Unsere Nachbarn sind noch viel dümmer .........

Haben die an dieser Uni nichts anderes zu tun?

Nun, Veröffentlichungen von Forschungs- und Studienergebnissen gehöhren zum Uni-Alltag. Auf der Uni Leipzig hat man sich halt aus pragmatischen Überlegungen, die in deinem Link erklärt werden, zu einer alternativen Form entschlossen.

Statt dem Majuskel I bzw. dem Gender-Schrägstrich die femenime Form zu verwenden, finde ich sogar recht pfiffig.

Es wird ja oft die schwere Lesbarkeit des Binnen I´s kritisiert, weil es als weibliche Form wahrgenommen wird.
Also warum nicht gleich die weibliche Form verwenden, wenn beide Geschlechtsgruppen angesprochen werden?

Es ist eben ein Versuch, der deutschen Sprache die Möglichkeit zu geben auf einfache Weise beide Geschlechtergruppen öffentlich anzusprechen bzw. zu benennen.

Der Befürchtung, dass diese Regelung in die Alltagssprache übernommen werden muß, wird ein zu hoher Bedeutungsüberschuß beigemessen!
 
Auf der Uni Leipzig hat man sich halt aus pragmatischen Überlegungen, die in deinem Link erklärt werden, zu einer alternativen Form entschlossen.

Den Duden außer Kraft zu setzen? Unsere Sprache eigenmächtig zu verunstalten? :kopfklatsch:
Für mich ist das ganze idiotische Herumgegendere ein Scheiß und hat mit pfiffig überhaupt nichts zu tun. So viel Zeit sollte wohl noch sein, dass man sagt:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Unsere Soldatinnen und Soldaten!
 
.... finde ich sogar recht pfiffig.
Ich weiß jetzt ned ganz, was daran so pfiffig sein soll, wenn man eine Sprache derart manipuliert, dass sie nur mehr von einem kleinen Personenkreis auf Anhieb verstanden wird, aber das mag daran liegen, dass mir die akademische Bildung fehlt ... :roll:

Der Befürchtung, dass diese Regelung in die Alltagssprache übernommen werden muß, wird ein zu hoher Bedeutungsüberschuß beigemessen!
Okay, ich verstehe ..... Du bist auch ein Freund einfacher Formulierung ... :mrgreen:

Aber wenn dahinter nicht die Absicht steht, diese Formulierung in die Alltagssprache zu übernehmen, dann frage ich mich allen Ernstes, ob es sehr zielführend ist, wenn jede Universität quasi ihr eigenes Deutsch entwickelt, und das alles aus dem einzigen Grund, weil offenbar niemand mehr in der Lage ist, eine bestehende (und bewährte) Sprache korrekt anzuwenden.
 
Ich weiß jetzt ned ganz, was daran so pfiffig sein soll, wenn man eine Sprache derart manipuliert, dass sie nur mehr von einem kleinen Personenkreis auf Anhieb verstanden wird, aber das mag daran liegen, dass mir die akademische Bildung fehlt ... :roll:

Ach komm!
Fühlst du dich ausgeschlossen?
Die Sprache ist doch immer wieder von bestimmten Personenguppen für ihre Zwecke "manipuliert" worden. Die Jugendsprache, die Gaunersprache, diverse Berufs-Jargons und eben auch im akademischen Bereich.

Okay, ich verstehe ..... Du bist auch ein Freund einfacher Formulierung ...
Erwischt! :oops:

Aber wenn dahinter nicht die Absicht steht, diese Formulierung in die Alltagssprache zu übernehmen, dann frage ich mich allen Ernstes, ob es sehr zielführend ist, wenn jede Universität quasi ihr eigenes Deutsch entwickelt, und das alles aus dem einzigen Grund, weil offenbar niemand mehr in der Lage ist, eine bestehende (und bewährte) Sprache korrekt anzuwenden.

Natürlich hats keinen Sinn, wenn JEDE Uni ihr eigenes Deutsch entwickelt.
Allerdings hat die bestehende Sprache eben keine Möglichkeit die Geschlechter in einem Wort auszudrücken.
Sprache ist lebendig und ändert sich ständig. Der Mensch kann seine Sprache seinen Bedürfnissen anpassen. Oder sprechen wir heute auch noch das (bewährte) Althochdeutsch?
 
Natürlich hats keinen Sinn, wenn JEDE Uni ihr eigenes Deutsch entwickelt.
Allerdings hat die bestehende Sprache eben keine Möglichkeit die Geschlechter in einem Wort auszudrücken.
Sprache ist lebendig und ändert sich ständig. Der Mensch kann seine Sprache seinen Bedürfnissen anpassen. Oder sprechen wir heute auch noch das (bewährte) Althochdeutsch?

Ist aber in fast jeder Sprache so. Z.B.: Spanisch oder Russisch. Die männliche Mehrzahl steht dann oft für Männer und Frauen. Und man weiß - hoffentlich - ob beide Geschlechter gemeint sind.
 
Fühlst du dich ausgeschlossen?
Ned wirklich. :roll:

Allerdings hat die bestehende Sprache eben keine Möglichkeit die Geschlechter in einem Wort auszudrücken.
Dann kannst Du mir vielleicht erklären, wo die "neue" Sprache diese Möglichkeit bietet?

Nur weil man zukünftig nicht mehr "Professoren" sondern "Professorinnen" schreiben will, ändert sich ja im Grunde genommen nichts. In den Fußnoten werden halt statt der Damen die Herren erwähnt werden, und im Haupttext werden statt der Frauen die Männer diskriminiert.

Und im realen Leben wird man diese neuerliche Verunstaltung der deutschen Sprache wieder einmal den Frauen anlasten, auch wenn's diesmal von einem Mann ausgegangen ist.

