Peepshows Erfahrungsbericht - Showkreisel

A

Gast

(Gelöschter Account)
Nach längerer Zeit (also vorgestern) besuchte ich heute wieder eine Peepshow. Als der Blick auf die Bühne freigegeben wird, muss ich feststellen, dass ich nicht so souverän bin wie ich es mir eingebildet habe. Als sich die wunderschönen Frauen beginnen vor mir lasziv zu bewegen, bin ich wie hypnotisiert.

Ich höre keine Musik mehr und nehme die enge Kabine nicht mehr wahr. Ich sehe nur die wunderschönen Mädchen. Wie ein Feuerwerk der Erotik tauche ich in eine Welt von leicht geöffneten Lippen, die den Blick auf Zahnpastawerbung weiße Zähne und einem wunderbar süßes Lächeln freigeben, endlos lange Beine, die sich elegant und im Rhythmus über die Bühne bewegen, zärtlich tiefe Blicke, vor Lebensfreude und Sanftheit strahlende Augen, kurvenreiche Körper wie sie kein Designer ästhetischer erfinden könnte.

Ich spüre wie die Lust in meinem Körper schießt. Da stehe ich nun, wie all die vielen vor mir, die ich in der gleichen Situation so oft verurteilt hatte. Während ein Teil in mir weiter den Kopf schüttelt, entwickelt mein physischer Körper eine gewisse Eigendynamik, als ein Mädchen in einer schwarzen Hipster-Short und schwarzen endlos langen Stiefeln, die Bühne betritt ist es endgültig um mich geschehen.

So gern ich in diesem Augenblick cool geblieben wäre, ich konnte es nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig als der zu sein der ich war und das zu tun was ich tat.

Ich fühlte mich wie in einem „ejection seat“ im Prater, wo man gerade noch hier ist und sich im nächsten Moment 100 Meter über dem Boden befindet und einen Augenblick später schon wieder auf dem Weg nach unten ist, um kurz drauf wieder da zu landen, wo ich gestartet war.

Für einen kurzen Augenblick, der eine Ewigkeit zu dauern scheint, befinde ich mich in der Schwerelosigkeit - losgelöst von Zeit und Raum, wo sich jeglicher Schmerz auflöst um im nächsten Augenblick noch intensiver empfunden zu werden.

Mit einem Mal war ich zurück in der Realität, die Traumwelt war verblasst, ich nahm wieder die enge Kabine wahr, hörte wieder die Musik und war angewidert von dem grauslichen Typ in der daneben befindlichen Kabine, der wohl gerade das Selbe erlebte wie ich einige Augenblicke zuvor.
 
Sehr gute Beschreibung eines Peepshowbesuchs!:daumen:

Man kann Seitenlang auch über McDonalds schimpfen und geht trotzdem ab und zu hin (es reicht dann auch immer für lange Zeit).

Es ist schon eine eigene Atmosphäre in einer Peepshow ( eine Art Grenzgang zwischen der nicht unterdrückten eigenen Geilheit und dem gleichzeitigen Ekel davor).
 
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