ORF Artikel: Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Mitglied #328179 · 29.12.2021

Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Ich habe gerade diesen Artikel gelesen und eine Aussage hat mich sehr schockiert:

Langer fordert daher „ein Verbot der Werbung für Prostitution mit Minderjährigen [...]

Heißt das Werbung für Prostitution mit Minderjährigen ist in Österreich legal?
Wolfgang Langer ist Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, also der sollt es ja wissen. Wie kann so eine Aussage so nebenbei beim Thema Wohnungsprostitution fallen? Das wäre ja meiner Meinung nach ein viel größeres Problem...

Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

Gast · 29.12.2021

Mitglied #328179 schrieb:
Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Ich habe gerade diesen Artikel gelesen und eine Aussage hat mich sehr schockiert:

Heißt das Werbung für Prostitution mit Minderjährigen ist in Österreich legal?
Wolfgang Langer ist Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, also der sollt es ja wissen. Wie kann so eine Aussage so nebenbei beim Thema Wohnungsprostitution fallen? Das wäre ja meiner Meinung nach ein viel größeres Problem...

Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

Nicht, dass ich mich auskenne, aber Werbung (generell) ist doch immer das Eine, die Realität oftmals etwas ganz anderes. Und ich denke nicht, dass es Werbung im Sinne von "nur bei uns illegale Wohnungsprostitution mit Minderjährigen" gibt. Die Grenze ist vermutlich eine fließende. Vielleicht meinte er, dass auch bereits der Anschein der Minderjährigkeit verboten werden soll.

Mitglied #537239 · 29.12.2021

Alleine schon die Aussage das es in der eigenen Wohnung illegal sein soll ist halt schwachsinnig weil gefährlich usw... Aber hauptsache du darfst ins Hotel oder zum Kunden fahren... Ist ja viel sicherer... Da sieht man erst wie dumm diese Politiker usw... sind... Nur weil man eine Person daheim haben kann ist das nicht gleich ein Zuhälter oder was auch immer. Die Sicherheit der Frauen ist den Politikern und der Polizei so oder so wurst sonst würden die nicht so beschissene Regeln haben...

Mitglied #170361 · 29.12.2021

Mitglied #328179 schrieb:
… Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

vielleicht doch nur unglücklich geschnitten -
zumindest in wien ist die legale prostitution minderjähriger nach wpg par4 nicht zulässig - das ist zwar landessache, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass andere bundesländer das nicht so halten!

in diesem sinne ginge es um ein werbeverbot für eine illegale tätigkeit - könnte eine zusätzliche maßnahme sein, entsprechende netzwerke schneller abdrehen zu können - aber das ist alles kaffeesudlesen …

petseit · 29.12.2021

Mitglied #328179 schrieb:
Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

Mitglied #170361 schrieb:
vielleicht doch nur unglücklich geschnitten -

den eindruck hab ich auch. anbei der beitrag.

Mitglied #475094 · 30.12.2021

Mitglied #170361 schrieb:
Minderjährige ... Das ist zwar Landessache, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass andere bundesländer das nicht so halten!

Natürlich gilt das in allen Bundesländern. Ich meld mich morgen mit der Info, ob die Grenze nicht irgendwo noch 19 ist (abgesehen natürlich vom de-facto-Verbot in Vbg).

Mitglied #548352 · 30.12.2021

Mitglied #328179 schrieb:
Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Ich habe gerade diesen Artikel gelesen und eine Aussage hat mich sehr schockiert:

Heißt das Werbung für Prostitution mit Minderjährigen ist in Österreich legal?
Wolfgang Langer ist Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, also der sollt es ja wissen. Wie kann so eine Aussage so nebenbei beim Thema Wohnungsprostitution fallen? Das wäre ja meiner Meinung nach ein viel größeres Problem...

Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

Ich habe das so verstanden, dass Online-Werbung für Prostitution mit einer Ausweiskontrolle verbunden werden soll,
wie z.B. auf Chaturbate, wo man nur streamen kann, wenn man vorher Fotos vom Ausweis hochgeladen hat zwecks Altersüberprüfung.

