Kinder - und das Sexualleben der Eltern

Mitglied #517756

the one and lonely
Registriert
28.4.2019
Beiträge
20.552
Reaktionen
189.332
Punkte
2.506
Checks
108
Ausgehend von Beiträgen in einem anderen Thread, in dem ein wichtiges Thema angesprochen wurde. Und kein leichtes! Deswegen mach ich den Thread dazu auf.

Es geht nicht um Praktiken, wer wie wen en détail penetriert, es geht um Offenheit! Das vor dem Hintergrund, weil man bei Betrug so häufig liest, er/sie hat den/die Partner*in samt Kinder hintergangen …

Eine offene Beziehung oder Paarbeziehung mit Einbezug von Spielpartnern, ohne es den Kindern jemals zu sagen: Wäre das Heimlichtuerei, ergo ein Hintergehen?
Auch mit der Frage verbunden, inwieweit die Kinder quasi ein "Mitspracherecht" diesbezüglich haben.

Und ich möchte die Frage auch auf den übrigen Familienkreis erweitern, ob man sich da bezüglich des eigenen Sexlebens hinter dem Berg hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Sexualleben hat genau eine Person Mitspracherecht. Das bin ich. Und mein Partner, wenn ich das so möchte. JA, ICH möchte, das er mitredet.
Eltern, Kinder, Urstrumpftant, Freunde... nein.
Sie können es wissen, können es gut finden oder auch nicht, aber mitzureden hat sicher keiner.
Meiner Mutter hab ich in grauer Vorzeit mal vom Ef erzählt, sie hat bloß den Kopf gebeutelt.
Meine Kinder sind aktuell noch zu klein, sollte es Thema werden, werd ich ehrlich sein. Zum Lügen bin ich ohnehin zu deppat.
Ich leb am Dorf, hausieren geh ich nicht, aber lügen würde ich auch nicht.
Treff hier ab und zu Leute, die ich real auch kannte oder deren nähere Familie. Wir finden es immer furchtbar lustig
 
Und... ich kann mir mittlerweile sehr viele Lebensformen, auch sexuell vorstellen, die über das klassische Mann-Frau-Kind hinausgehen.🤷‍♀️
 
Und erweitere die Frage auch auf den übrigen Familienkreis, ob man sich da bezüglich des eigenen Sexlebens hinter dem Berg hält.
aufs forum bezogen.... als i damals die karten aufn tisch glegt hab, dann mit allem drum und dran. auch vom EF hab i da erzählt. die haben das einfach so akzeptiert. gredet hab i aber ned mit allen in meiner sehr großen familie, und wie weit sich das herumgesprochn hat kann i ned genau sagen.
jedenfalls wurde nie mehr näher nachgefragt, genauso wenig wie wir sonst über details in unserem intimleben reden🤷‍♂️.
das bleibt dann doch immer no privatsache.😉
 
Zuletzt bearbeitet:
die eigene position dazu:

grundsätzlich hab ich bestmöglich versucht, meine kinder schon von anfang an als vollwertige persönlichkeiten zu respektieren. eben weil man sie meistens als "eh nur kinder" komplett unterschätzt und daher nicht respektiert. eben weil ich töchter habe hab ich auch schon frühzeitig gefragt, ob ich bei ihnen ins zimmer kommen darf, beim baden geschaut, dass das meine ex übernimmt und so weiter. eben weil ich jedwede nötige scham verhindern wollte. viel später hab ich erfahren, dass es den beiden unangenehm war, fallweise von der oma gebadet zu werden - womit ich nie gerechnet hätte. ist aber fakt. die lehre daraus: das empfinden der kinder nie außer acht zu lassen - und das sogar schon auf eh schon hohem level nie zu unterschätzen.

umgekehrt aber sind die eltern genauso eigene persönlichkeiten mit bedürfnissen. die auf pause zu schalten bis die kinder erwachsen und ausgezogen sind geht auch nicht.

und da geht es eben immer um eine gesunde, für alle beteiligten lebbare abwägung. so lauter sex, dass die kinder nicht schlafen können, sie optisch mit dem konfrontieren und so weiter: nein, geht gar nicht - auch wenn das andere ausleben "geil wäre". sie aktiv mit etwas konfrontieren, was sie so noch gar nicht verarbeiten können: nein, auch ein no-go. und klar muss man auch damit rechnen, dass ein gschrappsl mitten im sex auf unter schlafzimmer-lautstärke bei der tür hereinkommt. das gibt halt den klassischen interruptus. und kann man so nicht verhindern.

nur wenn z.b. kinder in der pubertät neugierig werden und stierln gehen, dann kannst das "sexzeugs" gar nicht so gut verstecken, dass sie das nicht finden. ist dann halt so. und vielleicht auch bestandteil der aufklärung. bei mir damals war es zumindest so - sollte sich eigentlich in den weit über 50 jahren dazwischen längst geändert haben. ganz sicher bin ich aber nicht.

