Noch'n Sauna-Thread

[Mitglied #125812]

Irgendwie kommt es mir vor, als ob der Belästiger bestimmt, wie sich der Belästigte fühlen darf/soll.

@Mitglied #125812, du weist häufig darauf hin, dass man mit einem Augenzwinkern, ein paar ironischen Sätzen, und zur Not einem strengen Blick, so manche Situation lösen kannst.

Manche, ja. Darf ich dir unterstellen, dass du a) ein Mann bist, und deshalb kaum sexuelle Belästigung erfahren wirst, und b) dass du in einem Elfenbeinturm sitzt?

In der idealen Welt lässt sich alles freundlich verbal lösen, aber in der leben nur wenige. Die Realität sind Menschen, die schlicht nicht verstehen wollen, dass ihre Handlungen falsch sind, und die sich sicher nicht von ein paar Worten zurückhalten lassen.

Sieht man hier in diesem Thread ja auch sehr schön, wie manche das Recht ihrer freien Entfaltung über das Recht ihrer Mitmenschen auf Nichtbelästigung stellen.

Nein ... Ich lebe in keinem Elfenbeinturm .... tatsächlich wurde ich in jüngeren Jahren von Homosexuellen belästigt (ich hatte es zumindest als solche wahrgenommen) und vor ca. 15 Jahren auch einmal in der Sauna von einem wichsenden Gegenüber ....

Solche Dinge werden auch als Mann nicht unbedingt angenehm wahrgenommen und im erstgenannten Fall war ich rückblickend auch nicht auf einem Level, das Kommuniktationstechnisch angemessen zu handeln ... sieh es so, dass das durchaus eine Selbstreflektion ist und ich hier Bedarf sehe, dass in Ausbildung zu integrieren anstatt sich zu Tode zu regulieren.

 

[Mitglied #480772]

Nein ... Ich lebe in keinem Elfenbeinturm .... tatsächlich wurde ich in jüngeren Jahren von Homosexuellen belästigt (ich hatte es zumindest als solche wahrgenommen) und vor ca. 15 Jahren auch einmal in der Sauna von einem wichsenden Gegenüber ....

Solche Dinge werden auch als Mann nicht unbedingt angenehm wahrgenommen und im erstgenannten Fall war ich rückblickend auch nicht auf einem Level, das Kommuniktationstechnisch angemessen zu handeln ... sieh es so, dass das durchaus eine Selbstreflektion ist und ich hier Bedarf sehe, dass in Ausbildung zu integrieren anstatt sich zu Tode zu regulieren.

Also sollen sich die Opfer besser "ausbilden", damit sich die Täter weniger "eingeschränkt" fühlen ? Auch eine Lösung, benötigt halt viel Humor, das so zu sehen.

 

[Mitglied #179164]

Nein ... Ich lebe in keinem Elfenbeinturm .... tatsächlich wurde ich in jüngeren Jahren von Homosexuellen belästigt (ich hatte es zumindest als solche wahrgenommen) und vor ca. 15 Jahren auch einmal in der Sauna von einem wichsenden Gegenüber ....

Solche Dinge werden auch als Mann nicht unbedingt angenehm wahrgenommen und im erstgenannten Fall war ich rückblickend auch nicht auf einem Level, das Kommuniktationstechnisch angemessen zu handeln ... sieh es so, dass das durchaus eine Selbstreflektion ist und ich hier Bedarf sehe, dass in Ausbildung zu integrieren anstatt sich zu Tode zu regulieren.

Inwiefern Ausbildung? Wie man mit so etwas umgehen kann?
Wie gesagt, schön wäre es, wenn es so einfach zu lösen wäre.

 

[Mitglied #125812]

Inwiefern Ausbildung? Wie man mit so etwas umgehen kann?
Wie gesagt, schön wäre es, wenn es so einfach zu lösen wäre.

Ja ... Kommunikationsverhalten ... Einordnung und Handling von sexuellen Avancen ... freundlich bestimmtes Abwinken mit Schmäh und Augenzwinkern ... verbale Deeskalationsstrategien .... damals war meine Reaktion Aggression

 

[Mitglied #480772]

Ja ... Kommunikationsverhalten ... Einordnung und Handling von sexuellen Avancen ... freundlich bestimmtes Abwinken mit Schmäh und Augenzwinkern ... verbale Deeskalationsstrategien .... damals war meine Reaktion Aggression

Ich würde mir wirklich wünschen, dass du das nicht ernst meinst, fürchte aber, dass ich falsch liege. Das Opfer muss also an sich arbeiten, damit der Täter ungestraft weitermachen kann. Klingt ja voll logisch.

