Sex noch immer ein Tabuthema in der heutigen Gesellschaft

Das gleiche würde ich auch für Menschen mit exzessivem Sexualverhalten/ Pornokonsum in Anspruch nehmen wollen.

was mich auf den vagen verdacht bringt, dass DU mit dem ein größeres problem hast als vielleicht die, denen du das unterstellst. im vergleich zu meinereins z.b. schauts ganz stark danach aus.

:winke:
 
Ich glaube das Jugendliche ihne gewissen Rahmen einfach ihre Grenzen ausloten. Die wenigsten sind jedoch schon so gefestigt das sie dann aus dem Strudel der sich ergibt wieder heraus finden ...

....herausfinden wollen,...es geht meistens nur ums wollen!....Punkt 1.....erkennen der Situation (erkennen wollen),...Punkt 2....ändern, bzw änern wollen!;)
 
Ganz grundsätzlich glaube ich nicht, dass Sex an sich ein Tabuthema ist, sondern die Orientierung an der Norm, oftmals zur Zurückhaltung führt. Wie wir mit "Randgruppen" umgehen, zeigt wie weit wir sind und wo unsere Tabus liegen....mMn gibts da mehrere Blickwinkel die ich durchaus spannend finde -> Wo steht man selbst? Wo entwickelt man sich hin? Geht man mit dieser Neugier ins Außen? Und da kann es bereichsweise durchaus Sinn machen aus dieser Intimität auszubrechen, nämlich um eine Offenheit zu fördern. Ich meine damit nicht Förderung von Sexualisierung, sondern Förderung der Akzeptanz anderer Vorlieben, ein breites Spektrum, das Nebeneinander Platz findet, ohne das andere abzuwerten und so Neugier wachsen lässt. Es gibt nämlich kein richtig und falsch, sondern nur ein "was fühlt sich für mich gut/nicht gut an".
 
was mich auf den vagen verdacht bringt, dass DU mit dem ein größeres problem hast als vielleicht die, denen du das unterstellst. im vergleich zu meinereins z.b. schauts ganz stark danach aus.

:winke:

Ich habe kein Problem damit, bei anderen und auch bei mir genauer hinzuschauen und zu hinterfragen, statt alles mit ignorierender Toleranz in die Heile-Welt-Schublade zu stecken.

Das würde auch deiner Argumentation mehr Substanz verleihen.
 
nein, stellt sie sich nicht wenn es sich im erlaubten rahmen bewegt - nämlich sowohl punkto ausübung als auch punkto outing. es muss mir selber nicht zusagen, richtig. aber das schließlich beginnt schon damit, was manche leute an kleidung tragen. und da gibt es heute zum glück auch keine frage der tolerierbarkeit eines solchen verhaltens. und wo sie sich stellt - über das gesetz hinaus, sollten wir uns fragen, mit welchem recht. toleranz, leute, beginnt nicht dort, wo es für den eigenen gusto eh (noch) passt. und wenn wir damit als gesellschaft überfordert sind, dann haben nicht "die" ein problem, sondern in wahrheit wir!
Seh ich nicht ganz so einfach. Da stellt sich ja schon die Frage was versteht man nun unter "erlaubt"? An das Gesetz kann (und meines Erachtens soll) auch nicht alles geregelt sein. Ich habe wirklich ein zunehmendes Problem mit einigen Dingen hier im EF, wo sich Leute zB irgendwelche Glory Hole Treffen an der UNI ausmachen, Tipps und Tricks geben und da habe ich mal eine Mail der Uni-Direktion bzw. Fakultätsvertretung selbst gepostet (ja, ich weiss, dass der Thread die TU nennt und ich etwas betreffend des Juridicums gepostet hatte, nichtsdestotrotz glaube ich, dass das ein um sich greifendes Problem ist, dass die Umwelt immer mehr sexualisiert wird und Unbeteiligte belästigt): Treffpunkte - Glory Hole in TU Wien???
Genauso wie hier gefragt wird, wo an irgendwelchen Seen, Badeteichen und (normalen) Saunen sich gegenseitig angefeuert und motiviert wird möglichst ihren Wixschwanz jedweder Person aufs Aug zu drücken und zu belästigen, beliebigen Fortgehplätzen zum Aufriss-Halali geblasen wird, oder Konzerten, Donauinselfest nach "Action" gefragt wird, ohne Höschen irgendwo rumgelaufen wird, buttplugs bei der Arbeit oder generell beim Einkaufen zu tragen (immer alles natürlich keck verpackt, dass man das ja mal durchblitzen lassen könnte) uswusf, die Liste ließe sich ziemlich lange fortführen :verwirrt:
Das alles ist nicht gesetzlich geregelt und oftmals "unschuldig" und "unscheinbar" verpackt, was aber meines Erachtens dennoch die Tendenz verstärkt, dass sich Gleichgesinnte in Sicherheit wiegen, weil es e "mehrere" gibt, die nicht "verklemmt" sind und das e "normal" ist... Für diese Personen wird es ja normal sein (weil e alles nur Spass und man soll mal nicht so verklemmt sein...).

