Warum denn eigentlich, klingt als ob das etwas Böses oder eine Krankheit wäre. Laut Definition ist es das aber nicht und Betroffene beschreiben es zum Teil als etwas Positives.
de.wikipedia.org
Vielleicht stellt man es sich zu romantisch vor. Frau sitzt alleine im Warteraum des Zahnarztes, denkt sich, poah, ist das langweilig, ich lass es mir einfach schnell einmal kommen. Zack, schon ist die Langeweile besiegt. Aber so wird es das nicht spielen. Es kommt, wenn es nicht soll, und wenn man es will, dann eher nicht. Es lässt sich nur schwer beherrschen, aber es beherrscht einen. Es ist nicht wirklich toll.
Ich habe eine starke Neigung, alles mit Farben zu verbinden. Mir war nicht klar, dass das nicht "normal" ist, bis ich in einem Aufsatz einen Berg als dunkelrot mit hellgelben Steinen am Weg beschrieben habe. Das hat mir ein paar rote Wellen, einen 5er und einen peinlichen öffentlichen Vortrag unter dem Titel "die dümmsten sätze im Aufsatz 'Sonntagsausflug'" eingebracht (ich hatte eine ganz besonders fähige Leererin in der Volksschule, die mit großer Vorliebe Kinder gedemütigt hat, eine ehemalige HJ Scharführerin). Seither verwende ich Farben nicht mehr, um Gefühle zu umschreiben. Aber fühlen tue ich sie natürlich immer noch.
Nach der Volksschulzeit, wo meine Bilder im Zeichenunterricht oft ihrer Farbgebung wegen Anstoß erregt haben (ein grell lila Schneemann hat mir z.B. auch eine Verhöhnung vor der Klasse eingebracht), hatte ich in der Hauptschule in Zeichnen einen Lehrer, der die "expressionistische Komponente" meiner Gemälde mochte.
Egal. Jedenfalls sind solche Verknüpfungen nie sehr angenehm, weil sie auf andere irritierend empfunden werden und daher gesellschaftlich nicht anerkannt werden. Und jemand, der "grundlos" geil wird, hat es sicher doppelt schwer! Bis heute ist Sexualität im Alltag etwas, das absolut tabu ist