An alle Schwulen und Lesben

Das mag schon sein, und wenn es soweit ist, dann werden es die Menschen, die es etwas angeht, schon mitbekommen...

Was ich allerdings auch mehr als merkwürdig finde, dass man sich "outen" muss...
Hast Du Dich als Bi-Sexuell geoutet und wer weiß aller davon?

Ich für meinen Teil habe mich bisher noch nicht bemüßigt gefühlt, mich öffentlich als heterosexuell zu outen und das Leuten ungebeten mitzuteilen, die das in Wahrheit nichts angeht und ihnen auch vollkommen Conchita sein kann...

Bei homosexuellen Menschen dürfte es aber irgendwie ein Bedürfnis sein, es in die Welt hinaszubrüllen... Für was das gut sein soll, begreige ich bis heute nicht...

Mr. Salt
du schockierst mich mit deinem Outing.. hetero.. und das du?
 
Ich frage mich immer wieder, was jemand der schwul oder lesbisch ist, erlebt, wenn er oder sie spürt, dass er oder sie homosexuell ist. Und wie gelingt dann das outing. Ich stell mir das ungeheuer schwierig vor.

Du bist ja auch "lesbisch", nehme ich an. Du bist halt ein Mann und deine "sexuelle Vorliebe" wird gesellschaftlich akzeptiert, DAS ist der Unterschied! Würdest Du Dich "outen" würd`s niemanden interessieren. Für einen Menschen mit Geltungsdrang ein echter Schock ;)
 
Hast Du Dich als Bi-Sexuell geoutet und wer weiß aller davon?
Darauf wollte ich auch noch antworten.
Ich habe mich niemals öffentlich geoutet aber Kollegen durchaus zu schrägen Blicken verholfen indem ich zum Beispiel erwähnt habe, dass da gerade ein schôner Mann vorbeigeht. Außerdem ist das bei mir eine sexuelle Angelegenheit. Ein Mann als alleiniger Lebenspartner käme für mich nicht infrage, weil ich mich noch viel stärker, und zwar nicht nur sexuell zu Frauen hingezogen fühle. Es wird meinen Eltern somit vermutlich niemals passieren, dass ihr Sohn mit einem Mann in einer Beziehung zusammenlebt. Ich bin ja nicht schwul sondern bi und daraus habe ich niemals ein Geheimnis gemacht.
Man sieht z.B. an der Kirche und den Missbrauchsfällen was passiert wenn sich schwule jahrhundertelang verstecken müssen.
Toleranz bedeutet mAn auch sich nicht mehr über etwas aufregen zu müssen, und davon ist die "breite Masse" nach wie vor weit entfernt.
 
mir fällt dazu immer was ein, was ich hier wertfrei wiedergeben möcht.

Eine Kollegin kommt vollkommen aufgelöst zu mir ins Büro... frag sie was denn passiert sei... sie schaut mich gross an "Weisst du nicht, mein Sohn...." Ich denk mir, verunglückt, Krebs, was einem da halt einfallt. Sag ihr, dass ich von nichts weiss... sie platzt raus "er ist schwul!"

ich denk, das bringt zum Ausdruck, was für Position man da hat. Der krasse Gegensatz dazu wiederum bei Schauspielern / Künstlern, die sich damit produzieren und eher negativ damit ankommen.
 
mir fällt dazu immer was ein, was ich hier wertfrei wiedergeben möcht.

Eine Kollegin kommt vollkommen aufgelöst zu mir ins Büro... frag sie was denn passiert sei... sie schaut mich gross an "Weisst du nicht, mein Sohn...." Ich denk mir, verunglückt, Krebs, was einem da halt einfallt. Sag ihr, dass ich von nichts weiss... sie platzt raus "er ist schwul!"

ich denk, das bringt zum Ausdruck, was für Position man da hat. Der krasse Gegensatz dazu wiederum bei Schauspielern / Künstlern, die sich damit produzieren und eher negativ damit ankommen.

Ja, das ist für viele Menschen, und vor allem aus dem Ländlichen Gebiet nach wie vor ein großer Schock...
Aber welcher Künstler produziert sich damit Schwul zu sein?
 
