Tschechischer Nationalspieler outet sich als Schwul

Ist es hilfreich, wenn sich noch aktive Sportler outen ?

  • Nein, ich finde damit schadet man sich nur selbst.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    50
Ich würd mich nicht verstecken wollen
Ich auch nicht. Aber wie du nachher auch geschrieben hast, ist es im privaten Umfeld sehr oft gar nicht nötig seine sexuelle Ausrichtung an die große Glocke zu hängen. Merkt früher oder später eh jeder ;)
Bei Promis oder Leuten die in der Öffentlichkeit stehen mag das anders aussehen, stimmt schon...

das grösste problem das homosexuelle haben sind menschen wie ein conchita wurst, ein olivia jones etc
Und nicht zu vergessen die extrovertiert "Handtäschchenschwingenden" Tunten die man in der Stadt herumlaufen sieht. Und das meine ich ganz genau so wie ich es geschrieben habe. Furchtbar finde ich sowas. Und das obwohl ich selbst auf Männer stehe 😱
 
Kürzlich hat sich der aktuelle Tschechische Fussball-Nationalspieler Jakub Jankto als schwul geoutet. Eigentlich finde ich es ja schon komisch, dass so etwas überhaupt eine Schlagzeile wert ist, da das einzig seine Privatangelegenheit ist. Andererseits befürchte ich, dass es ihm dauerhaft nicht nur Zustimmung bringen wird. Ich denke da vor allem an gegnerische Fans und Ewiggestrige. Mich würde jetzt interessieren, welche Meinung ihr dazu habt. Ist es hilfreich, wenn sich generell mehr Spitzensportler oder andere Prominente outen, oder schaden sie sich damit nur selbst ? Gerade bei männlichen Sportlern ist das ja immer noch sehr selten, vermutlich aus gutem Grund.


Wenn es ihm ein Bedürfnis war, soll er es machen, wobei ich finde, dass man anderen Leuten nicht immer alles auf die Nase binden muss.
Wenn er, wie er angibt sich nicht länger verstecken möchte ist das aber ein nachvollziehbarer Beweggrund.
Wie ging der Spruch nochmal "Und ist der Ruf mal ruiniert, dann lebt es sich gänzlich ungeniert", wobei das hier nicht ganz passend ist, denn schwul sein sollte keine Rufschädigung mehr darstellen.
Outing nimmt jedenfalls den Druck, wobei man nicht weiß, welchen Gegenwind es andererseits hervorruft. Die Aggressionen die andersfarbigen Spielern teilweise auf dem Fußballplatz entgegengeschleucdert werden, gibt schon zu denken.
 
Und nicht zu vergessen die extrovertiert "Handtäschchenschwingenden" Tunten die man in der Stadt herumlaufen sieht. Und das meine ich ganz genau so wie ich es geschrieben habe. Furchtbar finde ich sowas. Und das obwohl ich selbst auf Männer stehe 😱
Es gibt halt noch einen Unterschied zwischen "etwas furchtbar finden" und Menschen deswegen zu mobben oder gar körperlich zu attackieren.
 
Habe bei dem Thema zuerst an Thomas Hitzlsperger gedacht. Dann dieses Interview gefunden:

Hitzlsperger - Interview

Interessante Aussagen auf folgende Frage:

Also ist die Furcht vor dem Outing gerade bei Fußballern unbegründet?
Ich kann nur für mich sagen, dass manche Sorgen und Ängste, die ich hatte, nicht eingetroffen sind. Bei mir war es richtig, sich zu outen. Man muss aber auch bedenken, wer man ist, wie stabil die Persönlichkeit ist, wie das Umfeld ist, was man im Leben überhaupt will. Man sollte sich nicht drängen lassen, um anderen einen Gefallen zu tun. Sondern es braucht die innere Überzeugung, dass es richtig ist und dass man das auch wirklich will.
 