und ganz wichtig ist auch, dass kinder ganz vitale bedürfnisse bezüglich beziehung haben - zwischen den eltern untereinander und zwischen den kindernd und beiden elternteilen. auch samt familienzweig dahinter. dem sollte auch im fall einer trennung/scheidung bestmöglich rechnung getragen werden - von ALLEN beteiligten.

bezüglich eigenem sex- und beziehungsleben: wenn kinder fragen gibt es keinen grund zu lügen (gilt auch für die übrige familie). oder sogar: alles, was dann gelogen wird kann irgendwann als fester bumerang zurückkommen. kinder werden zu wirklichen besten freunden - wenn man es gut hinbekommen hat. und bei der veränderung muss man auch selber mit. eine meiner beiden hat mich bezüglich einer ganz wichtigen beziehungsfrage bei sich als vertrauten vorher einbezogen und befragt. für mich ein wahnsinns-kompliment! wobei die entscheidung IMMER beim betreffenden bleiben muss.
 
Ich kann mich noch gut erinnern:
Es hat mich nicht interessiert.
Wann, wie oder auch mit wem - okay, solange ich nichts davon hören musste. War deren Sex, hatte nix mit mir zu tun.
 
mich hat das sexleben meiner eltern damals auch nicht interessiert. die eifersuchts-streitereien fast jedes zweite wochenende sehr wohl. ganz egal, was wahr war und wer daran schuld. es war schrecklich!

aber genauso hat das entdecken des sex-archivs der eltern meine praktische aufklärung übernommen. weil damals der aufklärungsunterricht in der AHS noch sehr blümchen-bienchen-lastig und gregor-mendel-bezogen war.
 
Da der Thread echt nicht gut eröffnet wurde, will ich ihn mal ein wenig schärfen.

Es geht nicht um Praktiken, wer wie wen en détail penetriert, es geht um Offenheit … Das vor dem Hintergrund, weil man bei Betrug so häufig liest, er/sie hat den/die Partner*in samt Kinder hintergangen …

Eine offene Beziehung oder Paarbeziehung mit Einbezug von Spielpartnern, ohne es den Kindern jemals zu sagen, wäre also Heimlichtuerei, ergo ein Hintergehen?

Edit.
 
Meine Eltern sind für mich asexuelle Personen 😅 ich will über deren Sexleben nix wissen und erzähl ihnen auch nix über meines.
 
Der Nachwuchs hat mitbekommen, dass wir im Forum unterwegs waren ... irgendwann hat er dann mal eine Gerte (wir hatten/haben da gelegentlich auch so eine BDSM Experiment Phasen) gefunden und damit herumgewedelt.

Im Laufe der Zeit hat sich dann das Thema unserer sexuellen Freizeitbeschäftigungen ergeben und dass wir auch Sex mit Anderen haben ... da er ja live mitbekommen hat, dass sich dadurch Nichts zwischen uns geändert hat und keine Auswirkungen auf sein Leben hat, ist das an sich überhaupt kein Thema. Nota bene ... unsere Aktivitäten sind immer außer Haus ....

Auch der Großteil der engeren Familie und Freunde sind informiert - gelegentlich kommt man ja auch auf das Thema Sexualität (respektive auch Probleme) .... und in dem Kontext kann man solche Szenarien und Lebensstile auch auf den Tisch bringen denke ich ....

Auf den Nachwuchs bezogen ... ich denke das hat keinen Einfluss ... sind sexuell/emotional komplett eigene Planeten und die Sexualität der Eltern interessiert recht wenig, außer sie werden vom Spielen samt Geräuschkulisse "belästigt" :mrgreen:


LG Bär
 
Ja, kein unwichtiges Thema! Und kein leichtes. Deswegen mach ich den Thread dazu auf. Auch inwieweit die Kinder quasi ein "Mitspracherecht" diesbezüglich haben.

Und erweitere die Frage auch auf den übrigen Familienkreis, ob man sich da bezüglich des eigenen Sexlebens hinter dem Berg hält.

ad Mitspracherecht: Definitiv nein. Die Frau darf, soll und möge Entsprechendes beitragen (im Sinne von gemeinsam) und das war´s auch schon wieder.
ad Kinder: Sollte es mal ein Thema werden, was ich derzeit doch eher ziemlich sicher bezweifle, dann werde ich relativ offen darüber reden. Warum auch nicht? Allerdings muss das Interesse von den Kindern ausgehen, ich werde ihnen diesbezüglich nichts aufdrängen.
ad "übrigen Familienkreis": Dort war es die letzten Jahrzehnte und ist es aktuell kein Thema und wird es daher auch künftig nicht werden.
 
Zurück
Oben