Studentenproteste

Haben die Protestierenden völlig recht?

  • Ja, es soll ein jeder kostenlos alles studieren können, was er sich wünscht!

    Stimmen: 31 30,1%

  • Nein, es sollte sehr wohl Gebühren geben, die allerdings bei Jahreserfolg rückerstattet werden.

    Stimmen: 67 65,0%

  • Ist mir völlig wurscht.

    Stimmen: 5 4,9%
  • Umfrageteilnehmer
    103
  • Umfrage geschlossen .
G

Mitglied #171

Power Mitglied
Männlich Österreich, Wien Dieser Benutzer sucht keine Kontakte
Registriert
13.4.2003
Beiträge
53.967
Reaktionen
25.912
Punkte
1.883
Checks
1
Ein Teil der Studenten protestiert derzeit ziemlich lautstark gegen die Zustände an den Hochschulen. Diese Zustände lassen sich auf 2 Kernübel reduzieren ..... zu viele Studenten und zu wenig Geld.

Beide Probleme wurden durch die Abschaffung der Studiengebühren (die bedürftigen Studenten ohnehin refundiert wurde) ausgelöst bzw. enorm verstärkt. Es ist auch nicht zu übersehen, dass unser Nachbarland gleicher Muttersprache sowohl Studiengebühren als auch recht radikale Zugangsbeschränkungen (Numerus Klausus) hat, wodurch viele Deutsche zum kostenlosen und beschränkungsfreien Studium nach Österreich ausweichen.

Bemerkenswert ist auch, dass die im TV auftretenden Vertreter der Uni - Besetzer durchwegs in Studienrichtungen sind, die man nicht unbedingt als überlebenswichtig für unsere Volkswirtschaft bezeichnen kann.

Dem gegenüber stehen die Studenten vor allem technischer Studienrichtungen (zum Beispiel Chemie, Maschinenbau .......wo das Studium auch harte Arbeit und keinesfalls High Life bedeutet) nicht in der vordersten Front der Protestierer. Besonders bemerkenswert finde ich ja, dass die Studenten der Fachhochschulen (also diejenigen zukünftigen Absolventen, welche die Wirtschaft ganz besonders braucht) sowohl Zugangsbeschränkungen als auch Studiengebühren zu tragen haben.

Bezahlen muss die derzeit im Audimax stattfindende Party jedenfalls der Steuerzahler ....... auch der kurzarbeitende Stahlkocher in Linz und die schon oft zitierte Kassiererin beim BILLA.

Übrigens ...... heute wurden vom Minister 30 zusätzliche Millionen in Aussicht gestellt ......
 
Das Hauptübel sind sicherlich die abgeschaften Studiengebühren.
Ich würde ein System begrüßen, bei dem ein erfolgreiches Studieren kostenlos sein soll und Studenten die die sich während dem Studium erst selber finden müßen kräftig zur Kassa gebeten werden:
Also Studienabschluß in der Mindeststudiendauer kostenlos... bei allem was darüber hinaus geht soll kräftig abkassiert werden...
Hierfür müßen aber der Staat und die Unis auch die Voraussetzungen schaffen dass dies den Studierenden auch ermöglich wird (genug Professoren, Praktikumsplätze wo nötig, etc...).
Das Problem mit den überfüllten Unis haben wir natürlich zu einem Großteil der Diktatur aus Brüssel zu verdanken. ...und wieder mal hat unser Wasserschädel kein vernünftiges Rezept dagegen gefunden oder finden wollen. Es sollte doch möglich sein, selbst gegen das Diktat der EU, eine Zugangsbeschränkung für "nichtösterreichische" Studenten zu finden... Dies muß nicht wirklich eine Quotenregelung sein... man könnte doch die Aufnahme nur für jene Studenten ermöglichen, die in ihrem Heimatland den Zugang zu den Unis schaffen würden... Man könnte ja mit unterschiedlicher Qualität der Schulen argumentieren (OK... Pisa straft mich hier Lügen... aber es ist ja nichts zu abwegig für die Damen und Herrn aus Brüssel)...

Grundsätzlich finde ich die aktuellen Proteste nicht so schlecht... Ich bin froh das eine Generation heranwächst die sich auf die Füße stellt und versucht ihre Rechte durchzusetzen. Allerdings sollte dies nicht nur der "Party" wegen passieren, sondern auch einen Grund haben. Und dass die studenten zur Zeit unzufrieden sind kann ich irgendwie verstehen.
Befremdend finde ich nur die Rolle der ÖH in dieser Komödie...
Und unser Wissenschaftsgockel Hahn gibt bei diesem Spiel eine mehr als trauige Rolle ab... aber der wurde ja eh nach Brüssel abgeschoben.

