Fleischeslust - Alles rund ums Tier

Da aber der Wasserverbrauch Teil des Produktionsprozesses ist, wird nichts verfälscht. Und da Du mir ja zustimmt, dass das Fleisch genauestens untersucht wird, ist es auch logisch, dass kein Kontakt zwischen den einzelnen Tieren entstehen soll.

Somit führst du selbst Deine Argumentation ad absurdum.


Jedes einzelte Tier das zur Fleisch, Milch, Eier oder Wollproduktion gezüchtet wurde ist mittlerweile extremst überzüchtet.

Somit führt auch die Aussage "Heumilch gehört sofort verboten' ins Nirvana, oder aber kann für ein generelles Verbot von Fleischproduktion herangezogen werden.

Es mag ja ein das du von Fleisch eine Ahnung hast, von Landwirtschaft aber offenbar nicht.
Zumindest ist bisher keine Deiner "Argumentationsketten" zu Ende gedacht.

Natürlich verstehe ich deinen Standpunkt, man merkt auch das du dich in dem Thema bestens auskennt aber das ist leider nicht der Standard.

Genau deswegen eröffnete ich dieses Thema um Aufklärung zu betreiben und da bin ich für deinen Standpunkt sehr dankbar, um mehr Verständniss in das Thema zu bringen.

Meine Kernaussage lag darin das es in der Fleischproduktion immens vieler Kleinigkeiten gibt wo das Wasser verwendet wird jedoch nochmal größtenteils durch die Hygiene und Seuchengesetze Punkt.
Welche ich weder schlecht redete noch verharmlose, es diente einzig und allein der Erklärung.
Somit Argumentierte ich niemals weder dafür noch dagegen.

Nein das stimmt so nicht, viele Bauern greifen wieder auf die älteren Rassen zurück.

Ich rede speziell von den Bio Zzu Heumilchkühen:

Das Problem mit den Überzüchteten Rassen für die Heumilchproduktion ist, dass das Tier alleine durchs Heu es nicht mehr schafft genug Nährstoffe für sich selbst aufzunehmen auch wenn es den ganzen Tag nur Heu fressen würde reicht es nicht !
Bei den älteren Rassen der Heumilchkühe war dies nieee so extrem der Fall wie es jetzt ist.

Sprich das Tier verhungert bei vollem Teller und das bei voller Milchproduktion und das ist nicht richtig !

Nochmals es kommt stark auf die Rasse und aufs Futtermittel drauf an was gefüttert werden darf um die Milch noch " Heumilch " zu nennen.

Die damaligen Rassen der Heumilchkühe schafften zwischen 4.000 und 5.000 Liter Milch im Jahr.
Was völlig in Ordnung fürs Tier und sein Kalb war.
Heutige Zzu Heumilchkühe sind bei etwa 7.000 lt
 
Hallo liebe Community.

Möchte gerne mein Wissen über das gesamte Thema Fleisch mit euch teilen.

Aus eigener Erfahrung weis ich, dass sehr viele Berichte durch Medien stark verfälscht sind und leider immer nur einen Teil der Wahrheit wiederspiegeln.
Dadurch entsteht oft ein sehr falschen Bild und eine gewisse Unwissenheit zu diesem Thema.

Ich beschäftige mich schon über 15 Jahre damit und bin auch in der Branche tätig.
Ich kenne mich von der Zucht bis zum Endprodukt Fleisch sehr gut mit dem Thema aus.

Da ich mit Bauern, Schlachthöfen, Selbstvermarktern, Handelsketten, wie auch Hundefutterbetrieben zusammenarbeite, kann ich euch zu diesem Thema ( fast ) alle Fragen beantworten.

Bitte um Verständnis, dass ich keine genauen Angaben zu Betrieben deren Namen oder sonstiges geben werde.

Ich werde versuchen alle Fragen Sachlich und Objektiv zu beantworten.

Bin sehr neugierig ob das Thema angenommen wird und ich euch die ein oder andere Frage beantworten kann 😊
Wird spannend werden 😎

Ich habe a bissi Einsicht in bio rindermast erhalten, keiner der Bauern kann dir genau sagen wo das Fleisch im Endeffekt hinkommt.
Der Händler holt die Rinder und bringt sie zum Schlachthof.
Soweit so gut 🙄
Dann wird klassifiziert und zertifiziert usw.
Dann verschwindet das Rind im Schlachthof.
Am Ende verpackt und etikettiert 🙄
Ob am Ende das Rind drinnen ist was zu Beginn reinging, naja ☝️
Du als Produzent bekommst keine Infos wo dein Fleisch hingeht.
Lg
 
das wusste ich nicht, ich dachte nur kurz anbraten und dann kurz ins Backrohr, wie bei Steaks. Oder hast du einen Braten mit Rindfleisch gemeint?
also mein Zwiebelrostbraten oder Kalbsrahmgulasch schmort nach kurzem Anbraten stundenlang im Rohr vor sich hin und wird unglaublich zart dabei
 
Du als Produzent bekommst keine Infos wo dein Fleisch hingeht.
Dies weis der Schlachthof erst ab dem Zeitpunkt wo das Tier klassifiziert wurde, da dies ausschlaggebend für die weitere Verarbeitung ist.

