HIV-PrEP, Wer hat Erfahrung damit?

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Mitglied #432105

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Vor kurzem habe ich mich entschlossen die PrEP zu nehmen und musste dafür aber zuerst einmal einen HIV-Spezialisten aufsuchen. Natürlich schützt ein Kondom auch, aber doppelt hält eben besser.

Ich konnte gleich und ohne Termin zur Teampraxis gehen und kam nach gut einer halben Stunde dran. Zuerst stellte mir der Arzt einige Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand und zeigte ihm auch gleich meinen letzten negativen HIV-Test (was Vorrausetzung für die PrEP ist) und er verschrieb mir gleich die PrEP, welche aber privat und ohne Kassenleistung zu zahlen ist. Danach fragte er mich ob ich noch einen STD-Check möchte und sagte sofort ja dazu. Blutabnahme, Urin und Speichelentnahme folgte. Das einzige was man selbst zahlen musste war der Tripper-Test.

Es dauerte ungefähr eine Woche bis die Apotheke in die ich ging die PrEP bekam, da sie bestellt werden musste. 3 Monatspackungen für ca. 25 Euro.

Ich habe noch nicht angefangen, da ich noch einiges mit anderen Ärzten abklären muss, da ich noch andere Medikamente nehme.

Habt ihr Erfahrungen mit der PrEP gemacht? Wenn ja, würden mich eure Erfahrungen dazu interessieren.
 
Interessant, ich persönlich halte viel von Prophylaxe. Aber der Aufwand und die Nebenwirkungen sollten immer Verhältnismäßig sein. Alternativ gibt es Kondome, daher würde ich PrEP nur in betracht ziehen wenn die Sexpartner nachweislich HIV haben. Wobei, dann würde ich auch keinen Sex mehr mit jener Person haben wollen! ;)

Der Nachteil bei PrEP ist wohl die regelmäßige Einnahme mit all seinen Auswirkungen. Wäre es nur eine einmalige Geschichte hätte ich auch schon eine eingeworfen. Sicher ist sicher!

Allgemein ist es aber etwas bedenklich wenn man davon liest das jemand gezielt mit PrEP Sex haben möchte um auf ein Kondom zu verzichten. Denn wo HIV ist, schleicht auch HPV rum. Und da haben Männer die Arschkarte, kein Test für Männer verfügbar, Impfung hilft nur in jungen Jahren perfekt und selbst wenn man eine hatte, war es wahrscheinlich die veraltete Variante ohne Wirkung auf neue Stämme die mit der Flüchtlingswelle über Libyen massenweise nach Österreich kamen.

Mein ehrlicher Tipp, bessere Partner wählen und ein Kondom nutzen. Es gibt durchaus Kondome die nicht so stören wie die Klassiker aus den 90er Jahren.

Auf jeden Fall sollte man folgendes über PrEP wissen.

"Die meisten Menschen vertragen das PrEP-Medikament gut. Manche klagen in der ersten Zeit über Übelkeit, Durchfall, Kopf-, Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Müdigkeit oder Schlafstörungen.

Die Einnahme des PrEP-Medikaments verringert die Leistungsfähigkeit der Niere."

Quelle: Aidshilfe

Wobei Nebenwirkungen immer etwas gruselig wirken, denselben Text könnte man auch auf eine Flasche Gin schreiben und die meisten Nebenwirkungen in den Beipackzettel basieren oft auf wenigen Einzelfällen von denen man heutzutage auch nicht allen glauben kann. Siehe Doppelblindstudien zu aktuellen Impfungen wo unzählige "Kochsalzler" den Teufel an die Wand malten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Arzt bei dem ich war sagte mir, dass man die PrEP auch bei Bedarf nehmen kann. Hier muss man aber beachten, dass dies nur sinnvoll ist wenn man selten ungeschützten Sex hat und wenn man weiß, wann man Sex haben wird. Hier muss man aber 24 Stunden vor dem Sex 2 Tabletten einnehmen.

Die Wirkung der täglichen PrEP beginnt erst am 2. Tag nach dem Start bei Männern, bei Frauen am 7. Tag nach dem Start.

Natürlich gibt es auch hier wie bei jedem anderen Medikament Nebenwirkungen und schlägt auf die Niere. Jedoch ist hierbei zu erwähnen, dass wenn man die PrEP täglich nimmt, alle 3 Monate zum Arzt gehen und sich das Blut unter anderem auf HIV, Nieren und Hepatitis anschauen lassen sollte. Im Falle von starken Nebenwirkungen sollte man die PrEP absetzen und sich an dem entsprechenden Arzt wenden.

Ich habe mir die PrEP nicht ohne Grund zugelegt. Ich nehme seit meinen 18. Lebensjahr den Paysex in Anspruch und verhüte immer, ohne Ausnahme. Nachdem ich von der PrEP erfuhr, dachte ich mir, dass ich somit den Schutz erhöhen kann und es ist nicht auszuschließen, dass auch Paysex-Damen die PrEP nehmen, da es ja auch viele gibt die ihr Service ohne Gummi anbieten.

Doppelt hält eben besser 😉
 
Vielleicht noch eine Ergänzung zur bedarfsbedingten Einnahme. Diese soll 24 bis spätestens 2 Stunden vor dem möglichen Kontakt erfolgen, wobei erstmalig 2 Tabletten gleichzeitig und dann innerhalb der nächsten Tage im Abstand von rund 24 Stunden jeweils eine eingenommen werden muss. Hier kann dann mit der täglichen Einnahme fortgefahren werden.

