Naja, ich finde schon, dass Sex (zumindest in Europa) als natürlich etc. angesehen wird.
Was es allerdings schwierig macht ist, dass jede Gruppe, die "außerhalb" der Norm steht, ihren Anteil an der Öffentlichkeit fordert... Das überfordert unsere Gesellschaft mE immer mehr. Als normal soll dann gelten (siehe die x Threads hier im EF): Sex in der Öffentlichkeit, Sex/Glory Hole in den Unis, Sex an Seen/Donauinsel usw, Männer die Damenwäsche tragen, deine Neigung, oder Leute die dann unschuldig fragen, warum Frauen so zimperlich wären und kein Anal wollen, Männer die Windeln tragen (wollen), die Schlammschieber/Gangbanger, die breite SM-Gruppe mir ihren x-Untergruppen möchten auch alle akzeptiert sein und und und. (übrigens, kann es sein, dass es überwiegend Männer sind, die irgendwelche Neigungen haben und/oder immer und überall ihren Schwanz aufs Aug drücken wollen?)
Da frage ich mich schon auch, wie das alles unter kommen soll.
Die Kernproblematik die unsere Gesellschaft hat, ist einfach, das sie schlichtweg keine Grenzen kennt bzw es schafft gewisse Aspekte zu trennen. Denn du zeigst es hier auf, denn hier weden zwei komplett unterschiedliche Aspekte aufgezeigt. Und zwar Akzeptanz von Vorlieben und Akzeptanz von Menschen die diese Vorlieben hat. Ich kann nicht erwarten, das jeder Mensch jede Meinung akzeptiert, aber er sollte sie zumindestens tolerieren können(mal ab davon, es handelt sich bei der Neigung um eine Straftat). Noch viel schlimmer ist aber, das die Gesellschaft die Menschen dahinter nicht akzeptieren kann, und schon oftmals auch daran scheitert, diese Menschen zu tolerieren. Für mich ist das ehrlich gesagt, nüchtern betrachtet, schon eine sehr Menschenfeindliche einstellung. Bspw eine Frau die sich gerne schlagen lässt: Mir kann die Neigung per se seltsam vorkommen und sie ist für mich ehrlich gesagt auch nicht normal, aber das heißt nicht das die Frau diese Neigung automatisch unnormal ist. Die Frau kann ein absolut liebes Mädchen sein, kann ein normales Leben führen, und wird wegen eines Aspekts ihres Lebens, der nicht der Gesellschaftlichen Norm entspricht, verurteilt. Und das ist der Punkt der dieses ganze Thema einfach zum knistern bringt. Wenn die Gesellschaft einfach dazu in der lage wäre, Menschen so zu akzeptieren wie sie sind, ohne sie dabei zu verurteilen, dann bräuchten wir hier gar nicht die Frage stellen, welche Neigungen wir in der Gesellschaft tolerieren/akzeptieren, weil das vollkommen irrelevant wäre.
Aber stell dir mal vor, von den vorherigen genannten Beispiel: Die Vorliebe dieser Frau würde ihr Umfeld mitkriegen, dann könnte sie kein normales Leben mehr führen, weil aufgrund ihrer Vorliebe die für diese Menschen nicht normal ist, auch diese Person automatisch nicht mehr Normal ist. Diese Leute haben dann (keinen/)weniger Respekt (mehr) für solche Leute und behandeln sie wie Menschen zweiter Klasse und schauen sie schief an. UND DAS ist das problem.
Ich mein, harmloseres Beispiel, wobei ich es davon auch schon kenne, das man auch heute noch immer wieder mit Intoleranz und Inakzeptanz konfrontiert werden. Ich will nicht wie ein "Alien" behandelt werden, nur weil ich in meiner Freizeit gerne Videospiele spiele, denn abseits von diesem Hobby bin ich ein ganz normaler Mensch. Habe Gefühle, Vorlieben,Bedürfnisse, auch sachen die ich nicht mag, wenn man mich verletzt Blute ich etc etc etc. Mich stört es nicht, wenn diese Leute mein Hobby nicht akzeptieren, oder es schlichtweg nicht mögen, mich stört es nicht das es Leute gibt die den Anreiz dahinter nicht verstehen, aber ich will aufgrund dessen nicht anders behandelt werden.