Die eigene Scham

Mitglied #623242

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Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?
 
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Meine eigene Antwort und als Anstoß für euch.

Nein, zum Glück war meine Familie nicht besonders verschämt, was Sexualität betrifft. Nacktheit und Sex war bei uns kein Tabuthema. Das etwas bei mir anders war, hab ich schnell gemerkt und gewisse Phantasien, die Rangehensweise, offensiver Umgang im Bett etc. waren im Teeniealter schon anders. Zugang zur Szene bekam ich durch die damaligen Printmedien (Schlagzeilenmagazin und andere Magazine)
Ich hab auch nie einen Hehl daraus gemacht, daß ich sehr spezielle Neigungen hab. Es ist eine traurige Tatsache, daß sich sehr viele BDSMlerInnen für ihre Neigungen schämen. Heimlichkeiten ihr Leben beherrscht. Der Satz..,, Es muss ja nicht jeder wissen,,.. bedeutet nichts anderes als die Scham des eigenen Ichs vor der Gesellschaft. Doch, sie sollen es wissen, alle. Warum? Weil es nichts zu schämen gibt. Wir sind, wie wir sind. Niemand von uns hat einen Bestellschein im Mutterleib oder vorher ausgefüllt und bewusst Sklave/Sklavin oder SadistIn bestellt. Und nach meinen Erfahrungen ist es den meisten Menschen auch relativ egal. Selbst meine Chefs wussten oder durften meine Sklavinnen kennenlernen und wussten, was ich mit ihnen mache. Freunde, Arbeitskollegen, im ersten Moment interessiert es sie und man redet drüber. Mal mit a bissl Männersprüchen dazu oder auch ernsthaft. Aber ich hab nie Ablehnung gespürt. Und selbst wenn es mal dazu gekommen wäre. Du musst mich weder mögen, noch musst du mich akzeptieren. Geh deiner Wege, genieß deinen S.x und kümmere dich um dein eigenes Leben. Meine Sklavin trägt ihr Halseisen mit stolz. Überall und immer.
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so?

Schon lange nicht mehr. Aber es hat auch lange gedauert. In meinen Zwanzigern habe ich es mir immer mehr eingestanden, in meinen Dreißigern verzweifelt und frustriert nach Parterin(nen) gesucht, dann meine Frau kennengelernt und sie langsam auf meine ganz schröcklich schiefe Bahn gebracht.... und diese Woche waren wir gemeinsam in einem Dungeon, und es hat ihr genausoviel Spaß gemacht wie mir, also... es kann gehen, win-win-win!

Jetzt bin ich schon sehr selbstbewusst in meinem Dasein als Sub. Nicht "stolz darauf" (das fand ich immer etwas seltsam - ich bin ja auch nicht sonderlich stolz, ein Hetero zu sein oder dass ich gerne lese), es ist einfach ein wichtiger Teil von mir.

Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid?

Wens interessiert, und wen ich für reif und vernünftig halte, der hört davon. Ich würde es nicht hinausposaunen, schon gar nicht im beruflichen Umfeld - man weiß nie, wer zu kindisch ist oder das dann für Machtspiele benutzt. Ich bin auch gegen missionarischen Eifer, egal in welchem Bereich... Und ich würde nie wieder den Fehler machen, es Familienmitgliedern zu sagen. Da habe ich einmal nicht ganz so gutes Urteilsvermögen bewiesen... hatte zwar keine sehr schlimmen Folgen, aber ich habe dann verstanden, dass das einfach unangebracht war. Es gibt Tabus nicht ganz zu unrecht.
 
Meine Partnerinnnen wissen eh wie ich ticke. Sonst geht es irgendwie keinen was an. Es hat aber nichts mit Scham zu tun, sondern was man sexuell anregend findet, hat z.B. im beruflichen Umfeld bei mir sowieso keinen Platz.
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so?
Die Zeiten gab es bei mir. Als Teenagerin und im jungen Erwachsenenalter hab ich mich für meine Neigungen umheimlich geschämt. Am meisten auch vor mir selbst.
Es war mir unmöglich meine Fantasien und Wünsche in Worte zu fassen und Sexpartnern kund zu tun.
Heute hab ich akzeptiert wie ich bin und was ich will. Das bin ich und was mit Spaß macht und gut tut gehört zu mir.
Das liegt nicht zuletzt daran dass mein Partner und die Mitspieler in der Hinsicht völlig wertfrei kommunieren können.
Gleichwohl bleibt doch ab und zu ein Rest Hemmungen. Ich würde es nicht Scham nennen, aber in manchen Situationen bin ich nach wie vor gehemmt meine innersten Wünsche nach außen zu tragen.

Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid?
Die Welt geht das nichts an. Wir betreiben das nach wie vor als reine Privatsache und passen auf dass das weitere und berufliche Umfeld da außen vor bleibt.
Im Bekanntenkreis gibt es einige wenige gute Freunde, die wissen dass wir sexuell anders sind, aber Details geben wir auch denen nicht preis.

Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt?
Das war früher so, aber heute macht mir das nichts mehr aus.
Doch Scham gehört manchmal auch zum Spiel. Die zu empfinden ist das rein denken in eine gespielte Rolle. Mal funktioniert es gut, machmal auch nicht.

Heimlichkeiten ihr Leben beherrscht. Der Satz..,, Es muss ja nicht jeder wissen,,.. bedeutet nichts anderes als die Scham des eigenen Ichs vor der Gesellschaft. Doch, sie sollen es wissen, alle.
Sehe ich überhaupt nicht so. Ich frage mich grade ob hier der männliche oder der weibliche Part des Paars schreibt?
Es hat nichts mit Scham vor meinem eigenen Ich zu tun, wenn ich mich vor gesellschaftlichen Spekulationen und moralischer Bewertung meiner Person über mein privates Sexleben schütze. Ich habe gute Gründe es meinem Umfeld es nicht mitzuteilen und schäme mich nicht quasi ein Doppelleben zu führen.
 
Es muss ja nicht jeder wissen,,.. bedeutet nichts anderes als die Scham des eigenen Ichs vor der Gesellschaft. Doch, sie sollen es wissen, alle.

Das sehe ich nicht so.

Erstens gibt es die völlig realistische Einschätzung, dass Menschen dir unter Umständen schaden können, wenn sie Dinge über dich wissen, die gesellschaftlich als schlecht gesehen werden.

Zweitens gibt es Rücksicht auf das Schamgefühl anderer Menschen und Themen, die einfach nicht immer angebracht sind. Ich werde nicht zwanghaft beim KIndergeburtstag den versammelten Mamis mein Sexualleben im kleinsten Detail darlegen.

Und drittens ist das Thema auch nicht unbedingt soo interessant. Gerade unter ausgewiesenen SMlern wird oft erstaunlich wenig über SM geredet, weil man eh alles schon durch hat. Und gerade weil es kein großes schamhaftes Ding mehr ist, verliert es auch diese eigenartige Lust an der Offenbarung.
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?
In Anbetracht dessen, dass das ja nur meinen Mann und mich was angeht, wüsste ich nicht, warum da ein Schamgefühl aufkommen sollte...
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?

ich sage es hier noch einmal: wir schämen uns für die völlig falschen dinge - und das, wofür wir uns wirklich schämen sollten wird heutzutage geradezu state of the art. aber ich schäme mich auch nicht dafür, diesbezüglich anders zu sein. weil ich es für richtig halte!

“Many people, especially ignorant people, want to punish you for speaking the truth, for being correct, for being you. Never apologize for being correct, or for being years ahead of your time. If you’re right and you know it, speak your mind. Speak your mind. Even if you are a minority of one, the truth is still the truth.” Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?
Warum sollte ich mich einschränken nur weil die Welt / Gesellschaft so zugenäht ist.. ich war schon immer außer Norm und ich bin es heute noch .. und ich liebe es ! Mir ist es im Prinzip egal was andere Individuen über mich denken. Ergo.. Scham ist ein Gefühl das ich noch nie Gefühlt habe.. solange alles im legalen Bereich bleibt, warum soll man sich mit egal was einschränken? Leben und leben lassen !! Und das wichtigste it's all about the Consens !
 
Es muss ja nicht jeder wissen,,.. bedeutet nichts anderes als die Scham des eigenen Ichs vor der Gesellschaft. Doch, sie sollen es wissen, alle. Warum? Weil es nichts zu schämen gibt.
Nein, das bedeutet nur, dass Sexualitât genauso wie Religion etwas ist, was man für sich mit einem oder mehreren Partnern auslebt.
Es interessiert mich einen Kehrricht was meine Freunde oder Familienmitglieder in ihrer Freizeit mit wem, wo und wie sexuell oder überhaupt treiben.

