Pervers? Aber warum?

Das kann man, glaube ich, nicht so "eingeschränkt" sagen. Eher umgekehrt - die meisten, die BDSM als pervers bezeichnen, praktizieren wohl selber nichts in die Richtung und/oder mögens nicht.

Ja, deine Aussage ist "Richtiger" als meine, obwohl ich eigentlich auch nichts anderes gemeint habe, also ich wollte damit keine Verallgemeinerung zum ausdruck bringen :).


Ich hab aber glücklicherweise einige Vanillas in meinem Umfeld, die BDSM auch nicht mögen (oder es nicht mal versuchen wollen), und trotzdem kam nie der Begriff "pervers" ins Spiel - jedenfalls nicht ernst gemeint ;)
Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, die psychischen Vorgänge bei BDSM auch zu verstehen und vllt. sogar nachvollziehen zu können - auch, wenn einen was konkretes, zB Schmerz, nicht anmacht. Wenn man als "perverser Smler" wirklich gut rüberbringt, wie viel NÄHE und ZÄRTLICHKEIT eigentlich bei einem Spiel dabei ist.. dann kann auch fast kein Vanilla mehr "pervers!" brüllen. Vorausgesetzt, er lässt sich auf ein Nachvollziehen ein ;)

"Vanillas" interessanter Begriff, lese/höre ich heute zum ersten mal, zumindest bewusst. Na gut, ham ma wieder gelernt wie man gewisse Leute bezeichnen kann, klingt aber irgendwie Niedlich.

Also für mich ist es verständlich wenn man zB auf Schmerz steht. Wenn das den Leuten etwas gibt, sie es Geil finden wie andere zB das Kuscheln, dann ist es durchaus irgendwo "Nachvollziehbar". Das da auch Nähe und Zärtlichkeit vorkommt kann ich mir schon vorstellen. Es gibt hald leider auch immer Leute die wollen andere Sichtweisen nicht einmal hören.:winke:
 
Wie gesagt, ich weiß es nicht - aber wirklich wissen tuts im Moment eh noch keiner :mrgreen:
Na ich will doch schwer hoffen, dass die Herkunft sexueller Vorlieben nicht so schnell entschlüsselt wird. Stelle mir grade vor, wie in einer düsteren BigBrother-Zukunft durch Gentechnologie und diverse "Erziehungsmaßnahmen" alle Menschen gleichgeschaltet werden *grusel* (ok, vll sollt ich weniger Science Fiction Romane lesen)

Ich hab auch nicht die geringste Ahnung, wo meine Vorlieben her kommen. Ehrlich gesagt möcht ich es auch gar nicht hinterfragen, denn das Ausleben tut mir ja gut und ich bin glücklich damit.


Trotzdem glaube ich, dass der kulturelle Kontext sehr wichtig ist.

Hm, meinst du nicht eher den sozialen Kontext? :hmm:

Denn ich glaube der kulturelle Kontext entscheidet nur, wie man selbst damit umgeht und ob man seine Neigung annehmen und leben kann. Aber nur, weil man seine Vorlieben nicht ausleben kann, sie je nach Kulturellem Umfeld nicht einmal für sich selbst annehmen kann, heisst das ja nicht, dass man sie nicht hätte.

Ich hatte auch schon sehr früh (vor der Pubertät) Phantasien, die mit Unterwerfung und ausgeliefert sein zu tun haben. Während der Pubertät und die erste Zeit danach hatte ich dann nur "normalen" Sex, weil ich dachte, meine Phantasien wären nicht normal, weil die sonst niemand hat (wobei ich das ja gar nicht wusste, weil ja eben nicht drüber geredet wurde). Erst Anfang 20, als ich über's Internet herausgefunden hatte, dass ich eben nicht alleine mit meinen Phantasien bin, habe ich die Neigung als normal angenommen und lebe sie auch. Wäre ich nun in einer Kultur aufgewachsen, in der man einfach nicht darüber spricht, auch nicht in der Anonymität des Netzes, hätte ich vermutlich immer noch normalen, nicht so wirklich befriedigenden Sex haben - und hätte dennoch immer noch heimlich die gleichen "perversen" Phantasien.

Wobei, was sicherlich in gewisser Weise kulturell bedindingt ist, sind Fetische für bestimmte Materialien. Denn wie soll jemand einen Latexfetisch entwickeln, wenn er das Material nicht kennt.
 
