Kennen lernen unter Homosexuellen?

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Ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch und fage mich wie das kennen lernen unter homosexuellen Männern und Frauen so läuft. Ich hab da meine Vorstellungen werde sie euch schildern und ihr sagt mir wie es wirklich abläuft.
Warum interessiert mich das eigentlich? Naja das liegt daran das Männer und Frauen ja ganz unterschiedlich an die Sache ran gehen und ich mir da gerade bei homosexuellen Frauen mir Probleme vorstelle. Ich spann das Pferd mal von der biologischen Seite auf, sehr pauschalisert noch dazu. ; )

Männer werben, werben, werben und sind dabei bei der Wahl des Partners nicht so wählerisch. Ich würde schätzen wenn es rein um Sex geht wären sicher 50% des passenden Geschlechts durchaus ok. Liegt auch daran das biologisch gesehen Männer ihre Gene möglichst vielen Frauen unterjubeln wollen. Männer sind sozusagen leicht zu haben. Bei Frauen ist das ganz anders. Die Frau muss das Kind austragen und in der Regel großziehen. Sie will sich ihre Gene aussuchen und lässt nur wenige an sich ran. Ich würde schätzen das es bei Frauen nur etwa 10% potentielle Partner unter dem passendem Geschlecht gibt. Die Frau ist daher sehr wählerisch und lässt sich daher von Männern umwerben und sich zeigen was sie zu bieten haben. Menschen sind da ja sehr flexibel, das kann natürlich alles mögliche sein worauf die Frau achtet, Aussehen, soziale Sicherheit, passender Charakter, Fertigkeiten, etc., da darf sich jede Frau selber aussuchen was sie anspricht.
Das alles ist wie gesagt eine pauschale Aussage aufgrund von Biologie.

Daher stelle ich mir das wie folgt vor: Schwule Männer tun sich leicht einen passenden Sexpartner zu finden, vermutlich sogar sehr schnell, alle werben alle signaliseren sie wollen vögeln und extrem wählerisch ist man auch nicht. Bei homosexuellen Frauen stell ich mir das aber ziemlich kompliziert vor, sie sind wählerisch, lassen nur bestimmte Personen sexuell an sich ran. Ich stell mir immer vor das es unter Lesben recht langwierig und mühsam sein kann den passenden Sexpartner zu finden.

Und kommt das ungefähr hin? Zumindest statistisch? Oder sind meine Vorstellungen völlig falsch?
 
Eine anschauliche Zusammenfassung, warum alles so ist wie es ist, und Mann sucht Frau-Kontaktanzeigen meistens sinnlos oder ein reines Glücksspiel sind (siehe allein hier die entsprechenden Klickzahlen und Anzahl der Beiträge in den verschiedenen Bereichen).

Nur in "allgemeinen Medienberichten" wird immer der Eindruck erweckt, dass ein Mann einfach eine App installiert und schon eine Frau darüber kennenlernt (und die vielen lästigen Zuschriften, mit denen Frauen zugeschüttet werden, sind auch nie ein Thema). Nur Er sucht Ihn funktioniert eben einigermaßen, egal ob im Internet oder wirklichen Leben, weil eben alle gleiche Vorstellungen haben, was sie wollen und es keinen Konkurrenzkampf gibt - vereinfacht gesagt.

Wie sich zwei Frauen kennenlernen, und ich rede nicht von Bi- und Lesben-Fantasien, die von (ihren) Männer initiiert wurden, bleibt das große Mysterium ;-) (Sogar in einer Millionenstadt wie Wien dürfte die Anzahl der bekannten "einschlägigen Treffpunkte" im einstelligen Bereich sein) "Echte" Sie sucht Sie-Anzeigen sind ja nicht übermäßig zahlreich.
 
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Daher stelle ich mir das wie folgt vor: Schwule Männer tun sich leicht einen passenden Sexpartner zu finden, vermutlich sogar sehr schnell, alle werben alle signaliseren sie wollen vögeln und extrem wählerisch ist man auch nicht. Bei homosexuellen Frauen stell ich mir das aber ziemlich kompliziert vor, sie sind wählerisch, lassen nur bestimmte Personen sexuell an sich ran. Ich stell mir immer vor das es unter Lesben recht langwierig und mühsam sein kann den passenden Sexpartner zu finden.

Und kommt das ungefähr hin? Zumindest statistisch? Oder sind meine Vorstellungen völlig falsch?


Warum reduzierst du gleichgeschlechtliche Liebe nur auf Sex?

Darum geht es doch gar nicht.
Sondern es geht darum, daß wir uns genauso kennenlernen und verlieben, wie ihr Heteros auch.

Wir beide haben uns vor vielen Jahren kennengelernt, wurden Freundinnen und haben uns auf Grund unserer Zuneigung zueinander, ineinander verliebt!
Von uns schätzt die Eine die jeweils Andere voll und ganz, ihren Charakter, ihren Körper und ihre Person.

