Dass XY nun mal Geld kostet ist ein wertloser Allgemeinstehplatz an dieser Stelle mit dem man so ziemlich jede Abzocke rechtfertigen kann.
Es ist eine Erklärung, keine Rechtfertigung.
Intimität kostet Geld, ob der Kunde mit der gemeinsamen Zeit zufrieden ist, ist wiederum ein anderes, höchst subjektives Thema.
Deine Replik auf den Erfahrungsbericht des Herrn war nicht neutral beschreibend sondern - wie fast all deine Beiträge in diesem Forum wenn es um ein ähnliches Thema geht die ich bisher gelesen habe - (ab)wertend.
Falsch, es geht mir nicht darum jemanden abzuwerten, sondern darum,
eine Gegenposition einzunehmen, die für mehr Verständnis plädiert.
Du nimmst die Position der Dame ein, die das offenbar, trotz ihres vermeintlich jungen Alters, schon seit Jahren macht gerne hat, versuchst eine Erklärung für schlechten Service aus dem Verhalten oder der Erwartung des Kunden abzuleiten und übersiehst dabei völlig, dass gerade 400€ den Besitzer gewechselt haben.
Natürlich nehme ich die Position der Dame ein, Positionen aus männlich-normativer Sichtweise gibt es hier ja ohnehin mehr als genug.
Ich übersehe keineswegs, dass Intimität Geld kostet, andererseits - die Dame "bietet" ja auch allerhand dafür.
Es ist nicht alles gleich böswillige "Abzocke", es kann genauso auf ein Missverständnis, mangelnde gegenseitige Sympathie, unrealistische Erwartungen des Kunden (tw. bedingt durch den Konsum von Pornographie) oder Überforderung der Dame zurückzuführen sein.
Was für Dich "trotz vermeintlich jungen Alters" jahrelange Erfahrung ist, ist in meinen Augen eine junge Frau, die vor kurzem noch in der Pubertät war und bei der Überforderung beim Sex mit (älteren) Männern mehr als verständlich wäre.
Ein Beispiel dafür, wie sehr Sichtweisen divergieren können. Unterschiedliche Meinungen stellen nicht automatisch einen Affront dar, sondern können im Optimalfall relativierend und bereichernd sein.
Damit nicht direkt wieder der billige Vorwurf kommt, dass Frauen keine Waren sind, hier ein Beispiel einer Dienstleistung: Wenn ich einen höherpreisigen Fotografen engagiere und das gelieferte Ergebnis dann aber verwackelte Fotos sind, dann kann man das auch nicht damit abtun, dass Fotos nun mal Geld kosten und man sich bei der Aufnahme ja net so viel bewegen hätte müssen. Es ist Aufgabe des Fotografen für korrekte Bedingungen zu sorgen, und es ist Aufgabe der Sexarbeiterin, die gerade 400€ reicher geworden ist, sexy zu sein.
Wenn sie das nicht hinkriegt, bekommt sie - oftmals im Gegensatz zu unserem Fotografen - ja trotzdem das gesamte Geld, aber dann ist es völlig legitim andere Interessenten hier im Forum detailliert geschildert(wofür ich dankbar bin) von dieser Dame abzuraten.
Anscheinend habe ich noch immer nicht oft genug geschrieben, dass Frauen keine Waren sind oder die Dienstleistungsn der Paysex-Branche mit anderen Dienstleistungen nicht
vergleichbar sind.
Ich war in meiner Anfangszeit entsetzt über das Freierforum hier und das, was ich teilweise als unerträgliche Rohheit und Menschenverachtung empfand.
Im Laufe der Jahre habe ich aber immer wieder "Lichtblicke" bemerkt, die mich zum Teil versöhnt haben: achtsame User, die wissen, dass Paysex keine Branche wie jede andere ist. Die die Tatsache ohne viel Aufhebens akzeptieren, dass Intimität ihren Preis hat, auch wenn sie ihr Geld "hart" verdienen müssen.
Die anstelle von Forderungen und Anspruchshaltung Dankbarkeit dafür, dass es überhaupt Damen gibt, die diese fordernde Tätigkeit ausüben, und Wertschätzung für diese Damen in den Vordergrund stellen.
Die genügend Sensibilität besitzen, um zu verstehen, dass sie nicht hinter die "Fassade" einer SW blicken können und es unklar ist, aus welchen Beweggründen eine Dame dieser Tätigkeit nachgeht und ob sie dabei glücklich oder unglücklich ist.
Diese Sensibilität mündet oft in Weitsicht, aus einer Begegnung, die wenig zufriedenstellend war, keine Empörung zu veranstalten, sondern im Zweifelsfall diskrete, verständnisvolle undgelassene Nachsicht walten lassen. Diese Herren haben verstanden, wie Männlichkeit 2.0 aussieht.
Diesen Usern gilt mein Respekt.