Ich weiss nicht wie alt Du bist - ich bin schon über 60, aber ich hatte als jüngerer auch solche Fantasien.
In der Pubertät hab' ich mir immer gewünscht, ein Mädchen zu sein. Einfach weil ich glaubte, Mädchen haben es doch leichter, zu einem Partner und zu Sex zu kommen: sie brauchen ja nur "ja" zu sagen, zu einem der vielen Burschen, die ja immer hinter den Mädchen her sind.
Dass es für Mädchen auch nicht so einfach ist, habe ich dann später doch auch mitgekriegt.
Später habe ich dann aber doch auch immer das Gefühl gehabt, Frauen haben eigentlich viel mehr vom Sex. Ich war (und bin noch immer) der Meinung, dass Frauen Sex einfach intensiver erleben können - OK, vorausgesetzt, sie können ihn überhaupt erleben, bzw. sie akzeptieren sich selbst als "sexuelles Wesen". Aber wenn sie das tun, wenn sie dem Sex aufgeschlossen gegenüber stehen, dann erleben sie ihn sicher viel intensiver als ein Mann.
Und wenn das zutrifft, also wenn sie aufgeschlossen gegenüber Sex sind, und auch mit zunehmendem Alter nicht die Lust an Sex verlieren, dann haben sie erst recht mehr davon. Männer werden impotent (das ist nun mal so - im Alter steht er einfach nicht mehr so wie früher) Frauen aber (wie gesagt, solange sie die Lust behalten) haben da kein Problem.
Sicher, der Prozentsatz von Frauen, die mit zunehmendem Alter die Lust verlieren, ist vielleicht grösser - aber die sind dann auch nicht enttäuscht.
Männer aber, die Lust haben und nicht können - das ist schon ein Drama.
Nun aber weg von der Theorie und zur Praxis:
ich stell' es mir halt einfach auch als ganz tolles Gefühl vor, sich zu öffnen und einen Mann in sich eindringen zu spüren! Dieses "empfangen" muss doch einfach viel befriedigender sein, als das "geben".
Wobei ich das jetzt nicht auf schwule Praktiken bezogen wissen will. OK - anal stimuliert zu werden, auch das mag ich - und da vielleicht einmal eine gleichgeschlechtliche Erfahrung zu machen, das hat auch seinen Reiz. Aber das ist etwas, was ich mit "mechanischer Lusterzeugung" gleichsetzen würde.
Das hat mit der vorher beschriebenen gefühlmässigen Komponente des "empfangens" nicht zu tun.