Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Wir bereden in Österreich gerne den Notstand an unseren Universitäten. Dass unsere Unis in internationalen Rankings (ebenso wie unsere Schüler) permanent abrutschen. Mit ein Grund dafür ist die dogmatische Forderung nach kostenlosem Hochschulstudium für Publizisten, Politologen etc., die von der Wirtschaft überhaupt nicht gebraucht werden. Kostenlos ist es in Wahrheit ja nicht. Der Steuerzahler muss dafür aufkommen. Die Ikone dieses Dogmas ist übrigens jetzt bei den Grünen gelandet (und kandidiert ziemlich weit vorne). Wenn ich mir ihren Lebenslauf anschaue, dann passt der haargenau in das Bild: möglichst lange kostenlos und ziellos studieren ..... Musik, Soziologie, Politik und ein bisserl Volkswirtschaft.

Und dann gibt es da eine Hochschule im Lande Österreich, die hat tatsächlich immer noch einen (international) hervorragenden Ruf. Viele große und auch kleinere Unternehmen Österreichs beschäftigen Absolventen dieser Hochschule. Forschungsaufträge an dieser Hochschule haben zu bedeutenden Technologiesprüngen geführt, die österreichischen Unternehmungen eine führende Rolle sichern. Aber mehr Geld für diese Hochschule ist keines da. Das brauchen wir ja dazu, dass Leute wie die Sigrid Maurer zum persönlichen Vergnügen Musik, Soziologie, Politik und ein bisserl Volkswirtschaft studieren können. Gratis, versteht sich.

So, jetzt zitiere ich den P.M. Lingens dazu: "Österreich erleidet keinen Schaden, wenn es nur noch die Hälfte der aktuellen Publizisten oder Politologen heranbildet". Aber was schreib ich lange ....... lest ihn selber, den Artikel von Lingens im Profil:

So verspielt man Zukunft


Wer sagt da noch, es gäbe keine Technikfeindlichkeit in diesem Land?
 
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na schau.....hat aber mit deiner einstellung, dass die technik leidet, nüsse zu tun.....
 
na schau.....hat aber mit deiner einstellung, dass die technik leidet, nüsse zu tun.....

Hast du das überhaupt gelesen? Oder einfach nur so drauf los gepostet?

Das Defizit entsteht in der Schule, wo die Kompetenz in den naturwissenschaftlichen Fächern zunehmend der Lesefähigkeit entspricht. Das hängt nicht zuletzt mit den vielen LehrerInnen zusammen, die der Technik etwa so nahestehen wie ich der Esoterik. Von drei Lehrerinnen in meiner Verwandtschaft sind gleich zwei von intensiver Technikfeindlichkeit: Ich versuche seit Jahren vergeblich, ihnen näherzubringen, dass überhaupt nur überlegene Technik die Umwelt grün erhalten oder alternative Energien befördern kann. So wurden in Leoben etwa mit der Firma SKF Keramik-Kugellager entwickelt, die den Vorteil haben, nicht zu korrodieren, und daher Windkraftwerke rentabel machen. Und derzeit ist man auf der Spur einer kostengünstigen Technologie, um das Gold aus Milliarden abgelegter Handys zurückzugewinnen, weil es dort hundertmal so reichlich wie in Goldminen vorkommt. Überlegene Technik schont Ressourcen, statt sie zu vergeuden.
 
ich lies den lingens nimmer...dem seine beste zeit ist seit 20 jahren vorbei...

in oö san die FHs und die HTLs zum bersten voll, und die firmen jammern über zuwenig leute...
mechatroniker jobs gibts im voraus, sobald du dich in der schule angemeldet hast...
 
in oö san die FHs und die HTLs zum bersten voll, und die firmen jammern über zuwenig leute...

Also gibt es zu wenig Studienplätze ..... und zu viele für Politologen. Sieht man ja in Salzburg, da mischt sich ein g´studierter Politikwissenschaftler in die Landesfinanzen ...... und was kommt dabei heraus?

Und dass bei den Lehrern eine gewisse Technikfeindlichkeit vorhanden ist, das kann nicht bestritten werden. Bei denen kommt der Strom halt aus der Steckdose .......
 