Und das Problem mit der Toleranz ist ja, wo fängt sie an und wo hört sie auf?
"Genügsame" Menschen haben zB in Bezug auf Sex eine Reichweite von sagen wir mal Praktik A und dann noch B und vielleicht auch noch C. Jetzt hat die nächste Person aber A, B, C und aber auch noch D und E ist auch noch interessant. Für jene die mehr Interessen hat, ist es leicht die erste Person zu akzeptieren, weil sein Spielfeld kleiner ist. Auf der anderen Seite muss die erste Person die zweite Person mit Praktikvorlieben A bis D akzeptieren und tolerieren und darüber hinaus auch noch 10.000e andere Menschen auch, die halt mehr Interessen an div. Praktiken haben.
Es ist halt immer schwierig und wird immer schwieriger in unserer fragmentierten Gesellschaft Toleranz für alle zu schaffen... Denn dann gibt es nicht nur Sex, sondern Religion, Rauchen, Kopftuch, Öffis/Auto, un/gesunder Lebensstil uswusf weil einfach alles Auswirkung auf einen selbst hat!
 
Ich glaube das Jugendliche ihne gewissen Rahmen einfach ihre Grenzen ausloten. Die wenigsten sind jedoch schon so gefestigt das sie dann aus dem Strudel der sich ergibt wieder heraus finden ...

Deshalb ist es ja auch gut, wenn ihnen die Grenzen klar aufgezeigt werden, wenn es nicht anders geht auch mit Verboten. Man kann nicht alles bedingungslos tolerieren und einfach wegschauen. Das hilft niemandem.
 
Seh ich nicht ganz so einfach. Da stellt sich ja schon die Frage was versteht man nun unter "erlaubt"?

aber nein, es beginnt schon viel früher (in deinem satz) - nämlich bei der frage: "wer ist man?"

Ich habe wirklich ein zunehmendes Problem mit einigen Dingen hier im EF,

ja, ich auch - aber wohl andere. also: wer ist man? oder: wieviel man sind maßgeblich, dass es zu einem wir wird? hatten wir doch schon alles einmal - und haben es zum großteil immer noch - tendenz zunehmend!

ein um sich greifendes Problem ist, dass die Umwelt immer mehr sexualisiert wird und Unbeteiligte belästigt
möglichst ihren Wixschwanz jedweder Person aufs Aug zu drücken und zu belästigen .... ohne Höschen irgendwo rumgelaufen wird, buttplugs bei der Arbeit oder generell beim Einkaufen zu tragen (immer alles natürlich keck verpackt, dass man das ja mal durchblitzen lassen könnte) uswusf, die Liste ließe sich ziemlich lange fortführen

darf ich mal fragen, wo du einkaufen gehst? oder wie oft du an der TU beim gloryhole belästigt wurdest? oder bei festln oder sonst ....?? was ist denn dein KONKRET erlebtes problem? und: was sagt die gesetzliche basis und judikatur zu dem? weil die behelligung von unbeteiligten - das hatten wir doch schon, mehrmals in der debatte hier. brauchen wir, glaub ich, nicht nocheinmal aufkochen.

