Was wir nicht leiden können,

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Hi,

seit nunmehr 29 Jahren halte ich die Waschmaschine meiner Mutter am Leben, eine Bauknecht WT 891 C aus ca.1990. Ich hab sogar das eine oder andere Teil im 3D Drucker nachgebaut. Vieles getauscht, Laugenpumpe mehrmals, Heizstab, Kondensatoren .... aber nunmehr ist sie undicht und hat etliche Bauteile verbrutzelt, und nachdem jetzt schon klar ist, dass ich vieles, was eigentlich schon oder bald getauscht gehört, nicht mehr bekomme, kommt jetzt eine neue, Indesit.

Tja, so ist das, irgendwie wird sie mir fehlen, hat treue Dienste geleistet, die neue, mit Logikbausteinen und in SMD kann ich eh nicht mehr warten ....

LG Tom
 
Mitglied #469517 schrieb:
eine Bauknecht WT 891 C aus ca.1990
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des war sicha no a echtes Qualitätsprodukt aus einer Zeit, wie no ka Hansl gwußt hat, was "planned obsolescence" übahaupt ist. leider bekommst meistens keine Ersatzteile mehr - oder Reparatur is weit teurer als Neuanschaffung - des ganze chinesische Klumpert mechatst jo oft net amoi gschenkt ham :roll:
 
Mitglied #34975 schrieb:
"planned obsolescence"
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Über dieses Thema habe ich vor nicht allzu langer Zeit einen recht interessanten Artikel gelesen.
Ein Entwicklungsingeneur eines Elektrogeräteherstellers beklagte darin sein Leid bezüglich der Vorgaben hinsichtlich der Haltbarkeit von neuen Geräten. Unter anderem führte er aus das es oftmals sehr schwierig sei sicherzustellen das sich Produkte zeit- und zielgemäß selbst zerstören.
Technisch und wirtschaftlich hingegen sei es problemlos und ohne nennenswerte Mehrkosten möglich entsprechend langlebige Geräte herzustellen.
Gut, das ist nun kein wirkliches Geheimnis. Mein Großvater besaß einen der ersten VHS-Videorecorder und das Gerät wurde ohne große Defekte locker 25 Jahre alt. Im Haushalt meiner Eltern gab es einen Toaster, der mindestens 40 Jahre auf dem Buckel hatte und bis zu deren Tod makellos funktioniert hat. Skandalös finde ich vor diesem Hintergrund den Unwillen der Politik - gerade im Hinblick auf den Umweltschutz und die immer knapper werdenden Ressourcen - hier entsprechende Rahmenbedingungen und Vorgaben zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

Mitglied #546114 schrieb:
Unter anderem führte er aus das es oftmals sehr schwierig sei sicherzustellen das sich Produkte zeit- und zielgemäß selbst zerstören.
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kommt auf die Komplexität der Elektronik an. IdR. reicht ein Elko mit der passenden Spannungs- und Temperaturfestigkeit so zu positionieren oder mit Rippel zu beaufschlagen, dass er bei einer erwarteten täglichen Nutzungsdauer nach einer bestimmten Zeit nicht mehr die für den Betrieb erforderlichen Parameter erfüllt. Z.B. indem man ihn neben einen Kühlkörper setzt, der im Betrieb heiß wird.

LG Tom
 

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