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Wie du hervorhebst, gibt es unter den Sextouristen in Thailand aber auch solche, die nur wenig fürs Hotel ausgeben, weil sie bei ihrer Erotik-Gastgeberin wohnen. Aber auch wenn Sextouristen "nur" 5% zum BNP beitragen, ist das sicher beachtlich.
Das muss ein Missverständnis sein, so hab ich das jedenfalls nicht gemeint. Auch wenn ich meine Freundin in Chiang Rai besucht habe, so wohnte ich dort in einem Hotel. Sie hat das "bei ihr wohnen" einmal angesprochen, dieses Angebot aber nach längerem Überlegen wieder zurück gezogen. Eine Lehrerin ist in einer Kleinstadt eine respektierte Person und sollte ihren Ruf nicht dadurch auf´s Spiel setzen, dass sie unverheirateterweise mit einem Mann unter´m selben Dach wohnt.
Bei den "Prostitutionstouristen" ist es ganz im Gegenteil so, dass das Barmädchen oft im Hotel beim Touristen wohnt. Wenn er kein ausgemachter Kineau (=Geizhals) ist, dann kommt er während dieser Zeit neben dem bezahlten Liebeslohn auch für ihre gesamte Verpflegung auf. Nimmt sie (sofern sie Lust drauf hat) auf Ausflüge oder zum Strand mit. So haben es jedenfalls mein Freund und ich (sowie auch viele Andere) immer gehalten. Aus Dankbarkeit hat uns das Mädchen dann zum Abschied einen gestrickten Schal geschenkt.
Sag das nicht ....... in Pattaya gibt es inzwischen auch russische Prostituierte. Die sollen dem Vernehmen nach allerdings etwas teurer sein, in etwa auf dem Niveau der Gogo-Girls (thailändische Version der Nobelprostituierten).Die Arbeitsbedingungen sind jedenfalls nicht so, dass SexarbeiterInnen aus Europa freiwillig nach Thailand fliegen werden, um dort groß ins Geschäft zu kommen (obwohl es zunächst wie bezahlter Urlaub klingen mag).
Eine aktuelle Neuerung sind von Sexworkern geführte "zuhälterfreie Bordelle" auch in der Provinz ... also wird es im Umkehrschluss im Regelfall auch außerhalb von Bangkok genug Hintermänner geben, die Frauen im Sexwork ausbeuten
ja, die Provinz ..... damit sind aber Etablissements nicht in Fremdenverkehrsorten gemeint, die der Befriedigung des männlichen Teiles der einheimischen Bevölkerung dienen. Die Prostitution wurde nämlich nicht erst durch die Farangs auch in Thailand bekannt, ganz im Gegenteil, die Thais sind geradezu die Erfinder der Prostitution. Und in diesem Bereich sollen (angeblich) auch Zwang und Mädchenhandel eine gewisse Rolle spielen. Angeblich verkaufen bitter arme laotische Familien ihre Töchter nach Thailand.
Die lokale (einheimische) Prostitution läuft auch ganz anders ab. Eine Variante sind die sogenannten Karaoke - Bars, die mit den gleichnamigen Einrichtungen in Fremdenverkehrsorten nur den Namen gemeinsam haben. Die Mädchen sitzen bei ihren "Verehrern" und gehen dann in unregelmäßigen Abständen auf eine Bühne, um zu singen. Der Verehrer kann dann kleine Kränze kaufen, die er dem Mädchen um den Hals hängt. Wenn er sich dann genügend an ihrer Schönheit und ihren Sangeskünsten ergötzt hat, wird er letztlich Geschlechtsverkehr mit ihr haben wollen. Das kann gleich irgendwo hinter einem Bretterverschlag hinter der Bühne erledigt werden. Ob es dort auch betten gibt, das entzieht sich meiner Kenntnis.
die regelmäßigen Bestechungszahlungen an die Polizei
Ja, die gibt es und man sollte es nicht auf die Polizei beschränken. In den Fremdenverkehrsorten trifft die Pflicht zu Schutzgeldzahlungen aber nicht das Mädchen, sondern die Unternehmer. Die Barbetreiberinnen (Mamasans), so hört man, müssen ihre Getränke bei Händlern einkaufen, die dieser oder jener Behörde nahe stehen.
Besonders vorsichtig sein müssen Ausländer. Da gab es in Patong die Shark - Disco. Sie war ungeheuer beliebt bei Touristen und einheimischen Mädchen. Es war sozusagen ein "freier Markt" für Beziehungsanbahnung. Die Disco lief so gut, dass der damalige Provinzgouverneur meinte, ein kleiner Beitrag für seine Börse wäre doch nicht unangemessen. Der ausländische Besitzer hatte offenbar die thailändischen Usancen nicht ganz begriffen und berief sich auf Rechtsstandpunkte. Die Shark - Disco gibt es schon lange nicht mehr.
Die Chance auf diesen "Lottotreffer" wird - in allen Zielländern des Sextourismus - auch üble Arbeitsbedingungen für die Frauen (und Männer) erträglich machen.
Das alleine wäre schon wieder ein Thema für einen neuen Thread. Daher nur soviel: Es sind auch, aber nicht nur Barmädchen, die manchmal diesen Haupttreffer machen. Nahezu alle Mädchen, die in den großen Fremdenverkehrsorten eine Beschäftigung annehmen, tun das in der Hoffnung, einen Farang kennen zu lernen.
Wenn sich dann zwei finden, dann wünsche ich ihnen, dass es für Beide ein Haupttreffer werde.
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