Und das Problem mit der Toleranz ist ja, wo fängt sie an und wo hört sie auf?

oh ja, das ist eine ganz wesentliche frage! weil es bei den meisten nämlich dort beginnt, wo die anderen ein dilemma bekommen - und es aber schlagartig aufhört, wenns an die eigenen interessen geht. da schauts dann auf einmal ganz anders aus. das problem bei intoleranz aber ist - wenn sie freiraum bekommt und nach gutdünken geübt wird: sie lässt sich nicht so einfach und beliebig ein- und ausschalten. daher kann sie einem dann selber gehörig ins kreuz fahren. wie bei vielen anderen dingen: shit happens - aber nicht immer nur den anderen.

"Genügsame" Menschen haben zB in Bezug auf Sex eine Reichweite von sagen wir mal Praktik A und dann noch B und vielleicht auch noch C. Jetzt hat die nächste Person aber A, B, C und aber auch noch D und E ist auch noch interessant.

und deswegen verbieten wir jetzt D und E. oder nicht gleich auch C auch? weil das haben ja auch schon nicht alle .... oder B gleich dazu? sicher ist besser! A reicht doch - für die "normalen"! oder?

Es ist halt immer schwierig und wird immer schwieriger in unserer fragmentierten Gesellschaft Toleranz für alle zu schaffen... Denn dann gibt es nicht nur Sex, sondern Religion, Rauchen, Kopftuch, Öffis/Auto, un/gesunder Lebensstil uswusf weil einfach alles Auswirkung auf einen selbst hat!

hussa! der verbotsreigen ist eröffnet! aaaalso, was kommt denn alles raus aus unserer welt - gleich bis morgen?

Man kann nicht alles bedingungslos tolerieren und einfach wegschauen. Das hilft niemandem.

nein, aber wenn maßnahmen, dann die richtigen - und zu den verboten verweise ich noch einmal auf die prohibition in den usa. das ganze land hat sich dran gehalten ....

Deshalb ist es ja auch gut, wenn ihnen die Grenzen klar aufgezeigt werden, wenn es nicht anders geht auch mit Verboten.

au ja! ich verbiete jetzt, dass es am nächsten wochenende regnet. weil da hab ich was vor. blöderweise wird sich das wetter wohl einen scheiss um mein verbot scheren .... ah ja, apropos! hast du einem jugendlichen schon mal was verboten - und geschaut, was dann passiert???

genauer hinzuschauen und zu hinterfragen, statt alles mit ignorierender Toleranz in die Heile-Welt-Schublade zu stecken.
Das würde auch deiner Argumentation mehr Substanz verleihen.

toleranz ist nie ignorierend - sonst könntest du nicht tolerieren/akzeptieren. und ich sag es noch einmal, klar und deutlich: sie beginnt nicht dort, wo es für einen selber eh (noch) passt. denn das ist kein wirkliches kunststück. und verbote - einfach so, nach gutdünken und persönlichem gusto - vom einzelnen, von mehreren oder sogar von vielen - haben die welt noch nie heil gemacht. sie hat möglicherweise für ein paar nur von außen so ausgesehen. so substanzlos argumentiert, halt ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt habe ich schon überlegt, ob ich antworten soll. Zum einen kommt es mir so vor als würdest du provozieren wollen (mit Polemik) und zweitens finde ich solche Diskussionen auf schriftlicher Basis ziemlich schwierig, weil viel gekürzt wird und ungesagt bleibt und dadurch Missverständnisse vorprogrammiert sind.

aber nein, es beginnt schon viel früher (in deinem satz) - nämlich bei der frage: "wer ist man?"