 

[Mitglied #125812]

Ich würde mir wirklich wünschen, dass du das nicht ernst meinst, fürchte aber, dass ich falsch liege. Das Opfer muss also an sich arbeiten, damit der Täter ungestraft weitermachen kann. Klingt ja voll logisch.

Deiner, mit Verlaub, scheinbar etwas beschränkten Sichtweise dürfte entgangen sein, dass wir hier auch von Dingen wie der Wahrnehmung als "Anstarren" reden und einer subjektiven Auslegung als Belästigung.

 

[Mitglied #480772]

Deiner, mit Verlaub, scheinbar etwas beschränkten Sichtweise dürfte entgangen sein, dass wir hier auch von Dingen wie der Wahrnehmung als "Anstarren" reden und einer subjektiven Auslegung als Belästigung.

Keine Ahnung wovon du schreibst, ich schreibe von sexueller Belästigung, denn darum geht es in diesem Beitrag.

 

[Mitglied #200286]

Ich würde mir wirklich wünschen, dass du das nicht ernst meinst, fürchte aber, dass ich falsch liege. Das Opfer muss also an sich arbeiten, damit der Täter ungestraft weitermachen kann. Klingt ja voll logisch.

Eigentlich doch ganz einfach.
Wenn du an einer roten Ampel stehst und dir rauscht einer hinten ins Auto, dann steigst du aus und entschuldigst dich gefälligst das du im Weg gestanden hast.

Spaß bei Seite.
Es geht ganz einfach um Anstand ( oh wie spießig ) und Respekt vor anderen Menschen.
Die Grenzen der persönlichen Freiheiten durch juristische Spitzfindigkeiten ins bodenlose zu steigern, ist zwar möglich, einem angnehmen Miteinander aber nicht wirklich dienlich.
Ich bin kein Freund der überbordenden Regulierung, andererseits geht es ohne diese wohl auch nicht, asoziales Verhalten hat und wird es immer geben,da brauchen jene ,die sich nicht angemessen dagegen wehren können eben die Regeln die ihnen diesen Schutz bieten.

 

[Mitglied #125812]

Keine Ahnung wovon du schreibst, ich schreibe von sexueller Belästigung, denn darum geht es in diesem Beitrag.

Ja ... und ich schreibe davon, was in einem hier zitierten Dokument mittlerweile dort Alles als Belästigung eingestuft wird und meine Befürchtungen in welche Richtung das Eskaliert ...

 

[Mitglied #707820]

ich hier Bedarf sehe, dass in Ausbildung zu integrieren anstatt sich zu Tode zu regulieren.

stimmt, wäre wesentlich gescheiter. vor allem den jungen menschen beizeiten schon mitzugeben, dass das, was sie da in pornos vorgesetzt bekommen wichsphantasien sind, die nicht das abbilden, wie es im realen leben wirklich läuft.

 

[Mitglied #125812]

stimmt, wäre wesentlich gescheiter. vor allem den jungen menschen beizeiten schon mitzugeben, dass das, was sie da in pornos vorgesetzt bekommen wichsphantasien sind, die nicht das abbilden, wie es im realen leben wirklich läuft.

Naja ... das wiederum müsste man Differenzierter betrachten ... Tatsächlich findet sich Vieles durchaus in der Realität, auch wenn's vielleicht etwas fern der gelebten Realität von Otto Normalverbraucher ist ... Partnertausch, Gangbang, Anonymer Sex, Tschechische Wand, Gruppensex, Herrenüberschuss ... Ja, findet sich Alles in der Realität ...

...Mitzugeben wäre aus meiner Sicht, dass Sexualität ein Experimentierfeld ist und sie gemeinsam mit den jeweils Involvierten einvernehmlich herausfinden müssen, was Sie für sich aktuell Erleben wollen und Womit Sie selbst sich aktuell Wohlfühlen ...
Das Pornographie und die dargestellten kein "zwangsweise" Nachzulebendes Szenario - Darsteller halt Darsteller, Aktionen zusammengeschnittene Momentaufnahmen und auf Hochglanz Idealisiert sind ....

 

[Mitglied #391280]

Auch eine Sauna, die jedem zugänglich ist, ist ein öffentlicher Raum, das mag in den Bereichen wo du dich aufhältst anders sein. Man muss auch weder "entsetzt, angeekelt oder verstört sein", es genügt, wenn man das schlicht und einfach nicht will.

