Fremdgehen - was versteht ihr darunter?

Liebe EF- Community!

Was genau versteht ihr unter fremdgehen?

Ist es nur dann ein fremd gehen, wenn der Partner überhaupt nichts weiß.
Wenn der Partner aber weiß, dass ich unzufrieden in der Partnerschaft bin + dann fremd gehe, um mir das Fehlende mit Ankündigung zu holen (auch wenn der Partner nicht einverstanden ist + an der Situation nichts ändern kann/will)? Ist das auch ein Fremdgehen?

Ich freue mich auf konstruktive Beiträge + eure Erfahrungen damit.

Unter Fremd gehen verstehe ich, wenn man was macht, wo man eigentlich weiß, dass der Partner dass nicht gut heißen würde- ganz egal, ob er es jetzt weiß oder nicht weiß.
Da würde Küssen auch schon drunter fallen....
Und ganz nebenbei erwähnt....wenn man in einer Beziehung unglücklich ist, heißt dass noch lange nicht, dass es einem das Recht gibt, sich dass zu holen was man will.
Wenn man in einer Beziehung ist, hat man nicht fremd zu gehen - FERTIG!
Ich bin mal so frech und sagen, all jene, die Fremdgehen, haben keine Eier in der Hose, dass vernünftig mit dem Partner auszudiskutieren....oder evt. sogar schluss zu machen.
Aber fremdgehen? Neeeeeeee
 
Fremdgehen ist das wenn man in die Affäre Gefühle entwickelt, alles andere is Sex!
Und warum hat Frau /Mann Sex mit einer /einen anderen?
Weil was fehlt oder es was neues verbotenes ist!
Freundschaft + ist nur eine offene Beziehung!
 
Alles was ich schreibe ist meine persönliche Sicht.
Ich schreibe hier kein Buch, das Allgemeingültigkeit hat.
Jede Lebensentscheidung eines anderen Menschen werde ich respektieren.
"ohne zu werten" meine ich immer genauso, ich liebe die bunte Welt und ihre Facetten - meine Affinität. ;)

Was willst du machen, wenn derjenige einfach nicht mit dir redet?

Da ich in der Opferrolle schlecht wegkomme, ist das wohl die einfachste Frage und ebenso einfach zu beantworten.
Mit mir muss keiner reden, mich muss keiner respektieren, jeder kann mein Vertrauen missbrauchen - freut mich nicht und kränkt mich.
Er kann aber jederzeit mal auf einen Kaffee vorbeikommen - kein Thema.

Wem ich meine Liebe schenke, der hat eine selbstständige Frau, die sich ihm hingebt aus freiem Willen und mit ganzem Herzen.
...zu keiner Sekunde aus einer Abhängigkeit heraus....wer das nicht so nehmen kann und respektiert, wird einer meiner lieben Kaffeetschi-Sommerfreunde - recht unkompliziert und ohne Groll. Betrügen steht nicht am Plan, zu mühselig, zu wenig authentisch, da fehlt mir die Kraft, der Mut und die Essenz - recht fad, oder?


Tatsache ist wohl eher, dass auch der Andere keine Chance hatte sich zu entscheiden, gravierende Änderungen in der Partnerschaft zu akzeptieren.
Denn das meiste Fremdgehen findet immer noch aufgrunddessen statt, dass es in der Partnerschaft keinen Sex mehr gibt.

Strafe wer Strafe verdient.
Ja, auch ein interessanter Ansatz.

Unausgesprochene gravierende Veränderungen?
Da ist es denke ich bereits gelaufen, oder?

Da sind wir im Bereich der Schuldzuweisung. Sex kann ich vom Leben nicht abkoppeln.
Mit Schuld, Strafe, Sühne, sich Recht heraus nehmen, habe ich es nicht so.

Das hat mit Moral noch lange nichts zu tun, nur mit banalen Respekt vor der Lebenszeit, dem Glauben und Vertrauen meines Partners in mich.
(ganz persönlich und auf meinen Anspruch an mich selbst)

Keiner muss seinen Partner in dem Maß respektieren, darf in strafen, die Schuld bei ihm suchen um ihn mit Rechtfertigung zu betrügen.
Warum nicht? Nur das Wort "Vertrauen" hat mich in diesem Zusammenhang aufgestoßen. Das empfinde ich persönlich schäbig.

Wenn wir mit anderem Zugang Deinem Gedankengang folgen würden und alle klar positioniert wären - was nie der Fall ist - wo sind die Eier für diese Sätze:

"Ich verweigere mich Dir sexuell."
"Gut dann hau i di owe."
Ah net wirklich schwierig, oder?

Wobei, eh geschrieben, Fremdgehen ist absolut egal, ist nur ein unschöner Ausläufer und Indikator einer Beziehung, die keine Gesprächsebene mehr hat, sowie als vertrautes Paar vorbei ist.
Fremdgehen, ist da sicher recht harmlos, da gibt´s im Alltag weitaus mehr verletzende Indikatoren, als das außer Haus Gepudere.
Fremdzugehen und sich einzureden man hätte eine tiefe und vertraute Paarbeziehung ist einfach wehleidig und feig.