Anhand des Klassifizierungsdienstes, wie du selbst sagtest wird das Fleisch durch den " Europ " und der Fettklasse eingeteilt.

E viel Fleisch - P wenig Fleisch
1 - wenig Fett - 5 viel Fett

Hinzu kommt noch Alter, Warmgewicht,Qualität ( Bio, Ama, etc)und Rasse des Tieres.

Erst wenn diese Daten erfasst sind wird bestimmt was damit genau gemacht wird.

Konnte ich dir damit helfen ?? :)
 
Dies weis der Schlachthof erst ab dem Zeitpunkt wo das Tier klassifiziert wurde, da dies ausschlaggebend für die weitere Verarbeitung ist.

Anhand des Klassifizierungsdienstes, wie du selbst sagtest wird das Fleisch durch den " Europ " und der Fettklasse eingeteilt.

E viel Fleisch - P wenig Fleisch
1 - wenig Fett - 5 viel Fett

Hinzu kommt noch Alter, Warmgewicht,Qualität ( Bio, Ama, etc)und Rasse des Tieres.

Erst wenn diese Daten erfasst sind wird bestimmt was damit genau gemacht wird.

Konnte ich dir damit helfen ?? :)
Das kenne ich ja so!
Aber keiner kann mir sagen wo ich mein eigenes bio Rind kaufen kann.
Das meinte ich damit!
 
Ob am Ende das Rind drinnen ist was zu Beginn reinging, naja ☝️
Thema Rückverfolgbarkeit.

Die muss zu 1000% gegeben und Lückenlos sein.
Anhand der Ohrmarkennummer und der späteren Schlachtnummer MUSS das Fleisch bis zur Feinzerlegung sprich z.B dem Stück Filet lückenlos Rückverfolgbar sein.

Dies alleine schon wegen diverser Gesetze.

Grob erklärt aus Ohrmarke wird Ohrmarke+Schlachtnummer,
Die Schlachtnummer wird auf alle Viertel gestempelt, welche weiter in die Abviertelung und dann weiter in die Zerlegung geht.
Dort weis ein Computersystem dann zu welcher Position welches Großteil rein geht und wo es wieder raus kommt.
Somit hat dann jedes Stück sein Etikett auf dem alle Daten des Tieres gespeichert sind.
 
Thema Rückverfolgbarkeit.

Die muss zu 1000% gegeben und Lückenlos sein.
Anhand der Ohrmarkennummer und der späteren Schlachtnummer MUSS das Fleisch bis zur Feinzerlegung sprich z.B dem Stück Filet lückenlos Rückverfolgbar sein.

Dies alleine schon wegen diverser Gesetze.

Grob erklärt aus Ohrmarke wird Ohrmarke+Schlachtnummer,
Die Schlachtnummer wird auf alle Viertel gestempelt, welche weiter in die Abviertelung und dann weiter in die Zerlegung geht.
Dort weis ein Computersystem dann zu welcher Position welches Großteil rein geht und wo es wieder raus kommt.
Somit hat dann jedes Stück sein Etikett auf dem alle Daten des Tieres gespeichert sind.
Naja….,
Vom Bauern mit der Aufzucht inkl Futter und der sehr guten Haltung ein ja von mir!!
Vom Eingang bis zum packerl mit Namen des Bauern, eher ein jein.
Haben leider große Betriebe immer wieder gezeigt wie es anders auch geht.
Bsp tonis freilandeier und Westfalen Fleisch.
In Österreich wird’s ned so schlimm sein.
Wens der Bauer isst, kannst du es als Konsument getrost essen und genießen.
Wir haben in Österreich wirklich Top 🔝 Produkte 😎
 