Eine 'Perversion' ist das Gegenteil einer Phobie. Und gibt Lebensfreude anstatt Lebensängste. SM entsteht aus Projektion und Identifikation, das sind 2 Hilfsmittel von rund 16 des ICHs um mit Erlebnissen fertig zu werden.
SM entsteht in der Trotzphase (andere sind Orale, Anale, Phallische, Inzest, Verbale, Onanie) des Kleinkindes, Projektion wünscht die Wiederholung zur nachträglichen Bewältigung, während Identifikation Rache darstellt: Wenn ich einmal gross bin, dann aber ...
Auslösend sind demütigende Strafen wie Popohaue oder Winkerlstehen. Auch bei einem weitgehendem Verzicht der Eltern darauf, können bereits kleine Willensbrechungen prägend wirken. War auch noch zb ein 'Topfsitzen bis fertig' dabei, dann könnte dies spätere Vorlieben für Fäkalienspiele begründen. Je früher die Prägung, umso schwächer noch der eigene Wille, je stärker das traumatische Erlebnis, je eher Richtung Projektion. Es ist eine Eigenart des meschlichen Geistes sich in grosser Verweiflung oder traumatischem Erlebnis in eine sexuelle Komponente zu flüchten. Dieses sexuelle Erleben wird später gesucht und hoffentlich auch gefunden.
In der Trotzphase wird der Willen wohl gebrochen, denn das Kind setzt sich meistens nicht durch mit Bocken, Koten oder Ruinieren von Sachen. Buben lieben ihre Mütter, diese sind allerdings sexuell unerreichbar für sie. Das und die Tatsache, dass sich meistens die Mütter mit der Trotzphase herumschlagen müssen, bewirkt entsprechende Prägungen.
Das Schöne daran ist, dass man sich an ihnen erfreuen kann :).
 
SM entsteht aus Projektion und Identifikation, das sind 2 Hilfsmittel von rund 16 des ICHs um mit Erlebnissen fertig zu werden.

Hast du auch eine Quelle für deine Theorie? Und waurm haben die anderen 14 Hilfmittel keinen Einfluss, auf sexuelle Präferenzen.
 
Ich hab aber glücklicherweise einige Vanillas in meinem Umfeld, die BDSM auch nicht mögen (oder es nicht mal versuchen wollen), und trotzdem kam nie der Begriff "pervers" ins Spiel - jedenfalls nicht ernst gemeint ;)
Ich finde den Begriff "pervers" an sich ned soo beleidigend, wie manche tun. Wenn ich mich auf (auch sexuelle) Verhaltensweisen einlasse, welche nicht den üblichen Normen entsprechen, so ist das eben ein Verhalten, welches unter anderem auch als pervers bezeichnet werden kann.
Mit der gleichen Begründung könnte man auch den Begriff "Vanilla" als abwertend sehen, denn irgendwo klingt da ja auch ein wenig Verächtlichkeit durch, auch wenn's natürlich mit Sicherheit nie so gemeint sein wird ... :roll:

Wenn man als "perverser Smler" wirklich gut rüberbringt, wie viel NÄHE und ZÄRTLICHKEIT eigentlich bei einem Spiel dabei ist.. dann kann auch fast kein Vanilla mehr "pervers!" brüllen.
Naja, wenn ich mir so Schilderungen von diversen Forumstreffen durchlese, wo sich einer als Dom produziert, zwanzig Leute anfeuernd im Kreis herumstehen, und zu mehr und härter auffordern, dann wüsste ich im Moment ned, worin da Nähe und Zärtlichkeit zu sehen wäre. Und genau dieselben Leute regen sich dann auf, dass andere zu konservativ sind, um das verstehen zu können. :roll:

Wo immer BDSM-ler in Rudeln und damit plakativ auftreten, schaden sie ihrem Image mehr als sie ihm nutzen. Siehe Forum, siehe Regenbogenparade, siehe diverse peinliche Auftritte mit Hundeleinen etc. Jemand, der BDSM nur davon kennt, der kann gar kein gutes Bild davon haben.

Wenn man etwas über Wesen und Inhalt des BDSM erfahren will, dann kann man das nur in persönlichen Gesprächen. Wo einem nicht angeberisch sondern erklärend nahe gebracht wird, was in einem Menschen vorgeht oder vorgehen kann, während er BDSM praktiziert. Und in so persönlichen Gesprächen da funktioniert das einwandfrei, da braucht es gar ned dazugesagt zu werden, da begreift man ganz von selbst, dass hier zwei Menschen auf eine besondere Weise miteinander umgehen, weil sie auf besondere Weise miteinander verbunden sind.