Just my 2 Cents
 
Studiengebühr war doch immer zu gering, um einen lenkenden einfluss zu haben... ich mein, 1 semester schneller studiert und die waren herinnen, also was solls...

und ich bin gegen mindestzeitstudenten... zum studentischen leben gehört mehr, und auch zur ausbildung...
 
wie wäre es mit dem vorschlag, dass man von allen,die bisher gratis studiert haben, für jedes studiensemester ihres studiums einen so hohen beitrag, wie man glaubt von den jetzigen studenten fordern zu können, einhebt. das wäre mit einem schlag eine menge geld und jede generation wäre betroffen und alle mindestzeitstudenten, studienbummler und studienabbrecher der vergangenheit müssten für ihre studienzeit genauso viel bezahlen, wie die heutigen studenten, deren miserablen Studienbedingungen damit verbesserbar wäre.
 
Naja, das mit dem "zu wenig Geld ist da" ist so ne Sache. Abgesehen davon das der liebe Hahn ne'n knappen 20er im Monat kassieren wird, also fast genau soviel wie der US Präsident ...

Das Gehalt eines EU-Kommissar beträgt zumindest 19.253,73 Euro im Monat (Stand 2008). Damit ist das Gehalt eines EU-Kommissars knapp geringer, als das Gehalt des US-Präsidenten Obama. Obama verdient 400.000 US-Dollar im Jahr (308.071 Euro im Jahr bzw ca 22.000 Euro im Monat) brutto.

http://www.wien-konkret.at/politik/europa/eu-kommission/johannes-hahn/
Zum Vergrößern anklicken....

... von den Spesen die er noch bekommen wird ganz zu schweigen ist es halt wie immer, ein abgehalfterter Bonze bekommt sein Versorgungsplatzerl im Ausgedinge.

Und da liegt auch der Fehler generell, es wäre Geld genug für alles da, nur teilen sich das ein paar hunderttausend Menschen weltweit und bezahlen willfährige Politiker damit diese ihnen weiterhin per Gesetze die Legitimation für ihre Machenschaften liefern. Uns, das Volk hingegen verkaufen sie weiterhin für dumm, indem sie ihnen uns das derzeitige Wirtschaftssystem als das gelbe vom Ei verkaufen und wir ihnen das auch noch glauben wollen.

Schön das die Studenten auf die Strasse gehen, Schade das ansonsten von niemanden Solidarität kommt. Wäre sicher nicht schlecht wenn (siehe Billathread) die Handelsangestellten gleich mitgehen würden, und wir alle als Konsumenten selbigen Billa gleich prophylaktisch mitteilen das er sich seine Umsätze bis zum St. Nimmerleinstag aufzeichen kann, wenn er sein Personal in Zukunft nicht fair behandelt und entlohnt.

Leider alles nur ein Wunschdenken, es wird halt wie immer am Egoismus des einzelenen scheitern und im Fall der Studenten wird irgend ein seichter Kompromis zustande kommen und alles wird bleiben wie es ist. Bis zu dem Tag vermutlich, an dem der Druck im Volk derartig gross ist das in den Vorstädten, wie bereits in Frankreich und Griechenland, Autos brennen und die Elite sich in den Nobelbezirken verschanzt.
 
Zitat:
Es ist auch nicht zu übersehen, dass unser Nachbarland gleicher Muttersprache sowohl Studiengebühren als auch recht radikale Zugangsbeschränkungen (Numerus Klausus) hat, wodurch viele Deutsche zum kostenlosen und beschränkungsfreien Studium nach Österreich ausweichen.
Zum Vergrößern anklicken....

Nur eine Halbwahrheit, bei uns haben nur konservativ regierte Bundesländer Studiengebühren, weil die gerne die Standesunterschiede beibehalten wollen. Ich habs noch in den Ohren, es kann ja wohl nicht sein, dass ein Arbeitersohn in der Uni neben meinem sitzt (dass ein Mädel studieren könnte, war für diese eh unmöglich)



Zitat:
Bemerkenswert ist auch, dass die im TV auftretenden Vertreter der Uni - Besetzer durchwegs in Studienrichtungen sind, die man nicht unbedingt als überlebenswichtig für unsere Volkswirtschaft bezeichnen kann.
Zum Vergrößern anklicken....

