Klage gegen Lidl!

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Gast

(Gelöschter Account)
Klage wegen Ausbeutung durch Verletzungen des Arbeitsrechts!
Wenn nicht nur eine Geldstrafe am Ende herausschaut sondern auch, dass diese Konzerne ihren zu unrecht erworbenen Ruf als "sauber" einbüsen kann man mit einem Glas Sekt heute durchaus anstoßen beim Abendessen.

Natürlich gilt die Unschuldsvermutung aber die Klage wird schon seinen Grund haben und wird sicher auch bewiesen werden können.
Es ist sehr schön, dass Non Profit Organisationen es gibt, die welteit Standards schaffen wollen. Somit herscht auch mehr Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.

Kleiner Auszug aus dem Artikel
"Wer krank werde, riskiere den Job. Vor allem Frauen leisteten regelmäßig, unfreiwillig und meist unbezahlt Mehrarbeit. Ihre Gehälter reichten oft nicht aus, um eine Familie zu ernähren. Es gebe Erniedrigung und sexuelle Übergriffe. Näherinnen berichten, dass ihre Stundenzettel abgeändert würden. Reden in der Fabrik sei verboten, wer es tue, dem werde Agitation vorgeworfen. Viele Arbeiter schildern Erfahrungen mit Schlägertrupps."

Quelle
Klage gegen Lidl rüttelt an heiler Welt des Handels
 
Sieht ja sehr interessant aus... bin ja gespannt was dabei herauskommt.
Wer ist denn für sowas zuständig? Der Internationale Gerichtshof? Dann wird das ne teure Angelegenheit...
Ich befürchte aber, da wird sich kaum was ändern...
 
also ich bin da bei weitem optimistischer il_nuovo.
Man wird sehen wie und wo die Klage statt findet aber wenn es zu einer Verurteilung kommt, ist der Imageschaden immens und wird sicher viele anhalten mehr auf Menschenrechte zu schauen bei ihren Tochterfirmen.
 
Lidl hat Näherinnen und Fabriken?!? :fragezeichen:

Ned so direkt. :cool:

Lidl wurde geklagt, weil die angeprangerten Zustände bei den Zulieferfirmen in Bangladesch herrschen sollen. :roll:

Also eh nur eine groß angelegte Seifenblase, damit man halt eine Handelskette wieder ein bisserl madig machen kann. Sinnvoller wäre es wahrscheinlich, sich um die Arbeitsbedingungen in unserem eigenen Land zu kümmern, aber dafür fehlt den Herrschaften offenbar die Courage. :mrgreen:

Da steckt man nämlich sehr schnell bis zum Hals unter Rechtsanwälten begraben, und nix is's mit Wohltäter der Menschheit und so.
 
Weil die Menschen sich einfach den greifen, der greifbar ist :cool:
Die Frage ist nur, inwiefern Lidl überhaupt haftbar ist... schließlich kaufen die nur ein Produkt, wie das erbracht wird liegt im Geschäftsfeld und der Haftung der Zuliefererfirma, oder irre ich mich da?
Prestigeschaden ist klarer Weise dabei, aber mal ehrlich: Lidl ist und war nie sowas die der Meinl früher war... Lidl ist für mich ein, wenn nicht sogar der Billigst-Discounter, und irgendwie müssen die ihre Preise halten. In Bezug auf meinen Gemütszustand gilt also: Überrascht ist anders :mrgreen:
 
Ajo... Und warum klagens dann den Lidl und nicht die Zulieferfirmen in Bangladesch?!?

weil in bangladesh wohl niemand auf die idee kommen würde, deswegen zu klagen...
und das billigzeug vom kik wird sicher unter den gleichen bedingungen produziert...
und die billigsdorfer pcs und digital cameras sind auch nur dank ausbeutuzng von billigen arbeitskräften möglich...
 
