Die spirituelle Dimension von Tantra: Erfahrungen jenseits des Körpers

ich möchte gerne ein wenig über Tantra sprechen
Sehr gerne!

Ich bin seit 25 Jahren mit Tantra unterwegs. (BIn aber noch nicht erleuchtet! ;-) )

Meine Praxis ist eine ziemlich wilde Mischung - Tantra, BDSM, Nofap, Affirmationen, Gedächtnistraining... Für mich spielt das alles zusammen, und es macht mich zeitweise ziemlich glücklich.

Als absolute Grundlage, wenn man nicht sehr spirituell interessiert ist und trotzdem üben will, würde ich sagen: Atemübungen, Achtsamkeit, PC-Muskeltraining, mal aufs Kommen verzichten und vielleicht auch mal eine Zeit lang aufs Wixxen pfeifen. Dann kann es sein, dass ein paar Dinge etwas klarer werden. Braucht man gar kein Woowoo und orange/blau/grüne Tücher.

Was viele Menschen überraschen mag, ist die Tatsache, dass Tantra nicht nur darauf abzielt, körperliche Lust zu steigern, sondern auch spirituelle Erleuchtung zu erreichen.

Ich bin sehr, sehr skeptisch, was Spiritualität betrifft. Ich glaube nicht an Erleuchtung, per se.

Ich glaube, es ist in gewisser Weise (die wir gerne ausarbeiten können) unerheblich. Wenn dieser Weg mich erleuchtet, werde ich es ja merken. Jetzt geht es mal drum, sich in der Gegenwart wohlzufühlen und immer mehr Lust auszuhalten. Ja, aushalten. Hohe Ekstase kann ziemlich überwältigend und sogar unerträglich sein.

Ich glaube auf jeden Fall an Achtsamkeit, Langsamkeit, und das "Ziel" Orgasmus/Ejakulation loszulassen.

Überhaupt: Das Ziel loslassen.

Und das ist die Verbindung zwischen sexueller und "allgemeiner" oder "spiritueller" Komponente.

Wieso sollte nun Lust zur Erleuchtung fühlen? Für mich ist der Gedanke: Wenn ich Lust in mir erzeugen kann, kann ich die ewigen Sorgen und Gedanken besser loslassen / damit umgehen. Wenn ich mich als "pure Lust" oder "Energie" erlebe, kann ich Ego loslassen. Und das ist der Kern von Erleuchtung.

Und warum Nofap oder einfach nicht ejakulieren? Erstens als Disziplin-Übung. Disziplin braucht man immer, wenns um Spiritualität geht. Disziplin hilft im Leben immer. Zweitens, weil sichs gut anfühlt. Drittens, weil ich dadurch etwas, was ich früher als unangenehm erlebt habe, in Lust umwandle. Und viertens, weils halt mein Kink ist, und ey, solangs mir guttut, warum nicht.
Ein faszinierender Aspekt des tantrischen Pfades ist die Idee, dass man durch intensive Meditation und Energiearbeit rein geistlich zum Orgasmus kommen kann.

Ja, faszinierend ist das auf jeden Fall!

Das habe ich nie "geschafft". Oder andersrum: Ich erlebe intensive Ekstasen, die irgendwie Orgasmus-ähnlich sind, und habe völlig aufgegeben, mir zu überlegen, ob das nun "the real thing" ist oder nicht. Es fühlt sich gut an, das reicht.

Vielleicht mache ich es "falsch"... aber, naja, ich beschäftige mich damit seit 25 Jahren, ich war natürlich oft sehr neugierig, ich hab so ziemlich alles ausprobiert, was ich in der Hinsicht gefunden habe - die Chance, dass es etwas völlig Neues gibt, was ich noch nie gelesen habe, ist sehr gering.. Bei mir läufts eben anders, und ich bin sehr zufrieden damit. Irgendwann muss man die Dinge so akzeptieren, wie sie sind - das ist ja gerade der Witz an Tantra.
 
Tolles Thema, aber sicherlich nicht für jeden, besonders die spirituelle Seite von Tantra nicht.
Ich sehe es ähnlich wie @Mitglied #489758 , darauf läuft das auf die westliche Welt zugeschnittene es Tantra ja auch aus.
Ich mag es, aktiv wie passiv.
Es erdet mich, es tut gut, es ist auch nicht unbedingt davon abhängig ob es yoni oder lingam Massage umfasst.
Es geht kommt immer darauf an was man daraus macht.
 
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Sehr gerne!

Ich bin seit 25 Jahren mit Tantra unterwegs. (BIn aber noch nicht erleuchtet! ;-) )

Meine Praxis ist eine ziemlich wilde Mischung - Tantra, BDSM, Nofap, Affirmationen, Gedächtnistraining... Für mich spielt das alles zusammen, und es macht mich zeitweise ziemlich glücklich.