Denen kann man natürlich nicht erlauben ihre Meinung zu sagen:daumen:
Warum lässt man die überhaupt wählen?:mauer:



Zitat:
Dem gegenüber stehen die Studenten vor allem technischer Studienrichtungen (zum Beispiel Chemie, Maschinenbau .......wo das Studium auch harte Arbeit und keinesfalls High Life bedeutet) nicht in der vordersten Front der Protestierer.
Zum Vergrößern anklicken....

Es gibt halt Richtungen die mehr oder weniger politisch interessiert sind.
Natürlich hat ein Mediziner im Studium High Life und von harter Arbeit ist nichts zu sehen.
Kann es sein dass du die harte Arbeit nachdem beurteilst was du in deinem beruflichen Werdegang erlebt hast und es anerden wo du evtl. nicht den Einblick hast das rundweg absprichst?



Zitat:
Bezahlen muss die derzeit im Audimax stattfindende Party jedenfalls der Steuerzahler .......
Zum Vergrößern anklicken....

Wie die Stützung der Banken, die EU Subventionen im Agrarbereich sogar die königliche Familie von England:cool:



Zitat:
Übrigens ...... heute wurden vom Minister 30 zusätzliche Millionen in Aussicht gestellt ......
Zum Vergrößern anklicken....

Im Vergleich zu anderem ein Klacks. Bildung gibts nun mal nicht zum Nulltarif. Sonderbarer Weise gehts denen die daran sparen eher schlechter und bergab als anders herum.
 
Bin ganz bei Dir hhuepf und möchte noch ergänzen:

Zitat:
Zitat von gogolores
Bezahlen muss die derzeit im Audimax stattfindende Party jedenfalls der Steuerzahler .......

Wie die Stützung der Banken, die EU Subventionen im Agrarbereich sogar die königliche Familie von England

Die Wirtschaftskrise kostet den österreichischen Staat mittlerweile mehrere Milliarden (Stützung der Banken, Konjunkturpakete etc). Da wird man schon die Frage stellen dürfen, warum bei diesen Summen kein Geld für die Unis bereitgestellt werden kann.
Ich finde es schon eigenarig, dass es keinerlei öffentlichen Druck gibt die Verantwortlichen für diese Wirtschaftskrise, die ja mittlerweile wieder lustig Erfolsprämien beziehen, zur Verantwortung zu ziehen, aber studentische Proteste die Volsseele erregen. Über die Art und Weise des Protests kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein, das ändert aber nichts am (berechtigten) Anliegen.
 
Zitat:
Es gibt halt Richtungen die mehr oder weniger politisch interessiert sind.
Zum Vergrößern anklicken....

26 Semester Erfahrung mit Wirtschaftsstudenten und 46 Semester Erfahrung mit angehenden Bauingenieuren haben mir eindeutig gezeigt, dass erstere ungleich wehrhafter und unangepaßter sind, als Studierende in technisch orientierten Studiengängen … die ja an Fachhochschulen überwiegen.
Warum das so ist, kann ich aber nicht genau sagen. Mag durchaus sein, dass Geisteswissenschaftler wirklich politisch interessierter sind… gearbeitet haben beide Gruppen aber gleich hart und die Parties unterschieden sich auch nicht wirklich ;)

An der Umfrage stört mich ein wenig die implizierte Ungerechtigkeit (bei Jahreserfolg Rückzahlung der Gebühren), weil man da im negativen Fall auch all jene trifft, die z.B. – und das ist bei techn. Studiengängen hier sehr häufig – aus einem kleinen bis mittleren Familienbetrieb stammen und neben dem Studium noch ganz kräftig mit anpacken müssen.
Da läuft das Studium teilweise nebenher und das eine oder andere Semester kann bei der Belastung schon mal abgeschrieben werden.
Es sind also nicht alle Langzeitstudierende auch immer Bummler.

Persönlich fände ich es gar nicht ungerecht, wenn man für die deutschen Studierenden an euren Hochschulen Gebühren erhöbe, während die Inländer keine zahlen.
Schließlich zahlen Deutsche keine Steuern in Österreich, so dass es nicht einzusehen ist, ausschließlich die österreichische Gesellschaft mit den Kosten zu belasten.
 
Zitat:
Persönlich fände ich es gar nicht ungerecht, wenn man für die deutschen Studierenden an euren Hochschulen Gebühren erhöbe, während die Inländer keine zahlen.
Schließlich zahlen Deutsche keine Steuern in Österreich, so dass es nicht einzusehen ist, ausschließlich die österreichische Gesellschaft mit den Kosten zu belasten.
Zum Vergrößern anklicken....

