Neurodivergenz und Partnersuche

Auch wenn einige ihre Diagnose benutzen um sie als Rechtfertigung für alles mögliche zu nehmen so hat die Diagnose und Methylphendiat bei mir dazu geführt das ich eben anfangen konnte endlich aus mir herauszubrechen und leistungsfähig zu werden.
Früher nach ein paar Monaten jeden Job hingeschmissen (weil keine Dopaminbelohnung fürs arbeiten), jetzt arbeite ich seit 2021 durchgängig im selben Job und bin Zeitgleich in der Ausbildung zum nächsten Job. Früher ein Schulversager heute das 1er-Kind mit den mit abstand besten Tests von allen.
Also Diagnosen und Medikamente können extrem hilfreich sein wenn sie die richtigen sind. Und auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir haben keinen freien Willen und bestehen aus Biochemie. Und von außen zugeführte Biochemie kann hilfreich sein.
Was manche als freien Willen bezeichnen ist nicht viel mehr als das vorhanden sein oder das nicht vorhanden sein von Neurotransmittern in den synaptischen Spalten.
 
Hier wird es wohl auch den ein oder anderen Menschen mit Neurodivergenz geben. Am wahrscheinlichsten Autismus oder ADHS, eventuell auch Hypersensibel oder echte Psychopathie (dazu muss gesagt werden Psychopathen sind nicht von Natur aus böse oder gestört, das passiert in der Regel erst wenn sie eine problematische Kindheit hatten).

Aber gerade mit ADHS und/oder Autismus (beides kommt ja zu 30% komorbid vor), tut man sich bei der Partnersuche doch recht schwer. Zu oft ist Gefühlswelt, Gedankenwelt und soziales Verhalten doch spürbar anders als bei neurotypischen Menschen. Und selbst wenn sich ein neurodiverser und ein neurotypischer Mensch mal finden gibts dann in der Partnerschaft ganz schön viele Hürden und Probleme.
Aus diversen Gründen tun sich Hypersensible oder Psychopathen (das Wort ist derart negativ besetzt man braucht wohl ein neues) weit weniger bis gar nicht schwer einen Partner zu finden.

Das ich Neurodivergent bin weiß ich ja erst seit einigen Jahren. Vermutlich mit ein Grund warum Beziehungen bei mir bisher immer zerbrochen sind. Leider ist nun auch die letzte zerbrochen in der ich davon schon wusste (wobei es diesmal definitiv nicht an mir lag, davor eindeutig schon).

Aber nun weiß ich nicht nur das ich neurodivergent bin sondern weiß jetzt auch ganz genau was ich will, was die Partnersuche extrem schwer macht. Außerdem halte ich es für sehr unwahrscheinlich das ich nochmals eine Beziehung eingehen will mit einer neurotypischen Frau. Ich merk schon das passt einfach nicht. ADHS-Frauen haben es oftmals leichter bei der Partnersuche da einige ADHS-Eigenschaften doch recht gut bei neurotypischen Männern ankommen. Bei ADHS-Männern ist das eher umgekehrt viele ADHS-Eigenschaften kommen bei neurotypischen Frauen gar nicht gut an. Ganz ähnlich ist das übrigens auch bei Autismus.
ich für meinen teil bin mir recht sicher das nur noch eine ADHSlerin oder eine Autistin für mich in Frage kommt. Das sind auch einfach jene Menschen mit denen ich sehr schnell connecte.
Das ganze macht natürlich die Auswahl extrem eng und mir ist bewusst das so die Wahrscheinlichkeiten massiv sinken. Ich hab auch vorerst aufgegeben zu suchen und schau einfach was das Leben sonst noch so für mich bereit hält.

An jene hier die selbst neurodivergent sind oder es glauben zu sein. Wie schaut das bei euch aus mit Partnersuche, Partnerwahl udn Partnerschaft?

Und an die neurotypischen Menschen die eventuell eine Partnerschaft mit einem neurodivergenten Menschen haben (oder glauben ihr Partner könnte neurodivergent sein), wie ist so eine Partnerschaft für euch? Was für Vorteile und Nachteile seht ihr so?
Das kommt nur auf dich drauf an wie du es bewertest und damit umgehst. Die guten Menschen um dich herum werden dir vielleicht hilfreich zur Seite stehen und dich dabei unterstützen können dir Mut zusprechen. Aber wie du deine Zukunft gestalten willst hängt davon ab wie du es machst.
 
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