Gedankenspielerei - Betrug oder nicht?

Was für ein Quatsch! Es wird für die Befriedigung einer Phantasie bezahlt!
Eine Frage an die Klugen hier: Ich habe letztens Geld ausgegeben um bei einem Horrorfilm mit Alienzombies so richtig erschreckt und beängstigt zu werden. Als eines dieser Wesen spontan im Bild auftauchte, hätte mich vor lauter Schreck fast der Schlag getroffen...

Jetzt habe ich erfahren, dass die Alienzombies angeblich in Wirklichkeit verkleidete Schauspieler waren!!
Natürlich hatte diese dreiste Betrügerbande völlig ohne Moral diesen teuflischen Plan ausgeheckt, um aus reiner Profitgier unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an das viele Geld zu kommen, dass ich für die Kinokarte ausgegeben habe!
Glücklicherweise konnte ich auf dem zivilrechtlichen Weg mein Eintrittsgeld nach 4 Instanzen zurückerstreiten, aber wer klagt um Schadenersatz für meinen seelischen Schaden??? Seit ich dieser Teufelei eines Meisterschurken aufgesessen bin, kann ich einfach niemanden mehr vertrauen - ich weiß ja nicht was sich hinter der Fassade eines Mitmenschen verbirgt...
 
Wenn der Typ dann auf Thunfischgeruch aus der Dose konditioniert ist…und ihm jedes mal in der Pizzeria auf eine Pizza oder einen Salat al tonno einer abgeht - ist doch ein billiges und harmloses Vergnügen.
Würde dem dennoch nicht näher treten wollen, auch wenn es noch so praktisch sein mag :nono:
 
Es ist einige Jahre her, da hatte ich einmal ein abendliches Gespräch im smart mit einem Crossdresser, der mir hinter vorgehaltener Hand verriet, dass er auf diversen Plattformen seine getragenen Damenslips zum Kauf anbot. Unter weiblich registrierten Accounts, mit einem ganz expliziten Faible genau dafür. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er es des Geldes wegen tat, sondern dass ihn der Gedanke, Männer würden an seinen Slips riechen und dazu wichsen, einfach ausgesprochen erregend fand. Ob der Umstand, dass sie dabei nichts von seinem wahren Geschlecht wussten, noch einen besonderen Kick gab, blieb offen. Seinem Wortlaut nach waren aber seine Kunden allesamt immer höchst zufrieden.

Wann immer ich hier vom Verkauf von Höschen lese, fällt mir dieses Gespräch - wenn auch nur im hintersten Winkel meines Gehirns - wieder ein. Auch bin ich hier schon über Beiträge gestolpert, in denen quasi Rezepte zur Erstellung des perfekten Muschisaftes für den Höschenverkauf getauscht wurden. Besonders ein paar Tropfen aus einer Thunfischdose sind mir gut in Erinnerung geblieben.

Nun zu meiner Grübelei: Ist das denn Betrug? Da erhält der Besteller sein gewünschtes, getragenes Höschen. Ob gepimpt oder nicht, ob von einer Frau, wie vermutet, oder nicht. Er vergnügt sich daran - und damit - zur höchsten Befriedigung und weiß nichts davon, dass er sich in der Entstehungsgeschichte des Objektes irrt. Das Ziel ist aber erreicht. Denn was ihn erregt, spielt sich in seiner Vorstellung ab - und diese Vorstellung wurde wie erwartet gefüttert und genährt. Ein Schaden ist also nicht erkennbar. Oder doch? Intuitiv war mein erster Gedanke: Betrug! Aber beim genauer darüber nachdenken bin ich mir nicht mehr so sicher.

Auch wenn man sich jene ansieht, die ihre Passion in (ausschließlich virtuellen!) Rollenspielen sehen. Die ein Gegenüber suchen, das ihnen eine erregende Zeit bereitet, indem es in eine vordefinierte Rolle schlüpft und dieser Rolle temporär gerecht wird. Nicht mehr und nicht weniger. Ist es ein Betrug, wenn nicht die geile, reife Hausfrau, sondern der geile, reife Hausmann die Rolle der devoten Sklavin übernimmt?

Wohlgemerkt, ich spreche nicht von Täuschungen, die sich in mehr als eben diesen einen Bereich der Imagination hineinziehen. Hat man Erwartungen an eine reale Person, an ein Kennenlernen, oder gar noch mehr, sieht das Ganze klarer Weise völlig anders aus. Da erübrigt sich ein solches Gedankenexperiment. Da ist ein erkennbarer Schaden vorhanden. Und auch wenn es nicht zum Schadensfall kommen muss, so ist zumindest das Potenzial dafür gegeben.

Ich bin gespannt auf eure Gedanken dazu.
Die Börse wird weinen....der höschenverkauf ist über nacht eingebrochen!
Wie in den 80ern die diamanten🤣🤣🤣
Und dann soll noch eine/r sagen: ein einzelner kann allein nicht die welt verändern:haha:
 
Nüchtern betrachtet werden wir täglich im allgemeinen Konsum "betrogen". Sei es Analogkäse oder Schinken oder das Erdbeerjoghurt welches mit Chemie und Sägespänen das Gefühl vermittelt, dass da wirklich Erdbeeren drin sind.