Habe bei dem Thema zuerst an Thomas Hitzlsperger gedacht. Dann dieses Interview gefunden:

Hitzlsperger - Interview

Interessante Aussagen auf folgende Frage:

Also ist die Furcht vor dem Outing gerade bei Fußballern unbegründet?
Ich kann nur für mich sagen, dass manche Sorgen und Ängste, die ich hatte, nicht eingetroffen sind. Bei mir war es richtig, sich zu outen. Man muss aber auch bedenken, wer man ist, wie stabil die Persönlichkeit ist, wie das Umfeld ist, was man im Leben überhaupt will. Man sollte sich nicht drängen lassen, um anderen einen Gefallen zu tun. Sondern es braucht die innere Überzeugung, dass es richtig ist und dass man das auch wirklich will.
Der Unterschied ist, dass Thomas Hitzelsberger erst nach dem Karriereende sein Coming-out hatte.
 
Der Unterschied ist, dass Thomas Hitzelsberger erst nach dem Karriereende sein Coming-out hatte.

Klar, hatte in Bezug auf die Karriere nichts mehr zu verlieren. Ist aber die Entscheidung von jedem Einzelnen, ich möchte nicht darüber urteilen, weil ich seine Lebensumstände als Aktiver nicht kenne.
 
Das hier finde ich ebenfalls interessant:

Hitzlsperger / Seedorf

"Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Ich habe mich immer gefragt, ob es nötig ist, dass du aufstehst und über deine sexuelle Orientierung redest", sagte Seedorf. Hitzlsperger antwortete besonnen, dass das sehr wichtig sei. "Fußballer haben eine Vorbildfunktion. Es gibt sehr viele Menschen, die Probleme mit ihrer eigenen Sexualität haben. Wenn Vorbilder aufstehen und offen darüber reden, können sie etwas ändern", sagte der 34-Jährige.

Seedorf, der als Profi unter anderem beim AC Mailand und Real Madrid unter Vertrag stand, hatte zuvor behauptet, dass heterosexuelle Profifußballer nicht über ihre Sexualität reden würden. Dem widersprach Hitzlsperger: "Immer, wenn ich über einen Fußballer lese, der seine Frau betrogen hat - sorry, aber das passiert -, wird über seine Sexualität geredet. Selbst wenn ich ins Büro gehe und auf dem Schreibtisch eines Kollegen ein Foto der Partnerin sehe, sagt er mir, dass er heterosexuell ist."

Hitzlsperger selbst wollte seine Sexualität nicht zu einem großen Thema machen, vielmehr geschah das durch die Medien: "Ich war es nicht, der gesagt hat, dass es sich um große Nachrichten handelt. Ich habe nur darüber geredet - und die Medien haben große Nachrichten daraus gemacht."

"Ich wünschte, es wäre kein Problem"

Anschließend erklärte Hitzlsperger, warum es für ihn so wichtig sei, über seine Homosexualität zu reden. "Die Leute sagen natürlich, dass es kein Problem sein sollte. Ich wünschte, es wäre kein Problem. Aber es ist immer noch eines. Und solange das der Fall ist, müssen Leute aufstehen und sagen, dass sie schwul sind und andere damit ermutigen", sagte der ehemalige Bundesliga- und Premier-League-Profi.

Zum Schluss seiner fesselnden Rede sagte Hitzlsperger, dass viele Leute immer noch nicht verstanden hätten, wie schwer es sei, "als schwules Kind aufzuwachsen und nicht mit seinen Eltern darüber reden zu können". Aus diesem Grund müsse man sich weiter über das Thema unterhalten. Das sah auch Seedorf so.

"Es war das erste Mal, dass jemand mir die Sache auf diese Weise erklärt hat. Sonst reden alle immer nur darüber, dass sie die gleichen Rechte haben wollen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute so eine Einstellung hätten", sagte der Niederländer.
 
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Hitzlsperger / Seedorf

"Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Ich habe mich immer gefragt, ob es nötig ist, dass du aufstehst und über deine sexuelle Orientierung redest", sagte Seedorf. Hitzlsperger antwortete besonnen, dass das sehr wichtig sei. "Fußballer haben eine Vorbildfunktion. Es gibt sehr viele Menschen, die Probleme mit ihrer eigenen Sexualität haben. Wenn Vorbilder aufstehen und offen darüber reden, können sie etwas ändern", sagte der 34-Jährige.

