lc-lounge.at
M & M
Sehen meine von
Youporn getrübten Augen das wirklich? Da auf der Homepage der
La Chica Lounge? Das doppelte Lottchen? Mit vierfachen Tittchen? Eineiige Priesterinnen meiner heiligen Zweieiigkeit?
Nach dem Rechten muss gesehen, ein Telefonat geführt werden. Keine Zeit für neumodischen Textschnickschnack.
Ja, bitte die zwei Zwillinge. Mia und Maya, bitte alle zwei beide bitte. Gleichzeitig. Für 260, ja genau: Eine Stunde - zwei Zwillinge. Ja, bitte jetzt. JETZT BITTE.
Nach einer gefühlten Ewigkeit dann endlich das Knarzen der Sprechanlage, ein Stolpern in der Brust, ein Prickeln im Mund, dieser Moment wird nie aufhören elektrisch zu sein. Jetzt Contenance! Nicht gleich am Anfang danebenbenehmen! Wir haben ja eine Bildung gelernt! Und eine Herzensbildung noch dazu! Minuten rieseln. Jetzt Licht draußen. Unsichere Stimmchen im Stiegenhaus, ich schlucke. Habe ich denn die Haare schön?
Fünf Sekunden später, willkommen in dem Film, der
Realität heißt
. Zwei liebe, gesundbackige Dorfschönheiten in Leggins, goldverbrämten Sneakers und T-Shirts mit Aufdrucken, aus denen die Kleidermarke ersichtlich ist. Ihre skeptischen Äuglein durchdringen mein junggesellenhaftes Wohnungsdunkel. Spätpubertäres Kichern, Blicke werden auf Rumänisch gewechselt.
I’m Mia, sagt Mia,
I’m Maya, sagt Maya, und ich habe in diesem Augenblick vergessen, welche welche ist.
Schuhe hier, Couch dort, sage ich,
Ich bring was zu trinken. Wär ein Red Bull ok?
Mh, sagt Mia,
Mh, sagt Maya.
Lasst uns einmal die Formalitäten hinter uns bringen, Geld regiert die Welt haha, also hier habe ich alles schon also hergerichtet, zählt einmal nach! Maya und Mia also, Hüfte an Hüfte auf meiner Couch, Geldscheine kommen in Täschchen hinein, Sexshop-Utensilien kommen aus Täschchen heraus.
Are you from Bucuresti? -
No, sagt Mia,
No, sagt Maya. Sondern aus einer Stadt von der ich nie gehört habe.
Ach ja genau, sage ich, und nicke. Und ich nicke mich zwischen die beiden Mädchen, dränge mich fremdkörperlich in die traute Eineiigkeit.
So jetzt passt es, sage ich. Ich blicke nach links und ich blicke nach rechts mit salamandrischem Grinsen. Unschlüssige Mienen zu beiden Seiten. Die Mädchen sind anfang zwanzig und punkten mit guten Rumänischkenntnissen, heimeligem Körperbau und adretten Rossschwänzen. UND SIE SEHEN KOM-PLETT GLEICH AUS! Ich nehme wahr, dass die Schwester rechts von mir (Mia? Maya? Ich werde sie der Einfachheit halber ab jetzt M nennen) mehr Blickkontakt sucht. Wenn ich jedoch zu sehr zurückkontakte, weicht sie aus.
Ich versuche, vollends im Moment zu leben, alle Erzählstränge meines Seins auszublenden, Gegenwart pur. Ich streichle zwei flaumige Nacken unter zwei seidigen Rosschwänzen. Sobald meine Hände in Richtung der vier süßen Nippelbrüstchen wandern, sehen die beiden das Signal gekommen, um sich hastig ihrer Kleidung zu entledigen. Ich muss abbremsen.
Whoa, whoa, wir haben doch noch SO VIEL ZEIT! Aber nun da ihr schon vor mir steht, wie der Herrgott euch erschaffen hat, könnte ich denn kurz? Schauen, wie weit die Ähnlichkeit geht? Erst koste ich die kleinen Erdbeertörtchen. Dann wandern meine zärtlichen Kümmerhände in verschämte Schamdreiecke. Stereo.
Ich will keine übereilte Diagnose stellen, aber ich vermeine, dass ich, oder auch nur mein Tun, bei der rechts postierten M - die mit dem Blickkontakt - biologisch gesehen willkommener ist. Ich höre feine Glitschgeräusche.
Wollt ihr vielleicht auch kurz bei einander, also einanders Fötzchen also ein bisschen? So oder ähnlich frage ich, doch die Verneinung kommt schroff, abrupt und beidseitig. Ist mein Ansinnen denn wirklich so unethisch? Ich werde nachdenken, ehrlich!