Abgesehen davon, dass eine private Sauna kein öffentlicher Raum ist, meide ich eh Saunen mit überwiegend älteren Gästen, um jedem Anflug von vermeintlich sexueller Belästigung, sei es auch nur meinen nackten Körper zu zeigen, aus dem Wege zu gehen.

 

[Mitglied #179164]

Noch einmal zu der Deeskalation mit Worten:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass freundliches bzw ironischen bzw weniger freundliches Hinweisen auf Unterlassung nicht - mehr- hilft.

Wenn ich früher jemand gebeten habe, seine schmutzigen Schuhe doch bitte nicht auf den gegenüber liegenden Sitz zu legen, hat er das getan.
Bitte ich heute einen Jugendlichen darum, bekomme ich mit Glück "Halt die Schnauze" zu hören, mit Pech zuckt der aus.
Im Smart haben sich 2 junge Männer erst dann zurückgehalten, als ich ihnen gezeigt habe, dass ich mit der Peitsche sehr gut zielen kann (in diesem Fall noch knapp daneben)

Nein, natürlich habe ich erst alles andere versucht.

Nein, natürlich will ich hier nicht zur Gewalt aufrufen.

Aber eine Frage an dich, @Mitglied #125812 , du sagtest, du wärest sexuell belästigt worden und hättest mit Aggression reagiert. Glaubst du, dass du dein Gegenüber mit ein paar Worten hättest stoppen können? Und was, wenn er nicht darauf gehört hätte, wärst du dann weggegangen? Und was, wenn er dir gefolgt hätte und dir körperlich überlegen wäre? Und was, wenn er hinterher gesagt hätte, dass es ja gar keine Belästigung war, nur eine Bereicherung deiner Erfahrungen?

 

[Mitglied #200286]

Naja ... das wiederum müsste man Differenzierter betrachten ... Tatsächlich findet sich Vieles durchaus in der Realität, auch wenn's vielleicht etwas fern der gelebten Realität von Otto Normalverbraucher ist ... Partnertausch, Gangbang, Anonymer Sex, Tschechische Wand, Gruppensex, Herrenüberschuss ... Ja, findet sich Alles in der Realität ...

...Mitzugeben wäre aus meiner Sicht, dass Sexualität ein Experimentierfeld ist und sie gemeinsam mit den jeweils Involvierten einvernehmlich herausfinden müssen, was Sie für sich aktuell Erleben wollen und Womit Sie selbst sich aktuell Wohlfühlen ...
Das Pornographie und die dargestellten kein "zwangsweise" Nachzulebendes Szenario - Darsteller halt Darsteller, Aktionen zusammengeschnittene Momentaufnahmen und auf Hochglanz Idealisiert sind ....

Schön und gut, aber es hat nur indirekt mit diesem thread zu tun.
Unstreitig das es dass alles gibt, wem es gefällt bitte schön, why not.
Aber bitte in den entsprechenden Rahmen, an öffentlichen Orten unter den Augen unbeteiligter Personen hat eben auch das nichts zu suchen.
Das es immer irgend welche Menschen gibt die Grenzen nicht erkennen, das mag die unterschiedlichsten Gründe haben, ganz ehrlich, es entschuldigt nichts, zu glauben das man dort stets mit ein paar warmen Worten die Situation entschärft ist schon etwas naiv.

 

[Mitglied #548352]

So daneben wie hier getan wird, ist der Gedankengang von @Mitglied #125812 aber auch nicht.

In letzter Zeit beobachte ich häufiger, wie KontrolleurInnen abends im Zug aggressiv angefeindet werden - nicht umsonst werden sie geschult, mit solchen Situationen umzugehen.

Natürlich kann man sich auf einen Übergriff nicht mental "vorbereiten", aber es nimmt mMn etwas den Schrecken, theoretisch zu versuchen, dem etwas entgegenzusetzen.

Eine Lehrerin in der Schule gab uns den Ratschlag, in öffentlichen Verkehrsmitteln laut zu sagen "Geben Sie bitte Ihre Hand von meinem Hinterteil!" - gemäss Gisèle Pelicot "die Scham muss die Seite wechseln".

Im Swingerclub erlebe ich Annäherungsversuche immer wieder als ungefragte Berührung - hierzu habe ich mir einen höflichen Satz zugelegt.

Und wiederum abends im Zug begegne ich manchmal obdachlosen Menschen, manchmal ergibt sich ein Gespräch und ich gebe ihnen etwas Geld, das wird teilweise als Freibrief "zu grapschen" missverstanden. In diesem Fall sage ich "Ich möchte das nicht. Ich war respektvoll zu Dir, bitte sei auch respektvoll zu mir." Das hat bis jetzt immer gut funktioniert.