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Ich für meinen Teil habe mich bisher noch nicht bemüßigt gefühlt, mich öffentlich als heterosexuell zu outen und das Leuten ungebeten mitzuteilen, die das in Wahrheit nichts angeht und ihnen auch vollkommen Conchita sein kann...

Bei homosexuellen Menschen dürfte es aber irgendwie ein Bedürfnis sein, es in die Welt hinaszubrüllen... Für was das gut sein soll, begreige ich bis heute nicht...

:up: Das meinte ich, mir kommt es als eine Art Mutprobe vor. Wenn's zu ihrem Chef gehen und ihm sagen, dass homosexuell sind, :schulterzuck: kann dem doch blunzen sein, solange er nicht von ihm persönlich was will.

Ja, das ist für viele Menschen, und bor allem aus dem Ländlichen Gebiet nach wie vor ein großer Schock...
Aber welcher Künstler produziert sich damit Schwul zu sein?

Begann damals mit Günther Tolar und der fand dann viele Nachahmer, weil's gut ankam, siehe Conchita, als Sänger hatte er keinen Erfolg, mit an Kleid wurde er ein Star, dann outete er sich, dass er in Wahrheit hetero und seitdem gings bergab und als Conchita war er dann jedem Wurst. :schulterzuck:

Und nein, bei uns im ländlichen Raum auf unserm Berg, ist es sogar schon dem 92 jährigen Rudi egal ob einer hetero oder homo ist. Wird einfach nicht beredet von de Leit', egal beim Wirt'n oder in meinem Verein, ist es kein Gesprächstoff, wer mit wem und ob.
So weit hinten ist der ländliche Raum auch nicht, ich schätze allgemein so 20 Jahre hinter den Städten, mehr auch nicht.
 
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Das Problem der homosexuellen ist, dass sie erstmal in einem heterosexuellen Umfeld leben, und erstmal in eine Rolle gedrängt werden. Und das bedeutet, sie müssen sich verstellen. Oder sie werden es tun. Wenn die Frühpubertierenden am Schulhof die Ärsche und Möpse der Mitschülerinnen diskutieren, und der Schwule sagt "Mir gefällt der Arsch vom Heinrich gut.", ist er unten durch, zum Außenseiter gestempelt ..... daher wird er sich mal verstellen.

Das Outing ist dann das ende des Verstellens und der Beginn eines offenen Lebens.

Heutzutage auch noch so an den Schulen? Ok, mit Frühpubertierendem habe ich schon lange keinen Kontakt mehr, kriege von daher nichts mit.
In den Firmen wo ich arbeitete und meinem Umfeld, war es jedem egal und kein Thema, in den letzten 30 Jahren.
 
Heutzutage auch noch so an den Schulen? Ok, mit Frühpubertierendem habe ich schon lange keinen Kontakt mehr, kriege von daher nichts mit.
In den Firmen wo ich arbeitete und meinem Umfeld, war es jedem egal und kein Thema, in den letzten 30 Jahren.
Sorry, aber ich denke Du hast kein Wort von dem was Tom geschrieben hat verstanden. Die wenigsten outen sich noch während ihrer Schulzeit...auch nicht vor ihrem Chef...und vom Tolar hat man seit seinem Outing und dem Buch nix mehr gehört, Gerd Bacher sprach damals sogar von Rufschädigung gegenüber dem ORF.
Aber Wurscht...
 
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Sorry, aber ich denke Du hast kein Wort von dem was Tom geschrieben hat verstanden. Die wenigsten outen sich noch während ihrer Schulzeit...auch nicht vor ihrem Chef...und vom Tolar hat man seit seinem Outing und dem Buch nix mehr gehört, Gerd Bacher sprach damals sogar von Rufschädigung gegenüber dem ORF.
Aber Wurscht...


Weil eben schon lange her, aber Tolar war quasi der Vorkämpfer damals um das Denken in der breiten Masse zu ändern und leitete das Outing als Mode bei den Prominenten ein.

Und ja, eh nicht, deshalb meine Rückfrage an Tom, ob es heute an den Schulen immer noch so ist, wie vor 30, 40 Jahren, oder ob sich da im Denken nicht auch schon was änderte, analog zur Erwachsenenwelt.
 
