die stellung der frau in der heutigen gesellschaft

ich versteh die kritikpunkte durchwegs, aber glz. würde mich dann interessieren, warum dies anscheinend in amerika wunderbar klappt? schließlich sind es dort nicht nur die töchter und söhne reicher eltern, die diese bildungsstätten aufsuchen.

Wunderbar klappt es auch dort nicht, das Land mit dem perfekten Universitätssystem (Qualität, Finanzierung plus Zugang) muss erst entdeckt werden.

In den USA funktioniert das System da es einfach ein grundsätzlich anderes Gesellschaftssystem ist. Die Rolle des Staates ist eine andere, ins besondere die Rolle des Bundesstaates. Zählt man die state taxes und die regionalen Abgaben hinzu verschwindet der Unterschied zwar wieder zum Teil, aber darum geht es hier wohl weniger.

Aber ganz kurz gesagt: es ist macht keinen Sinn aus anderen System einfach Teile heraus zu nehmen und unabgeändert ins eigene System zu übernehmen. Sich Ideen holen ja, aber kopieren nein. Auf die Studiengebühren umgelegt ist das Problem das (Einstiegs)einkommen nach Steuern, wäre dieses in .at auf US Niveau, dann könnte man über Studiengebühren auf US Niveau nachdenken. Würde man ein solches Niveau erreichen wollen müsste man die gesamte Einkommensverteilung ändern, müsste man die Rolle des Staates als Versorger und Versicherer radikal beschneiden, müsste man auch höhere Einwanderung und höhere Kriminalität hinnehmen, man müsste die gesamte Gesellschaft umbauen. Rauskommen würde eine billige Kopie eines nicht perfekten Systems, wollen wir das?

auch wenn der vergleich 100%ig hinkt, aber der kauf eines eigenheims ist auch kein zuckerschlecken und kann größtenteils nur über kredite finanziert werden. auf der einen seite hätte man halt wissen als eigentum, auf der anderen die eigenen vier wände. ist natürlich auch ein überspitzt formuliertes beispiel.

Wenn ich mir ein Haus kaufe und auf Kredit finanziere möchte ich später aber auch nicht noch Miete zahlen. Der Akademiker in Österreich zahlt aber Miete für die (Aus)bildung in Form von Steuern. Alles weitere s.o.

ich will damit eigentlich nur sagen, daß ausbildung durchaus geld kosten darf, da sie schließlich normalerweise auch einiges wert ist. wieviel jene wert ist, darüber vermag ich nicht zu entscheiden. aber nehmen wir nur 1/10 deiner 10.000 EUR per semester. wären als studiengebühr in mindeststudienzeit 8.000 EUR bzw. bei den neuen systemen halt nur 7.000 EUR (auf den barwert will ich jetzt auch net abzinsen *g*). dann veranschlagen wir im semester noch ca. 300 EUR für skripten, bücher, kopien und dergleichen. wären also in meiner rechnung in etwa 1.300 EUR pro semester. das sollte allerdings leistbar sein. denn zu einführung der studiengebühren hat es ja auch geheißen, daß das nie und nimmer tragbar ist. das resultat sehen wir ja. allerdings wieder nur unter der prämisse, daß die gebühren tatsächlich für die uni verwendet werden.

Natürlich wären 1000 Euro finanzierbar, allerdings würde ich keinen positiven Effekt auf die Studiensituation erwarten. Oder gab es den bei der Einführung der 360 Euro (oder wieviel auch immer es genau ist)? Selbst wenn man die Erhöhung zweckbindet, die Situation an den Unis damit kurzfristig entlastet, die Konsequenz wären nur 3 Jahre einfrieren der Uni Budgets und im Jahr 2009 ist die Lage wieder wie am Anfang, nur mit höheren Kosten für die Studierenden. 1000 Euro sind viel zu wenig für eine Finanzierung einer Universitäts, aber eine nette Mehreinnahme die (indirekt) im Bundesbudget untergeht.

