Hallo Fritzie,
Das hat sich natürlich nach außen gezeigt, in meiner ganzen Haltung und in meinem ganzen Auftreten. Umworben wurde ich nie. Und trotzdem gab's immer mehr als genug Männer, die hinter mir her waren. Das mochte ich nicht, ich fand's widerlich, einerseits natürlich hatte ich ohnehin kein gutes Verhältnis zu Männern, zu meinem Körper schon gar nicht, aber ein weiteres kam dazu und hat sich bis heute gehalten, nämlich der Widerwille, wie ein Objekt wegen bestimmter körperlicher Merkmale "begehrt" zu werden. Das mochte ich nie und mag ich auch heute nicht.
Ich bin ein bißchen in Eile, ich muss noch meinen Koffer packen uns sollte bald aus dem Hotel ausziehen, daher antworte ich nur kurz darauf:
Begehren wir nicht alle auf Grund von Merkmalen? Ich habe nie so ganz genau verstanden, wie das Begehren bei Frauen
funktioniert. Alle Männer, die ich kenne, reagieren auf bestimmte Merkmale. Die meisten sprechen auf herausragende Brüste an. Viele auf einen großen runden Po. Eine - im Verhältnis zum sonstigen Körper schmale - Taille. Ich kenne eine lesbische Frau, die reagiert auf sehr ähnliche Reize wie die meisten Männer (und weil sie sich oft mit anderen Frauen sportlich misst, setzt sie ihren recht umfangreichen Körper auch sehr bewusst ein). Bei mir sind es dazu oft auch Merkmale im Gesicht, die aber komplizierter zu erklären sind (ausgefallene Färbung der Augen, "seltsame" Nasenform). Du schreibst weiter unten davon, nicht als Fickfleisch betrachtet werden zu wollen. Kann ich verstehen. Ich kann Dir aber nicht versprechen, dass ich Dich nicht auch so betrachten würde: es gibt Momente, es gibt Situationen, wo ich plötzlich an einer Frau alle Kleider übersehe, die sie an hat, und mir nur noch denke, die möchte ich jetzt. Sofort. Das ist nicht oft, passiert mir aber bei allen möglichen Frauen, dicken, dünnen, großen, kleinen. Ich denke,
menschliche Paarbildung funktioniert einfach primär so, dass wir einander begehren und uns erst später verlieben.
Beim spazieren gehen auf einem Weg, auf dem man entgegenkommende schon über große Distanzen erkennen kann, ist mir aufgefallen, dass man völlig fehlerfrei auf einen Kilometer Entfernung schon sagen kann, ob einem eine Frau oder ein Mann entgegen kommt. Und Frau ist für einen Mann sexy. Wäre dem nicht so, wir wären schon lange ausgestorben
Seltsam finde ich in dem Zusammenhang aber, dass Darwin hier völlig versagt. Der Evolutionäre Druck hätte gigantische Riesentitten, ausladende Ärsche und Wespentaille hervorbringen müssen, dem ist aber mitnichten so. Allenfalls kann man sagen, dass Menschenfrauen, die nicht stillen, im Verhältnis zu anderen Säugetieren (z.B. Affen) übergroße Brüste haben, aber auch da scheint der evolutionäre Vorteil eher gering zu sein.
(sorry, wenn er ein bißchen ungeschickt formuliert ist, aber ich habe nicht so viel Zeit wie ich benötigen würde)