Seedorf, der als Profi unter anderem beim AC Mailand und Real Madrid unter Vertrag stand, hatte zuvor behauptet, dass heterosexuelle Profifußballer nicht über ihre Sexualität reden würden. Dem widersprach Hitzlsperger: "Immer, wenn ich über einen Fußballer lese, der seine Frau betrogen hat - sorry, aber das passiert -, wird über seine Sexualität geredet. Selbst wenn ich ins Büro gehe und auf dem Schreibtisch eines Kollegen ein Foto der Partnerin sehe, sagt er mir, dass er heterosexuell ist."

Hitzlsperger selbst wollte seine Sexualität nicht zu einem großen Thema machen, vielmehr geschah das durch die Medien: "Ich war es nicht, der gesagt hat, dass es sich um große Nachrichten handelt. Ich habe nur darüber geredet - und die Medien haben große Nachrichten daraus gemacht."

"Ich wünschte, es wäre kein Problem"

Anschließend erklärte Hitzlsperger, warum es für ihn so wichtig sei, über seine Homosexualität zu reden. "Die Leute sagen natürlich, dass es kein Problem sein sollte. Ich wünschte, es wäre kein Problem. Aber es ist immer noch eines. Und solange das der Fall ist, müssen Leute aufstehen und sagen, dass sie schwul sind und andere damit ermutigen", sagte der ehemalige Bundesliga- und Premier-League-Profi.

Zum Schluss seiner fesselnden Rede sagte Hitzlsperger, dass viele Leute immer noch nicht verstanden hätten, wie schwer es sei, "als schwules Kind aufzuwachsen und nicht mit seinen Eltern darüber reden zu können". Aus diesem Grund müsse man sich weiter über das Thema unterhalten. Das sah auch Seedorf so.

"Es war das erste Mal, dass jemand mir die Sache auf diese Weise erklärt hat. Sonst reden alle immer nur darüber, dass sie die gleichen Rechte haben wollen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute so eine Einstellung hätten", sagte der Niederländer.
Habe es gelesen :up:
 
Hier ein differenzierter Bericht aus dem Jahr 2017, der die möglichen negativen Konsequenzen nicht ausblendet:

Bericht - Queer

Der offen schwule Fußball-Manager und Ex-Profi Thomas Hitzlsperger sieht die Initiative #OutInChurch als mögliches Vorbild für ein Coming-out von Fußballern in der Bundesliga: "Ein Gruppen-Outing, wie wir es jetzt in der Kirche gesehen haben, könnte ein gutes Modell sein, um den Druck von dem Einzelnen wegzunehmen", so der Ex-Nationalspieler in einem Bericht des "ARD-Morgenmagazins" vom Dienstag. Einschränkend fügte er an: "Und dennoch darf man nicht unterschätzen, dass die Gruppe am Ende wieder auseinandergeht und man alleine für sich ist." Hitzlsperger hatte sich nach dem Ende seiner Profilaufbahn Anfang 2014 als schwul geoutet (queer.de berichtete).

Der schwule Ex-Fußballer Marcus Urban ergänzte in dem Bericht, dass die Fußballerwelt und die katholische Kirche in ihrem Verhältnis zu Homosexualität recht ähnlich seien: "Es gibt diese gemeinsame Unterdrückung und Ausgrenzung durch ein System, das nicht klarstellt, dass jede Lebensform akzeptiert ist", so Urban.

Der heute 50-Jährige begann seine fußballerische Karriere Ende der Achtzigerjahre als Mittelfeldspieler in der DDR und trat unter anderem für den FC Rot-Weiß Erfurt in der Nachwuchsoberliga an. Später gab der Mittelfeldspieler jedoch auf, weil er seine sexuelle Orientierung und das Fußballerleben nicht unter einen Hut bringen konnte – seine Erfahrungen schrieb er im 2008 erschienen Buch "Versteckspieler" nieder (queer.de berichtete).

Im Zuge der Initiative "#OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst" hatten sich vor einer Woche 122 Beschäftigte der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert, darunter auch Priester (queer.de berichtete). Die Aktion hat zu einer Debatte um Akzeptanz innerhalb der Kirche geführt, in der selbst Bischöfe Dogmen – wie etwa das Zölibat – in Frage stellten (queer.de berichtete).