 

[Mitglied #707820]

Natürlich kann man sich auf einen Übergriff nicht mental "vorbereiten", aber es nimmt mMn zumindest etwas den Schrecken, zumindest theoretisch zu versuchen, dem etwas entgegenzusetzen.

wir haben in der schule meiner kinder als elternverein mit den lehrern via polizei und einem speziellen verein dafür einen eigenen "selbstverteidigungskurs für mädchen" organisiert. der begann aber nicht mit abwehrtechniken oder judogriffen, sondern einfach damit, mit der eigenen angst und dem stress umzugehen und auch spezielle gefahrensituationen richtig einschätzen zu können.

 

[Mitglied #125812]

Noch einmal zu der Deeskalation mit Worten:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass freundliches bzw ironischen bzw weniger freundliches Hinweisen auf Unterlassung nicht - mehr- hilft.

Wenn ich früher jemand gebeten habe, seine schmutzigen Schuhe doch bitte nicht auf den gegenüber liegenden Sitz zu legen, hat er das getan.
Bitte ich heute einen Jugendlichen darum, bekomme ich mit Glück "Halt die Schnauze" zu hören, mit Pech zuckt der aus.
Im Smart haben sich 2 junge Männer erst dann zurückgehalten, als ich ihnen gezeigt habe, dass ich mit der Peitsche sehr gut zielen kann (in diesem Fall noch knapp daneben)

Nein, natürlich habe ich erst alles andere versucht.

Nein, natürlich will ich hier nicht zur Gewalt aufrufen.

Aber eine Frage an dich, @Mitglied #125812 , du sagtest, du wärest sexuell belästigt worden und hättest mit Aggression reagiert. Glaubst du, dass du dein Gegenüber mit ein paar Worten hättest stoppen können? Und was, wenn er nicht darauf gehört hätte, wärst du dann weggegangen? Und was, wenn er dir gefolgt hätte und dir körperlich überlegen wäre? Und was, wenn er hinterher gesagt hätte, dass es ja gar keine Belästigung war, nur eine Bereicherung deiner Erfahrungen?

Ja ... Am Verhalten und den Umgangsformen ist zu Arbeiten ... Da bin ich Voll bei Dir ....

Hinsichtlich meiner Situation damals ...
Es waren Anzügliche Bemerkungen und Berührungen von zwei Homosexuellen .... An sich Avancen ... Ihrerseits sicher nicht Böse gemeint ... Meine Wenigkeit war damals etwas Homophob und hatte noch diese Berührungs Distanz Restriktion ...

Konkret bin ich dann auf Einen losgegangen und die Mädels von meiner Truppe haben mich dann zurückgehalten, noch bevor ich ihm eine verpasst habe.

Nun, viel Wasser ist seit damals den Fluss Heruntergeflossen und Heute handle ich solche Situationen anders ..

Rückblickend muss ich sagen, dass meine Reaktion suboptimal war und ich das damals sicher eleganter hätte lösen können ...

Heute sehe ich auch sehr viele Dinge lockerer und auch eher primär den Menschen als dessen sexuelle Orientierung... Eher so in die Richtung 'Alles wandelnde Problemzonen auf zwei Beinen.. mit unterschiedlichen Packerln

 

[Mitglied #480772]

Abgesehen davon, dass eine private Sauna kein öffentlicher Raum ist, meide ich eh Saunen mit überwiegend älteren Gästen, um jedem Anflug von vermeintlich sexueller Belästigung, sei es auch nur meinen nackten Körper zu zeigen, aus dem Wege zu gehen.

Du kannst lesen ? Ich schreibe von einer für jeden zugänglichem Sauna, nicht von einer privaten. Da kannst du machen, was immer dich der Besitzer machen lässt.

 

[Mitglied #111423]

Noch einmal zu der Deeskalation mit Worten:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass freundliches bzw ironischen bzw weniger freundliches Hinweisen auf Unterlassung nicht - mehr- hilft.

Wenn ich früher jemand gebeten habe, seine schmutzigen Schuhe doch bitte nicht auf den gegenüber liegenden Sitz zu legen, hat er das getan.
Bitte ich heute einen Jugendlichen darum, bekomme ich mit Glück "Halt die Schnauze" zu hören, mit Pech zuckt der aus.
Im Smart haben sich 2 junge Männer erst dann zurückgehalten, als ich ihnen gezeigt habe, dass ich mit der Peitsche sehr gut zielen kann (in diesem Fall noch knapp daneben)

Nein, natürlich habe ich erst alles andere versucht.
Nein, natürlich will ich hier nicht zur Gewalt aufrufen.