auch ein anderes system wäre überlegenswert: studenten vermögender eltern greifen tiefer den topf während sozialärmere halt entweder weniger zu leisten haben oder aufgrund bestimmter kriterien halt gar ein stipendium erhalten. da gibt es sicherlich mehrere möglichkeiten. ;)

mfg
FHler

Wenn ich Studiengebühren weitgehend an das Einkommen der Eltern binde, wo ist dann der Vorteil? Vermögende Eltern zahlen mehr Steuern, tragen also schon bisher mehr zur Finanzierung der Universitäten bei.

Im Prinzip kann man ja alle Ausgaben über das Verursacherprinzip decken oder nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip. Derzeit zahlt der/die Vermögende mehr steuern, trägt daher auch mehr zur Finanzierung von Universitäten bei. Bei Studiengebühren möchte man eben zum Verursacherprinzip übergehen. Wenn ich da aber wieder Sozialkriterien einführe die das ganze abfedern bin ich wieder zurück beim Leistungsfähigkeitsprinzip, einzig der Kreis der Zahler wird von Erwerbstätige auf Eltern verschoben.


kurz ganz allgemein zu US vs. EU: Ich glaube nicht dass eines der beiden System überlegen ist. Es gibt in beiden System Stärken und Schwächen. Gerade du als anhänger von Marktwirtschaft solltest dir der Wichtigkeit von Konkurrenz bewusst sein. Vielfalt, auch in politischen, sozialen und ökonomischen Systemen, ist eine Triebfeder jeglichen Fortschritts. Wenn alle Länder den selben neoliberalen Einheitsweg gehen würden wäre das Scheitern garantiert. Nur wenn unterschiedliche Länder unterschiedliche Konzepte anbieten, in ständiger Konkurrenz stehen, sich ständig einer immer komplexer werden Welt anpassen müssen, erfolgreiche Praktiken übernehmen, aber nicht die Fehler, nur dann kann es Fortschritt geben. Die USA kann sich nicht ignoriert werden, aber die USA ist auch keine Universalkopiervorlage. Und wenn man erfolgreiche Praktiken übernimmt, dann muss man natürlich auch sehr genau aufpassen wie die in das eigene System passen.
 
kurz ganz allgemein zu US vs. EU: Ich glaube nicht dass eines der beiden System überlegen ist. Es gibt in beiden System Stärken und Schwächen. Gerade du als anhänger von Marktwirtschaft solltest dir der Wichtigkeit von Konkurrenz bewusst sein. Vielfalt, auch in politischen, sozialen und ökonomischen Systemen, ist eine Triebfeder jeglichen Fortschritts. Wenn alle Länder den selben neoliberalen Einheitsweg gehen würden wäre das Scheitern garantiert. Nur wenn unterschiedliche Länder unterschiedliche Konzepte anbieten, in ständiger Konkurrenz stehen, sich ständig einer immer komplexer werden Welt anpassen müssen, erfolgreiche Praktiken übernehmen, aber nicht die Fehler, nur dann kann es Fortschritt geben. Die USA kann sich nicht ignoriert werden, aber die USA ist auch keine Universalkopiervorlage. Und wenn man erfolgreiche Praktiken übernimmt, dann muss man natürlich auch sehr genau aufpassen wie die in das eigene System passen.
ad bemessung der studiengebühr: ich würde das weniger an dem einkommen, denn an dem tatsächlichen vermögen bemessen. vorausgesetzt es werden entsprechende kriterien geschaffen, daß z.b. das vermögen nicht einfach willkürlich kurz vor studienbeginn herabgesetzt werden kann. mit der besteuerung des einkommens ist es nämlich eine unausgewogene sache. was ist mit personen, die ihr einkommen gänzlich über privatstiftungen beziehen und somit lediglich der 25%igen KESt unterliegen? die wirkliche lösung dieser problematik habe ich natürlich auch nicht parat.

