Wo soll denn ein Diskurs stattfinden, wenn man von vornherein belächelt und als Spinner abgestempelt wird?
Man KANN ein Weltbild verteidigen, in dem Geist primär ist und Materie nur ein Nebenprodukt. Einige antike Philosophien haben das getan. Hermetik tut das.
Man kann es nie beweisen. Wenn man Occams Razor folgt, erscheint es höchst unwahrscheinlich.
UND: Wenn man akzeptiert, dass Energiezentren existieren, die aber niemand objektiv wahrnehmen kann und die rein subjektiv sind, dann läuft man natürlich in Fragen, wie: warum gerade diese? Warum soll das Wurzelchakra rot sein und das Herzchakra grün? Warum nicht die Sephirot stattdessen? Warum nicht 1000 Chakren statt 7?
Die Antworten werden fast immer sein: Weil es eine Autorität sagt, weil es alte Schriften sagen, oder weil du selbst es so spürst.
Naja... dann spüre ich es eben anders.
Gut genug für dich? Okay, passt. Du darfst natürlich glauben, was du eben glaubst. Aber wenn ich sage, dass es für mich eben NICHT genug ist, wüsste ich nicht, wie du ein Argument bringen könntest, das mich überzeugt. Wir können es nur als subjektiv stehen lassen oder einen Glaubenskrieg führen. Beides ist eher unbefriedigend.
Ich arbeite übrigens mit beiden Systemen. Aber, wie schon angedeutet, ich nehme nicht an, dass sie wirklich existieren - ich benutze sie als vorläufige Symbole und Metaphern, als Hinweisschilder, um meine Aufmerksamkeit zu dirigieren. Es ist schon "irgendwie etwas dran", aber bei weitem nicht genug, dass ich sagen könnte, "so ist es und nicht anders".