Diese Erfahrung mache ich in letzter Zeit auch öfter. Mit Frauen und auch mit Männern. Da rede ich gar nicht erst von der Sauna, wo durch die Nacktheit eh schon bei vielen das Sexkino im Kopf läuft. Wenn früher nach dem Ignorieren ein "Danke, aber Danke nein!" gereicht hat, muss ich heute immer Konsequenzen androhen. Wenn jemand davon überzeugt ist, dass sie/er das darf, weil sie/er das gerade will, dann hilft es oft nicht einmal zu gehen, weil nachgegangen wird. Und ja auch Frauen belästigen. Das wird aber gern runtergespielt. Und wir sind beide nicht prüde.

Eine Belästigung die meiner Frau in der Therme diese Woche passiert ist, war nicht einmal in der Sauna sondern im Whirlpool von einer anderen Frau. Es war nicht viel los und es war reichlich Platz, gute 3 Meter in jede Richtung. Wo setzt sich die Gute hin, direkt zu meiner Frau. Die sagt dann zu ihr, dass ihr das etwas zu nah ist und die Gute antwortet, dass sie das nicht stört. Dann hat meine Frau sich auf meine andere Seite gesetzt und wir dachten es ist Ruhe. War es vorerst auch.
Später sind wir wieder ganz alleine im Whirlpool gesessen und wieder links und rechts jeweils gute 3 Meter frei. Die Gute kommt wieder und setzt sich neben meine Frau, die die Augen geschlossen hatte, weil sie eingedöst war. Und dann schau ich der zu wie sie sich zweimal hoch hebt und näher rutscht. Wie sie sich das dritte mal hoch hebt um näher zu rutschen hat es mir gereicht und ich hab zu ihr gesagt, wenn sie noch näher rutscht, wenn eh so viel Platz ist, dann wird sie Chlorwasser schlucken. Dann berschtlt die sich furchtbar auf, dass sie nix getan hat und als Opfer aufgeführt. Und im Normalfall wird sie damit durchkommen, weil Frauen ja immer das Opfer sind. Aber mir war das egal, ich bin aufgestanden und auf sie zu gegangen im Wasser und da war sie sich dann doch nicht sicher, ob ich sie nicht tauche und ist abgerauscht. Sie hat ihre Sachen gepackt und ist ganz gegangen. Die ist sich sicher gewesen, dass sie das Opfer ist und ich der Böse.

Eigentlich hätte es schon reichen sollen, wie meine Frau gesagt hat, dass das zu nahe ist beim ersten Mal.

 

[Mitglied #125812]

So daneben wie hier getan wird, ist der Gedankengang von @Mitglied #125812 aber auch nicht.

In letzter Zeit beobachte ich häufiger, wie KontrolleurInnen abends im Zug aggressiv angefeindet werden - nicht umsonst werden sie geschult, mit solchen Situationen umzugehen.

Natürlich kann man sich auf einen Übergriff nicht mental "vorbereiten", aber es nimmt mMn etwas den Schrecken, theoretisch zu versuchen, dem etwas entgegenzusetzen.

Eine Lehrerin in der Schule gab uns den Ratschlag, in öffentlichen Verkehrsmitteln laut zu sagen "Geben Sie bitte Ihre Hand von meinem Hinterteil!" - gemäss Gisèle Pelicot "die Scham muss die Seite wechseln".

Im Swingerclub erlebe ich Annäherungsversuche immer wieder als ungefragte Berührung - hierzu habe ich mir einen höflichen Satz zugelegt.

Und wiederum abends im Zug begegne ich manchmal obdachlosen Menschen, manchmal ergibt sich ein Gespräch und ich gebe ihnen etwas Geld, das wird teilweise als Freibrief "zu grapschen" missverstanden. In diesem Fall sage ich "Ich möchte das nicht. Ich war respektvoll zu Dir, bitte sei auch respektvoll zu mir." Das hat bis jetzt immer gut funktioniert.

Siehst ... Gutes Beispiel Swingerclub... Aus unserer Sicht ein Terrain wo mit Berührungen zu rechnen ist und diese Bestandteil des Spiels sind.

Allerdings
Haben erste Berührungen explizit Nicht in intimen Zonen zu erfolgen und die verbale oder körpersprachliche Reaktion abzuwarten, bevor man weiter geht.