Dass es funktionieren kann, dass man es so leben kann, nicht mal dass es zufriedenstellend sein kann, stelle ich ihn Abrede.
Moralisch ist es mir egal, was wer tut - sind alle erwachsen, oder?
Für mich ganz persönlich weder aktiv noch passiv ein Lebensweg der mir passen könnte, entspricht einfach nicht meiner Anforderung.
Ich brauche keinen Partner und der, der mich dennoch hat, der darf vertrauen.
 
Fremdzugehen und sich einzureden man hätte eine tiefe und vertraute Paarbeziehung ist einfach wehleidig und feig.


Stimmt auf jeden Fall!
Aber gerade darüber diskutieren wir mit verschiedenen Sichtweisen: es ist ein Mangel an Vertrauen durch fehlende/unaufrichtige Kommunikation. Wenn’s keinen Sex gibt oder geben kann, dann kann das durch Kommunikation entweder repariert, zumindest aber geklärt werden. Wie wir an unserem Chat sehen, kann es fast zu einer Ersatzhandlung werden - zumindest zu einer gedanklichen Stütze
 
Sich zu trennen, wenn man sexuell nicht harmoniert, halte ich für rücksichtslos gegenüber den Nachkommen und gegenüber der Ehefrau, wenn zu befürchten ist, dass sie dadurch ihre Zuversicht verliert oder sich gar das Leben nimmt. Meine Ehe schloss ich nicht in erster Linie, um sexuell zufrieden zu sein, sondern um eine Familie zu gründen und gemeinsam zu betreuen, um mit einem vertrauten Menschen ein gemeinsames Leben zu führen und um einander zu stützen und zu helfen in gesunden wie in kranken Tagen.

In Wahrheit nimmt man sich selbst zu wichtig und nimmt dem Partner die Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen. Den Weg zu ändern.
Dieses ganze Zuversichts- und Selbstmord-blabla ist eine Ausrede, weil der Mut zur Ehrlichkeit fehlt.
Trennungen gehören zum Leben und eine Beziehung besteht nicht nur aus einer Person.
Ist die sexuelle Komponente dem einen nicht wichtig, kann das beim Partner schon ganz anders aussehen - Betrug erzeugt Distanz, auch, wenn viele glauben es ist nicht so. Man lebt Heimlichkeit, das macht die Beziehung nicht tiefer/ehrlicher, sondern unechter.
 
In Wahrheit nimmt man sich selbst zu wichtig und nimmt dem Partner die Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen. Den Weg zu ändern.
Dieses ganze Zuversichts- und Selbstmord-blabla ist eine Ausrede, weil der Mut zur Ehrlichkeit fehlt.
Trennungen gehören zum Leben und eine Beziehung besteht nicht nur aus einer Person.
Ist die sexuelle Komponente dem einen nicht wichtig, kann das beim Partner schon ganz anders aussehen - Betrug erzeugt Distanz, auch, wenn viele glauben es ist nicht so. Man lebt Heimlichkeit, das macht die Beziehung nicht tiefer/ehrlicher, sondern unechter.
:up:
 
Ich musste in meinem nächsten Umkreis erleben, wie sich eine Mutter das Leben nahm und ihre Kinder in eine Depression warf.

Ein Bekannter hat sich erhängt, als er erfuhr, dass seine Freundin (eine Freundin von mir) sich neu verliebt hatte. Sie hat es ihm nicht erzählt, er hat es herausgefunden. Er hat sie kurz bevor er sich erhängt hat angerufen, sich verabschiedet,....

Der Gedanke etwas heimlich zu tun, um etwas Schlimmes zu verhindern, ist einfach zu kurz gedacht....denn mit diesem Schlag (und es kann mir doch niemand erzählen, dass es da kein Risiko gibt) drückt man dem Partner quasi die Schaufel in die Hand.

Woher willst du das wissen?
Kennst du so eine Situation aus erster Hand? Warst du schon mal selber in so einer Situation?

Ausrede - Oft, nicht immer.
 
Ein Bekannter hat sich erhängt, als er erfuhr, dass seine Freundin (eine Freundin von mir) sich neu verliebt hatte. Sie hat es ihm nicht erzählt, er hat es herausgefunden. Er hat sie kurz bevor er sich erhängt hat angerufen, sich verabschiedet,....

Der Gedanke etwas heimlich zu tun, um etwas Schlimmes zu verhindern, ist einfach zu kurz gedacht....denn mit diesem Schlag (und es kann mir doch niemand erzählen, dass es da kein Risiko gibt) drückt man dem Partner quasi die Schaufel in die Hand.



Ausrede - Oft, nicht immer.

Ich kenne die Situation sehr gut und ich weiß, dass es nicht immer so ist wie du schreibst. Wir zB haben viele, lange und intensive Gespräche darüber geführt. Immer wieder.
Und ich würde nicht in seinen Schuhen gehen wollen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für eine Last sein muss.