Das Problem mit den Überzüchteten Rassen für die Heumilchproduktion ist, dass das Tier alleine durchs Heu es nicht mehr schafft genug Nährstoffe für sich selbst aufzunehmen auch wenn es den ganzen Tag nur Heu fressen würde reicht es nicht !
Auch Heumilchkühe dürfen zugefüttert werden, was narürlich auch passiert. Im Grunde geben Heumilchkühe durchschnittlich 5600kg pro Jahr, Hochleistungskühe, die niemals eine Weide sehen bringen wesentlich mehr.
Also wird mit Schrot zugefüttert, jeden Tag. Nicht das Rind ist Bio, sondern die Haltung und Ernährung.
Kein Bauer hat ein Interesse daran seinen Kühen zu wenige Nährstoffe zukommen zu lassen, weil eine Kuh dann auch weniger Milch gibt. Außerdem wird oft auch noch ein Kalb ausgetragen, denkst du das funktioniert, wenn Die Kuh gerade verhungert?
Mindestens 120 Tage pro Jahr muss eine Heumilchkuh auf der Weide stehen, sonst gibt sie keine Milch die der Marke Heumich entspricht.
Das ist die Art Landwirtschaft wie viele sie seit Kindheitstagen kennen.

Wir begannen den Diskurs ja mit "Heumilch muss sofort verboten werden". Du hast also natürlich gegen Heumilch argumentiert und warst in Deinen Aussagen nicht neutral.
Sonst würde ich ja nicht so darauf herumreiten.
Ich kenne genügend Bauern die ein Leben lang Höfe am Leben erhalten, aus bloßem Idealismus. Viele davon produzieren schon immer Heumilch und manche haben nicht einmal genügend Geld um ihre Kinder die Matura (Abi) machen zu lassen.
Solchen Leuten willst Du ihren Lebensunterhalt verbieten...

Ich selbst esse recht wenig Fleisch. Wenn, dann kaufe ich teuer regional, Hühner werde ich in Zukunft wieder selbst schlachten.
Im Großen und Ganzen muss man aber leider sagen, dass der Umweg übers Fleisch ein recht teurer ist.
Zwei Hektar Ackerfläche für einen Fleischesser, 15 Vegetarier oder 50 Veganer.

Ich finde Information wichtig, aber bitte nicht zu einseitig und keine Unwahrheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hühner werde ich in Zukunft wieder selbst schlachten.
Gib das Fleisch dann mal jemandem der nur Hendl aus dem Supermarkt kennt. Der wird dir gar nicht glauben, dass es Huhn ist.
Der Unterschied wie Fleisch schmeckt, das ein paar Monate mehr Zeit hatte, und ohne Mastfutter gewachsen ist? Enorm. Gerade bei Geflügel.
Ein hochwertiges Steak bekommt man schon in der Gastronomie, richtig gutes Hühnerfleisch oft nicht mal in den (ab)gehobensten Lokalen.
Auch ein Hase aus eigenem Bestand ist unvergleichlich.
Leider kennen viele Leute richtig gutes Fleisch gar nicht...
 
Gib das Fleisch dann mal jemandem der nur Hendl aus dem Supermarkt kennt. Der wird dir gar nicht glauben, dass es Huhn ist.
Der Unterschied wie Fleisch schmeckt, das ein paar Monate mehr Zeit hatte, und ohne Mastfutter gewachsen ist? Enorm. Gerade bei Geflügel.
Ein hochwertiges Steak bekommt man schon in der Gastronomie, richtig gutes Hühnerfleisch oft nicht mal in den (ab)gehobensten Lokalen.
Auch ein Hase aus eigenem Bestand ist unvergleichlich.
Leider kennen viele Leute richtig gutes Fleisch gar nicht...
Nicht nur das Fleisch, auch die Eier von diesen Hühnern haben eine Qualität die man im Handel nicht bekommt. Wenn der Dotter Dunkelorange daherkommt schauens immer ganz ungläubig. Wir haben die Hühner eigentlich hauptsächlich mit Haushaltsabfällen gefüttert, sprich sie haben außer Huhn das Selbe gegessen wie wir. Als Beifutter ein paar Körndl zur Freien Entnahme, 25kg für 10 Stück pro Monat.
Sobald eine zu brüten beginnt Eier unterschieben, für jedes Monat eines.
Und sie fallen nicht beim Laufen um, weil sie Riesenbrüste bekommen.
In erster Linie hab ich die Viecher weil sie super Futterverwerter sind und für die Eier.
Hasen kann ich nicht killen, das schaffe ich nur bei Hühnern.
An Hausschlachtung von Schweinen kann ich mich noch gut erinnern, ist aber locker 30 Jahre her.
Würde ich heute nicht mehr machen, sind mir zu intelligent.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mitglied #413719
Ich find dein Angebot, Fragen über Tierhaltung und Verwertung zu beantworten, wirklich toll. Und Daumen hoch, dass du dem Klugreden mancher Schreiberlinge sachlich begegnest.

Ich würde gerne wissen, warum ganz im Osten kaum Schafe gehalten werden. Im Westen sinds viel mehr. Ist das rein "kukturell" geprägt?