So, Babies.
Hand in Hand ins Wunderland! Welches jetzt mein kühles Schlafzimmer ist. Und dort folgt was folgen muss. Mit dem Gestus eines exzentrischen Regisseurs verweise ich die beiden auf die Plätze, die sie ohnehin von sich aus eingenommen hätten. Gekicher, irgendwo zwischen Resignation und mildem Amusement. Jetzt bitte die Beine, ja genau! Euch muss man wirklich gar nichts erklären, das wollen sie wohl alle von euch, die räudigen Mannsbilder, oder?
Nichts ist schöner als eine Muschi? Oh doch - Zwei Muschis! Schlitz neben Schlitz, ästhetisch symmetrisch, wie ein Parallelslalom ohne Slalom. Ich ventiliere hyper.
Die linke Schwester (Mia? Maya? Ich werde sie der Einfachheit halber ab jetzt M nennen) zeigt jedoch kein ausgeprägtes Interesse an meinen Liebesbekundungen, daher wende ich mich der rechts von ihr liegenden M zu. Die mir schon vorhin positiv aufgefallen ist. Ich höre unterdrücktes Ächzen, während ich von ihrer Pussy esse, ihr Atem macht stop and go. Aber mehr passiert nicht.
Wir wollen sein ein einig Volk von Schwestern, kein Raum für individuelles Ausscheren.
Als ich mich an Zwillings-DNA satt geleckt habe, dränge ich mich wieder zwischen das fast siamesische Nebeneinander, und konfrontiere die beiden mit der harten Faktizität meines aufgerichteten Phallus und meiner straffgezurrten Kügelchen. M - die empfindsame von vorhin - bläst empathisch, M - die andere - bläst nach Vorschrift. Sie ist es auch, die mir mit nassforschem Pragmatismus den Gummi über den Schwanz schnalzt. Es soll ja ordentlich abdichten, Zwillingsgeburten werden vererbt!
Ich könnte mit eurer Hilfe das Zwillingsparadoxon demonstrieren, doch keine von euch möcht ich dazu ins All schießen, nichts läge mir ferner. Darum wichse ich jetzt lieber ganz terrestrisch meinen gummierten Schwanz an, um in die links liegende M einzudringen. Ihre drallen Spreizschenkel heißen mich dazu warm willkommen. Und schau, es fühlt sich goldrichtig an. Ich ficke M missionarisch, ja fast ein wenig rechthaberisch. Meinen Blick hefte ich indes auf ihre Schwester M.
Jetzt du, sage ich wenig später, reversiere aus M und halte fragend inne. Und weil es mir nicht verwehrt wird, wechsle ich fliegend, ohne den Gummi zu wechseln, in die rechts liegende M. Gleichzeitig fixiert mein Blick nun M, zu meiner Linken. Wir bilden also einen
Chiasmus, jaja das ist halt humanistische Bildung!
Siehst du mein geiles bleiches Rohr in deinem Schwesterlein, frage ich M mehr als einmal. Nein, ich werde im Nachhinein nicht alles unterschreiben können, was ich da von mir gebe. Aber man muss mich auch einmal ein bisschen verstehen. Ich bin völlig umnachtet! Ich kann das schiere Ausmaß an Freiheit gar nicht in meinem engen Freierherz aufnehmen, meine Freiereier platzen. Trunken vor Geilheit wechsle ich mehrmals übermütig zwischen den beiden süßen Scheiden hin und her.
Scheiden, Scheiden bis der Tod mich scheidet!
In M, also der rechten der beiden Schwestern - die, von der ich mittlerweile felsenfest überzeugt bin, dass sie sich unsterblich in mich verliebt hat - singe ich meinen lange zurückgehaltenen Höhepunkt. Ganz andeutungsweise hat sie die Arme um mich gelegt und nimmt devot meine Schübe in sich auf. Alles selbstverständlich unter der wachsamen Ägide ihrer Schwester.
Nein, es ist mir natürlich nicht gelungen, mich während des gesamten Besuches zusammenzureißen. Darum verfasse ich jetzt via
Google Translate einen kurzen Text, in dem ich mich für diverse verbale Entgleisungen entschuldige und meinen beiden Stundenbegleiterinnen für die Erfüllung von jedermanns lang gehegter Masturbationsfantasie danke. Zaghaftes Lächeln. Was haben sie denn schon getan, außer gleichzeitig auf die Welt gekommen zu sein? Dafür gibt es für beide noch ein kleines Bakschisch.
Thank you, sagt Maya.
Thank you, sagt Mia. Oder Maya.