Es entwickeln sich, genauso wie bei verschiedengeschlechtlichen Paaren auch, Gefühle zueinander. Gefühle, die eben dann auch mehr Zärtlichkeiten erlauben, als nur umarmen oder sich zu küssen.
Das dauert eben genau so seine Zeit, wie auch bei allen anderen Paaren.

Warum sollte das denn bei uns Lesben anders sein, als bei Heteropaaren?


Für den Fall das man wirklich nur auf der Suche nach einem One Night Stand sein sollte, musste (bei uns beiden zumindest) auch da eine Symphatie und ein Vertauensgefühl zu dem anderen Mädchen da sein. Das bedeutet, Sex ohne sie vorher zumindest schon etwas gekannt zu haben, wäre unmöglich gewesen.
Man teilt schließlich privates und lässt sie in ihre Wohnung.
Davon abgesehen kann lesbischer Sex sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt Lesben, die benutzen zum Beispiel Umschnalldildos oder ähnliches. Das wären für uns beide Gegenstände, die wir beide nicht mögen und somit ablehnen. Bei ONS sollte sowas vorher also geklärt werden.

Damit ist es wieder erforderlich, seine Gegenüber zumindest ein bischen zu kennen, zu reden und zu schauen, ob man überhaupt (in dem Fall sexuell) auf einer Wellenlänge ist.
 
Mir gings jetzt mal nur um das kennen lernen oder rein sexuelle Kontakte. Das der Rest dann genauso abläuft wie bei Heteros ist mir schon klar.
Ich glaube eben das dieses kennen lernen bei Schwulen vermutlich schneller und einfacher geht als bei Lesben.

(Ich hoffe die Wörter Schwule und Lesben sind noch politisch korrekt, bin da nicht immer am laufenden.)
 
Also zusammenfassend: Reine Sex-Abenteuer / ONS zwischen Frauen sind die Ausnahme, und meistens gibt es ein Kennenlernen wie bei heterosexuellen Kontakten? Die typischen Treffpunkte, die Männer haben, gibt es halt kaum, aber z.B. Stundenhotels stehen allen offen.

Wenn beide "nur ernsthafte / langfristige" Absichten haben, läuft es halt langsam und gemütlich, und sowohl Angebot als auch Nachfrage sind gering? (Kontaktanzeigen bilden ja durchaus die Realität ab)
 
Ich weiß nicht ob ich sagen würde, dass Männer wählerischer sind als Frauen wenn es um sexuelle Kontakte geht. Kann schon sein. Aber ich denke vor allem gibt es einfach viel mehr Männer die (vor allem im Internet) nach reinen Sexdates suchen, einfach nur ficken wollen. Nach meiner Erfahrung wollen Frauen das selten, suchen selten im Internet nach Sex. Daher gibt es für die wenigen Frau die das doch wollen dann ein Überangebot. Und wer aus sehr vielen aussuchen kann, wird natürlich wählerisch.

Bei lesbischen Frauen ist das dann aber ja wieder ausgeglichen.
Es gibt zwar nicht so viel Auswahl, das gilt dann also für beide.
Je nachdem wie wichtig es der Frau ist Sex zu haben bzw es mal mit einer Frau zu versuchen, wird sie also dann auch nicht so wählerisch sein.

Ich hatte schon ONS mit Frauen und hatte eigentlich keine Probleme Frauen kennenzulernen. Jedenfalls wenn es rein um Sex geht.
Es gibt relativ viele die zwar eigentlich hetero sind, aber es eben gerne mal versuchen wollen. Manche haben sogar einen Mann/Freund, den es aber nicht stört.
Und auch bei rein lesbischen Frauen gibt es welche, die gerne mal Sex haben, ohne gleich eine Beziehung einzugehen.

Einen Unterschied habe ich aber schon gemerkt. Bei Frauen läuft das meistens schon subtiler ab.
Während Männer ja oft von Anfang an schreiben, sie wollen Sex, habe ich das bei Frauen selten erlebt. Und wenn doch, dann bisher immer von Heterofrauen die es mal versuchen wollen, nie bei Lesben. (Ist aber nur meine Erfahrung!)

Frauen schreiben dann eher um man sich eben mal kennen lernen will und dann ergibt sich auch mal Sex.
Mitunter dauert das dann natürlich länger als bei Mann und Frau.
Was ja aber wiederum kein Problem ist, wenn beide es so wollen.



Was ich bei dem Thema aber eigentlich auch interessant finde:

Ich finde persönlich schon, dass es für Schwule und Lesben schwieriger ist jemanden außerhalb des Internets kennenzulernen.
Abgesehen von Szenenlokalen. Wenn man nicht in einem solchen Lokal ist, weiß man ja nie ob derjenige oder diejenige, die einem gefallen würde, überhaupt homosexuell ist.
Manche tragen das bewusst nach außen (zB Frauen mit Männerhaarschnitt, burschikoser Kleidung) oder Shirts mit Sprüchen, Zeichen wie Doppelaxt, Regenbogen, usw. Aber ja noch lange nicht alle.

