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Fukushima: Lage außer Kontrolle
16.03.2011
Lufthansa verlangt 7.000 Euro für Flug nach Deutschland
Die Lage im Atomkraftwerk Fukushima eskaliert weiter. Zwei neue Brände an Reaktoren und eine radioaktive Rekord-Strahlung machten die Rettungsarbeiten zwischenzeitlich unmöglich. Die Regierung bittet im Ausland um Hilfe, und Wikileaks enthüllt Prekäres: Die Internationale Atomenergiebehörde soll Japan bereits vor mehr als zwei Jahren auf mögliche Probleme bei der Erdbeben-Sicherheit seiner AKW aufmerksam gemacht haben.
Die RTL-Reporter berichten inzwischen aus dem sicheren Osaka. Immer mehr Ausländer wollen Japan verlassen. Roger Saha schildert: "Am Lufthansa-Schalter beklagen sich viele, dass sie 7.000 Euro für einen Oneway-Flug nach Deutschland zahlen müssen." Die Lufthansa begründe dies unter anderem mit der "Marktsituation".
Alle aktuellen Infos können Sie hier im Live-Ticker verfolgen:
11.58 Uhr: Die japanische Polizei will einem Fernsehbericht zufolge versuchen, das Abklingbecken im Reaktorblock vier des AKW Fukushima mit Wasserwerfern zu kühlen.
11.57 Uhr: Die Atomkatastrophe in Japan sorgt zunehmend für Panikkäufe im benachbarten Osten Russlands. In den Apotheken des Gebiets Kamtschatka seien Jodtabletten ausverkauft, teilte die örtliche Gesundheitsbehörde mit. Auch in der etwa 1.000 Kilometer vom AKW Fukushima entfernten Großstadt Wladiwostok würden die Menschen in die Geschäfte stürmen und Jod-Medikamente sowie Strahlenmessgeräte kaufen.
11.50 Uhr: China will vorerst keine neuen Atomkraftwerke genehmigen. Alle bestehenden und im Bau befindlichen Reaktoren würden zudem umfassenden Sicherheitstests unterzogen, kündigte die Regierung an.
11.45 Uhr: Die offizielle Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben und Tsunami in Japan ist auf 4164 gestiegen. Das berichtete der TV-Sender NHK). Die Zahl der Vermissten liege bei mindestens 12.000, hieß es.
11.23 Uhr: Nach den Atomunfällen in Japan rechnet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in keinem Fall mit bedenklichen Strahlenwerten in Deutschland. "Selbst im schlimmsten Szenario werden wir in Deutschland keine Werte erreichen, die auch nur annähernd bedenklich sind", sagte BfS-Präsident Wolfram König. Grund sei die große Entfernung zu den Unglücksreaktoren.
11.17 Uhr: Trotz der Atomkatastrophe in Japan hält eine große Mehrheit der Bundesbürger die Atomkraft für unverzichbar. 71 Prozent gaben dies in einer Forsa-Umfrage für das Magazin 'Stern' an. Allerdings seien es 10 Prozent weniger als 2010.
11.10 Uhr: Zumindest vom Wetter droht der japanischen Metropole Tokio vorerst keine neue Gefahr: Der Wind hat wieder auf Nordwest zurückgedreht und leicht zugenommen. Radioaktive Partikel werden bei dieser Wetterlage direkt auf das Meer getragen. An der Situation soll sich nach Ansicht von Metereologen in den nächsten Tagen nichts ändern.