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Die Masche ist seit Jahren dieselbe. Als Kunde hat man keinen Klagsgrund, es sei man bezahlt und erhält dann nicht die versprochenen Leistungen. Soweit ich weiß, ist ein einziger Fall bekannt, in dem eine solche Firma einen Kunden geklagt hat und da hat die Firma verloren. Es ist eher so, dass Konsumentenschutzorganisationen darauf brennen, dass solche Firmen tatsächlich klagen, um Musterprozesse führen zu können.Offizielle Stellen müssen natürlich fundierte, haltbare Tipps geben. Die Empfehlung, nichts zu tun und abzuwarten ist jedenfalls sehr riskant, eine offizielle Stelle hätte dafür das Haftungsrisiko zu tragen.
Diese "Abzockerfirmen" bauen nicht ganz auf Sand sondern nützen Rechtslücken und Interpretationsspielräume. Sie klagen und werden geklagt, auf Grund der Urteile bessern sie ihre Angebote so nach, dass das nächste Urteil sich nicht auf den selben Sachverhalt begründen kann.
Diese Firmen wissen, dass sie unter Beobachtung stehen. Medien und Konsumentschützer beschäftigen sich damit und es ist sogar schon Thema der Politik geworden. (Regierungsparteien gemeinsam gegen Internetabzocke) Diese Firmen haben keinerlei Interesse ihr Geschäftsmodell durch einen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang aufs Spiel zu setzen. Die bauen einfach darauf, dass sich ein bestimmter Anteil der Leute, an die sie Mahnungen verschicken, einschüchtern lässt. Dass nicht alle zahlen, ist einkalkuliert.
Diese Firmen kalkulieren nicht, wie ein Unternehmen das eine echte Leistung anbietet: Welche Kosten habe ich? Wieviel muss ich verlangen?
Die kalkulieren ungefähr so: Angenommen 100.000 Personen tappen in die Falle. (Ich habe keine Ahnung, was realistische Annahmen sind.) Angenommen davon lassen sich 20 % von den Mahnungen beeindrucken und zahlen je 60. Das sind 20.000 x 60 = 1.200.000. Davon kommen halt Kosten in Höhe von ein paar Tausend Euro für die Homepage und die Werbung weg.