Eine 'Perversion' ist das Gegenteil einer Phobie. Und gibt Lebensfreude anstatt Lebensängste.
Das ist mir ein wenig zu vereinfacht dargestellt, und stimmt so generalisierend auch nicht.
 
Da muss ich widersprechen! Ich denke, auch die sexuelle Entwicklung, bzw. die Richtung in die es geht, wird erst im Verlauf des Lebens festgelegt... es ist doch immer abhaengig von diversen Moeglichkeiten die man im Leben eben hat oder nicht. Gewisse Dinge mit denen man konfrontiert wird bestimmen die persoenliche, daher auch die sexuelle Entwicklung eines Menschen mit.

Wenn man z.B. zwei Zwillinge nimmt und sie sofort nach der Geburt trennt, denn einen in Alaska und den anderen meinetwegen in Turkmenistan aufwachsen laesst wird man nach 20 Jahren trotz der physischen Aehnlichkeit nicht feststellen koennen, dass es sich um Zwillinge handelt, ausser natuerlich man weiss es von vornherein. Unser Umfeld hat sehr viel Einfluss auf uns und bestimmt immer mit!

Da muss ich dir leider wiedersprechen. Da gab es Nachforschungen bei Zwillingen. Der eine Heterosexuell der andere Homosexuell. Ich kann es zwar nicht mehr genau bis aufs detail wiedergeben, aber da werden während dem Heranwachsen gewisse oder ein gewisser Gehirnbereich mit Hormonen "gefüttert" wodurch sich dann die Prägung ergibt welches Geschlecht wir attraktiv finden. Nun scheint es bei einem der Zwillinge das nicht so entwickelt zu haben. Das soll schon an den Genen liegen, dass hier eine andere Prägung erfolgt. Wäre das nicht so und ich glaube die Erkenntnisse dieser Forschungen sind so richtig, dann wäre es leider wahr und Homosexualität liese sich rein auf die Psyche zurückführen und dann könnte man es zum schluss noch als Störung oder gar Krankheit definieren und das halte ich für Unsinnig. Das passiert nicht nur rein auf gesammelten Erfahrungen.

Das ist ähnlich wie beim Alkoholkonsum, es gibt Menschen die werden bei einer gewissen Menge an Alkohol aggresiev und andere werden total "niedlich" und sagen allen wie gern sie sie haben. Das ist aber auch schon in den Genen festgeschrieben. Das hat man bei irgendeiner Affenart herausgefunden, die löcher in Früchte bohrt damits gären, die Affen trinken das nachher und zeigen auch unterschiedliche verhalten.

Gewisse Dinge sind schon im Bauplan des Menschen niedergeschrieben, sagen wir mal eher sowas wie "grobe Charakterzüge" der feinschliff erfolgt dann durch das, was wir erleben. Die beiden Zwillinge in deinem Beispiel werden wirklich viele unterschiedliche ansichten haben, aber man wird auch die Gemeinsamkeiten entdecken, zB wie sie mit anderen Menschen umgehen ect. da wird es schon ähnlichkeiten geben.
 
"Vanillas" interessanter Begriff, lese/höre ich heute zum ersten mal, zumindest bewusst. Na gut, ham ma wieder gelernt wie man gewisse Leute bezeichnen kann, klingt aber irgendwie Niedlich.
Ja, politisch korrekt ist der Begriff vllt auch nicht, ich hab den in der Szene (welch großes, böses Wort :mrgreen:) aufgeschnappt und mir irgendwie angeeignet. Klingt nicht so technisch wie "Nicht-BDSMler" und "Normalo" mag ich auch nicht sagen, ich seh mich nicht als abnormal.

Na ich will doch schwer hoffen, dass die Herkunft sexueller Vorlieben nicht so schnell entschlüsselt wird. Stelle mir grade vor, wie in einer düsteren BigBrother-Zukunft durch Gentechnologie und diverse "Erziehungsmaßnahmen" alle Menschen gleichgeschaltet werden *grusel* (ok, vll sollt ich weniger Science Fiction Romane lesen)
Das ist halt immer das Problem.. wenn man mal weiß, WIE etwas funktioniert, besteht immer die Gefahr, dass Leute dran rummanipulieren - und nicht unbedingt aus "edlen" Motiven.
Trotzdem, mich interessiert das sehr.:mrgreen:

Hm, meinst du nicht eher den sozialen Kontext? :hmm:
Ja, ich hab den sozialen Kontext jetzt irgendwie in den kulturellen reingeklatscht, mein Fehler. Ich mein schon "beides".
Wenn ich so überlege: Ich bin aus dem fortschrittlichen Westeuropa, nicht durch den Zwang meines Umfelds irgendwie an eine Religion gefesselt, habe auch keinen kulturellen Vorstellungen ala "heiraten, Kinder kriegen und bloß keine Bildung" zu entsprechen.. bin also, in meinem kulturellen Umfeld, relativ frei.
Und mein soziales Umfeld kann ich mir zum Großteil ja aussuchen ;)

Eine 'Perversion' ist das Gegenteil einer Phobie. Und gibt Lebensfreude anstatt Lebensängste. SM entsteht aus Projektion und Identifikation, das sind 2 Hilfsmittel von rund 16 des ICHs um mit Erlebnissen fertig zu werden.
SM entsteht in der Trotzphase (andere sind Orale, Anale, Phallische, Inzest, Verbale, Onanie) des Kleinkindes, Projektion wünscht die Wiederholung zur nachträglichen Bewältigung, während Identifikation Rache darstellt: Wenn ich einmal gross bin, dann aber ...
[...]
Klingt schwer nach Freud? :mrgreen:
Meine Eltern haben mich nie geschlagen oder sonstwas in die Richtung mit mir angestellt. Mein Wille wurde nie (physisch oder psychisch) brutal gebrochen und auch sonst trifft keine deiner Ausführungen auf mich zu.



Ich finde den Begriff "pervers" an sich ned soo beleidigend, wie manche tun. Wenn ich mich auf (auch sexuelle) Verhaltensweisen einlasse, welche nicht den üblichen Normen entsprechen, so ist das eben ein Verhalten, welches unter anderem auch als pervers bezeichnet werden kann.
Mit der gleichen Begründung könnte man auch den Begriff "Vanilla" als abwertend sehen, denn irgendwo klingt da ja auch ein wenig Verächtlichkeit durch, auch wenn's natürlich mit Sicherheit nie so gemeint sein wird ... :roll:
Stimmt, da hast du vollkommen recht.
Ist halt auch immer die Frage, WIE so ein Begriff gebraucht wird. Und das kann grade im Internet zu großen Missverständnissen führen.

Naja, wenn ich mir so Schilderungen von diversen Forumstreffen durchlese, wo sich einer als Dom produziert, zwanzig Leute anfeuernd im Kreis herumstehen, und zu mehr und härter auffordern, dann wüsste ich im Moment ned, worin da Nähe und Zärtlichkeit zu sehen wäre. Und genau dieselben Leute regen sich dann auf, dass andere zu konservativ sind, um das verstehen zu können. :roll:
Guter Einwand.
Ich hab sowas auch schon mal gemacht, dieses "Auffallen in der Öffentlichkeit". Für mich war das immer Show. Witzig, unterhaltsam, aber in keinster Weise mit einer "richtigen" Session zu vergleichen.
Bei solchen wie von dir beschriebenen Aktionen kann ich mich weder fallen lassen noch ansatzweise erregt werden. Ich denke, das wird auch vielen anderen so gehen..
Leider bekommt man auch oft spielende Pärchen zu sehen, bei denen man nicht einen Funken Zärtlichkeit mitbekommt. Aber was ich "privat" schon beobachten durfte oder selbst erlebt habe, war was _ganz_ anderes... (zum Glück, hihi..)

Wo immer BDSM-ler in Rudeln und damit plakativ auftreten, schaden sie ihrem Image mehr als sie ihm nutzen. Siehe Forum, siehe Regenbogenparade, siehe diverse peinliche Auftritte mit Hundeleinen etc. Jemand, der BDSM nur davon kennt, der kann gar kein gutes Bild davon haben.
Das könnte man jetzt aber - grad weil du Paraden ansprichst - auch auf Schwule umlegen. Die sind im echten Leben auch selten halbnackt und in Glitzerpink gehüllt usw.. ;)
Ich versteh schon, was du meinst - ich finds aber auch nicht gut, wenn jemand sich tatsächlich nur über solche Auftritte ein Bild von einer ganzen Subkultur (auch ein doofes Wort, sorry) machen will.
Dass das passiert, kann man nicht verhindern. Aber wenn ichs lustige finde, mich bei passender Gelegenheit mal in Lack und Leder an die Leine legen zu lassen, werd ichs mir vermutlich ned verkneifen, weil ich an das arme kollektive Image der SMler denken muss..
Und wie man hier sieht - wenn man Nachfragen stellt, gibts auch von den SMlern vernünftige und produktive Antworten. (So nehm ich das hier jedenfalls wahr.)