Ne bitte, jetzt keine Diskussion über das generische Maskulinum. Soll ich jetzt wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit noch davor setzen, dass darunter Mann und Frau zu verstehen sind - und weil wir beim EF sind nicht zu vergessen: Hermaphroditen, Transsexuelle und was es sonst noch so alles gibt auf dieser bunten weiten Welt.

ja, ich auch - aber wohl andere. also: wer ist man? oder: wieviel man sind maßgeblich, dass es zu einem wir wird? hatten wir doch schon alles einmal - und haben es zum großteil immer noch - tendenz zunehmend!
So anmaßend von einem "wir" zu schreiben bin ich nicht und gehe mal, bescheiden wie ich bin, nur von mir aus.
Man=Gesellschaft, jedes Individuum der Gesellschaft, also die Gesamtheit. Ich weiss trotzdem nicht, worauf das hinaus laufen soll.

darf ich mal fragen, wo du einkaufen gehst? oder wie oft du an der TU beim gloryhole belästigt wurdest? oder bei festln oder sonst ....?? was ist denn dein KONKRET erlebtes problem? und: was sagt die gesetzliche basis und judikatur zu dem? weil die behelligung von unbeteiligten - das hatten wir doch schon, mehrmals in der debatte hier. brauchen wir, glaub ich, nicht nocheinmal aufkochen.
Auch das hier wundert mich hier zu lesen. Ich muss nicht belästigt, vergewaltigt oder sonstwas worden sein, um es nicht gutheissen zu "dürfen" (abgesehen davon, dass es mir durchaus schon mal passiert ist). Und wenn ich länger sehe was du schreibst, empfinde ich das eigentlich immer mehr als unverschämt was du da schreibst!

oh ja, das ist eine ganz wesentliche frage! weil es bei den meisten nämlich dort beginnt, wo die anderen ein dilemma bekommen - und es aber schlagartig aufhört, wenns an die eigenen interessen geht. da schauts dann auf einmal ganz anders aus. das problem bei intoleranz aber ist - wenn sie freiraum bekommt und nach gutdünken geübt wird: sie lässt sich nicht so einfach und beliebig ein- und ausschalten. daher kann sie einem dann selber gehörig ins kreuz fahren. wie bei vielen anderen dingen: shit happens - aber nicht immer nur den anderen.
Da gibts einen "einfachen", dafür umso komplizierter werdenden Spruch: Die Freiheit des Einzelnen endet dort wo sie die Freiheit des anderen beginnt einzuschränken.
Ich schrieb hier eigentlich nicht von Willkür oder dergleichen. Ich finde eigentlich, dass ich recht eindeutige Bsp gebracht habe, insofern weiss ich nicht worauf du hier hinaus willst.

und deswegen verbieten wir jetzt D und E. oder nicht gleich auch C auch? weil das haben ja auch schon nicht alle .... oder B gleich dazu? sicher ist besser! A reicht doch - für die "normalen"! oder?
Hast du einen schlechten Tag?

hussa! der verbotsreigen ist eröffnet! aaaalso, was kommt denn alles raus aus unserer welt - gleich bis morgen?
Auch ganz schön tief.
 
jinx, ich hab es bewusst so hart geschrieben - weil: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort wo sie die Freiheit des anderen beginnt einzuschränken." wie du richtig schreibst - ja klar, und das steht auch außer diskussion. aber das ist auch das prinzip der rechtsprechung und der gesetzgebung, wenn die auf die menschenrechte aufsetzen wollen. menschenrechte und freiheit - eh heutzutage auf der roten liste, wie es scheint! so wie manches andere auch.

aber mit der forderung "da muss ja viels andere auch wieder zruck ins kisterl" gehst ja eigentlich über dieses prinzip schon hinaus. frage: was schert mich, wenn wer z.b. einen buttplug beim einkaufen trägt? ja, wenn er mir beim furzen das ding ins gsicht schießt, da bekommt der/diejenige ein problem. klar. aber sonst? ist es nicht ein bissl gar weit hergeholt, jetzt auf alles und jedes den "dees geht oba ned" raushängen zu lassen? noch dazu wenn das meiste wohl eh kopfkino einer nassen hoserl partie ist? weil mir waradn jetzt z.b. bei den letzten outdoor-events, einhaufsbummel, parkbesuchen etc. nicht die massenhaft fickenden horden ins aug gsprungen. oder ich hab sie glatt übersehen.