Der bessere Weg wäre die Studiengebühren in D generell zu streichen, dann würde auch dieses ausweichen auf Ö nicht stattfinden, zumindest nicht aus diesen Gründen.
Wenn ansonsten ein Austausch stattfindet der gleichermaßen in beiden Richtungen läuft würde ich das sehr befürworten.

Dass es möglich war in D Studiengebühren einzuführen zeigt wie angepasst und ausgesucht die Studenten heutzutage doch schon sind.
 
Auch wenn jetzt wieder alle über mich herfallen werden. Das Problem sind nun Mal die Studenten aus dem Ausland (vorwiegend aus Deutschland), die wesentlich bessere Leistungen bringen, als die österreichischen Studenten. Bei Psychologie haben wir über 74% Deutsche im WS 2007 gehabt, weil die Österreicher bei der Aufnahmeprüfung wesentlich schlechter abschneiden. Können ja die Österreicher nix dafür, dass in städtischen Gebieten (vor allem Wien), die Hauptschulen ein Niveau von Sonderschulen haben und die AHS, wesentlich schlechter sein muss, als die Mittelschule in Deutschland. Die Überlegenheit ist in allen Studienbereichen vorhanden (nachweislich Vetärinärmedizin, Medizin, Jus, usw...)

Von daher bin ich für eine Quote für ausländischen Studenten (wie es bei Meduni ist), wo 80% der Studenten Österreicher sein müssen. Das macht auch Sinn, weil man sonst irgendwann einen Medizinermangel hat. Österreicher und Nichtösterreicher sollten in eigenen Ranglisten geführt werden (so wie an der Meduni), damit nicht, so wie bei Psychologie, irgendwann 74% der Absolventen Deutsche sind, die dann oft wieder in die Heimat zurückkehren. Dann darf der österreichische Steuerzahler/Staat die gesammte Hochschulausbildung finanzieren und hat am Ende nix davon.

Studieren sollten auch die ausländischen Studenten gratis, allerdings ist es mir ein Anliegen, dass vorrangig österreichische Studenten aufgenommen werden und nicht eine deutsche Uni auf österreichischen Boden stattfindet.

Nicht falsch verstehen! Ich mag das deutsche Volk/deutsche Menschen sehr. Nur der numerus clausus ist ein deutsches Problem (Psychologie studieren mit einem Schnitt von weniger als 1.5 usw.), welches man nicht so einfach auf das kleine Österreich abwälzen darf. Übrigens ist die Zustimmung und das Verständnis für eine Quote auch an der Meduni sehr gross. Die Deutschen wundern sich teilweise, dass es in anderen Studienrichtigungen keine Beschränkung gibt.

Der österreichische Staat und Steuerzahler muss die Bildung finanzieren, aber nur die Bildung die auch im Land bleibt.....

Übrigens sind die Studiengebühren jetzt abgeschafft für EU Bürger, allerdings gibt es pro Masterstudium nur 2 Toleranzsemester (eins für den Bachelor, eins für den Master). Wer länger braucht, zahlt!
 
"meine persönliche meinung"

jeder student, egal welcher nation bei uns hier studiert, sollte für das studium selbst aufkommen.
sicher diejenigen die wohlhabende eltern haben denen wird es schon gerichtet, dennoch, aus eigener kraft eine leistung zu erbringen ist sicherlich respektvoller als das geld von mami oder papi bezahlt zu bekommen.

ich kenne einige studentInnen die nur für ein paar stunden auf die uni gehen und den rest des tages verschlafen da sie keine pflichtfächer haben, und ebenso müssten nach meiner meinung entweder die studentInnen von 8uhr bis 17uhr jeden tag in der uni sein oder eben wie erwähnt nebenbei arbeiten gehen.


die proteste bringen absolut gar nichts, denn weder ein herr hahn noch ein anderer politiker würde auf sein gehalt verzichten und seien wir mal ehrlich - wer von uns würde dass denn auch machen ????
 
Zitat:
Der bessere Weg wäre die Studiengebühren in D generell zu streichen, dann würde auch dieses ausweichen auf Ö nicht stattfinden, zumindest nicht aus diesen Gründen.
Zum Vergrößern anklicken....