Wenn man etwas über Wesen und Inhalt des BDSM erfahren will, dann kann man das nur in persönlichen Gesprächen. Wo einem nicht angeberisch sondern erklärend nahe gebracht wird, was in einem Menschen vorgeht oder vorgehen kann, während er BDSM praktiziert. Und in so persönlichen Gesprächen da funktioniert das einwandfrei, da braucht es gar ned dazugesagt zu werden, da begreift man ganz von selbst, dass hier zwei Menschen auf eine besondere Weise miteinander umgehen, weil sie auf besondere Weise miteinander verbunden sind.

*signed*! (Aber manchmal gilt - sicher ist sicher. ;))
 
. . ., ich seh mich nicht als abnormal.
Ned? :hmm:

:mrgreen:

"Stino" ist auch noch ein Begriff. Stinknormal. ;)


Wenn ich Wikipedia glauben darf,
Perversion, (lat. perversio „die Verdrehung, die Umkehrung“) bezeichnet eine den vorherrschenden Moralvorstellungen, häufig im Bereich des Trieb- und Sexualverhaltens, entgegenwirkende Eigenschaft.
Heute wird es als Schimpfwort für befremdendes Verhalten benutzt.
dann ist manchmal das Verhalten vom Steirer pervers, weil es mich befremdet. :lol:
Ob er deswegen für viele ein Perverser wäre? :hmm:
 
dann ist manchmal das Verhalten vom Steirer pervers, weil es mich befremdet. :lol:
Ob er deswegen für viele ein Perverser wäre? :hmm:

Also für mich schon, weil es für mich schon fast pervers ist mit welch zwanghaftem Eifer er versucht anderer Leute sexuelle Vorlieben in den Dreck zu ziehen.
 
Also für mich schon, weil es für mich schon fast pervers ist mit welch zwanghaftem Eifer er versucht anderer Leute sexuelle Vorlieben in den Dreck zu ziehen.
Ich hab' ned den Eindruck, dass ich mit meinem Posting irgend etwas in den Dreck gezogen habe.

Wenn ja, dann sag' mir, womit? :)
 
Das ist mir ein wenig zu vereinfacht dargestellt, und stimmt so generalisierend auch nicht.

Vereinfacht ja, trotzdem zutreffend. Die Perversion ist die schwache Ausgabe einer Phobie. Und wirkt stimulierend anstatt hemmend. Und bringt Freude, denn das Ausleben bewirkt Befriedigung und Begeisterung. (Die Unterdrückung derselben natürlich das Gegenteil.) Obs nun schöner ist vanillageil zu sein, oder SMgeil, das werden wir hier wohl nicht klären können :).

PS: missmary, Freud war da sicher dabei, aber nicht nur. Es muss ja nicht brutal erfolgt sein, aber je jünger das Kind umso traumatischer werden die Konflikte der Trotzphase erlebt, auch wenns gar nix besonderes war. Traumatisches wird verdrängt, Unwichtiges vergessen, prägend wirds wohl trotzdem sein ...
 
@oberweitenfan:
Hast eigentlich eine Quelle für deine Aussagen? Würd mich mal interessieren.

(Und das mit Freud war mehr scherzhaft, für mich is alles, was irgendwie in Richtung Psychoanalyse geht, schlicht und ergreifend "Freud" :mrgreen: ich maaag den Kram nicht..)
 
Ich hab' ned den Eindruck, dass ich mit meinem Posting irgend etwas in den Dreck gezogen habe.

Wenn ja, dann sag' mir, womit? :)

Das sind schon so viele Postings von dir im Fetishforum, da sitz ich bis übermorgen, aber fangen wir hier im Thread an.

Naja, wenn ich mir so Schilderungen von diversen Forumstreffen durchlese, wo sich einer als Dom produziert, zwanzig Leute anfeuernd im Kreis herumstehen, und zu mehr und härter auffordern, dann wüsste ich im Moment ned, worin da Nähe und Zärtlichkeit zu sehen wäre. Und genau dieselben Leute regen sich dann auf, dass andere zu konservativ sind, um das verstehen zu können. :roll:

Na dann zeig mir zum Beispiel mal die Schilderung in der sich einer als Dom produziert und von 20 anfeuernden Leuten aufgefordert wird härter zu sein. Kannst wahrscheinlich ned, hast wahrscheinlich irgendwas gehört und den Rest mit deiner tollen Meinung über SMler zusammengedichtet.