Da auch ich selten aber eben doch PaySex beanspruche, hielt ich diese zusätzliche Schutzmaßnahme für angebracht. Muss auch zugeben, dass ich schon auch einmal froh war (bei einem Besuch bei einer TS), als das Kondom während der Ejakulation bei der SW geplatzt ist und dann natürlich große Panik bei mir ausbrach. Ergänzend muss ich auch erwähnen, dass immer in seriöse Studios gegangen werden sollte, wo sich auch der Betreiber vergewissern, dass die Gesundheitschecks eingehalten werden. Da ist man dann zumindest auch etwas beruhigter. Lass mir den auch immer zeigen. Jedenfalls ist die Prep eine tolle Sache, auch wenn sie manchmal nur bei Bedarf benötigt wird, schützt sie richtig eingenommen wie ein Kondom. Für knapp 59 € bekommt man eine Packung mit 30 Tabletten.
 
Mitglied #112394 schrieb:
nur mal so 'ne Frage: welche Sicherheiten erwartest Du Dir von dem in 6-Wochen-Abständen in der MA15 durchgeführten Gesundheitscheck ?
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Ich habe ja auch geschrieben "lediglich etwas beruhigter" - immerhin besser als gar keine Eintrittsbarriere um als SW arbeiten zu können. Das wollte ich damit ausdrücken. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Mitglied #521421 schrieb:
immerhin besser als gar keine Eintrittsbarriere um als SW arbeiten zu können
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ja eh, 6 Wochen sind natürlich besser als gar nix. Aber die seinerzeitige gesetzliche Ausdehnung des Intervalls war ja echt ein schlechter Scherz. Daß der 1-Wochen-Abstand schon ziemlich kurz war, haben ja alle eingesehen. Aber gleich auf 6 Wochen zu gehen, das haben viele gesehen nach dem Motto: die Puffgeher sollen sich ruhig anstecken, selber schuld.
 
Mitglied #112394 schrieb:
ja eh, 6 Wochen sind natürlich besser als gar nix. Aber die seinerzeitige gesetzliche Ausdehnung des Intervalls war ja echt ein schlechter Scherz. Daß der 1-Wochen-Abstand schon ziemlich kurz war, haben ja alle eingesehen. Aber gleich auf 6 Wochen zu gehen, das haben viele gesehen nach dem Motto: die Puffgeher sollen sich ruhig anstecken, selber schuld.
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Gebe dir Recht, alle 2 bis 3 Wochen wäre ein guter Kompromiss gewesen.
 
ich nehm die Prep jetzt schon ca. 2 Jahre, keine Nebenwirkungen, alle 3 Monate werd ich auf alles durchgecheckt und bekomm wieder 3 neue Packungen mit (wird bei uns von der Krankenkasse bezahlt) - alles problemlos :)
allerdings musste ich die lt. Ärzten erstmal 4 Wochen jeden Tag 2x nehmen um sie auch "situationsbedingt" benutzen zu können, was ich eher nicht mach weil ich nie weiß wanns "ernst" wird, klar mach ich zwischendrin mal Pausen wenn ich weiß jtz läuft erstmal ne Weile nix, fang dann aber wieder rechtzeitig mit "situationsbedingt" an und mach wieder regelmäßig weiter .. Prep schützt halt einschließlich nur vor HIV, das muss einem bewusst sein 🙈
 
Also ich nehme die Prep auch, vorwiegend anlassbezogen (on-demand), als mind 2 bis 24 Stunden vor dem möglichen Sex 2 Tabletten und dann noch alle 24 Tunden 1 für 2 Tage. Das Schema mit 2 Tabletten pro Tag für 4 Wochen etc, kenne ich nicht. Bitte Link dafür posten. Danke.
 
Mitglied #521421 schrieb:
Also ich nehme die Prep auch, vorwiegend anlassbezogen (on-demand), als mind 2 bis 24 Stunden vor dem möglichen Sex 2 Tabletten und dann noch alle 24 Tunden 1 für 2 Tage. Das Schema mit 2 Tabletten pro Tag für 4 Wochen etc, kenne ich nicht. Bitte Link dafür posten. Danke.
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ich habs ehrlich gesagt nie gegoogelt, es wurde mir von den Ärzten nur so gesagt und dachte mir nix dabei, sie meinten täglich is der bessere Schutz 😅
 
Mitglied #607924 schrieb:
ich nehm die Prep jetzt schon ca. 2 Jahre, keine Nebenwirkungen, alle 3 Monate werd ich auf alles durchgecheckt und bekomm wieder 3 neue Packungen mit (wird bei uns von der Krankenkasse bezahlt) - alles problemlos :)
allerdings musste ich die lt. Ärzten erstmal 4 Wochen jeden Tag 2x nehmen um sie auch "situationsbedingt" benutzen zu können, was ich eher nicht mach weil ich nie weiß wanns "ernst" wird, klar mach ich zwischendrin mal Pausen wenn ich weiß jtz läuft erstmal ne Weile nix, fang dann aber wieder rechtzeitig mit "situationsbedingt" an und mach wieder regelmäßig weiter .. Prep schützt halt einschließlich nur vor HIV, das muss einem bewusst sein 🙈
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Hi Bondgirl, das ist definitiv zu viel. Eine pro Tag bei Daily Use reicht vollkommen. Bevor der Schutz erreicht wird musst du sie allerdings mind 7 Tage nehmen.

 

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