Als absolute Grundlage, wenn man nicht sehr spirituell interessiert ist und trotzdem üben will, würde ich sagen: Atemübungen, Achtsamkeit, PC-Muskeltraining, mal aufs Kommen verzichten und vielleicht auch mal eine Zeit lang aufs Wixxen pfeifen. Dann kann es sein, dass ein paar Dinge etwas klarer werden. Braucht man gar kein Woowoo und orange/blau/grüne Tücher.



Ich bin sehr, sehr skeptisch, was Spiritualität betrifft. Ich glaube nicht an Erleuchtung, per se.

Ich glaube, es ist in gewisser Weise (die wir gerne ausarbeiten können) unerheblich. Wenn dieser Weg mich erleuchtet, werde ich es ja merken. Jetzt geht es mal drum, sich in der Gegenwart wohlzufühlen und immer mehr Lust auszuhalten. Ja, aushalten. Hohe Ekstase kann ziemlich überwältigend und sogar unerträglich sein.

Ich glaube auf jeden Fall an Achtsamkeit, Langsamkeit, und das "Ziel" Orgasmus/Ejakulation loszulassen.

Überhaupt: Das Ziel loslassen.

Und das ist die Verbindung zwischen sexueller und "allgemeiner" oder "spiritueller" Komponente.

Wieso sollte nun Lust zur Erleuchtung fühlen? Für mich ist der Gedanke: Wenn ich Lust in mir erzeugen kann, kann ich die ewigen Sorgen und Gedanken besser loslassen / damit umgehen. Wenn ich mich als "pure Lust" oder "Energie" erlebe, kann ich Ego loslassen. Und das ist der Kern von Erleuchtung.

Und warum Nofap oder einfach nicht ejakulieren? Erstens als Disziplin-Übung. Disziplin braucht man immer, wenns um Spiritualität geht. Disziplin hilft im Leben immer. Zweitens, weil sichs gut anfühlt. Drittens, weil ich dadurch etwas, was ich früher als unangenehm erlebt habe, in Lust umwandle. Und viertens, weils halt mein Kink ist, und ey, solangs mir guttut, warum nicht.


Ja, faszinierend ist das auf jeden Fall!

Das habe ich nie "geschafft". Oder andersrum: Ich erlebe intensive Ekstasen, die irgendwie Orgasmus-ähnlich sind, und habe völlig aufgegeben, mir zu überlegen, ob das nun "the real thing" ist oder nicht. Es fühlt sich gut an, das reicht.

Vielleicht mache ich es "falsch"... aber, naja, ich beschäftige mich damit seit 25 Jahren, ich war natürlich oft sehr neugierig, ich hab so ziemlich alles ausprobiert, was ich in der Hinsicht gefunden habe - die Chance, dass es etwas völlig Neues gibt, was ich noch nie gelesen habe, ist sehr gering.. Bei mir läufts eben anders, und ich bin sehr zufrieden damit. Irgendwann muss man die Dinge so akzeptieren, wie sie sind - das ist ja gerade der Witz an Tantra.
Ich verzichte auf den Versuch, die freundlicherweise von Dir geteilte Erfahrung anders zu formulieren.
Soll heißen, Deine Erfahrung kann ich gut nachvollziehen und erlebe das Leben sehr ähnlich, im Wesentlichen aber gleich.
Es ist gut, das Gefühl zu haben, dass der Weg richtig ist, auch wenn einem manchmal Gebüsch die Sicht verstellt oder ein unbemerktes Schlagloch kurz das Gleichgewicht oder gar Finsternis die Orientierung entzieht.
Tantra ist als Etikett und vlt Werkzeug, kann wertvoll und hilfreich sein, aber mehr nicht.
Alles Gute auf Deinem weiteren Pfad.
 
Hi,

sowas passiert, wenn man weg von den etablierten Religionen geht und sich was Neues sucht.

Die Aufklärung hat versagt.

LG Tom
 
Aufklärung ist nur ein Angebot, wie eine technische Beschreibung, was eine Maschine kann. Keine Gebrauchsanleitung.
Was wir mit dem Basiswissen machen ist entscheidend.
Wie Internet: Du kannst dich umfassend informieren, wundervoll positiv sozial vernetzen und kreativ austauschen. Aber Du kannst auch Bombenbaupläne, Hass und Lügen damit verbreiten. Da hat dann aber nicht die Aufklärung versagt, sondern die vermeintlich Aufgeklärten.
 
Bei mir ist aktuell die Lage wie folgt:

Gebe in meinem Beruf geistig und emotional viel von mir preis, das Tischtennisspielen schafft einen wunderbaren Ausgleich, aber mir fehlt eine weitere Ebene.

In Bezug auf andere Menschen fehlt mir zurzeit das Ausleben von Körperlichkeit, deswegen habe ich jetzt meine erste Tantra-Massage gebucht und bin sehr neugierig.

Nervös werde ich vielleicht zu Beginn vor Ort sein, das ist normal, aber Angst habe ich keine. Weil ich weiß, dass es OK ist, wie ich bin.
 
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