Also eh nur eine groß angelegte Seifenblase, damit man halt eine Handelskette wieder ein bisserl madig machen kann. Sinnvoller wäre es wahrscheinlich, sich um die Arbeitsbedingungen in unserem eigenen Land zu kümmern, aber dafür fehlt den Herrschaften offenbar die Courage. :mrgreen:

Na ja...ich halte es für sinnvoll, sowohl das Eine ALS auch das Andere zu tun. Wer solche Zulieferfirmen engagiert, macht sich mitstrafbar, keine Frage. Österreichische Firmen, die Menschenrechtsverletzungen begehen, ebenfalls. Beides ist ausgesprochen traurig und zeigt einmal mehr, was passiert, wenn das Giergen zuschlägt....:cry:
 
Jo, das ist mir schon klar, dass bei dem Billig-Zeugs die Preise auf Kosten alles Anderen gedrückt werden - aber warum da die Einkäufer haften sollen dafür, ist mir nicht ganz klar...
 
Wer solche Zulieferfirmen engagiert, macht sich mitstrafbar, keine Frage.
Ich bin mir ned sicher, wie weit in Bangladesch solche Vorkommnisse überhaupt strafbar sind. Nach unseren Maßstäben wird man sie sicher nicht beurteilen können. Eigentlich ist das in meinen Augen schon wieder der Versuch, ein System, welches bei uns schon ned funktioniert, um jeden Preis auch in die fernsten Länder zu tragen, wo es dann auch wieder nicht funktionieren wird. Warum kann man ned wenigstens bei anderen Ländern die Finger davon lassen, gesellschaftsverändernd wirken zu wollen?

Beides ist ausgesprochen traurig und zeigt einmal mehr, was passiert, wenn das Giergen zuschlägt....:cry:
Aber ist nicht genau so traurig, was für den Fall passiert, dass den Importeuren der Imageverlust zu groß wird? Was genau hat man denn dann erreicht?

Zum einen (im schlimmsten Fall) reagiert Lidl auf massive Umsatzeinbußen mit Entlassungen oder gar mit der Schließung unrentabel gewordener Filialen. Das hat's dann gebracht ... :roll:

Und in Bangladesch ändert sich genau nix, außer, dass Aufträge ausbleiben, und die armen Leute dort das bisserl Arbeit und Lohn auch noch verlieren.

Wobei realistisch gesehen Aufträge nicht ausbleiben, sondern halt von anderen Firmen kommen werden, denn irgendwer muss den Ausfall von Lidl ja ersetzen. :cool:
 
Zum einen (im schlimmsten Fall) reagiert Lidl auf massive Umsatzeinbußen mit Entlassungen oder gar mit der Schließung unrentabel gewordener Filialen. Das hat's dann gebracht ... :roll:

Und in Bangladesch ändert sich genau nix, außer, dass Aufträge ausbleiben, und die armen Leute dort das bisserl Arbeit und Lohn auch noch verlieren.

Im besten Fall nimmt Lidl dazu öffentlich Stellung, ändert seine ZuliefererInnen und seinen Umgang mit MitarbeiterInnen (bei Lidl hab ich zB noch nie eingekauft, weil sie auch dafür bekannt sind, dass sie in Österreich und Deutschland gegen das geltende Arbeitsrecht verletzen). Im schlechtesten Fall tut sich bei Lidl nichts. Vielleicht muss die eine oder andere Filiale zusperren, weil die KonsumentInnen ein Zeichen setzen, aber es wird eben weiter Menschen geben, die einfach nur billig einkaufen (müssen). Manche, weil sich sich nicht überlegen wollen, auf welchem Rücken sie so billig zu Waren kommen, andere, weil es ihnen selber so schlecht geht, dass sie nicht überlegen können. Ich wäre ewig schon dafür, dass es strengere Gesetze - auch fürs Importieren von Waren gibt - damit diese Entscheidung nicht alleine den KonsumentInnen überlassen wird.


Dass sich in den Zulieferungsländern nichts ändert stimmt auch nicht ganz - das Gegenteil beweist zumindest, die immer erfolgreicher werdende Fair-Trade Schiene, die sowohl bei den KonsumentInnen Bewusstseinbildung macht(e), als auch die Bedingungen für die LieferantInnen, ArbeiterInnen, Bauern ... in den Zulieferungsländern erheblich geändert hat.

