Nun ich muß gestehen, mich hat die Diskussion hier neugierig gemacht. Es geht doch nichts über eigene Erfahrungen. Daher nun mein Senf dazu.
Der Kontakt war schnell hergestellt, und ich machte mir mit Lady Arina eine Schnuppersession aus. Muß dazu sagen, daß ich kein extremer Typ bin, aber natürlich, ist schon eine Zeitlang her, schon meine einschlägigen Erfahrungen gemacht habe. Rein von der Papierform her schien mir das nun grad für mich eine gute Gelegenheit. Ich suche keine durchgeknallte Radikalfeministin mit ausgeprägtem Penisneid, auch hatte ich was gegen die in der Regel eher älteren, oft, hm, stärkeren Dominas, da mußte es doch noch etwas anderes geben.
Sicher ist sicher, dachte ich mir und so trafen wir uns wenige Tage später. Das war gut so, denn so konnte nicht nur ich feststellen, daß sie eine junge, unfaßbar schöne Frau war, sondern auch sie konnte mich hinsichtlich Niveau und Gepflegtheit begutachten, was offensichtlich positiv verlief. (Mein Tip: eine korrekte und überaus höfliche Anrede ist eine condiito sine qua non. Und in meiner bisherigen Sub-Karriere habe ich die besten Erfahrungen mit dem Ihrzen, also der alten höfischen Anrede, gemacht. Also statt der üblichen Frage: Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bestellen? gleich so: Darf ich EUCH noch etwas zu trinken bestellen? Das macht dominante Damen immer gewogen, damit bin ich immer gut gefahren. Auch Lady Arina war davon sichtlich angetan.) Und ich glaube ihr gerne, daß sie bei der Aufnahme ihrer Zöglinge sehr selektiv vorgeht und nicht jeden nimmt. Ihre nachher so stark spürbare Inspiration ergibt sich aus ihrer Lust, aus ihrer Betätigung mit ihrem Hobby. Sie sagte mir, sie kann und will sich nicht dazu überwinden, eine unsympathische Wanze (ja, das war ihr Wort) zu behandeln, dann käme sie sich wirklich wie eine
Sexworkerin vor. Diese Hürde hatte ich also geschafft, ich schien ein interessantes Objekt abzugeben, ich muß aber auch zugeben, daß ich mich sehr bemüht habe, wie ein solches zu wirken.
Ursprünglich hatte ich vorgehabt, nur eine Art Schnuppersession zu buchen, aber das Treffen war so von gegenseitiger Sympathie durchdrungen, daß ich nun Lust auf mehr bekommen hatte. Oder war es doch ganz anders, und ihr Charme und ihr Charisma haben mich gehörig dahinmanipuliert? Wie auch immer es war, sie hatte mir die Möglichkeiten einer Langzeiterziehung in den buntesten Farben geschildert, und das sollte es nun auch werden. Ich wollte es wissen.
Das Vorgespräch war ausführlich, Lady Arina war ruhig und souverän, ich hingegen war schon recht nervös - wie immer, die Angst vor der eigenen Courage. Mit gutem Grund, denn danach ging es gleich zur Sache. Was das pärvärse Geschehen betrifft, so muß ich Euch enttäuschen. Wer nun glaubt, hier eine SM-Porno-Story als ***vorlage zu finden, dem muß ich entgegenhalten: über meine Perversionen rede ich hier nicht. Nur soviel: Lady Arina spielt keine Domina, sie _ist_ eine. Sie spielt nicht die böse Herrin, sie _ist_ die böse Herrin. In der Schnelligkeit einer Verwandlungskünstlerin wechselt sie ihre Stimmung, eben noch beim Entree freundlich, charmant und durchaus kokett, wenigen Minuten später bestimmt und despotisch. Und ich hatte nicht eine Sekunde den Eindruck, daß da irgendetwas nicht echt ist. Und im gleichen Maße, wie ich den Kick konsumierte, naja, eigentlich konsumieren mußte, bekam ich es mit der Angst vor dem Ungewissen zu tun, vor ihrer Unberechenbarkeit, denn ihre Lust am Spiel war so unübersehbar, daß ich fürchtete, es könnte außer Kontrolle geraten. Das Wunderbare daran: es geriet nie außer Kontrolle, es ging genau an der Grenze meiner psychischen und physischen Belastbarkeit dahin, aber diese Beurteilung ist konnte ich erst im Nachhinein vornehmen, mitten drin war ich zu befangen und zu gefangen. Sie spielte mit mir und meinen Phantasien (es geht doch nichts über ein gescheites Vorgespräch!), und obwohl ich es nicht zu weit kommen lassen wollte, wurde alles zu einer physisch unterstützten psychischen Abrichtung, die in mir ganz sicher von ihr beabsichtigt die unstillbare Sucht produzierte, wieder zu kommen. Es hat ziemlich lang gedauert, mir kam es wie eine Ewigkeit vor, und ich war danach richtig geschafft - und in so einer argen Schwingung, daß ich mich am Heimweg sehr, sehr bewußt auf das absichtlich eher langsame Autofahren konzentrieren mußte. Und wie ihr merkt, wirkt es noch immer nach. Daher muß ich Euch warnen: Glaubt meinem Bericht nur bedingt, denn er wurde in voller Befangenheit geschrieben. Oder aber auch: Da meine nächste Session schon feststeht, trau ich mich gar nicht, etwas anderes zu schreiben. Wer Lady Arina in voller Fahrt erlebt hat, will sie ganz sicher nicht zusätzlich ärgern.