Macht Sinn, wenn man bedenkt, dass derzeit Inserate innerhalb von Minuten und ohne Kontrolle freigeschaltet werden können.

Mitglied #506400 · 30.12.2021

Mitglied #328179 schrieb:
Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Ich habe gerade diesen Artikel gelesen und eine Aussage hat mich sehr schockiert:

Heißt das Werbung für Prostitution mit Minderjährigen ist in Österreich legal?
Wolfgang Langer ist Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, also der sollt es ja wissen. Wie kann so eine Aussage so nebenbei beim Thema Wohnungsprostitution fallen? Das wäre ja meiner Meinung nach ein viel größeres Problem...

Es ist auch kein falsches Zitat, in der Ö1 Aufnahme kann man's auch hören.

Ich vermute das ist etwas missverständlich formuliert. In privaten Wohnungen finden natürlich keine Kontrollen statt ob die Prostituierten auch alt genug sind oder vom Arzt untersucht wurden. Zwangsprostitution kann man natürlich auch nicht ausschließen, ohnehin immer schwer festzustellen.

Damit ist Werbung für private Prostitution natürlich immer bis zu einem gewissen Grad auch mitverantwortlich für Prostitution mit Minderjährigen und man fördert mit einer Etablierung kriminelle Handlungen.

Beispiel, wenn ich im Gasthaus mit 15 saufe dann wird das irgendwann auffallen, die Mechanismen greifen. Wirt fühlt sich durch Jugendschutz verpflichtet oder Polizei macht Stichproben. Wenn ich aber mit 15 in einer privaten Wohnung / illegalen Lokal saufe wird es nicht kontrolliert und dann etabliert sich bei Nichtverfolgung auch ein Raum dafür.
Logische Schlussfolgerung, Werbung für illegale Schenken beinhaltet auch Abgabe von Alkohol an Minderjährige.

Nur ist ein Bier ein Bier und die Welt wird es überleben, bei Prostitution und Minderjährigen wird die Sache dann ernst!
Noch unübersichtlicher wird es bei Onlinesex.
Natürlich wird man nicht prüfen können was jemand per gängigen Videomessengern zeigt, aber man muss zumindest gegen die Werbung für derartige Angebote vorgehen wenn eben nicht sichergestellt ist das alle beteiligten Personen auch alt genug sind.

Letzten Endes schaden sich die Prostituierten mit illegaler Prostitution selbst, die Fälle von Übergriffen in Bordellen und Laufhäusern dürften sich in Grenzen halten, alleine in einer Wohnung ist man dem Kunden oft ausgeliefert. Wer in Österreich legal ist hat Anspruch auf Mindestsicherung indem er sich beim AMS suchend meldet. Wer darauf keinen Anspruch hat muss das Land eben in solchen Krisen wieder verlassen.

Mitglied #475094 · 31.12.2021

Mitglied #475094 schrieb:
Natürlich gilt das in allen Bundesländern. Ich meld mich morgen mit der Info, ob die Grenze nicht irgendwo noch 19 ist (abgesehen natürlich vom de-facto-Verbot in Vbg).

Nach einer ersten Durchsicht (mehr mag ich heute nicht - daher Disclaimer) gibt es in der Steiermark und in Vorarlberg eine untere Altersgrenze von 19 Jahren.
Die diversen Landesgesetze findet man zB auf der Webseite der BSOe: Gesetze

Mitglied #587013 · 3.1.2022

Dann legalisiert doch endlich die Wohnungsprostitution! Dann können die Frauen Übergriffe die dort passieren auch zur Anzeige bringen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Und klar, wenn Prostitution, wenn auch nur temporär verboten wird, flüchtet sie in die illegalität.

Aber das ist eine Diskussion die hier schon so oft geführt wrde, ebenso wie die Sinnhaftigkeit der Untersuchung.

Mitglied #19324 · 3.1.2022

Mitglied #537239 schrieb:
Alleine schon die Aussage das es in der eigenen Wohnung illegal sein soll

... und jetzt denken wir mal an die Nachbar*innen in einem stinknormalen Wohnhaus. Das fängt mit der Besucherfrequenz an und endet damit, daß Frauen von Freien belästigt werden (und ja, alles schon passiert).
Es macht Sinn, daß ein Gewerbebetrieb nur in einem dafür genehmigten Lokal erlaubt ist. Das gilt für alle Berufe.

