Brexit

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Die letzten beiden konservativen Premiers haben aber auch ein mehr als unglückliches Händchen. :D

Erst hat sich Cameron mit dem Brexit-Referendum, welches rein innerparteilich getrieben war (um seine parteiinternen Kritiker kaltzustellen), verzockt und nun eifert ihm seine Nachfolgerin bzgl. fataler Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen nach.
lauter Hasardeure - noch dazu strohdumme
 
naja, soeben war in den Morgennachrichten zu hören, daß die May-Partei DOCH die absolute Mehrheit behalten könnte. Insofern würde sich der Schaden für die Theresa dann leider doch in Grenzen halten :(

Aber sie wird es schwer haben für verschiedene Themen Mehrheiten zu finden.
 
Aber sie wird es schwer haben für verschiedene Themen Mehrheiten zu finden.
Kann durchaus sein, dass die Zusammenarbeit mit der DUP etwas kompliziert wird.
Nordirland stimmte bekanntlich gegen den Brexit und da könnte das Thema "Hard vs Soft Brexit" spannend werden.
Mays Regierungspartner DUP: Premier von Gnaden der Radikalen - SPIEGEL ONLINE - Politik

Jedenfalls ist May ins Fettnäpfchen getreten und schwächt mMn ihre Position im EU-Poker.
 
Also ich wünsche mir ja, daß soviele Konzerne, Banken, etc. ihre Stellen von GB abziehen.
Dann sehen die blöden Briten endlich, auf was für einen Blödsinn sie sich da eingelassen haben.
 
Jedenfalls wird sich May nun schwer tun "ihren" Brexit in einem "Hung Parliament" widerstandslos durchzubringen und ich hoffe, es ist ein kleiner Vorteil zugunsten der Europäischen Union. Bin gespannt, ob Boris Johnson noch in der neuen Regierung sein wird.
Für die EU wird die Situation meiner Meinung nicht berechenbarer, da May ja nur noch Regierungschefin auf Abruf und eine "lame duck" ist. Mich würde es nicht überraschen, wenn sie das Ende der Brexit-Verhandlungen nicht mehr als Premierministerin erlebt. Inzwischen wird sie ja schon als "Dead Woman Walking" betitelt.

Mays Minderheitsregierung: "Dead Woman Walking" - SPIEGEL ONLINE - Politik
 
Wobei sich die Frage stellt: wer folgt nach? Schlimmstenfalls der wahnsinnige Johnson?
Man ruft doch schon nach ihm:
Laut "Sunday Times" und "Mail on Sunday" läuft hinter den Kulissen bereits ein Coup gegen May. Fünf Kabinettsmitglieder hätten Außenminister Boris Johnson ihre Unterstützung zugesagt und ihn aufgefordert, die Premierministerin zu stürzen, berichtete die "Sunday Times". Johnson sei unmittelbar nach dem Wahldebakel mit unterstützenden Nachrichten regelrecht überschwemmt worden. "Wir brauchen Bojo. Wir brauchen einen Brexiteer. Wir brauchen jemanden, der reden kann und zu den Menschen eine Verbindung aufbaut wie Jeremy Corbyn", zitiert die Zeitung aus Tory-Kreisen.

Q: Mays Minderheitsregierung: "Dead Woman Walking" - SPIEGEL ONLINE - Politik
 
Johnson wird aber die EU zerlegen, weil der rein gar nichts von Kompromissen hält. Die Scheidung wird nach 10 Jahren nicht erledigt sein.
 
Die Scheidung wird Ende März 2019 erledigt sein, so oder so. Johnson wird meiner Meinung nach gar nichts zerlegen, dafür ist er zu sehr Wendehals und Opportunist.
 
Hab auch gehört, dass die Scheidung innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein soll. Aber, wenn kein Konsens herrscht, wie soll das bitte dann gehen!?
 
Dann gibt es eben keinen Deal zwischen der EU und dem UK und die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens endet. Es gelten dann die normalen Beziehungen zwischen der EU und einem Nicht-EU-Land ohne besondere Vereinbarungen. Das ist ja genau der von May angedrohte Hard Brexit.

Das Kuriose ist ja, dass das zeitliche Ende der Brexit-Verhandlungen schon feststeht, aber keiner so genau weiß, wann sie eigentlich beginnen.
 