Er verkauft etwas und beide sind zufrieden. Wie genau das Produkt entstanden ist, weiß er nicht, das wissen wir allerdings in den seltensten Fällen von Produkten die wir kaufen.
Ich weiß es eigentlich immer. Die paar Minuten beim Einkauf investiere ich in die Verpackung wenn ich ein Produkt nicht kenne. Zu den meisten Produkten gibt es auch Aufklärung im Internet, z.B. zu Milka und Co. wo Lebensmitteltechniker auch gleich vorzeigen wie aus Fett und Zucker eine "Milchcreme" wird.
Hier gibt aber auch die Zutatenliste schon einen eindeutigen Hinweis, wobei die "Bergbauernmilch" in der Tat ein Betrug ist, denn kein Bergbauer in Deutschland mit Milchkühen hat je Milka oder zugehörigen Konzern beliefert.

Bei "Schinken" und "Käse" muss man eben die Codewörter kennen, auch was "Wild und Seelachs" oder ähnliche Wortfindungen wirklich sind.

Wirklich schwer ist es nur z.B. beim Bauernmarkt wo man ein nettes Papier mit Preis bekommt.
Ob der beim Selchen nun Aroma nimmt oder nicht wird sein Geheimnis bleiben bis ich es im Mund habe und aufgrund von Erfahrung den Unterschied bemerke.

Wenn ich aber bewusst getragene Höschen einer Frau als solche verkaufe und diese eben nicht von einer Frau getragen wurden täusche ich natürlich die Kunden und freilich ist man nun rechtlich angreifbar. Denn im Gegensatz zu Milka hast du als "Höschenverkäufer" keine Staranwälte aus der Branche und ein Budget um unzählige Klagen erfolgreich zu meistern.
Bedeutet, der erste Kunde der sich betrogen fühlt zieht dir dann wirklich die Hosen aus, den Rest macht dann das Finanzamt und eventuell noch der Staatsanwalt falls es über Zivilrecht hinauswächst. :)

Das mit dem Thunfischsaft finde ich aber irritierend. Gibt es wirklich schon so ein Hygieneproblem in Europa und keine Abstriche mehr beim Gynäkologen? Denn so sollte mal ganz sicher keine gesunde Frau riechen. ;)
Wer so riecht hat einen Scheidenpilz und braucht dringend einen Termin beim Frauenarzt.
 
Es ist einige Jahre her, da hatte ich einmal ein abendliches Gespräch im smart mit einem Crossdresser, der mir hinter vorgehaltener Hand verriet, dass er auf diversen Plattformen seine getragenen Damenslips zum Kauf anbot. Unter weiblich registrierten Accounts, mit einem ganz expliziten Faible genau dafür. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er es des Geldes wegen tat, sondern dass ihn der Gedanke, Männer würden an seinen Slips riechen und dazu wichsen, einfach ausgesprochen erregend fand. Ob der Umstand, dass sie dabei nichts von seinem wahren Geschlecht wussten, noch einen besonderen Kick gab, blieb offen. Seinem Wortlaut nach waren aber seine Kunden allesamt immer höchst zufrieden.

Wann immer ich hier vom Verkauf von Höschen lese, fällt mir dieses Gespräch - wenn auch nur im hintersten Winkel meines Gehirns - wieder ein. Auch bin ich hier schon über Beiträge gestolpert, in denen quasi Rezepte zur Erstellung des perfekten Muschisaftes für den Höschenverkauf getauscht wurden. Besonders ein paar Tropfen aus einer Thunfischdose sind mir gut in Erinnerung geblieben.

Nun zu meiner Grübelei: Ist das denn Betrug? Da erhält der Besteller sein gewünschtes, getragenes Höschen. Ob gepimpt oder nicht, ob von einer Frau, wie vermutet, oder nicht. Er vergnügt sich daran - und damit - zur höchsten Befriedigung und weiß nichts davon, dass er sich in der Entstehungsgeschichte des Objektes irrt. Das Ziel ist aber erreicht. Denn was ihn erregt, spielt sich in seiner Vorstellung ab - und diese Vorstellung wurde wie erwartet gefüttert und genährt. Ein Schaden ist also nicht erkennbar. Oder doch? Intuitiv war mein erster Gedanke: Betrug! Aber beim genauer darüber nachdenken bin ich mir nicht mehr so sicher.

Auch wenn man sich jene ansieht, die ihre Passion in (ausschließlich virtuellen!) Rollenspielen sehen. Die ein Gegenüber suchen, das ihnen eine erregende Zeit bereitet, indem es in eine vordefinierte Rolle schlüpft und dieser Rolle temporär gerecht wird. Nicht mehr und nicht weniger. Ist es ein Betrug, wenn nicht die geile, reife Hausfrau, sondern der geile, reife Hausmann die Rolle der devoten Sklavin übernimmt?

Wohlgemerkt, ich spreche nicht von Täuschungen, die sich in mehr als eben diesen einen Bereich der Imagination hineinziehen. Hat man Erwartungen an eine reale Person, an ein Kennenlernen, oder gar noch mehr, sieht das Ganze klarer Weise völlig anders aus. Da erübrigt sich ein solches Gedankenexperiment. Da ist ein erkennbarer Schaden vorhanden. Und auch wenn es nicht zum Schadensfall kommen muss, so ist zumindest das Potenzial dafür gegeben.

Ich bin gespannt auf eure Gedanken dazu.
Da stellt sich mir die Frage:
Ist es Betrug wenn (!egal auf was) Bio drauf steht obwohl ediglich 25% Bio sind. Denn dann darf Bio draufstehen...
Wir werden doch überall verarscht.
 
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