Ergänzung: es wird ein Klima des Misstrauens und erst recht des Hasses, gerade auf die "gutmeinende Aufdecker" entstehen. Zuviel Menschen in Österreich haben noch Blockwarte und Gestapospitzel in Erinnerung. Wenn den Frustierten die Möglichkeit der verbalen Meinungsäusserung genommen wird, staut sich der Druck erst recht auf. So schimpfen sie "auf die Illegalen", aber wenn sie das nicht mehr dürfen, was kommt danach? Ich möcht´s nicht wissen und bin verdammt froh, nicht in einer Grossstadt wie Wien oder Linz zu leben.
Selten so viel Wirres auf einmal gelesen, Hut ab.
Orwell’s Utopie kam schnell? Der Roman heißt 1984! Jetzt haben wir 2015, nur mal so am Rande…
Was sich Orwell aber in seinen kühnsten Träumen wirklich nicht ausgemalt hätte:
dass es um den gläsernen Menschen zu erschaffen gar keine totalitären
Präventions- und Überwachungsdiktatur braucht.
Das erledigt das Volk via Social Media ganz von selbst – aus freien Stücken und mit großer Freude.
Tja, das hätte sich Kevin nicht gedacht, dass sein kleines Posting die Hüter des Gesetzes erreicht…
Und das war keine freie Meinungsäußerung, sondern Tatbestand der Verhetzung – also eine Straftat.
Somit ist der Lehrling zurecht entlassen worden.
Gestapo? Dieses Beispiel für die Unterdrückung von Meinungen hier anzuführen ist geradezu grotesk.
Die Gestapo mit einem Rechtsstaat zu vergleichen und dann noch mit auf den Kopf gestellten Täter- und Opferrollen?
Herr schmeiß Hirn vom Himmel…
Ach ja: bitte um Handzeichen, wer sich hier noch an die Gestapo erinnern kann, danke.
Davon abgesehen reagiert man in Deutschland auf ausländerfeindliche Standpunkte, Analogien und der gleichen
empfindlicher als in Österreich.
In Österreich rollen z.B. keine Politikerköpfe bei „Adolf-Nazi-Vergleichen“, sondern man erntet ein müdes Lächeln.
Auch das ist ein Armutszeugnis.
BTW – vermutlich hätte Kevin seinen Ausbildungsplatz noch, wenn er seinen Post mit einem Zwinkersmiley
versehen hätte? Widerlich und verachtungswürdig bleibt es aber so oder so…
Davon abgesehen, dass für ein deutsches Unternehmen dieser Größe eine Schlagzeile wie „Porsche-Mitarbeiter will Ausländer verbrennen!“ rufschädigend ist und der Konzern durch den Rauswurf ein Zeichen setzen will:
Würde einer meiner Mitarbeiter posten, dass man mit Flammenwerfern gegen Asylanten vorgehen soll,
bekäme der einen Tritt in den Arsch und bräuchte am nächsten Tag nicht mehr antanzen.
Von mir aus kann er dann gerne bis vors Bundesarbeitsgericht rennen…
Schönen Abend.