Aber, wenn kein Konsens herrscht, wie soll das bitte dann gehen!?
Dann erfolgt ie Scheidung ohne Abkommen. Die Grenzbalken gehen runter. Die Briten können ihr polnisches Personal aus dem Land werfen und sich den Dreck alleine machen. Die Japaner werden ihre Automobilfabriken auf den Kontinent verlegen und, und, und .......

Natürlich wird es auch der EU weh tun. Aber den Briten noch viel mehr.

Aja ... zwischen der Republik Irland und Nordirland geht ebenfalls der Grenzbalken herunter. Die Spannungen in Nordirland werden zunehmen. Eventuell werden wieder Bomben geworfen. Und die Tories werden damit ihren Koalitionspartner verlieren. Aber es ist auch nicht auszuschließen, dass es schon vorher Neuwahlen gibt. Spätestens dann verschwindet die papierene Lady in der Versenkung.
 
Es gelten dann die normalen Beziehungen zwischen der EU und einem Nicht-EU-Land ohne besondere Vereinbarungen.
Ahhhh. Na das ist dann endlich mal eine vernünftige Idee, dass ein fixes mögliches Ergebnis eh schon da steht. Wusste ich nicht. Ich dachte, weil die Briten ja in der EU (noch) sind, muss man die Rückabwicklung der Mitgliedschaft ordentlich durchführen. Da geht es anscheinend nur darum, ob sie ein "stinknormales" Nicht-EU-Land werden, oder doch was dazwischen.

Ein kleines Aber: Na irgendwas Gemeinschaftliches hat man ja auch erschaffen, das muss doch dann doch irgendwie geteilt werden. Bei meiner Scheidung musste ja schließlich auch jeder von uns sagen "na, ich will nix von dem/r".
 
Da geht es anscheinend nur darum, ob sie ein "stinknormales" Nicht-EU-Land werden, oder doch was dazwischen.
Nein, die Verhandlungen sollen nicht "irgendwas dazischen" schaffen. Und sie sind dann eben genau kein "stinknormales" Nicht - EU - Land. Denn die meisten der Nicht - EU - Länder haben irgendwelche Freihandels - und sonstigen Verträge mit der EU abgeschlossen.

Großbritannien steht dann allerdings ganz ohne Freihandelsverträge mit der EU da. Und nach meinem Verständnis haben sie auch mit all den Ländern, zu denen sie auf Grund der EU - Mitgliedschaft vertragliche Beziehungen hatten, nach dem harten Brexit keine vertraglichen Beziehungen mehr. Sie müssen sich alles neu ausverhandeln.

Wenn ich mir die Situation der anglo - amerikanischen Welt so anschaue ....... :hmm:

Was hat Theresa May ihrem Land da angetan? Warum? Was wollte sie erreichen? War das notwendig? Sie hatte ja eine Mehrheit!!!

Die Briten haben die dümmste Premierministerin aller Zeiten und die Amis den allerdümmsten Präsidenten ever.:shock:
 
Da geht es anscheinend nur darum, ob sie ein "stinknormales" Nicht-EU-Land werden, oder doch was dazwischen.
Genau darum geht es. Weitergehende Beziehungen und Vereinbarungen als die standardmäßigen zwischen der EU und Nicht-EU-Ländern sollten im beiderseitigen Interesse liegen, da einerseits britische Staatsbürger in der EU leben und arbeiten und andererseits EU-Bürger in Großbritannien, deren jeweiliger (Aufenthalts-)Status sich schlagartig ändern würde. Ohne Regelung fallen sie auf den Level eines Drittlandes zurück und stehen schlechter da als z.B. die Schweiz, welche die Vereinbarungen mit der EU allerdings auch über einen längeren Zeitraum als 2 Jahre ausgehandelt hat.

Ein kleines Aber: Na irgendwas Gemeinschaftliches hat man ja auch erschaffen, das muss doch dann doch irgendwie geteilt werden. Bei meiner Scheidung musste ja schließlich auch jeder von uns sagen "na, ich will nix von dem/r".
Es ist mehr wie die Kündigung einer Clubmitgliedschaft anzusehen und weniger wie die Scheidung einer Ehe.
 
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