Studenten weichen in erster Linie nicht wegen der Studiengebühren sondern wegen des numerus clausus aus. Also schafft den mal ab. ;)

Studiengebühren belasten die Studenten wohlhabender Eltern, denn die haben sie tatsächlich zu bezahlen. Sozial Schwache bekommen sie im Rahmen des Stipendiums refundiert. Das ist übrigens kaufkraftbereinigt weit höher als zu meiner Studentenzeit.
 
Zitat:
Auch wenn jetzt wieder alle über mich herfallen werden. Das Problem sind nun Mal die Studenten aus dem Ausland (vorwiegend aus Deutschland), die wesentlich bessere Leistungen bringen, als die österreichischen Studenten. Bei Psychologie haben wir über 74% Deutsche im WS 2007 gehabt, weil die Österreicher bei der Aufnahmeprüfung wesentlich schlechter abschneiden. Können ja die Österreicher nix dafür, dass in städtischen Gebieten (vor allem Wien), die Hauptschulen ein Niveau von Sonderschulen haben und die AHS, wesentlich schlechter sein muss, als die Mittelschule in Deutschland. Die Überlegenheit ist in allen Studienbereichen vorhanden (nachweislich Vetärinärmedizin, Medizin, Jus, usw...)
Zum Vergrößern anklicken....

Ich glaube da ziehst die falschen Schlüsse. Nach der Pisastudie können unsere Schulen nicht besser als eure sein.
Dass die Studenten in diesen Bereichen besser sind liegt evtl. daran
dass sich vermutlich nur wenige Deutsche mit einem schlechteren Abischnitt für diese Fächer interessieren, weil sie da eh keine Chance sehen.

Den Rest mit den Nationen kannst eh vergessen, weil du den fertig Ausgebildeten nicht vorschreiben kannst wo sie zu arbeiten haben. Da z.B. in D die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung eines Arztes mittlerweile schlechter als in Ö sein dürfte findet sicher eine Abwanderung in eure Richtung statt. Das lässt sich weder kontrollieren noch gegenrechnen.

Ich habe eh schon Beiträge gesehen in denen es so dargestellt wurde, dass deutsche Studenten in Ö quotenmäßig gegenüber italienischen benachteiligt wurden.:confused:
 
Zitat:
Studenten weichen in erster Linie nicht wegen der Studiengebühren sondern wegen des numerus clausus aus. Also schafft den mal ab. ;)

Studiengebühren belasten die Studenten wohlhabender Eltern, denn die haben sie tatsächlich zu bezahlen. Sozial Schwache bekommen sie im Rahmen des Stipendiums refundiert. Das ist übrigens kaufkraftbereinigt weit höher als zu meiner Studentenzeit.
Zum Vergrößern anklicken....

Danke bulsara!

Genau das hatte ich vergessen zu sagen. Die meisten aus Deutschland kommen nur wegen dem numerus clausus! Wenn du einen gewissen Notenschnitt nicht erreichst, sagen wir du hast eine Durchschnittsnote von sehr guten 1.9, dann kannst du in Deutschland nirgendwo Psychologie studieren und deswegen geht man dann nach Österreich.

Auch beim 2ten Absatz hat bulsara recht. :daumen: Zusatz: Leute die ein Selbsterhalterstipendium bekommen (unabhängig von der sozialen Situation) erhalten die Studiengebühren refundiert. Selbsterhalter bedeutet mindestens 4 Jahre lang Vollzeit gearbeitet zu haben, bevor man studiert. Gezalt wird dieses Stipendium nur zu 1/3 vom Staat (Steuerzahler), 2/3 bekommt man von der Wirtschaft (Privatfirmen) zugeschossen, die dafür neues Personal direkt an den Unis anwerben können.
 
Zitat:
Studenten weichen in erster Linie nicht wegen der Studiengebühren sondern wegen des numerus clausus aus. Also schafft den mal ab. ;)
Zum Vergrößern anklicken....

@ hhuepf .... Das ist halt der deutsche Weg, die Kosten des Bildungssystems zu limitieren.

Zitat:
Studiengebühren belasten die Studenten wohlhabender Eltern, denn die haben sie tatsächlich zu bezahlen. Sozial Schwache bekommen sie im Rahmen des Stipendiums refundiert. Das ist übrigens kaufkraftbereinigt weit höher als zu meiner Studentenzeit.
Zum Vergrößern anklicken....

