Warum sollte das voneinander abweichen?
Ökonomen verwenden den Begriff Wert gar nicht, weil es keinen objektiven Maßstab dafür gibt, was etwas wert ist, abgesehen vom Preis, der dafür bezahlt wird.
Die Börse ist ein annähernd vollkommener Markt. Alle Markteilnehmer haben im Prinzip den gleichen Zugang zu Informationen. (Auch zu den gewissen Kennzahlen, die Du Dir ansiehst.) Dass eine Aktie mehr oder weniger wert sei, als es der Aktienkurs ausdrückt, kann daher nur eine rein subjektive Einschätzung Deinerseits sein, eine Spekulation.
Ich will es mal anders ausdrücken ,
angenommen es gibt ein Unternehmen dessen Aktienkurs gerade bei 100 Euro steht
einen Gewinn pro Aktie von 10 Euro hat und einen Cashflow v. 12
somit hat dieses Unternehmen ein KGV von 10 ein KCV von gut 8,
ein anderes Unternehmen (in der gleichen Branche, man sollte immer nur Firmen einer Branche direkt
miteinander vergleichen) hat einen
Kurs v. 2 Euro einen Gewinn von 3 Cent je Aktie und einen Cashflow von 2 Cent
Dieses Unternehmen hat ein KGV von gut 60 und ein KCV von 100.
Und ist auf den ersten Blick schon mal überbewertet bzw. teurer als Unternehmen Nr.1
Natürl. kann man das so nie genau sagen vor allem bei Wachstumsunternehmen nicht welche
sogar noch Verluste schreiben,
aber angenommen ich vergleiche eine Siemens und eine GE dann haben KGV und KCV schon eine gewisse Aussagekraft.
Ich unterteile meine pers. Aktienbewertung immer in 4 Kategorien
1: Die Finanzielle Stärke eines Unternehmens
EK-Quote
Margen
Nettofinanzverschuldung
Nettofinanzverschuldung/ EBIDTA
Schuldendienstdeckungsgrad
Eigenkapitalrendite
usw.
2: Wachstum
Umsatzwachstum
Gewinnwachstum
Wachstum v. Cashflow , Dividende
Anzahl der Mitarbeiter
usw.
3: Bewertung
KGV
KCV
KBV
KUV
PEG Ratio
Dividendenrendite (Falls Div.Zahler)
4: Ausschüttung der Dividende
Payout Ratio auf Gewinn und Cashflow
Wie lange wurde die Div. erhöht , bzw schon nicht mehr gesenkt
Wurde die Div. auch durch die Finanzkrise hindurch gezahlt ev. sogar erhöht
Wenn man sich das alles ein wenig ansieht kann man schon zw. zwei Unternehmen unterscheiden
welches Unternehmen billiger bewertet ist, in der gl. Branche versteht sich.
Meine Tabelle beruht ein wenig auf der welche Susanne Levermann in ihrem Buch beschrieben hat,
Natürlich ist es auch gut wenn man einen Profi kennt der einem etwas
auch die Sprünge hilft und wo man wenn nötig auch zwei/drei mal nachfragen kann falls man
es nicht verstanden hat

.
Da muss ich dir ein wenig widersprechen, nicht nur dass, wie du richtig sagst, Leerverkäufe die Märkte mit Liquidität versorgen, so stellen sie auch ein wichtiges Korrektiv dar, um Kursexzesse zu glätten. Das zeigt sich auch an den Immobilienmärkten, wo Spekulationsblasen viel häufiger auftreten als auf Kapitalmärkten.
Fast alle Studien zu diesem Thema finden wenig überzeugende Belege dafür, dass Beschränkungen von Leerverkäufen starke, plötzliche Kursrückgänge von einzelnen Aktien verhindert oder abgeschwächt hätten.
Ich fühle mich geehrt wenn du mir widersprichst...

Du hast natürlich recht,
ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt ,
also sagen wir mal so das "shorten" von Aktien ist Zockerei für gewöhnl. Anleger
wie mich z.B. die darüber nur sehr geringes Oberflächenwissen haben.
Würde ich eine Aktie Leerverkaufen wäre das pure Zockerei mit meinem sauer verdienten
Geld, weil ich eigentl. gar nicht genau weiß was ich mache und somit der Verlust enorm
sein könnte.