ad USA vs. EU: auch hier finde ich es gut, daß unterschiede gegeben sind und zwar schon aus den von dir angeführten gründen. es muss respektive soll nicht die komplette kopie ins eigene system passieren, jedoch spricht in meinen augen auch nichts dagegen, vorteile eines systems integrieren zu wollen. denn es mag sein, daß wir in österreich bei technischen ausbildungen an der spitze stehen, bei der wirtschaft z.b. sind wir es jedoch definitiv nicht. da nun mal solche rankings im sinne des benchmarkings existieren und vor allem immer nachgesehen wird, was den besten zum besten macht, findet automatisch eine imitation statt. und imitation bzw. me2-produkte müssen nicht gleichzeitig immer schlecht sein. ;)

mfg
FHler
 
Ja, auch das ist halt eine Frage der Toleranz. Ich kann wirklich nachvollziehen, warum die meisten Leute Kinder möchten. Und noch mehr kann ich nachvollziehen, dass kaum einer sein Kind nicht haben möchte, wenn es einmal da ist.

Aber das heißt ja noch lange nicht, dass jeder so leben muss.

Und ich halte es, wie schön des öfteren erwähnt, ebenfalls für sinnvoller, mir den Kopf VORHER zu zerbrechen als es dann am Kind auszulassen, wenn mir was nicht passt.
:daumen: vor allem muss ich dem letzten satz zustimmen. kinder zu gebären und zu erziehen bzw. es nicht zu tun machen dich nicht automatisch zu einem wertvolleren mitglied unserer gesellschaft. vielleicht ist ja der geistige plafond von leuten ohne haustiere auch reduzierter...:fragezeichen:

ein bisschen in die richtung von angelina: hatte gestern eine dokumentation über deutsche personen gesehen, die aufgrund fehlender angebote, unzufriedenheit etc. ins ausland gezogen sind (beispiele waren IRL und NOR). allesamt waren sie der auffassung, daß es natürlich eintrittsbarrieren gegeben hat, allerdings unter dem strich die sache sehr positiv zu beurteilen ist. eventuell wäre das eine option?

was ich allerdings von NOR nicht wußte, war der aufbau des gesundheitssytems. dort wird einerseits jeder person ein arzt zugewiesen (sprich die auswahl fällt flach) und eine kostenlose medizinische versorgung steht lediglich bis zum 12. lebensjahr zur verfügung. danach wird bei jedem besuch zur kasse gebeten und angeblich sind auch die medikamente aus dem eigenen börsel zu entrichten. und als ob das nicht genug wäre: 3 krankenstandstage stehen jedem arbeitnehmer im jahr zu, nach aufbrauch jener heißt die devise unbezahlter urlaub. das wäre mal eine option für österreich, oder? :mrgreen: schau, derda, ich will noch was ins österreichische system kopieren *lach*

mfg
FHler
 
nun ja, du unterstellst mit der aussage aber einiges an gewisse personen... :shock:

frage: ist der plafond geringer, wenn man sich contra kinder entscheidet?
Nein, das denke ich nicht. Ich glaub, daß der Plafond immer so hoch ist, wie man gerade gefordert wird bzw sich selbst fordert / fördert ... - Das hat nichts mit Kindern zu tun. Wenn ich kinderlos bin aber z.B. beruflich voll im Einsatz und evtl auch noch sozial engagiert, dann wird der Plafond auch so wohl recht hoch sein. Hab ich Kinder, Vollzeitjob und sonst noch ein paar Nebengeschäfterln, wird er wohl ähnlich hoch sein.

Was ich mit dem vorigen Posting sagen wollte ist, daß es auch Menschen gibt, die chronisch überfordert sind, egal wie niedrig der Plafond ist. Da braucht's keine Kinder und auch kein großartiges berufliches oder sonstiges Engagement.

