Erstens meine ich, dass Italien gar nicht so schlecht dasteht, weil unter anderem die hohe Schuldenrate auf inländische Schulden zurückzuführen ist.
Es ist weitgehend egal ob die Schulden binnenfinanziert sind oder nicht. Italien kann sie nicht mehr bedienen.
Wenn du schreibst das Wohl aller heimischen Betriebe sei von Italien abhängig und noch dazu in hohem Masse, kann ich nur antworten, dass ich das nicht so sehe.
Unsere Betriebe sind von Italien abhängig weil:
die (italienische) Schuldenkrise uns wichtiges Wachstum kostet und uns in eine Rezession führt
Zahlungsausfälle Italiens unsere Banken schwer belasten
und somit die Finanzierung heimischer Betriebe und Investitionen wesentlich erschwert wird
unser Handel mit Italien stark beeinträchtigt wird und damit Aufträge in bedeutender Höhe verloren gehen
der Tourismus unter dem Rückgang italienischer Gäste leiden wird
unsere Schuldenlast durch die notwendige Rekapitalisierung von Zahlungsausfällen Italiens betroffener Banken steigt
dadurch unsere Steuerlast ansteigt
und all diese Auswirkungen zu einer deutlichen Dämpfung der Nachfrage führen, was wiederum unsere Wirtschaft belastet
Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig und nur ein Auszug der dramatischen Folgewirkungen der derzeitigen Situation Italiens
Genau verkehrt. Nur die Auftragslage, welche eine Summe von Einzelaufträgen ist, ist für die wirtschaftliche Entwicklung wichtig. Das Umfeld ist egal, solange der Betrieb Aufträge hat.
Das wirtschaftliche Umfeld ist die Basis für Aufträge und das Fundament für eine positive Entwicklung eines Unternehmens. Die Anzahl momentaner Aufträge alleine ist relativ unbedeutend.
Eine Personaleinstellung ist ein Investment.
Sie ist jedenfalls kein Investment, dass sich mit dem Kauf eines Unternehmens oder der Anschaffung einer Sachanlage vergleichen lässt.