Für mich ist und bleibt es ein Skandal, wenn Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet werden, damit wir hier immer mehr und immer billiger einkaufen können.
 
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, damit wir hier immer mehr und immer billiger einkaufen können.

..und sich ein paar Wenige eine goldene Nase verdienen....aber wo gibt es schon ein gerechtes Wirtschftssystem?...und wie würde das aussehen? :schulterzuck:
 
..und sich ein paar Wenige eine goldene Nase verdienen....aber wo gibt es schon ein gerechtes Wirtschftssystem?...und wie würde das aussehen? :schulterzuck:

Wie gesagt....die Fair-Trade-Bewegung hat suuupa Ansätze. Auch gibt es durchaus nicht wenige alternative ÖkonomInnen, die laufend beforschen, was und wie ein gerechtes Wirtschaftssystem aussehen könnte.
 
Und fuer dieses gerechte Wirtschaftssystem zu kaempfen lohnt es sich alle male. Und dies ist ein guter Schritt.
 
es wäre zunächst einmal schon wünschenswert würde zunächst einmal für faire arbeitsbedingungen in heimischen diskontläden zu kämpfen.

schon klar, die müssen auch abspecken damit sie der nachfrage nach günstigen angeboten in zeiten wo alle den gürtel enger schnallen müssen gerecht werden können.

btw. ist sonst noch jemand aufgefallen, dass die damen an der kasse bei merkur und billa deutlich langsamer hackeln als bei hofer und lidl?
 
es wäre zunächst einmal schon wünschenswert würde zunächst einmal für faire arbeitsbedingungen in heimischen diskontläden zu kämpfen.

Aber du willst jetzt nicht sagen, dass in heimischen Diskontläden am laufenden Band gegen das österreichische Arbeitsrecht verletzt wird, oder? Wär das nämlich so, würd ich das gleich mal anzeigen...
War ja nicht ohne Grund so ein Skandal, dass zB bei Lidl die VerkäuferInnen am WC mittels Kamera beobachtet worden waren um zu verhindern, dass sie die WC-Pausen zum Rauchen verwenden...

Hofer ist übrigens einer der wenigen Diskonthäuser, der seine MitarbeiterInnen halbwegs gut bezahlt. Freundinnen von mir, die während des Studiums dort gearbeitet haben, haben aber klar gesagt, dass ein hohes Tempo vorgegeben ist. Wer nicht mithält, fliegt.
 
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btw. ist sonst noch jemand aufgefallen, dass die damen an der kasse bei merkur und billa deutlich langsamer hackeln als bei hofer und lidl?
Könnte auch daran liegen, dass bei Hofer und Lidl in der Regel weniger Kassen besetzt sind. Wenn da noch langsam gearbeitet würde, wär's unangenehm.

Ich erinnere mich aber noch an die Zeit, wo der Hofer gerade aufgekommen war, wo es keine Preisauszeichnung auf den Packungen gegeben hat (auch noch keine Scanner), und wo die Kassierinnen alle Preise des Sortiments im Kopf gehabt haben. Und zwar so, dass sie beim Tippen so schnell waren, dass man mit dem Wegräumen der Ware kaum nachgekommen ist.

Das waren noch Zeiten :mrgreen:

Im übrigen glaube ich, dass die Geschwindigkeit bei Lidl/Hofer jetzt ned unbedingt als Schikane der Firma zu sehen ist. Man darf ned vergessen, dass pro Filiale deutlich weniger Personal zur Verfügung steht als zum Beispiel beim Spar, das wirkt sich halt schon auf das Arbeitstempo aus, denn es gibt ja neben dem Kassieren auch noch viele andere Arbeit zu erledigen.
Und dann meine ich schon, dass zu einem Teil auch die Konsumenten Schuld daran tragen, denn es ist ja ein Symptom unserer Zeit, dass die Leute eben keine mehr haben. Wer nimmt sich denn schon Zeit, einzukaufen? Das muss doch alles innerhalb von einer Viertelstunde gehen, sonst werden viele ja schon hektisch. :roll:
 
bei Lidl hab ich zB noch nie eingekauft, weil sie auch dafür bekannt sind, dass sie in Österreich und Deutschland gegen das geltende Arbeitsrecht verletzen

