Identitetris

Warum kauft man sich ein Haus, wenn man sich nach dieser Anschaffung sein Leben nimmer wirklich leisten kann?!

Hoffe der Zinssatz ist halbwegs gut

Vielleicht ist das nur vorübergehend oder es haben sich die Prioritäten geändert, so wichtig ist rauchen, Essen bestellen und teure Urlaube ja nicht wirklich.

Ich hab meines gekauft, damit meine Kinder im Grünen aufwachsen, ich war grad in Karenz mit dem Zweiten, die ersten Jahre waren auch mit Eindchränkungen von „unwesentlichen“ Dingen verbunden, ich würd‘s aber jederzeit wieder so machen, das Positive hat für mich einfach überwogen.
 
Ich sah mich vor gut 5j gezwungen massiv etwas zu verändern. Getreu dem Motto " Ändere dich und es ändert sich alles" habe ich angefangen bewusster zu leben, egoistischer zu sein, radikal auszusortieren ( Klamotten, Hausrat, Gewohnheiten, Job, Menschen). Letztendlich auch nach 19j eine Beziehung beendet, meine Kinder eingepackt, ausgezogen, nochmal mehr auf mich konzentriert.
Dann neu verliebt, meine Kinder wieder eingepackt, das Bundesland gewechselt ....
Therapie begonnen, noch mehr an mir gearbeitet......work in progress....

Weitere Eckdaten:
Vor 8j aufgehört Fleisch zu essen.
Vor 2j aufgehört zu Rauchen.
Du bist eine brave Zweitfrau.
Erlaubt dir dein Herr eine weiter Ehe als Drittfrau oder darfst du das Haus nicht mehr verlassen ?
 
Wenn ich einschlafe beschäftige ich mein Gehirn manchmal mit den Fragen: ,,was würde ich tun wenn ich morgen wieder in meinem 6 jährigen Ich aufwachen würde???". Mein Taschengeld sparen und meine Eltern bitten in meinem Namen in Microsoft, Apple, Tesla und Bitcoin zu investieren, in dem Moment wo diese auf den Markt kommen!?!?!

...vermutlich. Und dazu mein Verhalten anpassen. Niemals eine Zigarette anfassen, Cannabis zu vermeiden, mit Sport und Mediation schon mit 6 Jahren zu beginnen, eine Schule einfach abschließen oder gar meine Hochbegabung bewusst fördern lassen. Einen Youtube Channel eröffnen.....

Das Leben ist eine Serie von Entscheidungen. Bewusstsein heißt sich bewusst für A oder B zu entscheiden. Zu oft sind wir Opfer von Unbewusstem und lassen uns in diese Entscheidungen drängen. "Ich bin ein B-Typ und deshalb entscheide ich mich für B".

Meine Frage und Diskussion bezieht sich auf bewusste Entscheidungen. Wann habt ihr euch in eurem Leben entschieden euren Typ und euer Verhalten zu ändern? Habt ihr es für euch getan? Für eure Partnerin? Kann man Süchte aller Art verschieben? Passt ihr eure Schwächen den Umständen an oder versucht ihr die Umstände an eure Schwächen anzupassen? Verändert ihr euch? Oder versucht ihr die Umstände zu ändern? Wie viel kann man verändern? Und ist es gut sich selbst zu verändern um sich den Umständen anzupassen? Oder sollte man eher man selbst bleiben und die Umstände anpassen????

Zu meiner aktuellen SItuation, die mich motiviert diesen Thread zu eröffnen:
Ich habe gerade, mit meiner Freundin, ein Haus gekauft. Auf einen Bankkredit allerdings. Jetzt frisst die Kreditrate und die Versicherung wohl mein Nettoaufkommen übler auf als bisher. Bisher konnte ich mir einen Haufen Luxus, mehrmalige Essensbestellungen pro Woche, teure Urlaube, teure Zahnbehandlungen, ungefähr 2-3 Mc-Donalds Cafe und dazu einen Zigarettenkonsum von 1-2 Packungen pro Tag finanzieren.
Aber jetzt entscheide ich mich bewusst dafür meine Angewohnheiten speziell bezüglich Zigaretten, Kaffee und Essensbestellungen komplett einzustellen. Und durch eine Sportsucht und eine stabile Meditationsroutine zu ersetzen. Ich überlege noch Eisbäder in meine Routine zu inkludieren.

Ich frage mich aber nun wie viele Menschen, speziell Männer, sich selbst jemals solche Ziele gesetzt haben. Und warum?!
Alles was ich in meinem Leben getan habe waren bewusste Entscheidungen. Ich habe auch bewusst mit dem Rauchen begonnen und bewusst wieder damit aufgehört. Ich habe bewusst eine teurere Finanzierung für den Hauskauf, dafür aber mit fixen Zinssatz gewählt. Aber es war niemals mein Ziel mich oder etwas anderes zu "verändern", ich denke in Wahrheit reagieren die meisten Menschen auf Änderungen der Lebensumstände, da bin ich nicht anders.
Irgendwann ist man krank und es tut die Lunge weh...dann hört man bewusst auf zu rauchen, vorher hat man bewusst geraucht und war einfach nur zu bequem die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.
EIne Sucht ist nicht die Befriedigung irgendeiner Mangels, sondern eine chemische Reaktion im Gehirn.
Wenn Du Sport machen "musst" wird der Leidensdruck nicht weniger sondern mehr werden. Sport soll Spaß machen, die Endorphine sorgen dafür daß es so ist...man muss nur genug Bock aufbringen lange genug weiterzumachen.
Von nix kommt nix, wenn es leicht und von selbst geschieht, schätzt Mensch es zu wenig.
 
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