser Abschnitt verstehe ich nicht. Bezieht sich das auf meinem Beitrag?
Auch...es wird immer und in jedem Fall irgendwen geben der aus irgendeinem Grund überreagiert. Das kann Dir theoretisch auch passiren, wenn Du einem Menschen zur falschen Zeit ein Kompliment machst.
Aber diese Beispiele sind nicht die Regel wegen der man alles andere was in die Richtung geht rechtfertigen kann. Und es ist auch kein Grund als erwachsener Mensch großartig unsicher zu werden.
Wenn ich als depperter Asperger mir weitgehend gesellschaftskonformes Verhalten angewöhnen kann, können das Normalos auch, wenn sie wollen. Unabhängig von Alter oder Herkunft.
 
Ich. Zwar nicht direkt auf der Strasse, aber zum Beispiel an der Kasse im Laden, im Wartezimmer beim Arzt oder in ähnlichen Situationen.
Ich auch :unsure:
Aus Freundlichkeit und Spontanität heraus mache ich manchmal ein Kompliment, nicht oft und meistens nur bezogen auf bestimmte Details wie ein schönes Kleidungsstück oder ein Accessoire. Aber damit habe ich schon vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Naja. "Hübsche Titten!" oder "geiler Arsch" hab ich auch noch nie zu einer (fremden) Frau gesagt. Aber dass mich ihr Haar neidische macht, dass ihr das Kleid gut steht schon. Und das zumeist vollkommen ohne sexuelle Hintergedanken.

In der Regel... und wenn Frau lesbisch, oder der Mann, welcher der Frau ein Kompliment macht, schwul ist?
Das gilt nur, wenn er einen Button in Leuchtfarbe mit "ich bin schwul und habe keinerlei sexuelle Interessen an Freuen" trägt. Idealerweise zeigt er dabei auch auf den Button.

Nein, Blödsinn. Natürlich kommt es immer auf die Situation an. Man sollte halt ein bisschen Gespür haben. Und nicht immer trifft man den Ton oder den Augenblick. Erfahrungsgemäß sind mit Dinge, die mich normalerweise Mal erfreuen, bei anderer Stimmung unangenehm. Ich nehme an, dass Frauen da relativ ähnlich ticken.

Dieser Abschnitt verstehe ich nicht. Bezieht sich das auf meinem Beitrag?
Ich habe ihn auf mich bezogen.
 
Catcalling bezeichnet nicht nur das Hinterherpfeifen, sondern jede Form sexuell anzüglichen Rufens, Redens, Pfeifens oder sonstiger Laute im öffentlichen Raum.
Jetzt stell dich halt nicht so an. So einen sexuell intendierter Pfiff eines Bauarbeiters kann Frau doch dankend als Lob annehmen. :mrgreen:
 
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