Wo immer BDSM-ler in Rudeln und damit plakativ auftreten, schaden sie ihrem Image mehr als sie ihm nutzen.

Sagt wer? du? na du mussts ja wissen :mauer:

Viel plakativer geht es ja wirklich nimmer
Aber im Diskussionsthread würdest dich drüber aufregen wenn einer schreibt "wo immer Ausländer im Rudel auftreten schaden sie ihrem Ruf"

Siehe Forum, siehe Regenbogenparade, siehe diverse peinliche Auftritte mit Hundeleinen etc. Jemand, der BDSM nur davon kennt, der kann gar kein gutes Bild davon haben.

Es wird dich jetzt vielleicht verwundern aber mein Hintergedanke, und vermutlich auch der von den meisten anderen befreundeten SMlern is ist nicht Leuten wie dir, die eh nur im Fetish-forum auftauchen um zu verurteilen, ein gutes Bild zu vermitteln sondern Spass zu haben.
 
Na dann zeig mir zum Beispiel mal die Schilderung in der sich einer als Dom produziert und von 20 anfeuernden Leuten aufgefordert wird härter zu sein.
Wenn's weiter nichts ist :roll:..... bitte sehr:
Dann kamen Zurufe von Anderen, ich müsse sie härter ran nehmen. Vielleich bin ich anfangs auch noch etwas darauf eingestiegen.
Und es gibt sogar einen Kommentar dazu:
Natürlich bekommt es eine spaßige Dynamik für eine Gruppe wenn man erkennt, wie sich einer bemüht "DOM" zu spielen.
Und solche Zurufe passen auch gut zur "BDSM-Spaßfraktion" hier im EF - und das ist nicht negativ gemeint - aber mir würde nie im Ansatz einfallen, auf solche Zurufe zu reagieren.
Und alex_at hat auch nachgefragt:
Wie real erfahren im BDSM-Bereich waren diese Zurufer?
Und er hat sogar eine Antwort bekommen:
Ich tippe mal auf "erfahren genuch", wobei das wiederum natürlich Ansichtssache ist (Mike war einer und ich ein anderer).
Ich bin davon ausgegangen, dass xxl im Laufe eines sehr sachlich geführten Threads nicht mittendrin ein G'schichtl drucken wird. Ich habe ihn zwar ned oft gesehen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er zu Übertreibungen neigt.
Ich bin auch davon ausgegangen, dass Benno als anwesender Augenzeuge über jeden Zweifel erhaben ist, was den Wahrheitsgehalt seiner Bemerkung betrifft.
Dem zufolge müsstest Du eigentlich auch ganz genau wissen, dass ich nur über eine stattgefundene Situation geschrieben habe, und darum wundere ich mich ein wenig, wenn Du mir unterstellst, dass ich hier etwas "zusammendichte".

Kannst wahrscheinlich ned, hast wahrscheinlich irgendwas gehört und den Rest mit deiner tollen Meinung über SMler zusammengedichtet.
Ich habe keine pauschalierende "Meinung über SMler", auch wenn Du noch so gerne und immer wieder darauf hinweist. Ich bilde mir meine Meinung über andere Menschen ned auf Grund ihrer sexuellen Neigung, über das Alter bin ich schon hinaus. Mit BDSM kannst mich weder schockieren noch beeindrucken. Manches wird mich erstaunen, manches werde ich nicht begreifen, nicht alles werde ich verstehen, aber ich kann doch einiges nachvollziehen, so man es mir zu erklären versteht.
 
Für mich ist es einfach eine Neigung, wie andere eben Spinat mögen oder nicht.

ich hab gut zwei jahrzehnte lang keine paradeissauce gemocht weil mir als kind mal furchtbar übel drauf geworden ist... spinat hab ich bis vor wenigen jahren überhaupt nicht gemocht, inzwischen ess ich ihn sehr gern.

ich kann mir vorstellen, dass es "das" schlüsselerlebnis in den meisten fällen ned gibt, sondern dass eine vielzahl von reizen und eindrücken die man im laufe seines lebens erhält mitbestimmend dafür sind was man in sexueller hinsicht als reizvoll oder interessant empfindet, sodass man sich näher damit auseinandersetzt und in weiterer folge (vielleicht) gefallen daran findet.

ich glaube aber auch, dass man vorlieben nicht vordergründig erzwingen oder in irgendeiner form künstlich oder gar mit gewalt herbeizaubern kann.

weder hab ich mich dazu gezwungen paradeissauce wieder zu essen, noch hab ich je hinterfragt warum mir spinat plötzlich schmeckt.
 