Also gibt es zu wenig Studienplätze ..... und zu viele für Politologen. Sieht man ja in Salzburg, da mischt sich ein g´studierter Politikwissenschaftler in die Landesfinanzen ...... und was kommt dabei heraus?

auch neue unis bringen nix, wenn sowenig ins lehramt gehen, und die privatwirtschaft viel besser zahlt....

wann immer deine sachargumente fürn hugo san, fangst zum polemisieren an...
in wahrheit ist scheissegal, wer mit welcher ausbildung des geld verzockt hat oder weggschaut hat
 
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Wie geht es denn mit der Bildung weiter
dein beitrag wirft ein sehr brissantes thema auf, mir persönlich ist nur eines schleierhaft, was passiert mit den jungen menschen die z.b. keine zentralmatura machen wollen, die das ziel haben nach ihren regulären 9 pflichtschuljahren sich einer lehre zu unterziehen um später einmal in ihrem erlernten beruf die frau bzw. den mann zu stellen,
ich frage mich oft wer macht in zukunft die installationen für ein haus, wer repariert das stehengeblieben auto, wer bedient die komplizierten metallbearbeitungsmaschinen in den industriebetrieben, vielleicht sind meine bedenken altmodisch, wohin steuern wir in der ausbildung der jungen menschen, kann, soll wirklich jeder junge mensch eine matura machen und dann studieren, sind alle geeignet, fragen über fragen, ich lasse mich gerne berichtigen und aufklären,
 
dein beitrag wirft ein sehr brissantes thema auf, mir persönlich ist nur eines schleierhaft, was passiert mit den jungen menschen die z.b. keine zentralmatura machen wollen, die das ziel haben nach ihren regulären 9 pflichtschuljahren sich einer lehre zu unterziehen um später einmal in ihrem erlernten beruf die frau bzw. den mann zu stellen,
ich frage mich oft wer macht in zukunft die installationen für ein haus, wer repariert das stehengeblieben auto, wer bedient die komplizierten metallbearbeitungsmaschinen in den industriebetrieben, vielleicht sind meine bedenken altmodisch, wohin steuern wir in der ausbildung der jungen menschen, kann, soll wirklich jeder junge mensch eine matura machen und dann studieren, sind alle geeignet, fragen über fragen, ich lasse mich gerne berichtigen und aufklären,

ich arbeit viel mit schülern zusammen...maturaklassen unter anderem.....80 prozent machen die matura,weils papi und mami so wolln..wissn nicht,was sie studieren wolln....viele gebn mir als antwort ,sie wollen nach der matura mal ein jahr ausspannen....und dann überlegen,wies weitergeht:roll:
es gibt aber auch einen teil,die genau wissen,was sie machen wollen...die meisten wolln aber ins lehramt..etliche medizin...

komischerweise schneiden die schüler,die aus der hauptschule gekommen sind,dann in die ahs gewechselt haben,besser bei der matura ab,als diejenigen,die von beginn an das gym besucht haben.
mag es daran liegen,das sie die meisten vom land kommen,oder aus weniger gutsituierten elternhaus,ich kanns ned sagen
 
hexerl, ich danke dir für deine aufklärung,
das bestätigt eigentlich in gewissen teilen meine gedankengänge, besonders dein eingangs erwähntes gibt doch zu denken,

mag es daran liegen,das sie die meisten vom land kommen,oder aus weniger gutsituierten elternhaus,ich kanns ned sagen
ich glaube auch dass man das gar nicht so einfach beantworten kann, da alles, was damit zusammenhängt, so breitgefächert ist,
 
Grad heute...als ehemaliger Lehrer...mit ein paar betroffenen ELTERN gesprochen.
Wir sind in der Matrix gefangen...
Lehrer haben ab ihrem Diensteintritt außer dem Abschluss des Praktikums nie wieder eine Evaluation.
Schönsprech: es ist komplett Blunzen, was und wie Herr oder Frau Prf was wie unterrichtet und abprüft. Sind auch sehr resistent, die Herrschaften, wenn man als Eltern was kritisuiert kriegt das Kind eine schlechtere Note, weil...wie komm ma dazu mit dem Stress, uns auch noch anzupassen, hamma immer schon so gemacht, und der Neugebauer ist ja eh für uns.

