Offene Beziehungen: Freiheit oder komplizierter Albtraum?

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Offene Beziehungen polarisieren: Manche sehen sie als ultimative Freiheit, andere als Garant für Drama und Eifersucht.

Deshalb würde mich interessieren:
  • Funktioniert echte Offenheit oder ist Eifersucht unvermeidbar?
  • Wie viel Regeln braucht eine offene Beziehung?
  • Wann wird sexuelle Freiheit zur Belastung statt Bereicherung?
  • Und kann man wirklich Gefühle und Lust gleichzeitig trennen?
Was sagt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
 
Da wirst du jetzt 10 Leute haben die antworten und 10 verschiedene Meinungen. Es kommt immer auf die handelnden Personen an und wie man das Ganze handhabt.

Sobald es Grenzen oder einen Rahmen gibt besteht halt die Gefahr, dass es irgendwann zum Übertritt kommt. Darum heißt es ja eigentlich offene Beziehung und nicht eingeschränkt offene Beziehung.

Sexuelle Freiheit wird dann zur Last wenn einer der Beteiligten darunter zu leiden beginnt. Genauso ist das mit der Eifersucht.

Wir kennen bis jetzt keine offene Beziehung die sehr lange gehalten hat. Irgendwann werden eben Eifersucht, Geheimnisse, negative Erlebnisse und mangelnde Toleranz zum Crashfaktor. Vor allem dann wenn Frau in vollen Zügen genießt und Mann nicht das gewünschte Ziel erreicht. Da ist der Zug dann allerdings schon abgefahren.
Die meisten Vorschläge eine offene Beziehung zu führen kommen von Männern. Das sind aber dann auch oft jene, die das nicht mehr so toll finden wenn das Konzept nicht aufgeht und das Ganze beenden oder Frau plötzlich einschränken wollen. 🤔 blöd nur wenn Frau dann Blut geleckt hat und zum Vampir mutiert ist 😀
 
Offene Beziehungen polarisieren: Manche sehen sie als ultimative Freiheit, andere als Garant für Drama und Eifersucht.

Deshalb würde mich interessieren:
  • Funktioniert echte Offenheit oder ist Eifersucht unvermeidbar?
  • Wie viel Regeln braucht eine offene Beziehung?
  • Wann wird sexuelle Freiheit zur Belastung statt Bereicherung?
  • Und kann man wirklich Gefühle und Lust gleichzeitig trennen?
Was sagt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich kann "Gefühle" und Lust nicht trennen...ist aber ja auch nicht notwendig.

Imho ist es auch nicht schlimm wenn Mal Eifersucht hochkommt. Der springende Punkt ist, wie geht man damit um. Kann man dann zugewandt miteinander sich anschauen was diese Eifersucht ausgelöst hat und was es braucht um dieses Gefühl zu beruhigen?

Die mMn wichtigste Regel: reden, reden, reden. Die Beteiligten sollten zu Selbstreflexion fähig sein, sich gegenseitig zuhören und gemeinsam Lösungen finden...und wenn es nicht geht auch einmal einen Schritt wieder zurück gehen oder das Tempo aneinander anpassen

Bei liebevollen, zugewandten Menschen ist es meist kein Problem das als gemeinsame Reise zu erleben bei der sich zwar manchmal Unsicherheit, Ängste etc zeigen, man sich aber trotzdem angenommen, gehalten, geliebt fühlt.

Wenn aber entweder das Interesse am Gegenüber und/oder die Reflexion/Kommunikation Skills nicht reichen, dann liegt meist in der ursprünglichen Beziehung so manches im Argen und unter den veränderten Gegebenheiten zerbricht die bereits rissige Beziehung endgültig
 
Da wirst du jetzt 10 Leute haben die antworten und 10 verschiedene Meinungen. Es kommt immer auf die handelnden Personen an und wie man das Ganze handhabt.
100 %

für mich wär's zB nichts. Kann sicher funktionieren, für mich wäre aber Eifersucht bzw Unsicherheit unvermeidbar. Diese sexuelle Freiheit - die ich in einer festen Beziehung weder brauche noch will - wäre also durchaus eine Belastung für mich.

ich schließe aber nicht aus, dass es für andere funktionieren kann. gesunde, erfolgreiche offene Beziehungen kenne ich halt persönlich keine

Meine Erfahrung sagt mir, dass es in den letzten Wochen des öfteren Threads mit genau dieser Fragestellung gab.
meine Erfahrung stimmt mit deiner überein
 
In einer Beziehung vertraue ich darauf, dass meine Partnerin Gefährdungen unserer Sexualität, Gesundheit und Lebenssituation minimiert.

Jetzt soll ich weitergeleitet auch noch jedem der anderen Partner vertrauen, dasselbe zu tun obwohl ich evtl. kein Wort mit ihnen gewechselt habe?
Keine Chance.
 
Offene Beziehungen polarisieren: Manche sehen sie als ultimative Freiheit, andere als Garant für Drama und Eifersucht.

Deshalb würde mich interessieren:
  • Funktioniert echte Offenheit oder ist Eifersucht unvermeidbar?
  • Wie viel Regeln braucht eine offene Beziehung?
  • Wann wird sexuelle Freiheit zur Belastung statt Bereicherung?
  • Und kann man wirklich Gefühle und Lust gleichzeitig trennen?
Was sagt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Die grundsätzliche Frage dazu ... Was verstehst Du unter einer "offenen Beziehung" ..... da gibt es aus meiner Erfahrung heraus durchaus ein unterschiedliches Verständnis.
 
Ich verstehe darunter eine Liebesbeziehung wo es für beide möglich ist Sex mit Personen außerhalb der Beziehung zu haben. Sei es zusammen oder jeder für sich.