Vielleicht sollte man vorsorglich in der neuen Sprache das Wort "Bärendienst" noch nicht eliminieren. Die Betreiber der Gleichberechtigung der Geschlechter werden es zu danken wissen. :cool:
 
...und im Haupttext werden statt der Frauen die Männer diskriminiert.


Nur wenn man von Linguistik wenig versteht. Im Wort Professorin ist der Professor schon mit enthalten - Beispiel: Professorenkonferenz, es werden die verehrten Damen und Herren begrüßt, in der Professorenkonferenz kommen die Damen aber nicht vor, die werden in der männlichen Form nur "mitgemeint".

Damit erschöpft sich mein Beitrag hier aber auch schon wieder - ich halte den Versuch für'n Knaller. :lol:
 
In Frau Professor ist das Geschlecht des Professors auch mitenthalten
 
Das diskutier mal lieber mit den Expertinnen zum Thema. :lol:

Senta Trömel-Plötz (bissl trocken zu lesen) und Luise F. Pusch - deren Thesen muß man nicht mögen, ihre Bücher haben hohen Unterhaltungswert und beinhalten glänzend geschriebene Glossen zum Thema.
 
Und im realen Leben wird man diese neuerliche Verunstaltung der deutschen Sprache wieder einmal den Frauen anlasten, auch wenn's diesmal von einem Mann ausgegangen ist.

Wenn es als "Verunstaltung" angesehen wird.........und man eine "Schuldige" braucht......

Im realen Leben wird´s uns aber auch kaum tangieren......wenn man nicht gerade etwas mit der Uni Leipzig zu tun hat.
 
Auch, wenn ich was mit denen zu tun haben sollte, werde ich den Professor sicher nicht so dämlich anschreiben.

Sollst ja auch nicht!

Die Regelung gilt ja nur für die Grundordnung der Universität Leipzig.
Das sind interne Bekanntmachungen der Universität.
 
Musste mich mal mit dem Thema Gender an der Uni rumschlagen. Nicht falsch verstehen, die rechtliche Thematik was sich für die Frauen rechtlich hierzulande verändert hat, war recht interessant (und da möchte ich die verstorbene Dohnal loben!). Aber Genderthemen *brrrrr*
Musste zB die "Zweigeschlechter-Theorie" lernen. Die besagt doch, dass die Tatsache, dass es zwei Geschlechter gibt eine Erfindung der Männer sei um Frauen zu unterdrücken.......:fragezeichen::kopfklatsch:Wenn ich meinen Arzt frage: wieviel Geschlechter gibt es - wird er hoffentlich sagen: ZWEI :mrgreen: - sonst gehe ich lieber zu einem anderen.
 
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Ich bin ja schon froh und dankbar, wenn ich die auseinanderhalten kann. :wache: :mrgreen:
 
so ein unsinn...und dafür wird geld verschleudert?....

Mensch könnte sagen, dass es genau so ein Unsinn ist wie das generische Maskulinum.

Und ich denke, dass es genau darum geht: Darauf hinzuweisen wie ausschließend ein Nicht-Gendern sein kann, wie unsinnig es ist immer wieder darauf zu pochen, dass die Sprache sich im Bezug auf das Gendern ja nicht verändern darf, obwohl die Gesellschaft sich andauernd verändert. Und ja die Sprache passt sich dieser Veränderung an. Aber Frauen (unter anderem!!) sprachlich sichtbar zu machen ist ein absoluter Unsinn... jaja.

Also, eh klar: Ich find die Aktion gut. Ich kenne auch einige Leute, die ihre Diplomarbeit im generischen Femininum geschrieben haben. Aus eben oben genannten Grund. Ich persönlich würd's nicht machen, da ich lieber beim Unterstrich bleibe. Find's trotzdem gut - vor allem im Rahmen bestimmter Themen (wie bspw. der Un/Sichtbarkeit von Frauen in bestimmten Bereichen) werden diese dann auch sprachlich mitreflektiert!

3,2,1 - na wer ma als erstes auf mich draufhauen? :mrgreen:
 
Unsichbarkeit der Frauen. Ah, jetzt verstehe ich warum sich Frauen in aller Öffentlickeit die Kleider vom Leib reissen. Sie wollen nur Aufmerksamkeit erreichen!:cool:

Übrigens in der Bibel steht der Mensch wurde als Mann und Männin(!) - Übersetzung von Luther - geschaffen.
Außerdem was sollen die Engländerinnen sagen? In jeder WoMAN steckt auch immer ein Man ;-)
 
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Ned nötig, ich bin immer so erleichtert, wenn der kleine Nachbar unsere Dummheiten goutiert. :mrgreen:
 
Ich weiß nicht, ob es für einige Menschen (und damit meine ich meine Geschlechtsgenossen) überhaupt möglich ist sich mal den Thread "neutral" bzw. objektiv noch mal zu Gemüte zu führen.
Ich bin jetzt auch kein 100%iger Fan der Genderisierung. Dennoch bemerkt man halt schon (auch hier), wie diskriminierend all die Banalisierung und sich darüber lustig machen sind... Da ich Pragmatiker bin und auch von Berufswegen damit zu tun habe, ist mir die allgemeine Formulierung "Sehr geehrte TeilnehmerInnen" etc. zumindest mal einfach so übergegangen (genauso wie ich eigentlich kaum mehr Ausländer sage, sondern von Migranten spreche). Ich habe einfach nicht ewig lange darüber nachgedacht warum und wieso und einfach benutzt und habe mir dessen schnell angeeignet. Wenn man ewig über solche Sachen rumsudert, will man sich entweder gar nicht mit Veränderungen auseinander setzen, oder ist einfach konservativ.
 
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