Gerade mein tägliches Ritual hinter mir in die Schnellbahn zu kommen. Täglich (also an Arbeitstagen) drängt sich eine Dame vor. Hat einerseits wohl sehr Angst vor Corona (erklärt sich gleich) und andererseits den Drang IMMER als erste einsteigen zu müssen. Also der Zug fährt ein, wird langsamer und man erkennst bald welche Tür es wohl werden wird. Dann NFL-Like kommt die Dame mit den schwarz gefärbten Haaren aus der Deckung, rennt alle menschlichen Hindernisse nieder nur um dann in Pole-Position vor einer der Türen zu stehen und drückt NICHT den verdammten Öffnungsknopf.
Sie steht einfach da. Keiner kann ran, weil sie ihn als menschliches Schutzschild verdeckt.
Vorne und hinten. Im Zug sind bald alle eingestiegen, sie steht immer noch da und wartet das die Türe von alleine aufgeht, bis sie endlich (und das hat sie im Gefühl) merkt daß die Meute hinter ihr sie erwürgen möchte oder sich ihr Unmut langsam verbal manifestiert.
Najo, ich sag immer jedem seinen Poscher.
Ich zum Beispiel rede nicht gerne in der Früh. Muss ja nicht sein, oder?
Aber bei ihr mache ich regelmäßig eine Ausnahme und motivieren sie mit gepflegter Fäkal-Rhetorik sich endlich den Ärmel des Pullis oder was aus immer über ihre Hand zu ziehen damit sie ohne Hautkontakt den depperten Knopf drücken kann!
Willkommen in der Welt der Zwänge und Rituale! Ich liebe Wien!
Was stelle ich jetzt mit dem Rest des Tages an?
in die Runde! 
genießen, dann gehts raus in die Natur, und es gibt Arbeit