Für mich "offen" definiert:

Ich habe Sex mit anderen Männern grundsätzlich nur auf Wunsch, der auch mal wie ein "Befehl" sein kann, oder mit ausdrücklicher Erlaubnis meines Partners. Mit Frauen darf ich nach Belieben. Gelegentlich ist er auch zugegen und schaut zu ( er ist voyeuristisch veranlagt ).

Daher brauche ich in keinster Weise Gewissensbisse haben und kann meine devote Veranlagung genüsslich ausleben. Ich gehe ja nicht fremd oder habe sonstige Heimlichkeiten.

Also ein ""jeder für sich"" ist es nicht. Ein ""zusammen"" auch nicht. Es ist ein einvernehmliches Ausleben unserer unterschiedlichen Veranlagungen.
 
Für mich "offen" definiert:

Ich habe Sex mit anderen Männern grundsätzlich nur auf Wunsch, der auch mal wie ein "Befehl" sein kann, oder mit ausdrücklicher Erlaubnis meines Partners. Mit Frauen darf ich nach Belieben. Gelegentlich ist er auch zugegen und schaut zu ( er ist voyeuristisch veranlagt ).

Daher brauche ich in keinster Weise Gewissensbisse haben und kann meine devote Veranlagung genüsslich ausleben. Ich gehe ja nicht fremd oder habe sonstige Heimlichkeiten.

Also ein ""jeder für sich"" ist es nicht. Ein ""zusammen"" auch nicht. Es ist ein einvernehmliches Ausleben unserer unterschiedlichen Veranlagungen.
Gerade deshalb ist es auch so wichtig das es „regeln“ gibt bzw. das man offen zueinander ist und über seine Bedürfnisse und Wünsche spricht. Da wie man sieht eine „offene“ Beziehung nicht für jeden das selbe ist. Wenn aber beide vom selben sprechen bin ich mir sicher das es durchaus sehr gut funktionieren kann. Nur die Basis sollte auf jeden Fall passen.
 
Ich verstehe darunter eine Liebesbeziehung wo es für beide möglich ist Sex mit Personen außerhalb der Beziehung zu haben. Sei es zusammen oder jeder für sich.
Das sind zwei unterschiedliche Szenarien mit zum Teil unterschiedlichen Herausforderungen - "Alleingänge" schaffen aus unserer/meiner Sicht separate Erlebniswelten - eventuell eher Trennend - gemeinsame Erlebnisse haben das Potential noch mehr zu verbinden.
  • Funktioniert echte Offenheit oder ist Eifersucht unvermeidbar?
    • Das sind keine Gegensätze - Eifersucht ist ein Gefühl, das einfach inhaltlich aufgearbeitet gehört
  • Wie viel Regeln braucht eine offene Beziehung?
    • So Viele, dass für beide Teile ausreichend Sicherheit und Abgrenzung der "partnerschaftlichen Beziehung" gegenüber den sonstigen (sexuellen) Interaktionen mit Dritten besteht
  • Wann wird sexuelle Freiheit zur Belastung statt Bereicherung?
    • Wenn die Sache aus der Balance gerät und es zumindest einem Teil auf längere Zeit Probleme Verursacht, oder man in ein Sucht Verhalten kippt und die Kontrolle verliert
  • Und kann man wirklich Gefühle und Lust gleichzeitig trennen?
    • Man kann auf dem Weg lernen, Gefühle differenzierter wahrzunehmen

Der Weg erfordert viel an Beziehungsarbeit und Kommunikation ... Regeln können Sicherheit bieten und später geändert/gelockert werden ..

Unsere Erfahrungen aus ca. 20 Jahren Nicht Exklusiver Sexualität - wobei wir unsere Beziehung nicht als "Offen" Bezeichnen - - sind unterm Strich positiv ... Es war natürlich ein Entwicklungsprozess... die gemeinsamen Erlebnisse haben uns sogar noch mehr Verbunden würde ich sagen ....
 
was bedeutet das? Lust gehört für mich zu den Gefühlen. Und das gleichzeitig verstehe ich nicht.
Ich glaub, da ging es um die Gefühle zum Objekt der Begierde?
Wenn wir unseren @Mitglied #283409 hernehmen, der hat Lust und sicher auch Gefühle für seinen Reifen.
(Zumindest ist er empathisch und beschreibt die Gefühle des armen Gummireifens sehr eindrücklich.)

Das Objekt kann natürlich auch eine Frau sein, ich glaube um diese Art der Gefühle ging es.
Lust ohne Gefühle wäre dann "das Gefühl der Lust haben" aber "kein Gefühl für den Weibskörper", den es zu beackern gilt.
 
Ich kenne eine offene Beziehung. Nach 30 Jahren Ehe haben sie mit kleinen Schritten und vielen Gespräche ihre Ehe geöffnet.

Anfangs wollte sie noch ihrem Mann zuschauen😅 das hat nur jede andere Partnerin abgelehnt.

Angefangen haben sie mit einem Dreier. Jeder hat nun eine Beziehung plus.
Sie gehen zusammen in Swingerclubs oder auch alleine. Gemeinsamen Sex haben sie auch zu zweit, zu dritt oder zu viert.


Der Wunsch ging von der Frau aus. Da hatte der Mann etwas zu knabbern dran.
 
Wenn wir unseren @Gummireifen hernehmen, der hat Lust und sicher auch Gefühle für seinen Reifen.
(Zumindest ist er empathisch und beschreibt die Gefühle des armen Gummireifens sehr eindrücklich.)
Warum sollte es ein armer Schwimmreifen sein, ich glaube das er sehr reich ist ob seiner vielen Erlebnisse..
 
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