Weil eben schon lange her, aber Tolar war quasi der Vorkämpfer damals um das Denken in der breiten Masse zu ändern und leitete das Outing als Mode bei den Prominenten ein.

Und ja, eh nicht, deshalb meine Rückfrage an Tom, ob es heute an den Schulen immer noch so ist, wie vor 30, 40 Jahren, oder ob sich da im Denken nicht auch schon was änderte, analog zur Erwachsenenwelt.
Ja, ich kann mich noch gut an das Outing von Tolar erinnern...wobei das ja eher im Kleinen nach dem Tod seines Lebensgefährten in Buchform passiert ist. Und recht hat er gehabt...es war eben auch für ihn und viele Nachfolgende das berechtigte Ende der Verstellung und des Versteckspiels. Niemand will lebenslang im "Untergrund" in permanenter Angst leben und es ist nur verständlich das er nach dem Ende seiner TV Karriere reinen Tisch gemacht hat.
Zig Schlagerstars, Soldaten, Fußballer, Polizisten usw. leben dieses versteckte und gelogene Leben weiter weil sie beruflich am Ende wären, obwohl es ja mittlerweile eh jedem wurscht ist...stimmt nur leider nicht.
Hätte ich mich in der Zementfabrik oder irgendeinem anderen großindustriellen Betrieb meinen Mitarbeitern gegenüber "geoutet", hätte natürlich jeder gesagt: "kein Problem, alles Bestens, gleiches Recht für alle usw", während hinter den Kulissen der Rufmord, die üble Nachrede und das Mobbing losgegangen wäre...
Es sind ja alle schon sooo tolerant...jeder darf schwul sein, nur zugeben sollte er es nicht...
:kotzen:
 
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Toleranz bedeutet mAn auch sich nicht mehr über etwas aufregen zu müssen, und davon ist die "breite Masse" nach wie vor weit entfernt.
:up: Ein wahrer Satz!
Und ich denke, ich bin in vielen Dingen mehr als tolerant, die von mir bereits erwähnten Clubbings waren die besten, die ich je besucht habe...
Von den Leuten, von der Stimmung und vom Spaß her...

IMHO ist es aber auch ein zweischneidiges Schwert, man kann den Bogen sehr leicht überspannen und mit der Provokation genau das Gegenteil bewirken...
Wenn ich so nebenbei bemerke, wie der andere tickt, dann freue ich mich für ihn, dass er für sich sein ideales Lebensmodell gefunden hat...
Wenn es aber dann ausartet wie bei meinem Erlebnis beim Billa an der Kassa, und es dann absichtlich provokant einem aufs Aug gedrückt wird, so nach dem Motto: "Schaut alle her, wir sind anders als ihr und wir zeigen Euch das jetzt, ob ihr wollt oder nicht", dann ist bei mir der Ofen aus...

Ist halt für mich ein Unterschied, ob ich am Life Ball, Drama, Heaven oder sonst wo bin, wo ich im vorhinein weiß, dass es so ist und selber entscheiden kann, ob ich hingehen will oder nicht gegenüber einem unverfänglichen Ort, wo ich alle damit konfrontiere...

Vgl. auch SC: In einem Club ficke ich auch und die anderen stört es nicht bzw. mir ist es egal, ob mich wer dabei sieht... In Wien mitten in der Fußgängerzone ist das aber wieder eine ganz andere Geschichte... überspitzt formuliert...

Hoffe, es kommt das rüber, was ich damit ausfrücken wollte,
Mr. Salt
 
Heutzutage auch noch so an den Schulen? Ok, mit Frühpubertierendem habe ich schon lange keinen Kontakt mehr, kriege von daher nichts mit.
In den Firmen wo ich arbeitete und meinem Umfeld, war es jedem egal und kein Thema, in den letzten 30 Jahren.

gibts ganz sicher sowohl in Schulen wie auch Betrieben, glaub nicht, dass sich da was geändert hat. Sehs sowohl selbst, wie auch in Erzählungen meiner Sprösslinge. Als Aussenseiter bist einmal vorrangiges Opfer für Mobbing und alles ähnliche - egal obst schwul oder rothaarig bist oder abstehende Ohren hast.