wenn du schreibst Ich muss nicht belästigt, vergewaltigt oder sonstwas worden sein, um es nicht gutheissen zu "dürfen" - ja klar, dort sind vollkommen logische grenzen. wie bei pädophilie etc. etc.! aber die sind heute schon gesetzlich geregelt.

und wenn du auch andere beispiele neben dem sexuellen als problembereiche aufzählst (nicht nur Sex, sondern Religion, Rauchen, Kopftuch, Öffis/Auto, un/gesunder Lebensstil uswusf), dann wirst dir schon eine replik drauf gefallen lassen müssen - auch im hinblick auf weil einfach alles Auswirkung auf einen selbst hat! weil da gingen dann verbote schon ziemlich ins eingemachte.
 
so substanzlos argumentiert, halt ...

Das substanzlose an deiner Argumentation ist, dass du alles moralisch idealisierst und für differenzierte Betrachtungsweisen keinerlei Spielraum lässt. Du blendest in deinen Vorträgen, wie ein tolerierendes Miteinander gefälligst und ausschließlich nach deinen Vorstellungen zu funktionieren hat, einfach die Realität aus. Und sowas nenne ich "ignorierende Toleranz". Dich kümmern konkrete Probleme Anderer herzlich wenig.

Ansonsten ist mir dein Diskusssionstil mal wieder zu narzisstisch geprägt, als dass ich noch Lust hätte zu antworten.
 
Das ... antworten.

:bussal: :winke:

btw.: falls wer auf den gedanken kommt, da schreibt eben ein perverser, der seine umtriebigkeiten schön reden oder verteidigen will (etc.):

ich bin mal gerade die aktuellen ersten zwei seiten von Fetisch / Bizarr / BDSM durchgegangen bezüglich ...

kann ich mir im extremsten fall vorstellen, es auch nur annähernd mal zu probieren / rest:

6 : 26

(reine fragethemen wurden ausgeklammert, doppelnennungen auch)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jinx, ich hab es bewusst so hart geschrieben - weil: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort wo sie die Freiheit des anderen beginnt einzuschränken." wie du richtig schreibst - ja klar, und das steht auch außer diskussion. aber das ist auch das prinzip der rechtsprechung und der gesetzgebung, wenn die auf die menschenrechte aufsetzen wollen. menschenrechte und freiheit - eh heutzutage auf der roten liste, wie es scheint! so wie manches andere auch.
Ich finde eben nicht, dass es "außerhalb" der Diskussion steht. Das zeigt doch schon die Diskussion ums rauchen (ich komme da mehr ganz unten in Detail). Oder eben im sexuellen Bereich. Das Gesetz hat eigentlich kein Interesse im sexuellen Bereich (ad hoc fällt mir nur der Jugendschutz ein) irgendwas festzulegen. Aber wo fängt dann hier das Private an und wo dringt es ins Leben anderer ein? Hier gabs und gibts ja genug Dinge nachzulesen, wo sich Leute antreiben bei irgendwelchen Veranstaltungen was zu machen. Ist das nun "Verboten"? Und was mach(t)en sie überhaupt? Hat überhaupt jemand was gesehen? Wenn ja, war es schlimm? uswusf. Das führt dann zum nächsten Absatz:

aber mit der forderung "da muss ja viels andere auch wieder zruck ins kisterl" gehst ja eigentlich über dieses prinzip schon hinaus. frage: was schert mich, wenn wer z.b. einen buttplug beim einkaufen trägt? ja, wenn er mir beim furzen das ding ins gsicht schießt, da bekommt der/diejenige ein problem. klar. aber sonst? ist es nicht ein bissl gar weit hergeholt, jetzt auf alles und jedes den "dees geht oba ned" raushängen zu lassen? noch dazu wenn das meiste wohl eh kopfkino einer nassen hoserl partie ist? weil mir waradn jetzt z.b. bei den letzten outdoor-events, einhaufsbummel, parkbesuchen etc. nicht die massenhaft fickenden horden ins aug gsprungen. oder ich hab sie glatt übersehen.
Gekonnt wurde natürlich nur ein Teil meiner Aussage rausgepickt und zum eigenen Wohlwollen interpretiert. Das tragen des Plugs ist natürlich Privatsache. Wenn aber hier kokketiert wird, dass es einen Kick gibt, dass es andere sehen, dann geht das aus dem Bereich des Privaten raus und es geht gezielt darum die "Öffentlichkeit" in irgendeiner Art und Weise mehr oder weniger einzubinden. Kann aber auch sein, dass ich so fürchterlich prüde bin.
Aber um aus einem recht "harmlosen" Thema rauszukommen, frage ich mich halt schon, warum Glory Holes in den Unis als "privat" gelten. Ich finde das einfach dreist, dass Leute in Kauf nehmen oder absichtlich Leute belästigen. Aber vermutlich bin ich hier auch zu prüde und es ist ok, weil die Uni ja "öffentlich" ist.
Übrigens, mir gehts auch nicht ums "Massenficken" auf der Kärntnerstraße.... In meiner unglaublichen naiven Art traue ich mich zu vermuten, dass glücklicherweise durch Dinge wie "mydirtyhobby " etc. mehr auf öffentlichen Plätzen, Öffis etc. gevögelt wird als noch vor 100 Jahren....

wenn du schreibst Ich muss nicht belästigt, vergewaltigt oder sonstwas worden sein, um es nicht gutheissen zu "dürfen" - ja klar, dort sind vollkommen logische grenzen. wie bei pädophilie etc. etc.! aber die sind heute schon gesetzlich geregelt.
Gesetz Gesetz... Ja und? Erstens gibts da das riesige Feld der Grauzonen, weil nicht gesetzlich geregelt werden kann bzw. (wenn es schon mal soweit kommen sollte) interpretiert werden muss (denn das Gesetz ist eigentlich oder sollte so ausgelegt sein, dass nicht unbedingt alles "klar" geregelt ist, geht auch gar nicht). Und zweitens kommt nicht alles vor Gericht was alles passiert. Als ich als Jugendlicher angemacht wurde, ob ich denn nicht ins Auto steigen möchte und nur fürs Wixen zusehen Geld bekäme oder mir ein Nazi ins Gesicht gesprungen ist, bin ich deswegen auch nicht vor Gericht gezogen. Dasselbe wird, davon gehe ich mal aus, es bei den Frauen noch viel schlimmer sein, was sie im sexuellen Bereich erleben müssen, ohne das alles zur Anzeige kommt. Einiges mag "sittenwidrig" sein oder sonstwas, aber so realitätsfremd kann man nicht sein, dass man annimmt, dass alles gesetzeskonform angezeigt und klar wie Kloßbrühe geahndet wird...
Und das ist der Punkt wo ich angesetzt hatte und kritisiere, dass sich hier Leute "Mut" holen im rechtlichen Grauzonenbereich Dinge zu tun, die nicht in Ordnung sind.