Nur kurz noch..

@Steirerbua:
Die von dir angesprochene Situation klingt (für mich) echt halb so dramatisch - ich war aber genau so wenig dabei wie du.
(Und ich hatte auch keine Zeit, den anderen Thread jetzt ganz zu lesen.)
Für mich liest sich das nicht unbedingt 100 pro "ernst".
Grad wenn man nicht selber weiß, wie sich ein Schlaginstrument anfühlt, kann man selten abschätzen, wie viel jetzt "fest" ist. (Da gehts auch ned um persönliche Schmerzgrenzen, sondern ums Werkzeug an sich. Da gibts dramatische Unterschiede. ).
Ich hatte auch Null Probleme damit, dass mindestens 5 Leute um mich rumgestanden sind, als ich zum ersten Mal eine Singletail in der Hand hatte, und mich anfangs vermutlich sehr doof angestellt hab. Ich konnte das als TIPPS auffassen. Und in keinster Weise als irgendeine deppate Aufforderung, doch noch unbedingt mehr "Gas zu geben", weil die Menge was sehen will..:roll:
Es war einfach LUSTIG.

Das is ja das schöne am SM - das ist alles nicht todernst. :cool:
Und grade Benno und Mike halte ich für so ziemlich die letzten, die das ned wissen. Das sind in meinen Augen sicher keine Menschen, die sich selbst zu ernst nehmen und ihre eigene Dominanz (oder was auch immer) als Nonplusultra auffassen.
Ich denke, um da ein gscheites Urteil fällen zu können, muss man einfach dabei gewesen sein. Am besten direkt - oder oft genug in anderen Situationen, um sich durch bereits gemachte Erfahrungen einen Rückschluss erlauben zu können.

und darum wundere ich mich ein wenig, wenn Du mir unterstellst, dass ich hier etwas "zusammendichte".
Du dichtest dir hier DEINE Meinung zusammen. Is auch absolut ok - aber halt sehr subjektiv, va, wenn du nicht anwesend warst.


Ma, wenn ich da an Silvester denke.. (auf einer Privatveranstaltung) - wär da ein unbeteiligter Nicht-SMler reingeplatzt, wäre die Meinung über "uns" sicher schon hoffnungslos verloren gewesen, als wir die Luftballons mit derBullwhip attackiert haben :mrgreen:

Worauf will ich hinaus?
Natürlich klingt so eine Situation, wenn man nur davon liest, etwas befremdlich. Das ändert sich aber, wenn man sowas mal persönlich erlebt hat. Oder, wenn man nachfragt und sich auch Erklärungen anhören mag.
(Und nochmal: Die spezielle Situation kann ich auch - mangels Anwesenheit - NICHT beurteilen, ich kann mir nur lediglich ned vorstellen, dass es so dramatisch war, wie es bei dir scheinbar angekommen ist.)


@petseit:
ich kann mir vorstellen, dass es "das" schlüsselerlebnis in den meisten fällen ned gibt, sondern dass eine vielzahl von reizen und eindrücken die man im laufe seines lebens erhält mitbestimmend dafür sind was man in sexueller hinsicht als reizvoll oder interessant empfindet, sodass man sich näher damit auseinandersetzt und in weiterer folge (vielleicht) gefallen daran findet.
Guter Ansatz, schön gesagt, gefällt mir :)
 
ich hab gut zwei jahrzehnte lang keine paradeissauce gemocht weil mir als kind mal furchtbar übel drauf geworden ist... spinat hab ich bis vor wenigen jahren überhaupt nicht gemocht, inzwischen ess ich ihn sehr gern.

ich kann mir vorstellen, dass es "das" schlüsselerlebnis in den meisten fällen ned gibt, sondern dass eine vielzahl von reizen und eindrücken die man im laufe seines lebens erhält mitbestimmend dafür sind was man in sexueller hinsicht als reizvoll oder interessant empfindet, sodass man sich näher damit auseinandersetzt und in weiterer folge (vielleicht) gefallen daran findet.

ich glaube aber auch, dass man vorlieben nicht vordergründig erzwingen oder in irgendeiner form künstlich oder gar mit gewalt herbeizaubern kann.

weder hab ich mich dazu gezwungen paradeissauce wieder zu essen, noch hab ich je hinterfragt warum mir spinat plötzlich schmeckt.