Inwieweit dürften Fleischereien selber schlachten? In Wien soll es ja nur mehr eine geben, die das noch macht. Warum kein anderer? Zu kostspielig und aufwändig?

Ich kenn mich da gar nicht aus und finde es daher super jemanden fragen zu können, der damit direkt zu tun hat. (und nicht nur mal da gehört, da mal erlebt und das zusammengereimt).

Was darf der Bauer selber? Darf er seine Kuh für sich schlachten? Es gibt aber auch Ab Hof Verkauf. Somit, ab wann darf er verkaufen?

Sind Projekte in den Köpfen mancher Bauern, das Selbstvermarkten möglicher macht oder ist das uninteressant?

Wie ist das mit den Molkereien geregelt?
Molkereigenossenschaften und Co.
 
Ich würde gerne wissen, warum ganz im Osten kaum Schafe gehalten werden. Im Westen sinds viel mehr. Ist das rein "kukturell" geprägt?
Bei Schafen muss ich leider passen, die sind eher nicht meine Kernkompetenz.

Ich glaube aber das da viel Angebot und Nachfrage eine Rolle spielt.
Ein weiterer Grund könnte das Schlachten der Schafe sein.
Da spielen die Gesetzlichen vorgaben eine große Rolle.

Es gibt z.B nur wenige Schlachthöfe die Schwein und Rind in einem Gebäude schlachten, wenn ja, dann auf getrennten Schlachtlinien, einerseits wegen Kreuzkontamination andererseits weil der Schlachtprozess ein anderer ist. Die Kühlhäuser müssen strikt getrennt sein usw.

Ich glaube daher spielt auch der Kostenfaktor eine große Rolle 😊.

Nicht zu vergessen, das alle Nebenprodukte des Tieres auch sachgemäß Verarbeiter und vermarktet werden müssen.
 
Inwieweit dürften Fleischereien selber schlachten? In Wien soll es ja nur mehr eine geben, die das noch macht. Warum kein anderer? Zu kostspielig und aufwändig?
Abgesehen von den Baulichen Maßnahmen müssen auch die Mitarbeiter regelmäßig Kurse besuchen um Tierschutzgerecht schlachten zu können und zu dürfen.

Jeder Fleischer lernt zwar in seiner Ausbildung wie man korrekt und tierschutzgerecht schlachtet jedoch muss er Nachschulungen besuchen welcher der Amtszierartzt anordnen kann.

Handelt der Mitarbeiter falsch bzw gegen das Tierschutzgesetz, wird nicht nur der Betrieb angezeigt sondern auch er als Privatperson.
 
@Mitglied #413719
Ich find dein Angebot, Fragen über Tierhaltung und Verwertung zu beantworten, wirklich toll. Und Daumen hoch, dass du dem Klugreden mancher Schreiberlinge sachlich begegnest.

Ich würde gerne wissen, warum ganz im Osten kaum Schafe gehalten werden. Im Westen sinds viel mehr. Ist das rein "kukturell" geprägt?

Inwieweit dürften Fleischereien selber schlachten? In Wien soll es ja nur mehr eine geben, die das noch macht. Warum kein anderer? Zu kostspielig und aufwändig?

Ich kenn mich da gar nicht aus und finde es daher super jemanden fragen zu können, der damit direkt zu tun hat. (und nicht nur mal da gehört, da mal erlebt und das zusammengereimt).

Was darf der Bauer selber? Darf er seine Kuh für sich schlachten? Es gibt aber auch Ab Hof Verkauf. Somit, ab wann darf er verkaufen?

Sind Projekte in den Köpfen mancher Bauern, das Selbstvermarkten möglicher macht oder ist das uninteressant?

Wie ist das mit den Molkereien geregelt?
Molkereigenossenschaften und Co.
Des san owa vü frogn :hmm::mrgreen:
Schafe sind im Wald 4tl wegen schlechter Nachfrage eher sehr selten.
Du willst ja die Wolle 🧶 und das Fell auch verkaufen.
Lg thx
 
Abgesehen von den Baulichen Maßnahmen müssen auch die Mitarbeiter regelmäßig Kurse besuchen um Tierschutzgerecht schlachten zu können und zu dürfen.

Jeder Fleischer lernt zwar in seiner Ausbildung wie man korrekt und tierschutzgerecht schlachtet jedoch muss er Nachschulungen besuchen welcher der Amtszierartzt anordnen kann.

Handelt der Mitarbeiter falsch bzw gegen das Tierschutzgesetz, wird nicht nur der Betrieb angezeigt sondern auch er als Privatperson.
Auch die eu Verordnungen machen ein selbst schlagen zu teuer.
 
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