:daumen:
Und genau darum versteh ich den Sturm der Entrüstung bei den Linken darüber ganz und gar nicht. :hmm: Diese Gebühren waren eigentlich gelebte Umverteilung ........... Und wenn das Umfrageergebnis halbwegs repräsentativ ist, dann wäre ihre Wiedereinführung auch gelebte Demokratie :lehrer:

Es ist ganz einfach ein Justament - Standpunkt. Auf der Stecke bleibt das Hochschulsystem.
 
Zitat:
Studenten weichen in erster Linie nicht wegen der Studiengebühren sondern wegen des numerus clausus aus. Also schafft den mal ab. ;)
Zum Vergrößern anklicken....

Mich hast überzeugt, leider hab ich nix zu sagen.

Zitat:
Studiengebühren belasten die Studenten wohlhabender Eltern, denn die haben sie tatsächlich zu bezahlen. Sozial Schwache bekommen sie im Rahmen des Stipendiums refundiert. Das ist übrigens kaufkraftbereinigt weit höher als zu meiner Studentenzeit.
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist für D leider Unsinn. Ich habe gelesen die Anzahl der Stipendien bewegt sich im Bereich von 0,3% der Studierenden in D.
Es sind überwiegend Kinder von reichen Familien die diese Stipendien bekommen, ein Kind aus einem Arbeiterhaushalt hat fast keine Chance da berücksichtigt zu werden.
Die neue Regierung sagt sie möchte die Anzahl auf 30% steigern. Der Betrag wäre 300 Euro. Also bezahlen alle in konservativ regierten Bundesländern 500 Euro Studiengebühren, handverlesene 30% erhalten dann 300 Euro pro Monat.
Das ist dann wieder deutlich mehr Bürokratie und wieder eine Möglichkeit für eine Umverteilung.
 
Zitat:
Das ist für D leider Unsinn. Ich habe gelesen die Anzahl der Stipendien bewegt sich im Bereich von 0,3% der Studierenden in D.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich beziehe mich nur auf die Situation in Ö und da gibts recht grosszügige Regelungen. Genaue Zahlen kenn ich nicht, aber es erhalten ein guter zweistelliger Prozentsatz der Studenten eine Sudienbeihilfe.
 
Zitat:
Ich glaube da ziehst die falschen Schlüsse. Nach der Pisastudie können unsere Schulen nicht besser als eure sein.
Dass die Studenten in diesen Bereichen besser sind liegt evtl. daran
dass sich vermutlich nur wenige Deutsche mit einem schlechteren Abischnitt für diese Fächer interessieren, weil sie da eh keine Chance sehen.
Zum Vergrößern anklicken....

Du darfst die Pisa Studie mit den Aufnahmeprüfungen nicht vermischen! In die Pisa Studie fallen auch Hauptschulen. Schau dir Mal eine Hauptschule in Wien an . Die können teilweise weder lesen noch schreiben, wenn sie fertig sind. (das war vor 10 Jahren nicht so!) Ohne die Hauptschulen wäre Österreich wesentlich weiter vorne. Das Problem mit den Hauptschulen ist ein Problem von Wien.Leider muss ich es als Wiener sagen. In Innsbruck können die Hauptschüler auch was. Die Leute, die in Wien vor 20 Jahren die Hauptschule gemacht haben, können auch was. Das war einmal, deshalb ....Die Gesammtschule muss her :!: Doch das ist ein anderes Thema....:roll:

Zweitens ist Deutschland, was die Bildung betrifft noch immer in West und Ost zu unterteilen. Der Osten zieht den Westen einfach runter bei der Pisa Studie. Die aus der ehemaligen BRD sind nunmal wesentlich besser als die Österreicher, wenn man die Pisa Studie ostbereinigt analysiert.
 
Zitat:
Ich beziehe mich nur auf die Situation in Ö und da gibts recht grosszügige Regelungen. Genaue Zahlen kenn ich nicht, aber es erhalten ein guter zweistelliger Prozentsatz der Studenten eine Sudienbeihilfe.
Zum Vergrößern anklicken....

Selbsterhalterstipendien bekommen auch nicht sehr viele (glaub es waren 0.8%) und Leistungsstipendien sind bei Noten von 1.6 auch sehr selten (weniger als 2%). Die grosszügigen Regelungen betreffen Familienbehilfe, die jeder Student bekommt (bis 26) und "Sozialstipendien" (10%plus) und nicht vergessen die WGKK. Die Vollversicherung kostet den Studenten nur :!: 23.84 pro Monat.

Österreich ist hier wirklich vorbildlich. Und nicht nur der Staat, sondern auch die Wirtschaft schießt da ordentlich Geld rein. :daumen:
 
Zurück
Oben