Ja, entweder gibt es ein Schlüsselerlebnis oder es ist die Summe vieler Reize und Eindrücke, wobei die Frühkindlichen prägender sind, denn für das Kleinkind ist jedes Erlebnis gross und wahrhaftig ohne das Filternetz eines eigenen starken Willens.
Die Geschichte der O wiederum möchte zeigen, dass es sehr wohl möglich ist eine Vorliebe herbeizuzaubern, wenn das Erlebnis nur traumatisch genug ist. Siehe auch Stockholm Syndrom.
 
Die Geschichte der O wiederum möchte zeigen, dass es sehr wohl möglich ist eine Vorliebe herbeizuzaubern, wenn das Erlebnis nur traumatisch genug ist. Siehe auch Stockholm Syndrom.

noja... das eine ist ein roman... und das einsetzen des stockholm syndroms setzt voraus, dass ich zunächst einmal gegen meinen willen festgehalten werde: da "zaubert" (um jetzt bei dem terminus zu bleiben) jemand anders ein psychologisches phänomen herbei - unter der voraussetzung dass ich selbst keinen einfluss darauf habe; während ich davon ausgehe, dass bdsm gemeinsam praktiziert in den allermeisten fällen von vornherein im gegenseitigen einverständnis erfolgt oder erfolgen soll und dem ganzen nicht gewissermassen eine gehirnwäsche vorangeht.
 
noja... das eine ist ein roman... und das einsetzen des stockholm syndroms setzt voraus, dass ich zunächst einmal gegen meinen willen festgehalten werde: da "zaubert" (um jetzt bei dem terminus zu bleiben) jemand anders ein psychologisches phänomen herbei - unter der voraussetzung dass ich selbst keinen einfluss darauf habe; während ich davon ausgehe, dass bdsm gemeinsam praktiziert in den allermeisten fällen von vornherein im gegenseitigen einverständnis erfolgt oder erfolgen soll und dem ganzen nicht gewissermassen eine gehirnwäsche vorangeht.

nunja, natürlich wird bdsm mit Einverständnis gemeinsam praktiziert, aber irgendwo muss die Neigung ja wohl herkommen. Es sei denn man machts dem Partner zuliebe und kommt auf den Geschmack, weil es tiefere Empfindungen und grössere Geilheit (dauert ja auch meistens länger und betreffende Stellen werden schön durchblutet :)) auslöst.
Und eine Gehirnwäsche würde ich jedenfalls als tiefes traumatisches Erlebnis bezeichnen, welches den Verstand zu brechen sucht.
Was die Geschichte der O betrifft, so wurde damals viel diskutiert, eine Meinung jedenfalls war die Botschaft, dass aus einer normalen Frau eine Masochistin geformt wurde, der eine Rückkehr ins normale Leben nicht mehr erstrebenswert erschien. Und es war anscheinend das Standardverfahren des Clubs. Ihre vielen Tage in Roissy waren sicher traumatisch, für ein Kleinkind können jedoch auch Kleinigkeiten bereits als prägend empfunden werden ohne das Sicherheitsnetz eines eigenen starken Willens. Es geht hier aber um eine Hirnverknüpfung, die entstehen kann und die wegen ihrer angenehmen Stimulanz bis zur Besessenheit später wieder gesucht wird.
 
ich versteh dich schon - und ich geb dir grösstenteils recht. der satz:
ich glaube aber auch, dass man vorlieben nicht vordergründig erzwingen oder in irgendeiner form künstlich oder gar mit gewalt herbeizaubern kann.

is wahrscheinlich auch nicht präzise genug formuliert gewesen (gut, es war dreiviertel drei in der früh...)

natürlich ist es möglich, menschen - im schlimmsten fall mit zweifelhaften methoden - zu manipulieren und gefügig zu machen.

aber ich selbst kann mir zwar vornehmen, dieses oder jenes "aus interesse" mal zu probieren - zum beispiel aus neugierde, in der realität wirds mit hoher wahrscheinlichkeit jedoch in die hose gehen wenn dafür neigungsmässig nicht von vornherein eine basis vorhanden ist. was auch immer diese basis hat entstehen lassen.

so wars gemeint...
 
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