Ich schâme mich für garnichts, hänge meine Neigungen aber auch nicht jedem ungefragt um. Das geht nur mich und die daran Beteiligten etwas an.
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?
Es GAB diese Zeiten!

Aber irgendwann lebt man diesbezüglich in einer Blase.
Man hat immer öfter Menschen um sich, die auch so denken und leben.
Trotzdem muss es nicht JEDER wissen!

Als meine Frau es mit einem Dom versucht hat und erstmals BDSM erlebte, war es bei ihr aber wieder so.
Die bewusste Erniedrigung und die Art und Weise des etwas anderen Sex, verursachte
auch wieder Peinlichkeit und Schamgefühle und sie zweifelte daran, ob das etwas für sie ist.

Bis der oben geschilderte Effekt auch dabei eintrat und es sich für sie ins Gegenteil verkehrte!
 
Ich muss mich nicht wegen meinen Neigungen schämen. Nur gehen die halt nicht jeden was an. Ich muss nicht alles allen erzählen. Die wo man weiß sie akzeptieren das, denen erzählt man an passender Stelle davon sicher.
 
Gibt es Zeiten, wo ihr euch für eure Neigung schämt oder geht es euch heute noch so? Seid ihr offen und die welt weiß Bescheid? Oder Scham, weil man so ganz andere Bedürfnisse hat als andere? Oder vielleicht eine Art Scham vor euch selbst, weil ihr euch eure Bedürfnisse nicht eingestehen wolltet?
Oder seid ihr manchmal selbst von euch überrascht, was ihr wünscht? Welche Praktiken ihr ausführten oder spüren wollt? Oder wonach ihr euch sehnt und es entsteht ein schamähnliches Gefühl diesbezüglich?
Oder gibt es dieses Schamgefühls in Verbindung mit BDSM und euren Neigungen überhaupt nicht, weil ihr damit völlig im Reinen seid?

Kein sehr unproblematisches Thema, die Sache mit der Scham. Und doch aber auch eines, das ich sehr interessant, anregend, anziehend finde. :cool: Das für mich im erotischen Bereich einen Wertfaktor darstellt. Aber, wie es halt bei zwiespältigen Angelegenheiten meistens ist: Wo man nicht zu unbedacht damit umgehen sollte.

Ich sags ganz ehrlich: Über meine bevorzugten erotischen Gebiete weiß so gut wie keiner Bescheid. Vor allem nicht über mein inneres Verlangen nach Windeln, Windelhosen und das Wickeln. Wäre das weithin bekannt, würden darunter auch Mitmenschen, vor allem nahe Angehörige, schwer zu leiden haben. Das will ich unter keinen Umständen.

Ganz anders ist das, wenn ich die Schamgefühle mit mir selber ausmachen muß. Dann empfinde ich das sogar als elementar luststeigernd. :love:Das muß dann aber so ablaufen, daß davon nichts in mein näheres persönliches Umfeld dringt.

Was an und für sich den Umgang mit den eigenen Neigungen betrifft, weil gerade solche Spielarten, die mich stark ansprechen, alles Andere als alltäglich sind und überdies eine stark schmutzige Einfärbung tragen: Ich muß zugeben, daß mir das selber lange Zeit nicht geheuer war, daß mich Dinge antörnen, wo es "normale" Menschen meist reckt. Und jeden Tag und zu jeder Tageszeit müßte ich das auch nicht haben, daß eine Frau ihre Windel vollgackt. Aber ab und zu, als fallweise Draufgabe zu einem ausgiebig ausgestalteten gemeinsamen Erotik-Erlebnis, stelle ich mir das schon heiß vor. :sneaky:

Es mag jeder darüber denken, wie er will, aber für mich selber schäme ich mich für meine Erotik-Neigungen schon lange nicht mehr.

Daß ich es nicht Jedem auf die Nase binde, ist eine andere Sache. Da bin ich verklemmt, und ich weiß auch gut, warum. Aber es passiert mir auch oft, daß mich der Gedanke aufgeilt, mit einer süßen, attraktiven Windel-Dame irgendwo einen Spaziergang zu machen, wo uns keiner kennt. Und daß sie dabei das Hosentürl von ihrer engen Jeans offen hat. :cool:

Ganz nach dem Grundsatz "no risk, no fun"...😏
 
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