Danke
@Mitglied #659186 für die umfassende Antwort
Was daran findest du denn grauslich?
Das würde mich auch interessieren.
Dann kommt dazu, dass das Ganze eine spirituelle Dimension hat. Es macht dich empfindsamer, empfänglicher, "weiblicher".
Ins Spirituelle würde ich es nicht rücken.
Mir hat das einst ein homosexueller, junger Mann in einem längeren Chat erklärt, was es mit Peniskäfigen auf sich hat.
Er ist mit einem älteren Mann verpartnert, den seine sexuelle Zudringlichkeit und männliche, fast aggressive Lust zunehmend stresst. Weil er seinen Partner aus Rücksicht schönen wollte und um ruhiger zu werden, kam er auf die Idee, sich einen Peniskäfig anzulegen. Keine Ahnung wie das mit dem Schlüssel war, ich habe es vergessen. Er berichtete, dass es anfangs 2 - 3 Tage quasi die Hölle ist, weil er nicht so konnte wie er wollte. Dann begann es aber, sich auf sein Befinden auszuwirken. Er wurde tatsächlich ruhiger, weicher und diese männliche Lust penetrieren zu wollen verschwand Stück um Stück. Und dann meinte er, Zitat "meine Geilheit ist in die Rosette gewandert, ich wurde dort total empfindlich".
Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mir etwas vormacht und wenn ich jetzt lese 'Es macht dich empfindsamer, empfänglicher, "weiblicher"', deckt sich das mit seiner Aussage.
Und dann auch noch, dass es quasi die Perversion der Perversionen ist: Anstatt Lust unmittelbar auszuleben, macht man aus der Unlust eine Lust. Das kitzelt meinen Sinn für Absurdität und Humor.
Ich weiß, was du meinst, aber das wird aber pragmatisch denkende und handelnde Partnerin nicht verstehen. Ich denke, für die meisten ist das einfach eine abzulehnende Perversion, die ihrem Bild vom männlichen Mann widerspricht.
Keuschheit an sich finde ich bis heute faszinierend. Sie versetzt einen Mann in eine Art permanente romantische "Werbungs"phase. So in etwa wie das Ideal der hohen Minne. Du willst einfach alles für sie tun, sie bedienen und zärtlich zu ihr sein - so wie damals, als du sie gerade erst kennengelernt hattest und noch nicht mit ihr im Bett warst. Mit einem Wort: Verliebtheit. Es hilft, die Verliebtheit wiederherzustellen. Das ist doch ein Traum, den viele Leute träumen, oder?
Ich erkenne deine Begeisterung für das Thema. Aber dass dies eine Möglichkeit wäre, die ursprüngliche Verliebtheit wiederherzustellen, würde ich ganz klar mit Nein beantworten. Dazu ist schon zu viele Wasser die Donau hinuntergelaufen, ist vielleicht schon zu viel Porzellan kaputtgegangen. Es könnte aber dazu führen, dass man eine andere Form des Miteinander entdeckt.