Dann kannst als Nächstes gleich den Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Penny) und Zielpunkt/Plus von deiner Liste streichen - dort arbeitet man 70 Stunden in der Woche und bekommt 30 bezahlt, wird man krank, bedeutet das die Kündigung, genauso, wenn man es wagt, aufzumucken usw. usf.. Ach ja, Ströck und Anker kannst auch auf die schwarze Liste setzen.

Der einzige im Lebensmittel-Einzelhandel, bei dem ich gearbeitet hab (ich hab alle oben genannten durch), der fair war, ist der Interspar - Arbeitszeit-Aufzeichnung mittels Chipkarte, korrektes Verhalten den Angestellten gegenüber,... Wie es ausschaut, wenn man krank wird, kann ich nicht sagen, das wurde ich nicht...
Blödsinn, nicht der Einzige - Schirnhofer ist die genialste Firma im Einzelhandel gewesen, für die ich je gearbeitet hab!
 
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LIDL boykottiere ich schon seit Jahren und mache gegenüber der Familie und den Freunden auch kein Geheimnis daraus.. leider ohne nennenswerten Erfolg :cry:

- Einer unserer Studierenden brach sein Praxissemester im kaufmännischen Bereich bei LIDL ab. Weder konnte er über seine Gründe dafür reden noch war er bereit, sich in der betreffenden Geschäftsstelle eine Bestätigung über die abgeleistete Zeit dort ausstellen zu lassen. Man konnte ihm rein äußerlich ansehen, dass er dazu nicht in der Lage war und hat ihm die Dauer trotz der fehlenden Bestätigung angerechnet.

- Zwei diplomierte Wirtschaftsingenieure haben bei LIDL in Berlin eine Anstellung bekommen und ihr Trainee-Programm nach einigen Monaten abgebrochen. Sie berichteten, dass sie systematisch gedemütigt wurden. Anlass dazu sei nicht zuletzt gewesen, dass sie genau diese Personalführungsstrategie nicht an untergeordnete Ebenen weitergeben konnten.

Zusätzlich zu meinen indirekten Erfahrungen kamen noch die nicht enden wollenden Gerüchte über LIDL und Scientology hinzu. Beweise dafür gibt es allerdings wohl noch immer nicht.

Bei Recherchen im Netz stieß ich dann auf die hehren Ziele der Dieter-Schwarz-Stiftung, Neckarsulm.
(http://www.spiegel.de/wikipedia/Dieter-Schwarz-Stiftung.html) Jeder, der sich ein wenig mit Scientology befasst, weiß um die Strategien und beliebtesten Ansatzpunkt der Sekte.

Beim Vergleich der Betätigungsfelder beider Organisationen muss man zwangsläufig zumindest sehr stutzig werden. Es fällt weiterhin auf, dass die gemeinnützigen Ziele und in die Tat umgesetzten Vorhaben der Stiftung in mehr als krassem Gegensatz zur Personalpolitik innerhalb der LIDL Firmengruppe stehen.
Und um mein (ganz persönliches) Maß vollends voll zu machen, gehört dem Firmengeflecht auch noch eine Schwarz Immobilienverwaltung (SIV) an. (Fachleute behaupten, man könne in ganz Süddeutschland nicht einem Immobilienmakler begegnen, der nichts mit Scientology zu tun habe.)

Mir ist schon klar, dass sich – wie so oft – immer Indizien für etwas finden lassen, was man unbedingt glauben will. Aber leider ist es eben auch eine Tatsache, dass in den letzten Jahren nicht eine Nachricht über LIDL publiziert wurde, die mir die Gesellschaft auch nur ein bisschen weniger suspekt erscheinen ließe.
 
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