In diesem Zusammenhang und mal ganz abgesehen davon ist es meist nicht umsonst, warum manche Menschen kinderlos sind. Das wäre in vielen Fällen eben einfach nicht stimmig. Ich hab schon erlegt, daß Paare Kinder planten, verbissen und vergeblich an deren Zeugung arbeiteten und im Nachhinein gerieten sie in Katastrophen, wo man sich dann dachte, daß es eigentlich ein Glück ist, daß darunter kein Kind leiden muß ... Wenn ich jetzt gemein wäre, könnt ich mit Darwin und seiner natürlichen Auslese daherkommen *ähem* - bin ich aber nicht ;-)

F.
 
Wenn ich jetzt gemein wäre, könnt ich mit Darwin und seiner natürlichen Auslese daherkommen *ähem* - bin ich aber nicht ;-)

Kannst auch nicht, weil sonst Sozialhilfeempfänger (mit 10 Kindern als Einnahmequelle) die Sieger wären...
Wennst Darwin willst, müssen wir alle sozialen Errungenschaften ablegen und jeder kämpft wieder für sich bzw seine Sippe.
 
Wennst Darwin willst, müssen wir alle sozialen Errungenschaften ablegen und jeder kämpft wieder für sich bzw seine Sippe.
im grunde genommen praktizieren wir das aber die ganze zeit - nur halt mit anderen mitteln und rahmenbedingungen ;)

mfg
FHler
 
was ich allerdings von NOR nicht wußte, war der aufbau des gesundheitssytems. dort wird einerseits jeder person ein arzt zugewiesen (sprich die auswahl fällt flach) und eine kostenlose medizinische versorgung steht lediglich bis zum 12. lebensjahr zur verfügung. danach wird bei jedem besuch zur kasse gebeten und angeblich sind auch die medikamente aus dem eigenen börsel zu entrichten. und als ob das nicht genug wäre: 3 krankenstandstage stehen jedem arbeitnehmer im jahr zu, nach aufbrauch jener heißt die devise unbezahlter urlaub. das wäre mal eine option für österreich, oder? :mrgreen: schau, derda, ich will noch was ins österreichische system kopieren *lach*

also ich hab zu Norwegen folgendes gefunden:

Alle Arbeitnehmer haben vom ersten Tag ihres Krankseins Anspruch auf Krankengeld. 16 Arbeitstage wird dieses vom Arbeitgeber gezahlt, danach von der Sozialversicherung. Die Höhe des Krankengeldes bemisst sich am Lohn/Gehalt des Betreffenden mit einer oberen Grenze, die dem sechsfachen Grundbetrag der Sozialversicherung entspricht (der Grundbetrag beläuft sich derzeit auf nkr 46 950,-). Der Staat, die Kommunen und einzelne große Unternehmen bezahlen ihren Mitarbeitern jedoch die Differenz zwischen Krankengeld und Gehalt, so dass gut verdienende Arbeitnehmer keinen finanziellen Verlust erleiden.

Die Krankengeldregelung und die krankheitsbedingte Abwesenheit sind häufig debattierte Themen. Es herrscht Einigkeit darüber, dass die Abwesenheit zu hoch ist und dass weniger Krankengeld weniger Abwesenheit nach sich ziehen würde. Krankengeld kann bis zu einem Jahr gewährt werden. Danach gelten andere Regeln für die Geldleistungen der Sozialversicherung.

wobei der Stand 2000 ist, keine Ahnung ob die von dir angebene Regelung danach eingeführt wurde.

Sozialversicherungssysteme und deren Finanzierung (oder von mir aus auch ganz allgemeinen Beitrag zu Aufgaben des Staates und deren Finanzierung, wie auch immer) würde ich aber, wenn du Interesse hast, wenn dann in einem extra Beitrag behandeln.
 
also ich hab zu Norwegen folgendes gefunden:

wobei der Stand 2000 ist, keine Ahnung ob die von dir angebene Regelung danach eingeführt wurde.