Trotzdem habe ich durch ein Forum für Lesben erfahren, dass dort sehr viele ihre Partnerin einfach so kennengelernt haben. Eine gute Freundin, die Arbeitskollegin, die Tierärztin, usw.... so wie bei Heteros eben auch.

Wenn man sich in die Augen sieht und beide sich angezogen fühlen, merkt man es wohl.



Wie sich zwei Frauen kennenlernen, und ich rede nicht von Bi- und Lesben-Fantasien, die von (ihren) Männer initiiert wurden, bleibt das große Mysterium ;-) (Sogar in einer Millionenstadt wie Wien dürfte die Anzahl der bekannten "einschlägigen Treffpunkte" im einstelligen Bereich sein) "Echte" Sie sucht Sie-Anzeigen sind ja nicht übermäßig zahlreich.

In Erotikforen wohl selten ja.
Es gibt ja aber auch Plattformen speziell für Lesben.
Bei Websingles zB gibt es auch nicht wenige.

Aber wie schon gesagt, gibt es da einfach sehr wenige die so schreiben würden wie Männer. (zB "Hi, suche für heute Abend eine Frau die auch so geil ist wie ich, Nest vorhanden")

Ich hatte bisher eher das Gefühl das am Anfang eher alles offen ist, also ob sich eine Freundschaft entwickelt, ob es eine Beziehung wird, ein ONS oder eine Affäre.
Es hat sich aber durchaus dann bei mir ein paar Mal so ergeben, dass es dann eben nur eine schöne Nacht war. Aber das war nicht so geplant. Und das ist für mich auch gut so.
 
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Ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch und fage mich wie das kennen lernen unter homosexuellen Männern und Frauen so läuft. Ich hab da meine Vorstellungen werde sie euch schildern und ihr sagt mir wie es wirklich abläuft.
Warum interessiert mich das eigentlich? Naja das liegt daran das Männer und Frauen ja ganz unterschiedlich an die Sache ran gehen und ich mir da gerade bei homosexuellen Frauen mir Probleme vorstelle. Ich spann das Pferd mal von der biologischen Seite auf, sehr pauschalisert noch dazu. ; )

Männer werben, werben, werben und sind dabei bei der Wahl des Partners nicht so wählerisch. Ich würde schätzen wenn es rein um Sex geht wären sicher 50% des passenden Geschlechts durchaus ok. Liegt auch daran das biologisch gesehen Männer ihre Gene möglichst vielen Frauen unterjubeln wollen. Männer sind sozusagen leicht zu haben. Bei Frauen ist das ganz anders. Die Frau muss das Kind austragen und in der Regel großziehen. Sie will sich ihre Gene aussuchen und lässt nur wenige an sich ran. Ich würde schätzen das es bei Frauen nur etwa 10% potentielle Partner unter dem passendem Geschlecht gibt. Die Frau ist daher sehr wählerisch und lässt sich daher von Männern umwerben und sich zeigen was sie zu bieten haben. Menschen sind da ja sehr flexibel, das kann natürlich alles mögliche sein worauf die Frau achtet, Aussehen, soziale Sicherheit, passender Charakter, Fertigkeiten, etc., da darf sich jede Frau selber aussuchen was sie anspricht.
Das alles ist wie gesagt eine pauschale Aussage aufgrund von Biologie.

Daher stelle ich mir das wie folgt vor: Schwule Männer tun sich leicht einen passenden Sexpartner zu finden, vermutlich sogar sehr schnell, alle werben alle signaliseren sie wollen vögeln und extrem wählerisch ist man auch nicht. Bei homosexuellen Frauen stell ich mir das aber ziemlich kompliziert vor, sie sind wählerisch, lassen nur bestimmte Personen sexuell an sich ran. Ich stell mir immer vor das es unter Lesben recht langwierig und mühsam sein kann den passenden Sexpartner zu finden.

Und kommt das ungefähr hin? Zumindest statistisch? Oder sind meine Vorstellungen völlig falsch?
Frauen suchen im Allgemeinen einen Mann, mit dem Sie Kinder haben können und der das Geld dafür verdient. Wenn das nicht gegeben ist, sieht die Welt anders aus.

Ich kenne eine Ärztin mit 3 Kindern von 3 verschiedenen Männern, die immer gesagt hat "So einen teuren Luxusartikel wie einen Mann kann und will ich mir nicht leisten, daher kommt Heiraten überhaupt nicht in Frage."

Dann habe ich mal irgendwo eine Reportage über Lesben gesehen und . . . das war nicht der Sinn der Reportage, aber man konnte mitbekommen, was da im Hintergrund abging, dass Jede mal mit Jeder knutschte. Wenn der Mann für das Baby-Abenteuer nicht gefragt ist, sind die Damen auch gar nicht mehr zimperlich.
 
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