Bislang kam es nur zu einem Coming-out eines aktiv europäischen Spitzen-Fußballers, das in einer Katastrophe endete. Der Engländer Justin Fashanu outete sich 1990 auf Druck der Boulevardmedien und musste sich dann mit homophoben Sprechchören in Stadien auseinandersetzen, homophobe "Witze" der Mitspieler anhören und war einer aggressiven Kampagne der nicht zimperlichen englischen Presse ausgesetzt. 1998 nahm sich Fashanu nach nie bewiesenen Missbrauchsvorwürfen das Leben.

Einziger offen schwuler Spieler in einer ersten Liga ist derzeit der Australier Josh Cavallo, der sich im Herbst letzten Jahres geoutet hatte (queer.de berichtete). Letzten Monat schaltete sein Verein nach Morddrohungen gegen den Spieler die Polizei ein (queer.de berichtete). (dk)
 
Ehrlich gesagt würde ich es niemanden empfehlen, es zu seiner aktiven Zeit zu tun. Da muss man schon sehr stark sein. Wie grausam manche Idioten sein können, hat sich kürzlich am Beispiel Max Eberle gezeigt, der aufgrund psychischer Belastungen seinen Vertrag bei Gladbach aufgelöst hat und sich eine Auszeit von 10 Monaten genommenen hat. Ähnlich ging es Ralf Rangnick, der wegen Depressionen seinen Vertrag bei Schalke auflösen musste.
 
Ehrlich gesagt würde ich es niemanden empfehlen, es zu seiner aktiven Zeit zu tun. Da muss man schon sehr stark sein. Wie grausam manche Idioten sein können, hat sich kürzlich am Beispiel Max Eberle gezeigt, der aufgrund psychischer Belastungen seinen Vertrag bei Gladbach aufgelöst hat und sich eine Auszeit von 10 Monaten genommenen hat. Ähnlich ging es Ralf Rangnick, der wegen Depressionen seinen Vertrag bei Schalke auflösen musste.

das fussball wohl hauptsächlich die primitivsten und dümmsten aus jedem volk als fans anzieht, ist ja ohnehin für jeden einfach ersichtlich. 90 minuten lang besoffen irgendwelche kampfparolen grölen, da muss in der vorhergehenden sozialisierung einiges schief gegangen sein.
 
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das fussball wohl hauptsächlich die primitivsten und dümmsten aus jedem volk als fans anzieht, ist ja ohnehin für jeden einfach ersichtlich. 90 minutel lang besoffen irgendwelche kampfparolen grölen, da muss in der vorhergehenden sozialisierung einiges schief gegangen sein.
Ich wusste gar nicht, dass du so großer Fußball-Fan bist, aber das erklärt einiges 🤣
 
das fussball wohl hauptsächlich die primitivsten und dümmsten aus jedem volk als fans anzieht, ist ja ohnehin für jeden einfach ersichtlich. 90 minutel lang besoffen irgendwelche kampfparolen grölen, da muss in der vorhergehenden sozialisierung einiges schief gegangen sein.

Fußball interessiert mich so gut wie nicht, aber was du da schreibst ist kompletter Unsinn. :X3:
 
Kürzlich hat sich der aktuelle Tschechische Fussball-Nationalspieler Jakub Jankto als schwul geoutet. Eigentlich finde ich es ja schon komisch, dass so etwas überhaupt eine Schlagzeile wert ist, da das einzig seine Privatangelegenheit ist. Andererseits befürchte ich, dass es ihm dauerhaft nicht nur Zustimmung bringen wird. Ich denke da vor allem an gegnerische Fans und Ewiggestrige. Mich würde jetzt interessieren, welche Meinung ihr dazu habt. Ist es hilfreich, wenn sich generell mehr Spitzensportler oder andere Prominente outen, oder schaden sie sich damit nur selbst ? Gerade bei männlichen Sportlern ist das ja immer noch sehr selten, vermutlich aus gutem Grund.

ich finde jedes outing schon stigmatisierend. die sexualitaet eines menschen geht ja niemanden etwas an und wenn er einen freund, affaere, mann hat wirds die oeffentlichkeit dann eh merken. das waer eher mein zugang. dinge die normal sind braucht man nicht kundzutun.
 
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