Mitglied #548352 · 3.1.2022

Mitglied #19324 schrieb:
... und jetzt denken wir mal an die Nachbar*innen in einem stinknormalen Wohnhaus. Das fängt mit der Besucherfrequenz an und endet damit, daß Frauen von Freien belästigt werden (und ja, alles schon passiert).
Es macht Sinn, daß ein Gewerbebetrieb nur in einem dafür genehmigten Lokal erlaubt ist. Das gilt für alle Berufe.

Aber geh.
Frauen, Familien, Wohnungs- und Hausbesitzer werden überglücklich sein und die verantwortlichen PolitikerInnen bejubeln.

Zuhälter hingegen werden sicher verzweifelt sein, wenn sich in Privatwohnungen legal rund um die Uhr Geld verdienen lässt....

Mitglied #451880 · 3.1.2022

Mit Zuhälter muss dann ich gemeint sein weil die Echten verdienen auch in den Privatwohnungen

Mitglied #548352 · 3.1.2022

Mitglied #451880 schrieb:
Mit Zuhälter muss dann ich gemeint sein weil die Echten verdienen auch in den Privatwohnungen

?

Mitglied #340270 · 3.1.2022

Es geht ja nicht um den Gemeindebau ums Eck.
Nicht jeder gewerbliche Betrieb braucht einen Gasseneingang, Sexwork Betriebe schon.
Ich denke schon dass es sinnvoll ist Sexarbeit in Wohnungen zuzulassen, sofern keine ausschließliche Wohnungsnutzung deklariert ist.
Somit wird auch niemand belästigt, und auch die Anzahl der Terminwohnungen bleibt überschaubar und es besteht keine Abhängigkeit zu einem Betrieb. Sie stehen auch nicht wirklich in Konkurrenz, weil es ein anderes Geschäfts Modell ist.

Mitglied #382945 · 4.1.2022

Seh ich genau so wie Nora, ich bin seit dem letzten kurz lockdown in der Schweiz, warum kann man es in Österreich nicht auch so machen wie hier? Das sind normale Wohnungen die aber polizeilich gemeldet sind. Genau so macht es meiner Meinung nach die Schweiz auch mit der Quellensteuer super, denn die kassiert automatisch der Vermieter von den Mädels. Denn bei uns werden nur die Mädels "gefickt" die in Österreich einen ordentlichen Wohnsitz haben und wie wir wissen ist das nur ein Bruchteil.

Mitglied #340270 · 4.1.2022

Die Quellensteuer geht nur 90 Tage.
Danach musst du dich selbst versichern, das ist teuer.
Gemeldet bist du nicht bei der Polizei sondern beim Kanton.
Oder hat sich etwas verändert?

Mitglied #382945 · 4.1.2022

Mitglied #340270 schrieb:
Die Quellensteuer geht nur 90 Tage.
Danach musst du sich selbst versichern, das ist teuer. Oder hat sich etwas verändert?

Danach gibt es die L Bewilligung die kommt auf 500 Franken im Monat.... Also nein nicht wirklich teuer.

Mitglied #382945 · 4.1.2022

Mitglied #340270 schrieb:
Die Quellensteuer geht nur 90 Tage.
Danach musst du dich selbst versichern, das ist teuer.
Gemeldet bist du nicht bei der Polizei sondern beim Kanton.
Oder hat sich etwas verändert?

Ja man ist beim Kanton gemeldet, aber die Polizei weiß ganz genau, wer wo ist. Ich hatte vorm Weihnachtsurlaub 2 Kontrollen und die haben dann nach der Kollegin mit vollständigen Namen gefragt ob diese auch hier ist.
Wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht, aber ich denke Kanton und Polizei arbeiten Hand in Hand

Mitglied #340270 · 4.1.2022

Ja aber nach 90 Tagen muss man sich eine Krankenversicherung zulegen.

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