Leider wird den Kids so das Lrnen, Forschen, neugierig Dinge zu erfragen, selber Lösungen finden, völlig abgewöhnt. Und auch jede Lust daran.
 
was passiert mit den jungen menschen die z.b. keine zentralmatura machen wollen, die das ziel haben nach ihren regulären 9 pflichtschuljahren sich einer lehre zu unterziehen um später einmal in ihrem erlernten beruf die frau bzw. den mann zu stellen

Die erlernen (hoffentlich) den Beruf. Und wer ein guter Installateur wird, sieht er einer guten beruflichen Zukunft entgegen.

Aber: in vielen, früher "rein manuellen" Berufen ist heute eine Technik eingezogen, die Hintergrundwissen verlangt. Also wird auch (oder gerade) der angehende Installateur gut beraten sein, dem Lernen lebenslang zeit zu widmen.
 
Schönsprech: es ist komplett Blunzen, was und wie Herr oder Frau Prf was wie unterrichtet und abprüft. Sind auch sehr resistent,...
Möchte man meinen. Mir scheint aber eher, dass die Bruchlinien zwischen älterer und jüngerer Lehrergeneration verläuft. Und es ist ja nicht so, dass der Mensch bzw. in dem Fall Lehrer auch selber etwas Ehrgeiz hat und Ansprüche stellt.
Lustigerweise bläst du ins selbe Horn wie der Mainstream, dass alle Lehrer sowieso doof sind und nichts taugen.
 
Lehrer haben ab ihrem Diensteintritt außer dem Abschluss des Praktikums nie wieder eine Evaluation.

Zumindest bei den Wiener VS stimmt das nicht. Dort gibts den Lesetest.

Ich hatte vorigen Freitag ein Gespräch mit Sohns Klassenlehrerin und war dabei sogar sehr angetan; sowohl von ihrer pädagogischen Ausbildung ("wir sind bemüht, die intrinische Motivation der Kinder zu fördern" als auch vom pragmatischen Zugang ("Kinder in diesem Alter sind eben im Prozess der Sozialisierung").

Wovon ich wirklich geschockt bin: von einigen Eltern! Die nicht verstehen können, dass Kinder lernen müssen, ihre Probleme selbst in den Griff zu bekommen, die sich einfach an fremde Kinder wenden und dort ihre pseudo-pädagogischen Fähigkeiten ausprobieren, die glauben, das Erlernen wäre ein Wettbewerb und der bezieht sich nur auf den Erwerb von Hard Skills.
Eltern, die fürchten ihren Sprösslingen zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken und das mit Überführsorglichkeit zu kompensieren versuchen.
Ja, da gäbe es noch viel mehr zu sagen.
 
Lustigerweise bläst du ins selbe Horn wie der Mainstream, dass alle Lehrer sowieso doof sind und nichts taugen.

genau..

die so reden, haben unsere alten lehrer ned gekannt....

ich kenne sehr viel junge, die total engagiert sind, und des oft trotz widriger verhältnisse in den schulen...räumlich, edv mässig .....etc
 
leider schieben viele eltern die erziehung an die schulen ab...und wenn mäxchen dann nicht so gut ist,wird der lehrer verantwortlich gemacht...
ich prüf meine tochter heut noch ab,sie is 17...und unterstütz sie,soweit ich das noch kann...manches versteh selbst ich nicht mehr:mrgreen:
ich finde die zusammenarbeit zwischen eltern,schülern und lehrer sehr wichtig......
 
Eine Freundin von mir hat das erste Jahr unter Aufsicht von sog. "Betreuungsleherer" kaputt gemacht. Und die sind so Drachen die von dem neumodischen Zeug nix halten... :confused:
 
Aus meiner maturaklasse wurde die beste lehrerin und einer, der sichnoch gerade so durchgeschummelt hat.
Beide aus lehrerfamilien...
Mein cousin war eine riesenflasche in der schule, jetzt prof für geo und turnen... muß ich noch mehr dazu sagen ;)
Das system ist leistungsfeindlich.
Engagement wird eher bestraft denn gelobt, parteibuch geht vor lristung.
Dass dann viele lehrer im BOREOUT landen, wundert mich nicht.
Aber es ist halt ein job der vieles bietet.
Viel urlaub, nach ein paar jahren 4tagewoche, sicherer arbeitsplatz bei guter bezahlung und aussichten auf zeitige pensionierung.
 
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