und wenn du auch andere beispiele neben dem sexuellen als problembereiche aufzählst (nicht nur Sex, sondern Religion, Rauchen, Kopftuch, Öffis/Auto, un/gesunder Lebensstil uswusf), dann wirst dir schon eine replik drauf gefallen lassen müssen - auch im hinblick auf weil einfach alles Auswirkung auf einen selbst hat! weil da gingen dann verbote schon ziemlich ins eingemachte.
Keine Ahnung worauf du hier hinaus willst bzw. ich verstehe deine "Replik" nicht. Wie auch immer, das ist doch eine ganz "normale" Verkomplizierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens! Nehmen wir dann halt mal mich als Bsp: ich bin Person A und anscheinend halt recht genügsam... Ich rauche nicht, habe keinen Führerschein (ergo kein Auto), habe Normalgewicht, keinen Hunde und/oder Katze etc. Jetzt nehmen wir Person B die raucht, ein Auto hat, übergewichtig ist und einen Hund. Was Übergewicht betrifft, so gibt es im Moment "nur" Diskussionen, ob sie zB bei Flügen mehr zahlen sollen, oder bei der Versicherung mehr beitragen sollen, weil "gefährdeter" und anfälliger als "normale" usw. Was es aber definitiv gibt: Person B muss sich inzwischen was rauchen betrifft ordentlich mehr einschränken, und was es da in AUT für eine Jammerei gibt sucht e sondergleichen. Genauso wie Autofahrer immer mehr zur Kasse gebeten werden. Auch als Hundehalter muss B nun Steuer zahlen, evt. den Hundeführerschein machen und dann ist auch noch das Sackerl für Gackerl gekommen. Mich als Person A berühren die Ausgaben und Auflagen eher weniger bis gar nicht. ABER es betrifft mich trotzdem, weil ich Passivrauchen "muss", in die Scheisse treten kann, trotz einer mehr oder weniger gesunden Lebenswandels für Übergewichtige aufkomme, mit meinen (allgemeinen) Steuern auch (wenn auch geringfügig) für das Verkehrswesen aufkomme usw!
Das hat doch alles nichts mit Verboten zu tun was du anbringst, aber in einer immer individualisierten Gesellschaft, muss halt das Zusammenleben irgendwie funktionieren.
 
Sex ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Ich denke mir nur, dass viele Leute mit dem Thema deshalb noch nicht so offen umgehen können, da eben auch viel mit der Erziehung zusammenhängt. Da wurde eben noch eingebläut, dass Erotik, Sex und alles was damit zu tun hat eben in den eigenen vier Wänden bleiben soll.

Ich finde es zwar gut, wenn Menschen miteinander offen über Sex reden können, allerdings beinhaltet dieses Thema natürlich auch noch immer gewisse Tabus, oder eben
Bereiche die nicht gerne akzeptiert werden.
Gewisse Sachen werden sich nicht ändern, wobei uns das Internet natürlich einen großen Freiraum gegeben hat, sich auch anonym mit anderen auszutauschen...
 
@Mitglied #94843, wie du richtig schreibst erfordert das zusammenleben die balance zwischen dem ich und dem du. das besteht aus grenzen ebenso wie aus freiräumen. und: klar trägt man in einer gesellschaft in gewissem maß auch die last anderer mit. das mögen schwächere sein, notleidende, kranke, süchtige, verhaltensauffällige, sehr junge ebenso wie sehr alte. das gehört in ein zusammenleben einfach hinein. und klar gibt es in dem graubereiche, diskussionsfelder et cetera. die frage ist: wohin entwickeln wir uns gesellschaftlich diesbezüglich - nicht nur in der sexualität, sondern auch in vielen anderen bereichen. die ganze bandbreite erleben wir ja gerade.

nur glaube ich: ab dem zeitpunkt, wo die verbote zunehmen (müssen?), wir zäune aufbauen statt niederreißen und das trennende immer mehr raum bekommt statt dem verbindenden, dann sind wir in unserer entwicklung in der diametral falschen richtung unterwegs.

klar gibt es in der entwicklung immer wieder ausschläge des pendels in beide richtungen - von vielen freiheiten zurück in restriktionen und wieder umgekehrt. nur sollten wir selber uns auch immer wieder klar sein, welche rolle wir dabei spielen. und wenn auch nur als milliardstel teil. aber viele milliardstel teile ergeben im gleichklang auch eine lawine.

daher wirst du mich gerade in zeiten wie diesen und gerade auf gebieten, wo wir wohl schlimmere probleme gegenwärtig vor der nase haben, nicht in den chor der verbieter und beschränker einstimmen hören. und wie gesagt: ich rede hier nicht von sowieso gesetzlich geregelten feldern. was beispielsweise bei dem von dir genannten exhibitionismus sowieso im geregelten bereich liegt (§ 218 stgb). daher: wenn eine institution ein glory hole-problem hat, dann wird sie das selber zu regeln haben. und sei das über schadenersatz wegen sachbeschädigung etc.