Sozialversicherungssysteme und deren Finanzierung (oder von mir aus auch ganz allgemeinen Beitrag zu Aufgaben des Staates und deren Finanzierung, wie auch immer) würde ich aber, wenn du Interesse hast, wenn dann in einem extra Beitrag behandeln.
wenn du willst, so können wir gerne gedankengänge dazu in einem eigenen thread austauschen. ;) für die angabe zu NOR übernehme ich natürlich keine garantiere, da ich das in einer dokumentation auf kabel1 aufgefaßt hatte und natürlich nicht weiß, was nun richtig oder falsch ist.

mfg
FHler
 
um kurz das frauenquote bzw. besetzung von öffentlichen ämtern nochmals zur sprache zu bringen.

lt standard+spö+grüne http://diestandard.at/?id=2492357

also was is schlimmer

-eine gut qualifizierte frau in eine postition zu bringen und sie mit dem argument zu bevorzugen sie is eine frau

-oder einen gut qualifizierten mann der övp nahe steht bzw. für sie arbeitet und ihn mit dem argument bevorzugt dass er einen von der övp in den arsch gekrochen ist (entschuldigt meine ausdrucksweise)

das ganze sollte noch eine halbwegs parteiunabhängige postition sein?!

mir wärs auch lieber zu sagen, nehmen wir den/die besteN. realistisch is das bis heute nicht!!! wahrscheinlich is es dass man der richtigen partei nahe steht um einen job in öf ämtern zu bekommen - und es hat nix mit der geschlechterfrage zu tun obwohl (bei gleicher qualifikation frauen bevorzugt werden müssen) im gesetz verankert funktioniert das gewohnheitsrechtliche partei-postenschachern eindeutig besser :mauer:

und genau das sind diese beispiele wo ich nicht versteh wieso das eine (frauen bevorzugt) kritisiert wird ohne ende - hingegen die bevorzugung aufgrund des parteibuchs kaum bis gar nicht kritisiert wird :mauer:
 
und genau das sind diese beispiele wo ich nicht versteh wieso das eine (frauen bevorzugt) kritisiert wird ohne ende - hingegen die bevorzugung aufgrund des parteibuchs kaum bis gar nicht kritisiert wird :mauer:

Die parteipolitische Postenvergabe wird doch sowieso auch kritisiert.

Natürlich kommt nicht immer die Beste zum Zug sondern oft die mit den besten Beziehungen. Aber das hat mM nach nichts mit dem Geschlecht zu tun, auch unfähige Frauen wurden auf Grund der Parteizugehörigkeit schon bevorzugt. Man betrachte nur die letzten Regierungen.

Ich sehe einfach nicht den direkten Zusammenhang, die Frage der Parteizugehörigkeit betrifft Männer wie Frauen.
 
Die parteipolitische Postenvergabe wird doch sowieso auch kritisiert.
na aber sehr leise - wie ich denke. die partei die das anti-proprzvolksbegeheren initiert hat, machts jetzt wohl am auffälligsten :mauer:

Natürlich kommt nicht immer die Beste zum Zug sondern oft die mit den besten Beziehungen. Aber das hat mM nach nichts mit dem Geschlecht zu tun, auch unfähige Frauen wurden auf Grund der Parteizugehörigkeit schon bevorzugt. Man betrachte nur die letzten Regierungen.