Glaubst nicht, dass es für ihn sehr viel einfacher wäre zu sagen... Da ist eine junge Frau, die mich liebt, die mit mir zusammensein will, die ich liebe... ich mach das jetzt und hinter mir die Sintflut? Ohne Rücksicht auf Verluste?
Sich nicht von seinem Partner zu trennen (obwohl es sogar jemanden gäbe, mit dem man zusammensein wollen würde) hat nicht immer was mit Unehrlichkeit zu tun (gut, das hast du ja jetzt eh auch selber geschrieben.)
Wo genau ist hier die Rücksichtslosigkeit, wenn man dem Anderen nicht zumuten will, dass ein wesentlicher Pfeiler, eine Stütze wegbricht?

Und glaubst du nicht, dass diejenigen, die fremdgehen ihre Partner besser kennen als die, die immer schreien man solle sich trennen? Denkst du nicht, dass betroffene Menschen nicht schon hundert Mal darüber nachgedacht und jede nur erdenkliche Situation durchgespielt haben? Gehst du nicht davon aus, dass der Partner/die Partnerin besser weiß, was für die Partnerin/den Partner besser ist und glaubst du nicht, dass es ein abwägen ist zwischen fremdgehen und trennen und man einfach immer wieder zum Entschluss kommt, dass fremdgehen die bessere Entscheidung ist, für den Partner?
Ich mein, das ist ja für denjenigen, der fremdgeht auch nicht lustig. Der hätte mit ziemlicher Sicherheit auch lieber eine glückliche Ehe oder halt die Möglichkeit sich zu trennen.

Kannst du dir vorstellen, was das für eine Bürde sein muss, wenn du ja eigentlich willst - weil auch eben jemand da ist, mit dem du eigentlich zusammen sein willst - es aber einfach nicht geht und du nicht kannst, weil es eben eine Person gibt, die du nicht im Stich lassen kannst - bzw mit dessen Folgen du nicht leben könntest?
Es sagt sich immer so leicht "wenn ich jemanden nicht mehr liebe, dann trenne ich mich", aber ich bin mir sehr sicher, dass es nicht so leicht ist.
Nur weil es nicht dein Weg ist, heißt das nicht, dass der Weg falsch ist.
Es gibt in solchen Situationen kein richtig oder falsch. Es muss jeder für sich entscheiden, was das Beste ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist auch fremdgehen selbst wenn die frau sagt das es okay ist wenn man(n) ins puff geht alles was deiner partnerin weh tut zählt zum fremd gehen
 
Romantische Liebe war da keine im Spiel.
Von "romantischer" Liebe war bis eben auch nicht die Rede.
Liebe an sich braucht keinen Sex. Finde ich.
Ich liebe auch ohne Sex. Romantik? Nunja... ab und an durchaus zumindest Abwandlungen davon. Zumindest könnte man das so hininterpretieren.
Ich habe auch meinen Hund abgöttisch geliebt. Ohne Sex. Ohne Romantik.

Ist durchaus 'ne andere Liebe, als man diese Menschen gegenüber zu empfinden pflegt, aber deshalb um nichts weniger wert. OK, können wahrscheinlich nur Leute verstehen, die Hunde haben. Egal. Will ned vom 100sten ins 1000ste kommen.
Mutterliebe.
Vaterliebe.
Kinderliebe.
usw. ...
Liebe in all ihren Facetten muss eben nicht zwangsläufig mit Sex oder Romantik zu tun haben.
 
fremdgehen im sinne von Verwerflichkeit ist es dann nicht mehr, wenn es im Einverständnis des Partners geschieht
 
Wo beginnt Fremdgehen? Was ist mit Fremdknutschen? Auch hier sind die Männer anscheinend toleranter. 40 Prozent würden ihrer Partnerin eine Züngelei mit einem Anderen verzeihen. Einem Drittel der Frauen dagegen wären innige Küsse mit einer anderen bereits zu intim, und damit ein Trennungsgrund.

Für viele Frauen beginnt der Betrug bereits im Kopf. Denkt der Mann ständig an eine andere, empfinden dass eine Mehrheit der Frauen bereits einen heftigen Störfaktor für die Beziehung. (Weil die Männer das wissen, behalten sie es deshalb auch meistens für sich). Ca. Zwei Drittel der Männer sehen angeblich großzügig darüber hinweg, wenn die Frau beim Sex an einen anderen denkt.
 
...ja und nun ???
Eine wirkliche Erklärung finde ich bisher nicht...
und wenn ich ehrlich bin, ich will auch keine finden,
eine schlüssige Erklärung könnte ja zu Gewissenbissen
führen........:undweg:
 
Fremdgehen ist es aus meiner Sicht dann, wenn hinter dem Rücken des Partners Dinge passieren, die so vorher nicht vereinbart waren. Das muss nicht zwangsweise Sex sein, sondern kann auch ein Kuss, ein romantisches Date oder so sein
 
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