dass sich hier leute "mut" holen im rechtlichen grauzonenbereich dinge zu tun, die nicht in ordnung sind: was meinst du jetzt mit grauzonenbereich? verboten - oder dinge, die du gern verboten hättest? weil da beginnt eben die musik einer willkürlichen einzel-ahndungsphantasie zu spielen. der nächste wird vielleicht ganz andere dinge als abnorm und daher grauzone sehen, in der er/sie sich einzugreifen bemüßig sieht - und schon hast das das perfekte gegeneinander am köcheln. ich weiß, was bei solchen "ich bin selber zumindest ein bissl gesetz, polizei und richter" herauskommt. ist nicht lustig. gar nicht lustig!
 
die ganze bandbreite erleben wir ja gerade.
Ich glaube, dass wir bei der "ganzen" noch lange nicht angelangt sind...sondern es noch immer mehr werden, die ihre Rechte einfordern. Deswegen schrieb ich zuvor ja auch, dass wir immer mehr fragmentieren. Das hält (wenn man politikwissenschaftlich nach der Systemtheorie geht) das System nicht grenzenlos aus... Aber schau mer ma, werden ja sehen, wo wir in 10, 15, 25 Jahren stehen.

daher wirst du mich gerade in zeiten wie diesen und gerade auf gebieten, wo wir wohl schlimmere probleme gegenwärtig vor der nase haben, nicht in den chor der verbieter und beschränker einstimmen hören. und wie gesagt: ich rede hier nicht von sowieso gesetzlich geregelten feldern. was beispielsweise bei dem von dir genannten exhibitionismus sowieso im geregelten bereich liegt (§ 218 stgb). daher: wenn eine institution ein glory hole-problem hat, dann wird sie das selber zu regeln haben. und sei das über schadenersatz wegen sachbeschädigung etc.

dass sich hier leute "mut" holen im rechtlichen grauzonenbereich dinge zu tun, die nicht in ordnung sind: was meinst du jetzt mit grauzonenbereich? verboten - oder dinge, die du gern verboten hättest? weil da beginnt eben die musik einer willkürlichen einzel-ahndungsphantasie zu spielen. der nächste wird vielleicht ganz andere dinge als abnorm und daher grauzone sehen, in der er/sie sich einzugreifen bemüßig sieht - und schon hast das das perfekte gegeneinander am köcheln. ich weiß, was bei solchen "ich bin selber zumindest ein bissl gesetz, polizei und richter" herauskommt. ist nicht lustig. gar nicht lustig!
In den vorangegangenen Absätzen hast du viel über Verbote bzw. "Warnungen" davor (bzw dem Ausufern) geschrieben. Und dann kommst du selber mit einem Verbotsbeispiel und vermittelst mit dem Bsp §218, dass das e gut ist, ausreicht, was auch immer. Mir scheinst du zu normativ. Ich sehe das eher philosophisch, weil man mit Normen und Moral nicht allem beikommt/beikommen kann. Und ich sehe das nicht so optimistisch, dass die Gesellschaft ihre "selbstheilenden Kräfte" nur einsetzen muss und alles wird gut - ich sehe das fast eher bisschen gegenteilig... Und ich sehe das auseinanderdriften unserer Gesellschaft nicht so gelassen wie du und sehe das sogar als eines der schlimmsten Probleme in unserer Gesellschaft!
Nun gut, es gibt §218 und weiter? Wie viele Dinge werden nicht angezeigt? Deren Ursachen vielfältig sind und von "dauert zu lang", "ist mir zu mühsam", "ist zu peinlich" oder das Opfer wird zum Täter gemacht geht. Egal wie man nun zum Gina Lisa Lohfink Fall stehen mag, gehen wir mal davon aus, dass alles so passiert ist wie sie darstellt, ist das unglaublich, dass die Täter freigesprochen wurden und sie letztendlich angezeigt wurde und sogar zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Insofern, was bringen die ganzen Gesetze? Wie ich bereits schrieb, ist letztendlich alles Auslegungssache!
 
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