Ich sehe einfach nicht den direkten Zusammenhang, die Frage der Parteizugehörigkeit betrifft Männer wie Frauen.

ich wollte nur ein beispiel liefern dass es häufig qualifizierte frauen gibt (anderes beispiel lebensministerium) die aber dann aus diversen berechnungen (stabilisierung der eigenen hausmacht) nicht genommen werden.
der rechtssatz für die "bevorzugung von frauen bei gleicher qualifikation" wird sehr häufig mit dem argument abgetan: der/die beste solls werden. tatsache is es der/die beste wirds selten.

ja auch frauen wurden schon nutznieserinnen dieses systems da hast du recht - aber bei einer parteien die einen männeranteil von 80%-100% (z.b.am land) haben sind die nutznieserInnen hauptsächlich männer - und die besten sucht man da oft ziemlich lang :confused:
 
Unsere derzeitige Regierung hat übrigens erstmals 50% Frauenanteil - und die (der) Beste wurde es trotzdem nicht. :)
 
Unsere derzeitige Regierung hat übrigens erstmals 50% Frauenanteil - und die (der) Beste wurde es trotzdem nicht. :)

Dazu sei gesagt dass dies auch ein guter PR-Gack sein könnte...
Wer kann schon genau sagen, wie viel eigene Entscheidungsfreiheit diese Damen in den jeweiligen Positionen tatsächlich haben? :roll:
 
Na damm gehen wir sie doch einfach der Reihe nach durch:

1. Bundeskanzler: Wolfang Schüssel / ÖVP / männlich
2. Vizekanzler und BM für Verkehr, Innovation und Technologie: Hubert Gorbach / BZÖ / männlich
3. Auswärtige Angelegenheiten: Ursula Plassnik / ÖVP /weiblich
4. Bildung, Wissenschaft und Kultur: Elisabeth Gehrer / ÖVP /weiblich
5. Finanzen: Karl-Heinz Grasser / (ÖVP) / männlich
6. Inneres: Liese Prokop / ÖVP / weiblich
7. Gesundheit und Frauen: Maria Rauch-Kallat / ÖVP /weiblich
8. Justiz: Karin Gastinger / BZÖ / weiblich
9. Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Josef Pröll / ÖVP / männlich
10. Landesverteidigung: Günther Platter / ÖVP / männlich
11. Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz: Ursula Haubner / BZÖ / weiblich
12. Wirtschaft und Arbeit: Martin Bartenstein / ÖVP / männlich
-------------------------------
5 ÖVP / männlich
4 ÖVP / weiblich
1 BZÖ / männlich
2 BZÖ / weiblich

Schaut ja noch sehr fair aus, aber:

7 Staatssekrätere, 7 mal männlich. Zählt man die dazu sind wir nur mehr bei 6:13

Kanzler: m
Vizekanzler: m

Auch die Rollenverteilung, also welches Ministerium männlich und welches weiblich besetzt wird entspricht den Erwartungen. Es gibt jedoch eine Überraschung, oder vllt sogar 1,5 Überraschungen: das weibliche Innenministerium (ohne Mann als Staatssekretär zur Seite) und, eben mit Abstrichen, das weibliche BM für auswärtige Angelegenheiten.

Aber vllt hat die Überraschung im Innenministerium auch einen einfachen Grund, bei den heiklen Themen im Ressort (Ausländer) kann man mit einer Frau leichter den rechten Rand abdecken ohne die volle Kritik abzubekommen. Sprich eine Frau und Mutter ( :roll: ) kann man leichter in die Schlacht um die rechten Wählerstimmen schicken.

Wenn das zutrifft stimmt die Rollenverteilung wieder...
 
Ich finds nicht gut nach Quoten zu besetzen, der beste soll den Job machen, wenns 70% Frauen sind ok, wenns 10% Frauen sind auch ok...
 
Kurzer persönlicher Kritikpunkt: die Fr. Gehrer ist mit abstand das Schlimmste das der Bildung in diesem Lande passieren konnte(sorry), aber wenn es noch die Steinigung gäbe, wären wohl sämmtliche Schüler und Studenten mit dabei......
An sonsten hab ich ja nicht an den Positionen der Frauen gezweifelt-nur daran ob sie nicht nur als "Gallionsfigur" fürs Immage da sind. Ich bin bei politischen Parteien sehr skeptisch was ihre Besetzungen in den Ämtern angeht und wer im Hintergrund tatsächlich die Fäden zieht...
 
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