Und zu den Promis... Alfons Haider, Alexander Goebel? Mich interessieren beide nicht, egal ob schwul oder hetero - es fällt halt auf, dass mehr über ihre Neigung als über ihre Tätigkeiten geredet wird. Zumindest für mich, der kein Interesse an ihrem Schaffen hat, kommts so vor. Ob sie eine Freude damit haben oder das Beste aus der Situation machen, sei dahingestellt.
 
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In Wien mitten in der Fußgängerzone ist das aber wieder eine ganz andere Geschichte... überspitzt formuliert...
Ich hoffe Du hast noch nie eine Freundin öffentlich geküsst oder hast gar öffentlich irgendwo gekutscht...wie kommen die Anderen dazu sich ungebeten euer Outing als Hetero ansehen zu müssen?

Siehe auch:

Wenn ein Mann und eine Frau an der Billakassa geknutscht und sich über blöde Blicke abgekekst hätten, hättest Du sicher auch zu ihnen gesagt: "ihr könnt schon aufhören, es wissen hier mittlerweile alle das ihr hetero seid" oder?

Sorry...wo bei Dir oder anderen den Ofen aus ist interessiert keine Sau.

Schwule und Lesben sollen ihre Partner küssen dürfen, und zwar überall wo es heteros auch tun.
Und solange sich dadurch jemand provoziert fühlt wird weitergemacht werden.
Es war ja auch provokant als Ende der 70er Anfang der 80er an jeder Straßenecke Heteropärchen geknutscht haben...heute hat niemand mehr ein Problem damit, es passiert aber auch seltener.
 
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Hi,

Heutzutage auch noch so an den Schulen? Ok, mit Frühpubertierendem habe ich schon lange keinen Kontakt mehr, kriege von daher nichts mit.
In den Firmen wo ich arbeitete und meinem Umfeld, war es jedem egal und kein Thema, in den letzten 30 Jahren.

was sich geändert hat, ist die PC. Also offen Homosexuelle zu diffamieren ist unzulässig. Aber hinter vorgehaltener Hand ...

Überleg mal, wie viele Mannschaftssportler - z.B. Fußballspieler sich als homosexuell outen. Und das meistens erst zu Karriereende.

Du unterstellst den Homosexuellen, dass sie ihre Orientierung nutzen, um die Karriere zu fördern, ich meine eher, sie trauen sich das Outing erst, wenn die Karriere vorbei ist, weil sie fürchten, dass das der Karriere schadet. Oder sie outen sich und das schadet der Karriere tatsächlich.

Viele Stars sind homosexuell, wo ich das nicht wusste, z.B. Doogie Howser/Barney Stintson. Oder Sheldon Cooper aus der UKT.

Es ist heute sicher leichter als Homosexueller aber sicher nicht einfach.

Also z.B. Frauenfußball, am Herrenstammtisch kommen da sofort pauschale Lesbenunterstellungen. Oder beim Militär bei uns, .... sobald eine Frau kein "hübsches Pupperl in Uniform ist" ... Lesbe.

LG Tom

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Also, die Mutter vom Alfons Haider wurde in aller Öffentlichkeit beschimpft nach dem outing ihres Sohnes. Dem Alfons hat`s nicht direkt genützt, er hat halt versucht die Reaktionen durch sein kontrolliertes outing in geordente Bahnen zu lenken. Als "Alleinstellungsmerkmal" ist ihm sein "Makel" wohl geblieben. Alle Schwulen, die ich bisher persönlich kennengelernt habe, waren ausgesprochen liebenswerte, sensible Menschen, bei den Lesben waren auch einige penetrant hochnäsige Gestalten dabei. Weibliche Homosexualität und Feminismus sind halt schon ein arg explosives Gemisch.
 
Der krasse Gegensatz dazu wiederum bei Schauspielern / Künstlern, die sich damit produzieren und eher negativ damit ankommen.

Schwule Musiker fallen mir auf Anhieb einige ein. Reine Schauspieler dagegen recht wenige.
Das hat auch einen Grund: würde sich Tom Cruise outen, wäre das wohl das Aus für ihn in "Mission: Impossible"…

Anders gesagt: einem schwulen Schauspieler würde man die Rolle des James Bond nicht abkaufen.
 
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